Die Frage lautet nicht "wieso?" sondern "was nun?"
Hallo zusammen,
mit großem Interesse habe ich Eure Beiträge zum Thema Arbeitslosigkeit gelesen. Insbesondere der Beitrag über die sozialen Folgen von Karin hat mir sehr gut gefallen.
In einem Punkt bin ich aber aber anderer Meinung: Wenn jemand arbeitlos geworden ist, lautet die entscheidende Frage nicht "wieso?" sondern "was nun?".
Natürlich hat die Arbeitslosigkeit Ursachen, die entweder persönlich oder betrieblich bedingt sein können. Selbstverständlich macht man sich als Betroffener darüber auch Gedanken. Allerdings kann man nachträglich an der Tatsache nichts mehr ändern. Also ist die Frage viel wichtiger, wie man den Zustand nun ändern kann, sprich, wie man möglichst schnell wieder eine geeignete Stelle findet.
Oft reicht es einfach nicht aus, sich auf eine Vermittlung durch das Arbeitsamt zu verlassen oder sich auf Stellenanzeigen zu bewerben. Je länger man arbeitslos ist, desto schwerer werden die sozialen Folgen und um so schwerer wird es, wieder eine Anstellung zu finden. Also sollte man sich Gedanken machen, welche Art von Arbeit man denn zukünftig gerne machen möchte und sich dann überlegen, welche Firmen solche Stellen bieten (ich schreibe ganz bewußt nicht "anbieten") und wie man am effektivsten auf diese Firmen zugehen kann.
In vielen Fällen ist es dafür auch sehr hilfreich, professionelle Hilfe (außerhalb des Arbeitsamtes) in Anspruch zu nehmen, z.B. in Form eines Coachings.
Auf jeden Fall sollten die Betroffenen nicht jammern sondern handeln. In der jetzigen Arbeitsmarktsituation ist Eigeninitiative gefragt.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich möchte nicht die Probleme der Arbeitslosigkeit kleinreden oder abwerten. Ich denke nur, daß allen Betroffenen mehr geholfen ist, wenn Ihnen, z.B. in einem Forum wie hier, Lösungsansätze statt Stimmungsbeschreibungen geboten werden.