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@ Karin + @ all
Erst Mal an Karin ! Finde ich eine Super Idee und danke auch für die Umsetzung....
@ all
Panikattacken ist nix schönes - wenn ihr welche habt, redet wirklich darüber - egal was andere sagen und sucht euch Hilfe !!! Ich sprech aus eigener Erfahrung- ich habe vor ca. 5 Jahren angefangen welche zu haben und es hat 2 Jahre gedauert bis ich angefangen habe etwas zu unternehmen - bis dahin war es dann so schlimm, das ich nicht mehr vor die Türe konnte und auch ein paar Mal den Notarzt gerufen habe - danach habe ich mit einer Verhaltenstherapie angefangen und seit dem geht es mir immer besser - es kam zwar noch eine Krankheit dazu, die die Heilung nicht unbedingt beschleunigt, da Sie auch an die Psyche geht, aber es geht bergauf - ich kann inzwischen wieder arbeiten, und auch mal einkaufen gehen - und ich weiss ich werde wieder gesund - also wenn ihr damit Probleme habt - schreibt.... ich werde auch versuchen euch zu helfen - und bitte, wenn ihr auch nur den geringsten Ansatz von Panikattacken entdeckt (plötzlich ganz normale Dinge und Situationen, die Ihr nicht mehr machen könnt ohne eine ganz unerklärliche Angst oder seltsame körperliche Symptome entwickelt - tut was !!!! Es wird nicht von alleine besser und es haben immer mehr Menschen - Ihr seid nicht plötzlich dumm geworden, sondern es gibt meistens den Grund: zu viel Stress der nicht bewältigt wurde - also traut euch !!!!
Gruß
AC12
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Ja auch von mir ein dickes Lob für dieses Forum und man kann nur hoffen, daß die Betroffenen sich wirklich auch hier damit auseinandersetzten, da dies eine "Krankheit" ist,die man oft versucht vor den anderen zu vertuschen. Ich hatte ebenfalls 12 Jahre damit zu kämpfen und habe teilweise fürchterlich gelitten ohne das meine Umwelt davon etwas erfahren hat.Auch heute noch ist es für mich teilweise eine Qual z.B. auf der Autobahn zu fahren. Eingeklemmt zwischen LKW auf der rechten und überholender PKW auf der linken Seite, lösen auch heute noch teilweise Attaken bei mir aus, mit denen ich aber jetzt anders umgehen kann.
Gruß
Manni
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Ich danke Euch, daß ihr den Mut habt über Eure Krankheit zu reden. Ich kenne Panikattacken auch nicht nur vom hören sagen. Vor einigen Jahren hatte ich eine schwere Schildrüsenerkrankung, eine Überfunktion und in Verbindung mit Koffein bekam ich diese Panikattacken. Ich war ihnen hilflos ausgeliefert und konnte nichts tun ich war so in Angst, das ich meinem Lebenspartner aus dem fahrenden Auto sprang er brachte mich einige Male ins Krankenhaus aber die konnten nichts feststellen und so bekam ich Valium und schlief ein, wenn ich aufwachte war Alles vorbei bis zur nächsten Attacke. Erst als meine Schildrüse total entfernt wurde in einer riskannten OP waren die Attacken weg. Heute bin ich sehr froh ich habe zwar keine Schildrüse mehr aber auch keine Panikattacken.
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ich finde die Idee hier auch sehr gelungen, klasse gemacht Karin.
Was die Panik angeht, ist es sicher eine, vielleicht auch nur eine kleine Hilfe, hier darüber zu reden.
Ich hatte soclche Attaken zum Glück noch nie, daher fällt es mir auch schwer etwas dazu zu sagen
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@ karin + @taker 407
Siehst Du Karin und bei mir ging es erst richtig los, nachdem ich die Schilddrüse entfernt bekam... inzwischen ist das auch medizinisch bekannter, das da mit reinspielt, genauso wie Lebererkrankungen - und ja, es sind Leute wie Ihr, die sich trotz das sie Gott sei Dank nicht unter dieser Krankheit leiden, für uns interessieren, die hoffentlich noch mehr Leuten den Mut machen, darüber zu reden - es ist einfach eine schlimme Krankheit, die uns sozial und emotional sehr sehr isoliert - und ich denke es ist eine Möglichkeit, wenn sich Leute wie Manfred1 und ich hier damit "outen" und dann hoffentlich vielen, die sich vielleicht nicht trauen zu schreiben zumindest helfen können zu erkennen, das es auch einen Weg zurück ins "normale" Leben gibt und das es sich lohnt dafür zu kämpfen...
Ich weiss, dass sie nie mehr ganz weggehen werden (siehe auch Manfred1) aber ich weiss auch, das ich damit leben kann und um so mehr ich sie akzeptiere um so mehr Lebensqualität erhalte ich wieder...
Gruß
AC12 ;)
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auch von mir ein dickes lob liebste karin, ich finde es wirklich gelungen und ich hoffe sehr, dass einigen hier geholfen werden kann und sei es 'nur', indem sie darüber reden können.
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Ja das hoffe ich auch zumal mein Mann und ich sehr gelitten haben unter meinen Panik Attacken ich bin so froh, daß ich das nicht mehr habe und Ihr Die Ihr mit dieser Furchtbaren Krankheit leben müßt gilt meine Aufmerksamkeit und meine Anteilnahme.
Wann immer es mir möglich ist werde ich helfen
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@All ...
ich habe mal folgende Fragen an die Betroffenen:
Wie sahen denn diese Panikattacken aus, wovor hattet ihr denn Panik ?
Und warum bezeichnet ihr Panik als eine Krankheit? Es ist doch ein Gefühl oder ein Gefühlszustand .
Ich selber kenne Panik bei mir insofern, als das ich als Kind immer damit gerechnet habe, wegen allem möglichen von meiner Mutter oder meinem Vater verprügelt zu werden. Mehr von meinem Vater, weil der wie ein "Schlachter" auf mich los gegangen ist - ich hatte immer das Gefühl, er wolle mich "umbringen". Das kenne ich als Panik - und das ist keine Krankheit, sondern ein Gefühlszustand !
Freue mich auf Antworten - vielleicht lerne ich ja was dazu ...
mfG - Roked
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@ rokeD
ich finde es super, wenn jemand der es nicht hat nachfragt !!!!!
Am Anfang war es so, dass ich ganz plötzlich komsche Symptome hatte: Alles war mir zu laut, zu hektisch und mir wurde oft schwindlig, ich habe fürchterliche Schweissausbrüche bekommen und das entwickelte sich immer mehr zur Angst, zumal kein Arzt was finden konnte, diese Angst ist deswegen so únerträglich, weil du irgendwo weisst, das sie irreal ist, aber in mehr und mehr Situationen tritt sie auf und du fängst an das dann zu verallgemeinern: Auf grossen Plätzen, vor vielen Leuten, unter Leuten .... es ist einfach eine unbegründete Panik, die nichtmehr kontrollierbar ist und immer schlimmer ist, du fängst dann in deinem Kopf an zu katatsrophisieren und kannst immer weniger am sozialen Leben teilnehem - das ging bei mir soweit, dass ich nur noch im abgedunkelten Raum gelegen habe und nicht mehr vor die Türe bin...
Es ist von daher eine Krankheit, weil es nicht mehr rational beherrschbar und abstellbar ist, sondern du zulässt, das es eine Eigendynamik entwickelt, die nicht mehr kontrollierbar ist
Stell Dir einfach Deine Angst vor, die Du als Kind hattest und projezier sie auf alles und jedes, auf dein ganz normales alltägliches Leben und stell Dir vor, das Du Dinge nicht mehr tun kannst, die das normalste der Welt sind bsi hin zu: Das Brot ist all, aber du kannst nicht auf die Strasse und Dir neues kaufen... und du drehst langsam aber sicher daran durch, auch daran, dass du weisst, es ist irrational aber du kannst nichts dagegen tun - ständig hast du Gedanken wie: was passiert wenn... nur das du sie nicht mehr hast wie ein normaler Mensch, sondern dass du nur noch ungesunde Antworten hast -
Gruß
AC12
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Bei mir kam es so schleichend mit einem Mal kroch Angst in mir hoch ich weiß nicht wovor und auch nicht warum, das machte mir noch viel mehr Angst ganz langsam bekam ich Schweißausbrüche Eiskalter Schweiß af Stirn und Oberhalb der Lippen meine Lippen wurden bleulich meine Hände eiskalt mein Herz schlug wie wild ich klammerte mich immer voller Angst an meinem Lebensgefährten und bat ihn bloß nicht wegzugehen dasseelbe erlebte mein Sohn auch einige Male es war die Hölle und ich hoffe daß ich niemehr solche Anfälle bekomme. Wenn so ein Anfall vorbei war kam immer wieder die Frage was stimmt bloß mit mir nicht aber kein Arzt konnte mir helfen vielmehr hatte ich das Gefühl die Ärzte belächelten mich als Eingebildete Kranke !
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Angst und Panik
Nette Seite! Bin zufällig darauf gestoßen und finde es einfach nur schön, dass es sowas heut zu tage gibt.
Meine Leidensgeschichte begann vor ungefähr 20 ! Jahren. Wie einige Betroffene "vielleicht?" wissen oder nachvollziehen können, war dieses Krankheitsbild damals zu, sagen wir mal 90 %, in Arztkreisen schlichtweg nicht vorhanden. Als gesunder, junger Mann, 23 Jahre, der sehr viel und intensiv Sport betrieb, mit beiden Beinen fest im Leben stand und auch beruflich die Nase schon ziemlich weit vorn hatte, überraschten mich während eines Skiurlaubs aus heiterem Himmel "Dinge" und nahmen von mir Besitz......wenn ich heute daran denke, bekomme ich noch immer Gänsehaut... Dinge? Ja! Es waren Dinge, die ich nicht zuordnen konnte. Ich bekam auf der Piste in der Schleppliftspur auf 2.500 m plötzlich einen "dicken Hals" mir schnürte es ad hoc die Luft ab. Alles drehte sich, das Herz hämmerte, ich röchelte, hechelte, faßte mir an Brust und Hals. Ich schwitzte aus allen Poren - kalter Schweiss - der Kreislauf ging in die Brüche, die Knie sagten ein, da lag ich. Ich wollte nur noch weg, wohin? weshalb? wie? - in diesem Zustand. Ratlos sind sie um mich herum gestanden, keine konnte was tun oder wollte was tun - wie unangenehm, der da verdirbt ja den ganzen Spass.
Irgendwann begann es nach zu lassen. Die normalen Körperfunktionen -wie dankbar man darüber doch sein/werden kann- stellten sich wieder ein. Der Schock saß tief, erstmal nen Schnaps und ein Bier und es ging wieder-schnell vergessen-. In dieser Nacht aufgewacht -keine Luft, totale Unruhe (Angst?), Schweiß, Herzrasen (Panik?), Pulskontrolle, Versuche Luft in sich zu pressen, alle schliefen, du bist allein, was ist mit dir los? Mußt du sterben? JA! Erst jetzt ! setzte Angst und Panik für mich ein. Von da an kam es, ging es, ließ mich in Ruhe oder qualvoll leiden - wie ein Dämon. Ich wie ein gejagtes Tier, ständig auf der Hut, beobachtend: kommt es wieder oder nicht? Furchtbare Situationen, Gefühle, die nicht mit Worten zu beschreiben sind. Du nimmst Abschied vom Leben -innerlich- weil du auf das große Finale wartest. Aber es kommt nie, du wirst heran geführt, aber vorher läßt es dich wieder in Ruhe. Wie ein Todeskandidat der immer wieder zu Scheinhinrichtungen geführt wird.
Du gehst zum Arzt, zu Ärzten, zu Spezialisten, fährst in ganz Deutschland herum -leidest auf Autobahnen unsagbare Qualen (Gruß an Manfred1) kannst Termine nicht mehr einhalten, wirst unzuverlässig, beginnst zu lügen, weil du irgendwo hindämmerst bis es wieder vorbei geht. Die Ärzte sagen, du bist gesund, nichts fehlt dir. Alles bestens! Hätte ich nur ihr Herz, es ist annähernd so leistungsfähig und gesund wie das eines Ausdauersportlers. Na Klasse!
Du bist allein, niemand nimmt dich ernst, niemand kann nur annähernd diese Todesqualen nachvollziehen. Irgendwann verschreibt dir einer Blocker und Beruhigungspillen -vegetative Dystonie-. Super! Es kommt und geht, nach wie vor, nur irgendwie etwas gedämpfter. Also muß es doch das Herz und/oder der Kreislauf sein - noch mehr Sport. Irgendwann entdeckt einer, dass was mit der Schilddrüse nicht stimmt. Zu dick und Überfunktion....
Die Lebensqualität stirbt, du gehst nirgends mehr hin oder kannst nicht. Alle finden dich irgendwie "komisch". Auch dein Arzt. 10 ! Jahre ging das so!
Du bist auf nem Lehrgang in der Pause liest du in einer Wochenzeitschrift einen Artikel mit der Überschrift: Die Angst vor der Angst. Man, was hier beschrieben wird(!), dir fallen die Augen raus, du beginnst spontan dein Herz und deinen Kreislauf nicht mehr zu hassen, sogar irgendwie zu lieben. Was sie und du doch alles mitmachen mußten. Diese Zwiespältigkeit, diese Distanz.......
Du knallst deinem Herrn Doktor, dem Gott in weiß diesen Artikel auf den Tisch, nicht sie, sondern die Götter der schwarzen Buchstaben haben anonym diagnostiziert. Er hat mal davon gehört, aha, wie interessant. Also Therapie! Psychologin aufgesucht, wouw, Art-Deko-Praxis, alles schicki-micki, sie gestylt in Designerklamotten. Mein lieber Herr, sie brauchen Einzelsitzungen, das kann ich nicht machen, meine Praxis lebt -sie meinte wohl sich- von "Verschreibungstherapie" also Rezept und Tschüss. 32 Therapeuten angerufen, die kürzeste Wartezeit 12 Monate !! Naja, was sind bei 10 Jahren schon 12 Monate?? Gefrustet Literatur besorgt, eingelesen, aha, Konfrontationstherapie. Gut! Heilungschancen über 90 % - noch besser.
Autobahn gefahren wie ein Verrückter, gelitten wie ein Verrückter. Tagestickets für U- und S-Bahn gekauft. Zug gefahren wie ein Irrer, gelitten wie ein Irrer. "Fremdes" Hochaus aufgesucht, Fahrstuhlgefahren wie ein Bekloppter, gelitten wie ein Bekloppter. Gondel gefahren u.ä. - so sahen meine Freizeitaktivitäten aus, über Monate. Allein !! Lunge, Herz und Kreislauf ok, es ist nur Urangst und/ oder die Angst vor der Angst.
Prima! Heute kann ich alles, außer Fliegen! Muß man alles können? Man wird demütig. Und wenn "es" kam und nach wie vor kommt, wußte und weiß ich -endlich- was "ES" ist. ABER ! Es ist nach wie vor ein schlimmer Zustand.
Abschließend noch ein Wort an RokeD:
Du hast in vielem Recht, was du schreibst. Die Leute hier schreiben zwar von Angst- und Panikattacken, aber ich nehme mal an, dass sie zunächst auch nicht wußten, was da über sie hereinbricht. Und selbst wenn du es dann weißt, hat es nichts mit "üblicher" Angst oder Panik zu tun. Es ist jedes mal ein Todes- bzw. Überlebenskampf. Ich habe es schon lange aufgegeben "Outsidern" dieses Phänomen nahe zu bringen, sie verstehen es einfach nicht.
Ja, es ist eine Krankheit und rührt auch unter Einfluß von anderen Faktoren daher, dass Symphatikus und Parasymphatikus "außer Kontrolle geraten", ausflippen oder anders gesagt, dir sagen: Ändere was!
Aber selbst wenn du "es" besiegt hast, latent bleibt dir die Angst vor der Angst.
Liebe Grüße
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Mein lieber Freund ich wußte garnicht, daß man diese Panikattacken so treffend beschreiben kann, ganz genauso habe ich sie damals erlebt und ganz genauso hilflos habe ich mich gefühlt und auch wenn ich diese furchtbaren Angstattacken durch die Schilddrüsen OP nicht mehr habe bleibt immer noch tief in meinem Innern die Angst diese Attacken könnten eines Tages zurückkommen.Auf jeden Fall danke ich Dir sehr für diese aufrichtigen und sehr zu herzen gehenden Zeilen und ich wünsche Dir, daß diese Krankheit Dir niemals den Mut nimmt dagegen zu kämpfen
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Panikattacke?
Ich bin mir ziemlich sicher das jeder Mensch mindestens schon einmal eine hatte, ich noch gestern, wenn 15 Menschen auf einen Eintreten, dann bekommt man auch Panik und versucht nur noch seinen Kopf zu schützen...
Wenn ich einen bestimmten Menschen sehe, schlägt das Herz 4 mal so schnell und ich kann nicht mal mehr den Satz zu ende sprechen den ich angefangen habe, ich denke das ist auch schon eine kleine Panikattacke.. oder Liebe?!
Ein wirklich sehr, sehr interessanter Thread