Angetestet: Packard-Bell-Laptop mit ATI-Grafik
Packard Bell stellt das neue Notebook iGo 3000 mit ATIs integrierter Radeon-IGP320M-Grafik vor. CHIP Online konnte dem lange angekündigten ATI-Chipsatz endlich auf den Zahn fühlen.
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Das Notebook iGo 3000 von Packard-Bell ist mit einem mobilen AMD Athlon XP 1800+ ausgestattet, der in einem nagelneuen Bettchen ruht: Die Northbridge kommt von ATI, heißt IGP320M und hat einen Ur-Radeon als Grafikkern integriert. Dieser zwackt sich 32 MByte vom Hauptspeicher ab. Die Southbridge des Notebooks kommt übrigens von Ali und hört auf die Bezeichnung M1535+.
Weitere Ausstattung des Packard Bell iGo 3000:
Display: 15,1 Zoll TFT
Hauptspeicher: 256 MByte DDR-RAM
Festplatte: 30 GByte von IBM
Opt. Laufwerk: DVD/CD-RW-Combo von Matsushita
Plus: 56K-Modem, 3x USB 1.1, 2x PCMCIA, FireWire
Das Notebook kostet etwa 1.700 Euro.
Vorgeschichte: ATI hat sich mit dem IGP320M ein Krönchen fürs hartnäckigste Vorankündigen verdient. Dabei wurde die Berichterstattung von der Hoffnung getragen, dass ATI in der Lage sein könnte, einen preiswerten und leistungsfähigen Chipsatz mit integrierter Grafik anzubieten.
Immerhin hatten im Herbst viele Hersteller ihre Notebooks endlich vorgestellt – allerdings blieb es im Wesentlichen dabei. Doch schließlich besuchte uns tatsächlich das erste richtige Produkt mit diesem Chipsatz im Testcenter.
Kurz angetestet: Das Notebook lehnt sich ein wenig an das Design des iBooks von Apple an und gefällt so durchaus. Auch die Verarbeitung des Gehäuses überzeugt. Anschlüsse gibt es reichlich, USB 1.1 ist allerdings überholt. Das Display machte in Sachen Blickwinkel und Helligkeit einen überdurchschnittlichen Eindruck. Die enttäuschende Grafikleistung des IGP320M kommt auf die Soll-Seite – die Daten finden Sie in der Tabelle.
Fazit iGo 3000: 1.700 Euro sind eine Menge Geld für die vergleichsweise schwache Leistung. Design und Verarbeitung rechtfertigen den Preis aber durchaus.
Fazit ATI IGP320M: Die Grafikleistung ist nicht berauschend. Im Vergleich zu den autonomen Grafikchips, wie etwa zum aktuellen ATI Radeon Mobility 9000 mit separatem Video-Speicher, fällt die Leistung des IGP320M deutlich ab. Da wirkt das Ergebnis fast schon wie ein Rückschritt in die Steinzeit der 3D-Grafiklösungen.
Der integrierte Grafik-Chipsatz von ATI bringt in Sachen Systemleistung kaum einen Mehrwert gegenüber den entsprechenden VIA-Chipsätzen. Im Gegenteil: Der Speicherdurchsatz liegt mit 261 MByte pro Sekunde sogar hinter den guten VIA-Chipsätzen für Notebooks.
In puncto 3D-Leistung sieht's hingegen besser aus: Hier behält der in die Northbridge integrierte ATI-Grafikchip die Oberhand. Lediglich im Benchmark 3DMark 2000 gibt es ein "Beinahe-Unentschieden".
Die Fernziele der Chipsatz-Entwicklung von ATI sind größere Unabhängigkeit und besserer Profit durch das Anbieten vollständiger Lösungen. Dieses Ziel wird in dieser Notebook-Lösung - in Bezug auf die Grafikleistung - nur schwer erreicht. Einzig der Preis ist noch ein Argument, das für den IGP320M-Chipsatz spricht. Sonst hätte sich der Notebook-Hersteller wohl gleich für die schnellere Variante RadeonMobility 9000 entschieden.
Info: www.packardbell.de