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Thema: Totaler Linux Neuling

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  • 11.05.2005
    Dargo
    Hallo

    Auf Linux-ISO.org findest du eine Auswahl von Linux-Distributionen, die du auch gleich downloaden kannst.
    Zum starten ist SuSe-Linux mit KDE-Oberfläche recht einfach.
    Dein Problem ist nicht selten. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass noch niemand mit Red Hat, Mandrake, SuSE, Knoppix oder $ANDERE_BENUTZERFREUNDLICHE_DISTRIBUTION glücklich geworden ist. Diese Distributionen zielen so sehr darauf ab, möglichst Windows-ähnlich zu sein, dass man von Linux nicht mehr viel erkennt. Das ist ja nicht weiter schlimm, aber unglücklicherweise schleichen sich damit auch die ganzen Bugs und Designfehler mit ein.

    Also, warum Linux und nicht UNIX: es gibt hierauf nicht wirklich eine Antwort. Das Original-UNIX, das im AT&T-Labor entwickelt wurde, ist nicht frei. Das heißt, man hat nicht die rechtlichen Möglichkeiten, über die man in Linux verfügt. Linux unterliegt der GNU General Public License, was soviel aussagt wie: man darf damit alles machen, solange man diese Rechte anderen nicht nimmt. Du kannst also Linux nach Belieben verändern und weitergeben, solange du den Quellcode zur Verfügung stellst.

    Die Unterschiede: du sagtest, Linux basiert auf UNIX. Das ist so nicht korrekt. Linux basiert auf dem UNIX-Konzept, ist aber sonst eine unabhängige Entwicklung. Es gab in der Zwischenzeit Neuentwicklungen, die ebenfalls darauf abzielen, UNIX-ähnlich zu sein, aber auch frei oder zumindest Open Source. Beispiele sind FreeBSD und OpenBSD. Diese sind ebenfalls unabhängig von Unix und gleichermaßen von Linux.

    Warum also Linux benutzen und nicht den Vater? Die simpelste Antwort darauf: es gibt keinen wirklichen Grund. Tatsache ist, dass Linux wesentlich rapider entwickelt und umfangreicher unterstützt wird. Man bekommt heute für den größten Teil der Hardware Linux-Unterstützung. Das ist bei BSD leider nicht der Fall und beim Original-UNIX schon gar nicht.

    Welche Linux-Distribution: das ist bei Weitem die am schwierigsten zu beantwortende Frage. Es gibt hierfür leider keine universelle Antwort. Am besten ist es, man probiert einfach mal einige durch. Bei dem einen oder anderen System bleibt man dann irgendwann hängen. Du bist jemand, der sein System von A bis Z kennen will. Aus diesem Grund kommen für dich eigentlich nur drei Distributionen in Frage: Debian, Gentoo und Arch Linux.

    Debian: diese Distribution zielt darauf ab, ein solides, schnelles System zur Verfügung zu stellen. Es behält trotzdem einigermaßen Benutzerfreundlichkeit und ein anständiges Package-Management (Apt). Ein klarer Vorteil von Debian ist schnelle Installation und einfache Wartung. Es gibt mehrere Versionen von Debian. Woody, welches besonders für den Einsatz in Servern geeignet ist. Nicht gerade topaktuelle Software, sondern solche, die sich über längeren Zeitraum hinweg bewährt hat. Sarge: aktuelle Packages, nicht das Neueste vom Neuesten, aber aktuell genug, um für den Desktop-Einsatz brauchbar zu sein. Sid: still in development - also topaktuelle Packages, die sich noch in der Entwicklungsphase befinden. Bei dieser Version ist keine Stabilität gewährt. Für den Desktop-Benutzer ist wohl Sarge die erste Wahl.

    Gentoo: eine Distribution, die es erlaubt, ein System von Alpha bis Omega maßzuschneidern. Das heißt: Pakete werden komplett aus dem Quellcode kompiliert, was natürlich viel Zeit kostet, aber nachher ein System liefert, das komplett auf den Anwender abgestimmt ist. Außerdem ist Gentoo so konzipiert, dass der Anwender genau weiß, wo sich was im System befindet. Es gibt nichts, was dem Anwender verborgen bleibt. Mit Gentoo kommt natürlich auch ein bisschen Verantwortung. Der Benutzer darf nicht kommandozeilenscheu sein und muss sich mit Konfigurationsdateien beschäftigen. Also ein System für Fortgeschrittene. Gentoo kommt mit einem gigantischen Umfang an guter Dokumentation und einer riesigen User-Community. Der Package-Manager heißt Portage und ist weitgehend Apt-ähnlich, mit einigen zusätzlichen Features. Nachteile: 1. Kompilieren nimmt viel Zeit in Anspruch, womit Programminstallationen und Systemupdates etwas länger dauern als bei anderen Distributionen. 2. Unsachgemäßer Umgang liefert ein instabiles System. Finger weg von Features, die man nicht versteht.

    Arch Linux: diese Distribution habe ich selbst noch nicht getestet. Merkmale sind aktuelle Packages, die für die i686-Architektur (also Pentium II und höher) optimiert sind. Arch Linux weist gewisse Ähnlichkeiten mit Gentoo auf, aber Pakete werden nicht selbst kompiliert und einige Features von Portage fehlen im Arch-eigenen Package-Manager (Pacman). Wer auf absolute Kontrolle verzichten kann und stattdessen schnelle Installationen/Updates wünscht, für den ist diese Distribution eher geeignet. Auch hier wird vom Benutzer verlangt, dass er nicht kommandozeilenscheu ist.

    Ich persönlich nutze Gentoo und bin recht zufrieden damit. Die Forderungen, die du an eine Distribution stellst, erfüllen jedoch alle drei. Ich empfehle dir: probiere zuerst Debian, danach Arch Linux (falls du einen Pentium II oder höher hast), danach Gentoo. Vermutlich wirst du mit allen drei Distributionen zufrieden sein, aber jedes System hat so seine Eigenheiten, die es von den anderen hervorheben. In Debian läuft viel mehr automatisch als in den anderen beiden, was aber dein Wissen über die Hintergründe (wie und warum es funktioniert) nicht stark beeinträchtigen sollte.

    Kernel kompilieren: ist einfacher, als es klingt. Du holst dir den Quellcode von Linux (den bekommst du von kernel.org). Dieser kommt mit einem mehr oder weniger kleinen Konfigurationsprogramm, mit dem du ganz genau festlegen kannst, welche Features du in deinem Kernel haben willst und welche nicht. Dazu gehört Hardware-Unterstützung, Netzwerkoptionen (wenn du kein IPv6 brauchst, blähst du deinen Kernel erst gar nicht damit auf) und so weiter. Nachdem du deinen Kernel konfiguriert hast, startest du den Kompiliervorgang. Der dauert je nach Prozessor und RAM eine Weile. Danach kannst du den Kernel installieren und hast einen maßgeschneiderten Kernel laufen.

    Die Vorgänge: du bestimmst, welche Teile des Quellcodes kompiliert (in Maschinencode übersetzt) werden. Das hat drei Vorteile: kleinerer, schnellerer und stabilerer Kernel. Stabiler, weil du die Hardwareerkennung für Hardware, die du ohnehin nicht besitzt, einfach deaktivierst.

    Linux ist einfach eine eigene Welt. Man kann damit nur glücklich werden, wenn man sich damit befasst. Und hier zählt einfach: Wissen ist Macht. mm_freak
    Sehr informativer und überzeugender Beitrag aus einem anderen Board den ich immer wieder gerne Neulingen gebe die sich erst seit kurzem mit der 'Welt' von Linux beschäftigen... Auch ich als ehemalie PC-Laie bin nicht mit einer Win-Like distribution wie Suse eingestiegen sondern habe mich schon aus reiner neugierde selbst etwas intensiver damit beschäftigt. Es macht durchaus Sinn sich auch mal mit der Technik zu beschäftigen die Linux als OS zu bieten hat. Verständniss ist alles - Und das kommt mit der Zeit. Garantiert!

    Nun habe ich gehört dass Linux stabiler läuft als Windoof bzw. dass, das Vorkommen von Vieren, Trojannern und Würmern viel geringer ist.
    Das mit der stabilität liegt daran das Programme zb nie im gleichen 'Speicherbereich' laufen können. Stürzt zb ein Programm ab oder wird es 'gekillt' ist es ausgeschlossen dass das system dadurch zum absturz kommt da es in einem anderen 'Speicherbereich' läuft. Das war schon bei NT basierten M$ systemen so wie XP oder 2000 jedoch kam es hierbei wohl schon zum ein oder anderen Problem. Sicherheit ist ein heikles Thema .. nichts ist 'sicher' was nicht sicher gemacht wird wobei selbst da keine 100%ige Sicherheit gewährleistet wird. Sicherheits lücken, Bugs in Programmen oder Viren gibt es auch und wird es wohl auch immer in Linux geben. Gut ist allerdings das kein code den man herunterläd in der Lage ist sich selbst zu starten und falls das doch manuell geschehen sollte dieser auch keine root privilegierten daten angreifen kann auser der eigenen. (Es sei den man ist so doof und ist in dieser Zeit root .. ?!). Mach dir keine Sorgen und probiers einfach aus.

    Ich hoffe du findest einen leichten und hürdenfreien Einstieg in die 'Freie Welt' von linux. Fragen werden dir hier mit sicherheit gerne beantwortet. Wir waren alle mal unwissend.

    Beste Grüße

    Dargo
  • 05.05.2005
    ulmos
    Hallo

    Auf Linux-ISO.org findest du eine Auswahl von Linux-Distributionen, die du auch gleich downloaden kannst.
    Zum starten ist SuSe-Linux mit KDE-Oberfläche recht einfach.

    Wenn du aber nicht gleich neuinstallieren willst, um Linux zu testen empfehle ich dir Knoppix. Das ist quasi ein Betriebssystem auf CD.

    Auf Entzug wirst du auch nicht gesetzt, da es einige Spiele gibt, die auch unter Linux laufen, wie z.b.: Unreal Tournament 2004.

    M.f.G., Ulmos
  • 05.05.2005
    Hi erstmal,

    ich benutze jetzt seit einigen Jahren Windows (hatte glaube schon jeder Version, zur Zeit Win XP Pro).
    Nun habe ich gehört dass Linux stabiler läuft als Windoof bzw. dass, das Vorkommen von Vieren, Trojannern und Würmern viel geringer ist. Ich wollt mal fragen ob es sich lohnt linux zu holen, wo und wie ich es mir hole, wie und wozu ich es benutzen kann und VORALLEM welche von den millionen Versionen ich nehmen soll.

    Ich habe jetzt schon einige Seiten im netz darüber durchsucht aber irgendwie hab ich nicht wirklich nen Plan für was die ganzen Kürzel und Angaben stehn.

    Was ich will ist einfach ein stabiles, leicht zu verstehendes Nicht-Windows-System

    P.S.: Bin ein stark süchtiger Online-Gamer werde ich mit Linux auf Entzug gesetzt?

    Bitte um eure Hilfe,
    und Danke schonmal im Vorraus.

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