Hallo, bin neu hier, hab mir aber die letzten drei Stunden Zeit genommen um mir das hier alles durchzulesen also wird jetzt hier auch bitte weiterdiskutiert ;)
Also zuerst mal:
Ich glaube auch an einen Gott (nein, nicht den Christlichen) und ich finde es ziemlich schwer zu beschreiben, an was ich glaube. Aber das ist auch nicht der Punkt.
Mir ist beim Durchlesen aufgefallen, dass ihr ziemlich häufig von Unendlichkeiten redet, aber scheinbar keine Ahnung habt, wovon ihr da redet. Ziemlich häufig habe ich solche Ausdrücke gesehen wie "fast unendlich" und dazu wollte ich mal sagen: Das gibt es nicht. Es gibt nichts FAST unendliches, um es mal einfach zu sagen: Egal, wie groß eine Zahl ist (auch wenn ich 200 Seiten bräuchte um sie hier aufzuschreiben), sie ist ganz genau so weit von Unendlich entfernt wie 1 (oder jede andere Zahl). Das war mir wichtig, ich komm später nochmal drauf zurück.
Zu diesem Artikel auf jesus.ch:
Das,was dort beschrieben wird, nämlich dass Wissenschaftler meinen herrausgefunden zu haben, dass etwas übernatürliches existiert, weil es keine andere Erklärung gibt, ist GANZ GENAU der Fehler, den Menschen schon immer gemacht haben, wenn es um Religionen geht ("Ich weiss es nicht also muss es da etwas geben, dass man nicht erklären kann"). Da hat doch mal wer was geschrieben von wegen Reduzierung der Komplexität im Hirn des Menschen.......
Desweiteren: Natürlich ist das Universum (vergleichsweise) lebensfreundlich, einfach aus dem Grund weil es so ist, wie es ist.
(mal nebenbei: das Universum ist scheiße unfreundlich zu allem Lebenden, oder versucht mal nur im Erdorbit ohne Millionenteure Apperaturen zu atmen, mal ganz zu schweigen von der kosmischen Strahlung ausserhalb unseres Sonnensystems)
Natürlich hätte sich kein Leben entwickeln können, wenn einige Variablen anders wären.......SIND SIE ABER NICHT!! Und genau aus diesem Grund konnte sich Leben entwickeln. Also ist die Schlussfolgerung, dass es einen Gott geben muss weil die Variablen so sind wie sie sind totaler Schwachsinn (ja, da bin ich ein wenig intolerant)
Und ich finde, dass Wissenschaft und Gott nicht unbedingt gegensätzlich sein müssen, so wie es hier beschrieben wurde. Ein kleines Beispiel (aus "Illuminati" von Dan Brown):
Die Wissenschaft weiss, dass Energie und Materie äquivalent sind (Einstein, gell?). Also wäre es auch möglich, dass beim Urknall ein Punkt aus konzentrierter Energie zerstrahlt ist (Materie war es übrigens auf jeden Fall nicht, so konzentriert kann keine Materie existieren, is wie bei schwarzen Löchern) und dass aus dieser Energie dann wiederrum Materie entsanden ist.
So, und ich finde, Energiepunkt hört sich blöd an, wir brauchen also einen Namen für diesen Punkt........ich habs, wie wärs mit "Gott"?
das mal nur als beispiel für Wissenschaft zusammen mit Gott (ich "glaube" übrigens nicht an die eben erwähnte Theorie, da ich auch an Parallel- und Überuniversen glaube, aber das ist auch nur meine Meinung)
Und jetzt nochmal ein anderer Gedankengang:
Meiner Meinung nach gibt es gar keine Unendlichkeiten (ausser natürlich in der Theorie). Es gibt nichts endlos großes, kleines, lange andauerndes, etc. egal, welche Schlupflöche die Relativitätstheorie auch haben mag. Dem zur Folge muss es auch einen Anfang und ein Ende geben. Dass unser Universum ein Ende haben wird ist recht sicher (Stichwort Wärmetot), der Anfang wird mit dem Urknall genannt.
Aber sicherlich gab es davor auch etwas, obwohl es jetzt ziemlich schwer wird etwas ohne Raum und Zeit zu beschreiben.
Oder natürlich wir befinden uns mit unserem kleinen Universum in einem höherdimensionierten Überuniversum, neben was weiss ich wie vielen Paralleluniversen, und das befindet sich dann auch wieder in einem....naja, und so weiter halt. Aber auch dass muss ja irgendwann mal ein Ende haben, geht man davon aus, dass keine Unendlichkeiten existieren. Deswegen glaube ich an Gott, in welcher Form auch immer.....
Was die Sache mit der Glaubensgemeinschaft angeht:
Auch wenn ich an den Gott aus der Bibel nicht glauben kann finde ich es schön, dass andere es können und sich "christlich" verhalten. Was ich nicht schön finde ist die "glaubenstechnische" Ausbeutung von Menschen, ob nun im Islam oder sonstwo. Aber extrem schlimm finde ich, dass es sogar in einem ach so aufgeklärten westlichen Volk statt finden kann. Nämlich dann, wenn ein alter, zitternder Sack (tschuldigung) behauptet, er wäre die Autorität und direkter Abgesandter Gottes. Aber naja, wenn die Menschen das toll finden.......
Irgendwer hat gesagt, dass Menschen gerne an etwas glauben, weil sie dort Zuflucht finden, wenn es ihnen schlecht geht. Nun, ich finde mein Leben ziemlich scheiße und ich erfahre kein Glück durch meine Gebete. Ich bete jeden Tag und eigentlich bitte ich auch um nicht viel, jedenfalls nicht für mich, sondern ich bedanke mich für das, was ich habe, auch wenn das nicht viel ist. Jedenfalls glaube ich trotzdem an Gott, und es fällt mir wirklich nicht leicht.
Danke, dass ihr das bis hierhin gelesen habt, is ja doch ein bisserl mehr geworden ;)
Edit: Interessant, scheis*e kann man nicht schreiben, scheiße dagegen schon, hmmm