Haben euch meine letzten Beiträge gefallen?
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Nein? ... Pech:
denn nun kommt noch mehr ...
:D:D:D
Hallo Leute,
normalerweise gebe ich die Links zu Artikeln die mich zu einem Thema inspirieren der Reihe nach und in den Text eingebettet wieder. Heute mache ich da mal eine Ausnahme. Also diese Artikel lieferten mir meine heutige „Inspiration“:
Zitat:
Die "Gorch Fock" wird vorerst stillgelegt, der Kommandant muss auf Befehl von Minister Guttenberg gehen. Die Ausbildung auf dem Schiff gilt als hart. Aber ist sie menschenunwürdig? Ehemalige Kadetten melden sich zu Wort und berichten über "unzumutbare Zustände". Andere finden das Jammern "lächerlich".
Zitat:
Innerhalb kürzester Zeit schasste Karl Theodor zu Guttenberg den Kommandanten der "Gorch Fock". Viele Marineoffiziere sind schockiert über seinen Befehl. Durch die Entscheidung verliert der bei ihnen bislang beliebte Verteidigungsminister an Rückhalt. Der CSU-Mann müsse sich umgehend erklären, fordern sie.
Zitat:
Zu Guttenberg lässt die Bundeswehr untersuchen - Grund ist Vorfall auf der "Gorch Fock".
Zitat:
Eine Ex-Rekrutin spricht von unhaltbaren Zuständen auf der "Gorch Fock". Einschüchterung und sexuelle Belästigung waren offenbar an der Tagesordnung.
Um es gleich vorweg zu sagen: Jeder Todesfall bei allen Teilstreitkräften der Bundeswehr und ungeachtet des Geschlechts der Toten oder ihres Dienstgrades MUSS aufgeklärt werden. Dann muss man sich überlegen welche Lehren gezogen und mögliche Strafen vergeben werden müssen.
Aber was zur Zeit abgeht bezüglich Marine, Rekruten, Ausbildung und Sinn und Zweck … kommt mir mehr wie das "Gezänk von Waschweibern" vor als eine zielgerichtete Diskussion oder gar Aufklärung. Das mit "Waschweibern" meinte ich übrigens nicht bezogen auf das Geschlecht des Unfallopfers oder den – nachträglichen – Beschwerden der ehemaligen Rekrutin "Maria S."aus dem vierten Beitrag!
Aber wenn wir schon mal bei dem Aspekt sind :p … schauen wir uns doch mal einige ihrer Beschwerden an ...
Zitat:
Drill, Einschüchterung und Schlafmangel hätten offenbar System gehabt, sagte die Offizieranwärterin Maria S. (Name von der Redaktion geändert) in Berlin. „Da wurde gebrüllt, da wurde gedrillt. Das war systematisches Schleifen wie in einem schlechten Film.“
Ähhm … Ja und?! Meine Dame!! Sie hatten sich für eine Karriere bei der BUNDESWEHR entschieden! Sich nun darüber zu beschweren wie da vorgegangen ist … ist etwa so als wenn sich eine angehende Kfz-Mechanikerin darüber beschwert, dass sie mit Öl, Benzin und Schmutz um gehen muss.
Zitat:
"Wenn Aufentern befohlen ist, dann musst du in die Takelage. Alles andere ist Gehorsamsverweigerung", sagte die Soldatin.
Zitat:
"Der Druck war ständig da. Es ist vom ersten Tag an klar: Wer nicht spurt, der fliegt. Zuerst nach Hause, dann aus der Offizierausbildung."
Ich muss immer noch an die angehende Kfz-Mechanikerin denken …
"Aufentern" ist das Erklettern der Takelage … vergleichbar mit dem Öffnen der Motorhaube … um an den Antrieb des Gefährts heran zu kommen. Und "Rekrutin S." möchte also die Wahl haben, ob sie rauf will oder nicht? Ob wohl ein durchgeknallter, feindlicher Skipper erst eine Abstimmung zu lassen würde ob die Herren und Damen auftakeln wollen oder nicht … bevor er das Schiff angreift? Oder auch ein Sturm auf hoher See … dem ist es scheiß egal ob auf dem Schiff ein paar Feingeister sind, die ein Problem mit dem "Aufentern" haben – da geht es nach der Devise "Rauf (in die Takelage) oder runter (auf den Grund des Meeres)".
Es ist natürlich unangenehm, für den dem es passiert, wenn man als Schwachpunkt erkannt wird und die Karriere beendet ist … aber möchte "Ex-Rekrutin S." denn wirklich unter einem Kapitän (männlich oder weiblich) dienen der/die erst eine Diskussion zulässt bevor sie sich den oben genannten – hypothetischen – Situationen stellt? JA?!?!? Dann aber schnell nach Hause – damit die anderen nicht gefährdet werden!
Zitat:
Die Rekruten müssten nicht nur in Hängematten schlafen und auf jegliche Privatsphäre verzichten. Reinigungsarbeiten hätten sie zum Teil mit Zahnbürsten erledigen müssen. Und in der "Hackordnung" an Bord seien die Kadetten das letzte Glied, sagte die junge Frau, die von "übertriebener Härte und Männlichkeitsgehabe" auf dem Schiff sprach.
Die Bundeswehr ist über fünfzig Jahre alt und von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen gibt es erst seit 1988 weibliche Soldaten. Derzeit sind etwa 10 % aller Soldaten weiblich (siehe Punkt 9 – Frauen bei der Bundeswehr im gleichen Wikipedia-Artikel) … aber Soldatin "Maria S." meint nun müssten 90 % aller Soldaten ihre Umgangsformen … aufpolieren?
Bei der Marine ist der Anteil noch geringer. Von ca. 17.000 Marinesoldaten sind nur ca. 1.100 weiblich. Das entspricht etwa 6,5%.
Wie meint die Ex-Rekrutin wie wir mit diesem Dilemma umgehen könnten? Eigene Schiffe die nur Soldatinnen beherbergen? Da könnten wir dann natürlich auch gleich die Hängematten durch Einzelzimmer ersetzten!
Und von wegen der "Hackordnung" … auch hier wieder: Das ist etwa so, als wenn sich die Kfz-Mechaniker-Auszubildende darüber beschwert, dass sie "das letzte Glied" ist!
Aber in einem gebe ich ihr und anderen "Kritikern" recht:
Zitat:
Es habe während der Fahrt an sexuell „eindeutigen und übereindeutigen Angeboten wahrlich nicht gemangelt“, erzählte sie. „Manche Frauen haben das auch als bedrängend empfunden.“
Das darf auch nicht sein! Dagegen muss und sollte vorgegangen werden. Auch und vor allem gegen den Kapitän. Ein Kapitän ist per Definition der "Obermotz" auf einem Schiff und kommt "gleich nach Gott" wie es in manchen Romanen heißt. Er (oder Sie) ist die Person an Bord, die das Lob für durch das Schiff erzielte Erfolge einheimst – aber auch die Kritik für alles was an Bord schief geht … und die Verantwortung dafür trägt – ob er oder sie nun es selber getan hat oder nicht.
Das ist auch der Grund, warum ich den Hype um die Abberufung von Kapitän zur See Schatz nicht verstehe.
Wie meinte es doch ein "hochrangiger Marineoffizier" im zweiten Artikel?
Zitat:
"Bei allem Respekt, aber was Verteidigungsminister zu Guttenberg da entschieden hat, erschüttert mich in meinen Grundfesten."
Wie erschüttert wäre wohl dieser "Marineoffizier, der einen ranghohen Posten im Flottenkommando in ... hat", wenn – sagen wir einfach mal – heraus käme, ein Kapitän der auf seinem Posten bleibt hätte es nicht nur zugelassen sondern evtl. sogar gefördert, dass Soldaten sexuell bedrängt würden und stünde später im Verdacht evtl. die Untersuchung zu untergraben …?
Ich habe leider keine Definition gefunden, die erklärt was "Abberufung" im militärischen Bereich bedeutet, alle Definitionen die ich fand befassten sich mehrheitlich mit dem wirtschaftlichen oder dem diplomatischen Bereich – und haben durchaus kleinere Unterschiede in der Bedeutung. Deshalb muss ich mir eigene Gedanken machen. Nun! ICH sehe die Abberufung von Kapitän Schatz ähnlich einer Suspendierung – wie sie beispielsweise bei der Polizei üblich ist, wenn Vorwürfe wegen ungesetzlichem, unmoralischem oder sonstigen dienstlichen Vergehen auftauchen.
Zitat:
allgemeine Bezeichnung (hier: Suspendierung) für eine Aberkennung eines Titels im Zusammenhang mit einer Abberufung aus einer Funktion, Dienststellung oder einer Aufgabenstellung
So eine Suspendierung KANN permanent sein – muss es aber nicht! Aber was gäbe es für ein Geschrei, wenn der betreffende Polizist NICHT (vorrübergehend) suspendiert werden würde!
Doch die Herren (und Damen?) Offiziere sind in Bezug auf Herrn Schatz´s Abberufung "verunsichert"? Werden hier zweierlei Maß angesetzt oder befürchten diese Offiziere, dass dieses Schicksal auch sie treffen könnte? Ist deren Gewissen rein?
Zum Schluss möchte ich noch was sagen zu einer "Randbemerkung" im ersten Beitrag:
Zitat:
Vielleicht müssen sie es künftig nicht mehr. Eine Kommission soll untersuchen, inwieweit eine Ausbildung von Marinesoldaten auf einem Segelschiff noch zeitgemäß ist. Bis eine Entscheidung gefallen ist, bleibt die "Gorch Fock" im Hafen.
Das ist sicher eine Sache über die man diskutieren kann, ob es aber ratsam ist solche "antiquierten" Schulungsinhalte ganz abzuschaffen möchte ich anzweifeln. Auch wenn das folgende nur "hypothetisch" ist ...
Die Bundesmarine hat sich in den letzten Jahren – wie auch die anderen Teilstreitkräfte – immer mehr gewandelt. War sie wie die übrige Bundeswehr ursprünglich rein auf die Verteidigung Deutschlands begrenzt ist sie nun international tätig. Sie kann also auch in Regionen eingesetzt werden, die nicht so hochgradig technologiebasiert sind wie Europa. Was also wenn ...
- Ein Kriegsschiff der Deutschen Marine einen modernen "Piraten" aufbringt, der mit einem Segelschiff angriff (und natürlich verloren hat ;)) und dessen Schiff als Beweis in den nächsten Hafen gebracht werden muss? Wäre schon DUMM wenn dann keiner auf dem deutschen Schiff wüste wie man ein Segelschiff bedienen muss …
- Oder eine andere Situation: Das Schiff der Marine ist in irgendeinem Hinterwelt-Hafen von der Umwelt durch eine Blockade abgeschnitten. Die einzige Möglichkeit Nachrichten weiterzuleiten oder Soldaten zu evakuieren sind … Segelschiffe. Wäre das nicht sau blöd, wenn dann Jahre zu vor das Erlernen von Segeltechniken bei der Marine aufgegeben wurde?
Außerdem … SOLLTE es irgendwann dazu kommen, dass feindliche Kräfte Deutschland oder gar meinen Wohnort angreifen … würde ich mir keine Gedanken darum machen, ob die Soldaten die meinen Arsch retten …
- keine Privatsphäre in ihrer Ausbildung hatten,
- „das letzte Glied“ waren bevor sie vom Offiziersschüler (oder: -anwärter!) zum Offizier wurden,
- ob sie gerne Auf- oder Abgeentert sind,
- oder ob sie ihre Ausbildung als unfair, hart oder nicht geschlechtskonform ansahen …
Mir wäre nur wichtig, dass sie da sind und
IHREN JOB RICHTIG KÖNNEN!!!
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Update:
Zitat:
"Gorch Fock": Nach eigenen Aussagen erfuhr der Wehrbeauftragte erst von den Auffälligkeiten an Bord der "Gorch Fock", als die rund 80 Offiziersanwärter zu dem tödlichen Sturz einer Soldatin aus der Takelage befragt wurden. "Bis dahin hat es auf der 'Gorch Fock' keine Auffälligkeiten gegeben, jedenfalls keine, die man besonders hätte berichten müssen", sagte Königshaus.
... Da frage ich mich doch ...
WO WAREN all die Leute die jetzt meckern ... die den Kahn einen "Schwimmenden Puff" nennen ... die den " IBuK, den 'Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt' (zu Guttenberg)" kritisieren ... WO WAREN DIE ALL DIE JAHRE????
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Was täten wir nur ohne die BILD-Zeitung? ...
Bild.de erzählt uns in ihrer gewohnt unvoreingenommenen, rein die Fakten aufzählenden und nichtemotionalen Art vom Leben der leider verstorbenen Soldatin der Gorch Fock.
Zitat:
Sie wollte Mutter werden, wünschte sich so sehr einen Sohn. Dann stürzte sie vom Hauptmast des Vorzeige-Segelschiffs. BamS erzählt ihr unerfülltes Leben
Ich habe auf bild.de nur einen einzigen weiteren Bericht über die persönliche Tragik eines Todesfalles eines Soldaten gefunden ... von 2006!
Aber in diesem Artikel ... keine Rede von den Wünschen, den Vorstellungen und Plänen des toten Soldaten! Warum nun?Weil es die Marine ist?
- Weil es die Gorch Fock ist?
- Weil bild.de die Gleichberechtigung in Gefahr sieht?
- ...
- Oder weil diesmal nicht "irgendein Kerl" drauf ging ... sondern eine Frau?
Sind Todesfälle bei der Bundeswehr schlimmer wenn sie eine Frau treffen? Sind Todesfälle die männliche Soldaten treffen weniger erzählenswert - weil "die Bundwehr" ja so viele davon hat?
Was ist am Tod von Obermaat Seele so anders, dass bild.de uns an ihren unerfüllbaren Lebenszielen teilhaben lässt ... aber nicht an denen vonMichael W.?
