Israel: Anklage gegen Autor des "Groner.A"-Wurm
Israel: Anklage gegen Autor des "Groner.A"-Wurm
Gegen fünf Teenager soll vor einem Gericht in Haifa wegen des "Goner.A"-Wurms Anklage erhoben worden sein. Wie die Zeitung "Ha'aretz" schreibt, sind die fünf Jugendlichen beschuldigt worden, weltweit PCs in Unternehmen und von Privatpersonen sowie der US-Behörde NASA beschädigt zu haben. Die Jugendlichen sollen vorsätzlich einen Wurm geschrieben und über das Internet verbreitet haben.
Ein Jugendlicher wurde den Zeitungs-Angaben zufolge angeklagt, der Autor von "Goner.A" zu sein, während die anderen Teenager der Verbreitung des Wurms beschuldigt wurden. Ein Mitglied der Gruppe wurde außerdem angeklagt, bereits einen Schädling geschrieben zu haben, dessen Ziel Chat-Rooms waren. Der Virus konnte jedoch nicht den beabsichtigten Schaden anrichten.
Laut Sophos verbreitete sich "Goner.A" mit Hilfe einer E-Mail mit einem Attachment namens GONE.SCR, das sich als Bildschirmschoner ausgab. Wenn die angehängte Datei ausgeführt wurde, verschickte sich der Wurm an alle Adressen im Outlook-Adressbuch und im Internet-Chat. Der Bildschirmschoner selbst zeigte folgende Nachricht:
"pentagone coded by: suid tested by ThE_SKuLL and |satan| greetings to: TraceWar, k9-unit, stef16, ^Reno. greetings also to nonick2 out there where ever you are."
"Es könnte sein, dass der Schlüssel zur Festnahme in dieser Nachricht lag", erklärt Graham Cluley, von Sophos. "Virenautoren benutzen meist Deck- oder Spitznamen, um ihre wahre Identität zu verbergen. Diese können für Ermittlungsbeamte jedoch wie ein virtueller Fingerabdruck wertvolle Anhaltspunkte darstellen."
"Es ist gut zu sehen, dass die Justizbehörden im Bezug auf Virenautoren endlich strikter vorgehen", so Graham Cluley weiter. "Rigorosere Urteilssprüche führen hoffentlich dazu, dass Virenautoren zweimal nachdenken, bevor sie einen Virus schreiben."