Missbrauch oder Einbildung? Was soll ich tun?

Hallo

Ich brauche einfach mal einen Rat.

Vor etlichen Jahren wurde ich von einem Mann am Strand überall berührt und ich musste auch ihn berühren. Ein paar paar Jahre später hat mich mein Ex Freund fast vergewaltigt.

Seit 4 Jahren habe ich nun einen ganz lieben Freund. Leider kann iuch nicht mit ihm schlafen. Gedanken und schwirren in meinem Kopf und alles zieht sich zusammen.
Ich bin oft deprimiert und weis nich mehr was ich machen soll.

Ich denke, es ist an der Zeit woch ich mir Hilfe holej muss, aber ich weis nicht wie und wo. Es ist ja schon lange her und ich möchte auch nicht zu meinen Hausarzt gehen und ihm das erzählen.

Was würdet ihr tun? Die Bilder lassen mich nicht und ich habe Angst meinen Freund zu verlieren.

Danke, Beate

Schon gelesen? http://www.hilfe-forum.eu/gewalt-und...B4s-hilfe.html

Außerdem glaube ich nicht, dass du deinem Hausarzt die ganze Geschichte erzählen musst. Sag ihm/ihr(?) einfach, es geht um eine zurückliegenede Vergewaltigung und Unsicherheit über eine noch weiter zurückliegende evtl. Nötigungssituation und welche/n Facharzt/-ärztin er empfehlen würde.

Hallo Beate,

schön, dass du hier im Forum zu Gast bist. Du fragst dich, war es Missbrauch oder einbildung. Ich möchte dir nun einige Begriffe nennen, die du vielleicht kennst: Schamgefühl, Schuldgefühl, Gefühl der Wertlosigkeit, Ablehnung des eigenen Körpers, zerstörtes Selbstbild, mangelndes Vertrauen, Beziehungsunfähigkeit, Ängste, gestörtes Sexualleben, Widerwillen gegenüber dem Partner, Aggressionen, chronisches Weglaufen, Suizidversuche, psychosoziale Probleme, psychosomatische Schmerzen, Selbstbestrafungen, Suchtverhalten. Wenn du dich hierin wiedererkennst, bitte ich dich, eine Traumatherapie zu machen. Viele Traumatherapeuten haben auch Internetauftritte, du findest bestimmt einen in deiner Nähe. Liebe Grüße von Momo, Missbrauchsüberlebender

Und falls du dir immer noch nicht sicher bist ... ob überhaupt: Lies dir unbedingt das durch: http://www.hilfe-forum.eu/admins-cor...-aber-wie.html

Hi Beate,

Momo und Neelix haben Dir schon die richtigen Tipps gegeben, ich möchte nur kurz auf Deinen Satz "es ist schon so lange her" eingehen: überlege mal wie viele Menschen, die den 2. Weltkrieg miterlebt haben, heute noch unter den Folgen leiden (z.B. können es viele ältere Menschen nicht in der Röhre der Computertomographie - eine Röntgenuntersuchung - aushalten, weil die klopfenden Geräusche während der Untersuchung sehr an die Geräusche erinnern, die man in einem Bunker hörte). Wenn man traumatiesiert wurde, richtet es sich nicht nach Zeit. Lass Dir helfen!

Weiß Dein Freund denn Bescheid und hat die nötige Geduld?

Hallo!

Danke erst einmal für eure Antworten.
@ : Ja, mein weis davon. Er hat wirklich sehr viel Geduld. Nicht umsonst verzichtet er schon so viele Jahre auf den Sex mit mir. Für ihn, so sagt er ist es nicht so wichtig, aber auf die Dauer ist das ja keine Lösung.

Ich weis, dass ich mir Hilfe holen sollte und will es auch. Nur weis ich absolut nicht wie und wo. Ich werde auf keinen Fall zu meiner Hausärztin gehen und sie fragen.

Kann denn einfach zu einem Therapeuten gehen ohne Überweisung und so? Ich denke immer, dass meine Geschichte nicht reicht um damit loszugehen. Dass die denken, dass es nicht so schlimm ist.


Naja., ist schon alles kompliziert, ich weis auch nicht.....aber danke

Beate

Zitat:

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Zitat von Unregistriert

Ich werde auf keinen Fall zu meiner Hausärztin gehen und sie fragen.

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Ernst gefragt: Warum nicht?
Weil sie deine Hausärztin ist? ('falsche' Fachrichtung?)
Weil sie deine Hausärztin ist? (Falsches Geschlecht?)
Erzähl doch mal: Warum nicht?

so etwas wie Sex mit deinem Freund sollte schon möglich sein. Ist es in deinem Fall aber eben nicht, weil dich das ganze offensichtlich sehr belastet.

also: JA, deine Geschichte reicht völlig aus, um damit loszugehen.

Sicher, es gibt Leute, die noch schlimmeres erleben mussten als du. Aber sollst du deshalb auf Hilfe verzichten? Nein!

Du kannst Dir bei einen Psychotherapeuten auch direkt einen Termin machen. Im "schlimmsten Falle" erwarten sie eine Überweisung vom Hausarzt. Dort würden sie dann zwar erfahren, das Du psychologische Hilfe in Anspruch nimmst, aber Du bräuchtest Deine Geschichte nicht erzählen. Und für ein Praxisteam ist es nicht Neues oder Besonderes, das Patienten psych. Hilfe benötigen, das ist Alltag dort!

Wenn Du Dir überlegst was schlimmer ist - so wie bisher weiterleben oder eine Überweisung zu holen - dann sollte die Antwort klar sein!

Hey
vor ein paar jahren steckte ich in der gleichen situation
am anfang konnte ich mit keinem darüber reden aber
dann eines nachts bei einem freund musste ich es
einfach los werden
bei ihm meinte ich erst es ist mir gar nicht passiert und
ist nur ein trau aber so
was kann man sich nicht ausdenken ich würde dir raten
erst mal zu einem
psychologen zu gehen das du das ereignis verarbeiten kannst