Testbericht und Technische Daten Siemens M55
Siemens M55 - Flippiges Mutlitalent
Plus am Siemens M55: Java-Engine, Colour-Display, Kamera
Minus am Siemens M55: mindere Datentransferfunktionen
Im Rahmen der diesjährigen CeBIT wurden wir mit dem neuen Siemens M55 bekannt gemacht. Die M-Serie von Siemens ist uns allen wohl vertraut, weil Handys seiner Kategorie auf dem Markt weit verbreitet und dementsprechend beliebt sind. Das Siemens M55 gibt aber einen ganz anderen Ton an, als wir es bisher von M-Modellen gewohnt waren und setzt somit in Zukunft neue Standards, wobei sich das Siemens M55 eindeutig der Entertainment-Welt nähert.
Erst vor ein paar Tagen ist das Siemens M55 in den Handel gekommen und ist noch nicht zu stark im Umlauf. Ich habe das Siemens M55 schon einige Zeit vor seinem Launching erproben dürfen, weil ein Verwandter von mir in einer technischen Entwicklungsabteilung tätig ist und deshalb des Öfteren mal Geräte mit nach Hause bringt, die der Otto-Normalverbraucher noch nicht zu kaufen bekommt.
Das Siemens M55 ist ein Gerät der Handy-Mittelklasse, da es sich deutlich von der C-Reihe durch verbesserte Funktionen absetzt, aber noch nicht so ganz mit der exklusiveren S-Reihe mitziehen kann. Bei der Entwicklung des Siemens M55 wurde scheinbar der größte Akzent auf die Neuerungen der multimedialen Entertainment-Features des Siemens M55 gelegt, was deutlich am Color-Display, der ansteckbaren Kamera und der Java-Technologie des Siemens M55 zu erkennen ist.
Seine Auffälligkeit und den Fun-Charakter provoziert das Siemens M55 ganz besonders durch ein gewagtes, dennoch ansprechendes Design.
Der hippe Auftritt des Siemens M55 mit Maße von 101 x 45,5 x 21 mm und einem Gewicht von 87 g wird vor allem durch die Farbgebung des Siemens M55 heraufbeschworen. Auf der Schale des Siemens M55 vereinen sich diverse Grautöne, wobei seine orange Tastatur einen besonders großen Kontrast dazu darstellt und den seriösen Eindruck des Siemens M55 aufhebt.
Das i-Tüpferl des Designs des Siemens M55 ist sein Color-Display mit einer Auflösung von 101 x 80 Pixel und 4.096 Farben. Das ist im internationalen Vergleich sicher keine Spitzenleistung, doch setzt es einen guten Maßstab für die M-Klasse.
Auf die Outdoor-Fähigkeit der bisherigen M-Siemens verzichtet das Siemens M55 komplett, was aber noch lange nicht heißen soll, dass das Siemens M55 fragil ist.
Grafische Unterstützung des Menüs ermöglicht eine einfache Bedienung des Siemens M55, wobei einige Tasten zu nahe beieinander liegen. Eine angemessene Bedienung der Tasten ist allerdings immer noch im Rahmen des möglichen.
Mit seinen Akkuleistungen vermochte es Siemens immerzu vor Können nur so zu brillieren. So kommt es, dass auch das Siemens M55 hier einiges zu bieten hat und seinen User nicht so einfach ohne Saft dastehen lässt. Bei 250 Stunden Stand-by Betrieb wird das Siemens M55 lange, lange in Betrieb gehalten, ansonsten muss man sich sechs Stunden ans Telefonieren machen, bis der Akku das Siemens M55 unterzukriegen ist.
Den aktuellen Standards entsprechend ist auch das Siemens M55 ein TriBand Handy und ist zudem mit zahlreichen Extras, vor allem aus der Entertainment-Welt versehen worden.
Als Highlights gelten nicht nur eine ansteckbare Kamera mit Blitz und zahlreiche polyphone Klingeltöne des Siemens M55, sondern vor allem auch die Datentransferleistung des Siemens M55. Mit einem Java-Engine versehen wird nicht nur der Datentausch ganz einfach gemacht, sondern es lässt sich hiermit auch Sound-DJ spielen, wobei man selbst Klingeltöne mixen kann. Selbstgemachte Bilder mit dem Siemens M55 lassen sich Dank des Java-Engines sowohl per MMS als auch E-Mail verschicken. Des Weiteren lässt sich noch das Angebot an Spielen des Siemens M55 erweitern.
Viele Extras verdienen keine Erwähnung mehr, weil sie mittlerweile als Standard gelten. Hierzu zählten selbstverständlich auch ein umfangreicher Organizer und eine Freisprechanlage.
Übrig bleibt noch die Info zum Datentransfer mit dem Siemens M55, diese fällt jedoch knapper als gewohnt aus. Das Siemens M55 verfügt weder über Bluetooth noch eine Infrarot-Schnittstelle und eine Datenübertragung auf andere PDAs kann folglich nur per extra Kabel erfolgen. Ein Versuch dieses Manko wieder auszugleichen, stellen GPRS der Klasse 8, der E-Mail-Client und der WAP-Browser des Siemens M55 dar.
Das Fungieren mit Daten basiert also hauptsächlich auf dem Internet.
Alles in allem ist stark auffallend, dass das Siemens M55 von seiner Ausstattung her stark der hauseigenen Siemens S-Reihe Konkurrenz macht, allerdings nur auf den ersten Blick. Bei den Features zum Datentransfer lassen sich dann die Unterschiede zwischen dem Siemens M55 und den leistungsstärkeren S-Modellen feststellen.
Mir hat das Siemens M55 einiges an Spaß in den paar Minuten geboten, als ich es bedient habe. Ich spiele durchaus mit dem Gedanken, mir das Siemens M55 zuzulegen, sobald es zu einem akzeptablen Preis erhältlich ist.
Bewertung des Siemens M55:
Technische Features: +++
Empfangs- und Sendeleistung: +++
Bedienungsfreundlichkeit: +++
Standby-Zeit: +++
Design: +++
Bedienungsanleitung: +++
Preis -/ Leistungsverhältnis: +++
Gesamtergebnis: +++
++++/ausgezeichnet, +++/gut, ++ befriedigend, +/nicht zufrieden stellend
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