Private Anbieter kritisieren Internet-Show des ZDF
Die privaten Rundfunkanbieter haben scharf eine 26-stündige Internetshow des ZDF in Zusammenarbeit mit dem Sender NBC Giga kritisiert. Mit dem an diesem Donnerstag startenden "iday" zeige das ZDF "in erschreckender Art und Weise, wie Gebührengelder in unverantwortlicher Weise zweckentfremdet werden können", heißt es in einer Mitteilung des Verbandes Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT).
Beim "iday" - neudeutsch für "Tag des Internets" - wollen die ZDF-Moderatoren Andrea Kiewel und Kai Böcking online per Livestream sowie über den digitalen Infokanal 26 Stunden lang eine Mischung aus Unterhaltung, Spielen und Information bieten. In der "ZDF iDay-Nacht" in der Nacht zum Freitag können die Zuschauer das Ereignis auch live von 0.50 Uhr bis 04.50 Uhr im ZDF verfolgen. In dieser Zeit erhalten Kiewel und Böcking Unterstützung von NBC-Giga-Moderatorin Uta Fußangel. Am Nachmittag um 15 Uhr setzt der Düsseldorfer Sender NBC Giga dann die gemeinsame Aktion mit dem "Projekt 26", einer 26-stündigen Live-Sendung, fort.
Nach Ansicht des VPRT verstößt die Internet-Show gegen den Rundfunkstaatsvertrag, demzufolge die Online-Aktivitäten der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten programmbegleitend sein müssen. In diesem Falle sei es umgekehrt, da das Fernsehen den Livestream im Internet begleite. Der Verband forderte die Medienpolitiker und Aufsichtsgremien des ZDF erneut auf, den "sinnlosen Expansionswillen" der öffentlich-rechtlichen Sender im Internet zu beenden.
Cu :)