Hijo de la Luna

Eine gut aussehende Zigeunerin beschwor eine ganze Nacht lang den Mond, der prall und voll am Himmel stand.
Sie flehte ihn an, ihr einen gut aussehenden, dunkelhäutigen Mann Zu schicken und weinte bis in den Morgengrauen.
Der Mond, so prall und voll wie er dort am Himmel stand, hatte irgendwann Mitleid und Einsehen.
Er sprach: "Du sollst deinen Mann haben, einen Gitan, aber ich will eine Gegenleistung von dir.
Ich will das erste Kind, welches du Zur Welt bringst als mein eigenes haben. "
Der Mond sprach: "Wer sein Kind opfert, um nicht allein zu sein, der liebt es nicht wirklich.
Bringe es mir nach der Geburt. "
Die Zigeunerin ging diesen Handel ohne Bedenken ein, schließlich wünschte sie sich über alles eine Heirat mit einem Mann.
Der Mond hielt sein Versprechen und schenkte ihr einen Mann, der sie schwängerte.
Immer wenn Vollmond war, pflegte der Mond-prall am Himmel stehend, die Zigeunerin an ihre Abmachung Zu erinnern.
Die Zigeunerin weinte und bettelte den Mond an, er könne ihr ihr erstgeborenes nicht nehmen.
Der Mond aber beharrte auf dem Versprechen und blieb hart.
Das Kind, welches Zur Welt kam, hatte aber nicht wie der Gitan eine dunkle Hautfarbe, sondern war hellhäutig und hatte graue Augen.
Es war ein weißes Kind, das Kind des Mondes.
Die Zigeunerin konnte sich dies alles nicht erklären, schließlich sei sie treu gewesen.
Der Gitan verfluchte das Kind, was ihm nicht ähnelte und wünschte es Zum Teufel.
Ihm war, als sei das Kind von einem Zauberer gemacht worden.
Die Zigeunerin schrie er in seinem Zorn an und wollte wissen, von wem dieses Kind sei.
Mit wem sie ihn betrogen habe, so eiskalt und schamlos wollte er wissen.
Er fühlte sich in seiner Ehre verletzt und erstach sie in seiner Wut mit seinem Messer.
Er brachte nach dieser Tat das Kind auf einen Berg, setzte es dort aus und verließ den Ort.
Dort blieb es liegen.
Man sagt, der Mond bewacht das Kind und schenkt ihm Liebe.
In den Vollmondnächten geht es dem Kind gut und der Mond lächelt.
Wenn der Mond sich Zu einer Sichel formt, so sagt man, ginge es dem Kind nicht gut, es würde weinen und der Mond bietet dem Kind eine Wiege in dem es schlafen könne.

(Spanisches Märchen)