Mel Gibson's - Die Passion Christi
Wollte das erst in die Kino-Abteilung schreiben, denke aber das dieses Thema hier besser aufgehoben ist.
Wollte einfach mal die Meinung von anderer zu diesem Film hören.
Ist der Film eurer Meinung nach sinnvoll/lehrreich, überhaupt wahrheitsgemäß?
Ist der Film antisemitisch?
Ich bin grosser Mel Gibson Fan, seine Filme waren meistens immer top-Untehaltung. Leider komme ich mit seinem neuesten Streifen nicht klar. Wozu hat er ihn gemacht?... in erster Linie um Kohle zu machen. Und da stelle ich mir die Frage... sollte man sich an so einem Thema bereichern?...nein. Der Tod Jesu war symbolisch, er ist für alle Menschen, für all die Sünden der Menschheit gestorben. In diesem Film wird sein Tod, durch die Art wie er stirbt die durch die Gewalt der Bilder dem Zuschauer gezeigt werden, des eigentlichen Sinns "beraubt"... entwertet.
Genauso, wie bei "Soldat James Ryan":
Hintergrunkulisse: 2. Weltkrieg
Story: eine in Hollywood zusammen geschneiderte USA-patriotische Geschichte, die den gewöhnlichen Zuschauer unterhält +Gewalt, Gewalt und nochmal Gewalt... die ja realistisch ist, weil sie sich ja auf den 2. Weltkrieg bezieht.
Ergebniss: Missbrauch einer Zeitperiode um kohle zu schäffeln... Der Film hat nix, aber auch garnichts mit dem zweiten Weltkrieg zu tun.
Sehe das bei der Passion leider genauso oder zumindest sehr ähnlich.
Ist eine einfache Idee... man schnappt ein Thema auf... das entweder möglichst brutal ist, oder man es sehr brutal darstellen kann... erzählt den Menschen, das es wichtig und lehrreich sei und man nur allein aus diesem Zweck den Film gedreht hat. Durch den ganzen Streit, den man damit auslöst hat man die beste und günstigste Werbung für sein Werk. Je mehr der Film den Zuschauer schockt, desto besser verkauft er sich.
Die Passion Jesu Christi ist was sehr trauriges/schreckliches, was jedes Jahr kurz vor/an Ostern jeden Christen sehr nachdenklich macht. Ähnlich als ob man an den Tod eines Familinemitgliedes nachdenken würde. Ich mein etwas sehr gefühlvolles und persönliches. Und da kommt einer und dreht darüber ein "splatter-film". Finde ich nicht ok.
Meine Meinung, ich hoffe ihr schreibt eure.
RE: Mel Gibson's - Die Passion Christi
Ich glaube du hast da nciht mitbekommen, ich glaube nciht das Gibson diesen Film gemacht hat, weil er damit geld machen will, sondern weil Mel Gibson der christlich fundamentalistischen Catholic Church angehört. Den ideologischen Kern der Sekte brachte Hutten Gibson, der Vater von Mel Gibson, zu Jahresbeginn im "New York Times Magazine" zum Ausdruck: "Ich halte das Zweite Vatikanische Konzil von 1965 für eine freimaurerische Verschwörung unter jüdischer Leitung." Das Konzil verabschiedete damals eine Erklärung, in der die Juden nicht mehr als kollektive Christusmörder bezeichnet wurden. Damit brach der Vatikan verbal mit einer Kernthese des christlichen Antijudaismus, zudem versuchte er einen theologischen Unsinn zu bereinigen. Der christliche Erlösungsgedanke ist mit dem Tod von Jesus untrennbar verbunden. Es ist ein Widerspruch, einerseits den Tod von Jesus als göttliche Erlösung zu feiern und andererseits auf die angeblichen Mörder, die Juden, einzudreschen. Trotz des Vatikanischen Konzils von 1965 sind bis heute viele Christen, von Altötting bis Montana, in diesem Widerspruch befangen. Die Sekte, der Herr Gibson angehört, kennt in dieser Sache keinen Widerspruch. Zu den Eigenarten der sektiererischen Catholic Church gehört, dass sie jenes Vatikanische Konzil bis heute nicht anerkennt und ihre Messen auf Lateinisch abhält.