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Hallo Jeanne,

habe irgendwie das Gefühl, du wolltest dich nur mal "ausquatschen"

Du hast recht: Manchmal hilft es schon seine Probleme zu erkennen in dem man sie mitteilt.

Ich möchte dir trotzdem noch einen Rat geben: Versuche (über deinen Hausarzt eine von der Krankenkasse bezahlte) Therapie zu machen, um deine Kindheits- und Jugenderlebnisse noch besser und schneller zu verarbeiten.

Nicht nur für dich - sondern auch für dein Kind.

Wie gesagt ... nur ein zusätzlicher Tip - du bist schon auf dem richtigen Weg.

Wie heißt es so schön?:

Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung!

Weiß nicht so recht wie ich mich ausdrücken soll.

Es ist eine sehr große Verantwortung sich um ein Kind(er) zu kümmern oder einfach gesagt das leben zusammen gut gestalten zu können.
Hab selbst ein kleines Kind (5) daher weiß ich wie schwierig es manchmal sein kann.

Es ist nicht wegen meines Kindes, hab einfach manchmal das Gefühl nicht gut genug sein zu können.

Ich wurde von meinem Vater geschlagen.
Ohne Grund außer dass ich nicht schnell genug verstand.
Meine Mutter ließ das zu. Sie striten sich beinah täglich mehrmals. Er kam oft spät am abend betrunken nach Hause und stank. Manchmal brachte er seine Freunde mit und es wurde sehr laut. Es war nicht besonders zu sehen, dass er von meiner Mutter essen verlangte und darin einnickte. Damals war ich noch ein kleines Mädchen und verstand das nicht wirklich. Später ging mein Vater einfach und meine Mutter hörte nicht auf zu heulen. Sie wusste nicht was sie tun sollte. Ich war ziemlich fassungslos damals. In meiner Jugend suchte sich meine Mutter einen neuen. Das klappte nicht. Es gab mehrere. Jedes mal hatte sie nur für den Mann Augen und mich beachtete sie nicht mehr,
so als ob es mich nicht gäbe.
"Sowas scheinheiliges!",das kam mir damals in den Sinn. Ich war sehr wütend auf sie. Wir hatten oft streit und am Ende verjagte ich ihren angeblichen so tollen Mann.

Vielleicht suchte ich einfach nach liebe, als ich mich mit einem jungen Mann einließ.
Er war immer sehr lieb zu mir gewesen bis ich schwanger wurde.
Es war furchtbar das es ihm egal war. Das ließ ich mir nicht gefallen und zog aus.
Ich wollte alles mit viel liebe für mein Kind tun, damit es für ihn/sie bestens geht.

Hatte noch bis vor kurzem Kontakt mit meiner Mutter, die mir ab und zu ein bisschen versuchte zu helfen.
(Grad wird mir einiges klar. Hätte nicht gedacht das es wirklich helfen kann zu reden.)

Es tut einfach weh der Wahrheit ins Auge zu sehen.
Traurig allein zu sein.

Danke, das ich das schreiben dürfte.