Manchmal im Leben träume ich
Von einer besseren Welt
In der alle Menschen verstehen sich
Wo nicht regiert das Geld
Eine Welt ohne Krieg, ohne Not, ohne Pein
Doch ein Traum dies leider nur ist
Ich weiß, es wird wohl niemals so sein
Zu schnell der Mensch doch vergißt
Manchmal im Leben träume ich auch
Am Tag und mit offenen Augen
Von einem Land, fremd und wunderbar
Das mir den Atem würd' rauben
Von Zwergen tief unten im Felsgestein
Von Elben hoch oben im Licht
Von Drachen und Rittern und Feen klein
Und manchem Gnomenwicht
Manchmal im Leben träume ich mich
Weit weg vom Einerlei
Gedanken wie Feuer so weit und so wild
Wie der Himmel so endlos und frei
Und auch wenn der Traum zu Ende geht
Macht es mir nicht viel aus
Fantasie mir doch zur Verfügung steht
Ich bau' neue Luftschlösser draus
Manchmal im Leben träume ich auch
Ich wär' nur ein kleiner Stein
Läg' ruhig und friedlich in einem Fluß
Ganz ohne Herz könnt' ich sein
Hätt' keine Seele und kein Gefühl
Nichts könnte mich berühren
Allein des Wassers reißende Macht
Würd' ich als Stein wohl spüren
Manchmal im Leben träume ich auch
Ein prächtiger Drache zu sein
Am Sternenhimmel könnt' fliegen ich
Niemand holt jemals mich ein
Mit einem stachligen Schuppenkleid
Wohl ringsherum um's Herz
Niemand könnt' je verletzen mich
Nie würd' ich spüren Schmerz
Manchmal im Leben jedoch wach ich auf
Der Wahrheit ins Auge ich seh‘
Stell' fest, ich bin weder Drache noch Stein
Und manches tut doch weh
Aus Träumen erwachen ist bitter oft
So manchen mußt' ich begraben
Doch tausendmal ärmer wäre ich noch
Würde ich keine Träume haben
(c) 2000 by Sylvia