Umfrage: Würdet ihr eure eigenen "alten" Angehörigen ins Heim geben?

Hinweis: Da dies eine öffentliche Umfrage ist, können andere Benutzer sehen, wofür du gestimmt hast.

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Ergebnis 16 bis 22 von 22

Thema: Alte Menschen in unserer Gesellschaft!

  1. #16
    Nicht mehr wegzudenken Avatar von chikess

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    AW: Alte Menschen in unserer Gesellschaft!

    SO un nu mein Statement

    Ich würde nie meine Eltern weggeben! Sie haben soviel für mich getan und waren immer für mich da! Egal was ich für einen Mist gebaut habe und egal was für Fehler ich gemacht hab, sie haben mir immer verziehen.
    Ich hatte so eine schöne Kindheit die ich meinen Eltern verdanke.
    Auch jetz, wo ich 22 bin hab ich eine sehr starke Bindung zu meinen Eltern.
    Ich kann sagen, ich hab eine Familie wie man sie sich wünscht und darauf bin ich sehr stolz!

    Selbst wenn beide ein Pflegefall werden würden, ich würde meinen letzten Cent geben damit sie nicht in einem Altersheim zugrunde gehen!


  2. #17
    BigJohn
    Gast Avatar von BigJohn

    AW: Alte Menschen in unserer Gesellschaft!

    Die überlegungen ob Altenheim, betreutes Wohnen oder ambulante Pflege beschäftigen mich schon seit mehr als 20 Jahren immer wieder.

    Meine Eltern wohnen jetzt ca. 350 Km entfernt, sind beide über 70 und mein Vater hatte letztens einen Herzinfarkt.
    Mein Bruder wohnt mit Frau und Kind "nur" 150 Km von meinen Eltern entfernt.

    Was wird sein, wenn ein Elternteil stirbt ?
    Meine Eltern haben ein eigenes Haus auf dem Dorf. Keiner der beiden wird dieses Haus je verlassen.
    Was ist aber, wenn der überlebende Elternteil krank wird und pflegebedürftig ?
    Durch die Kinder bin ich eigentlich an diesen Ort gebunden. Die besuchte Schul- und Unterrichtsart gibt es nur in diesem grenznahen Bereich.
    Ich müsste mich von meiner Lebensgefährtin trennen.

    Immer wieder sehe ich es vor mir:
    Mein Vater hat seine Mutter tot vor dem Telefon gefunden. Sie hat es nicht mehr geschafft, ihn anzurufen und musste einsam und allein sterben... obwohl er sie mehrmals täglich besuchte und nur ca. 10 Fahrminuten entfernt wohnte.

    Man muss die Wünsche der Eltern respektieren, wenn sie ihr Leben selbst bewältigen wollen... aber .. wie geht man in solchen Fällen damit dann selbst um ?

    (diesen Beitrag hab ich geschrieben, um zu verdeutlichen, dass es nicht nur entweder ... oder.. gibt. Die Frage möchte ich nicht beantwortet haben.)

  3. #18
    Unregistrierter Gast
    Gast Avatar von Unregistrierter Gast

    AW: Alte Menschen in unserer Gesellschaft!

    also ich denke auch, dass man das thema absolut nicht allgemein auffasen kann!
    wenn jmd wirklich pflegebedürftig wird und selbst nichts mehr machen kann, dann wäre es echt ein knochenjob denjenigen selbst zu pflegen! es gibt ja auch grenzen. ich sage nicht, dass man egoistisch sein sollte! doch wenn man selbst mit der arbeit, evtl den eigenen kindern und zusätzlich noch mit der PFLEGE seiner eltern beschäftigt ist, wo bleibt dann das eigene leben? das ist nämlich auch zu beachten!
    ich habe 5 wochen ein praktikum im altenheim machen müssen. und der großteil der menschen dort waren meiner meinung nach zurecht in professioneller betreuung. natürlih gibt es auch noch andere betreuungs- und pflegeinstitutionen. doch jeder fall muss individuell betrachtet werden! es können nicht alle verurteilt werden, die ihre alten angehörigen in ein pflegeheim geben!

  4. #19
    Unregistrierter Gast
    Gast Avatar von Unregistrierter Gast

    AW: Alte Menschen in unserer Gesellschaft!

    hej,
    hab mir die einträge von euch mal durchgelesen.
    ich kenne beide sichten, ich arbeite im pflegeheim und habe mit meiner familie meine oma gepflegt.
    ich finde es auch nicht einfach, zu überlegen was man macht, denn es ist schon echt harte arbeit, vor allem, wenn die kinder und enkelkinder berufstätig sind. es ist ein knochenjob zu hause und man selbst muss ganz schön zurück stecken und kommt schnell an seine psychischen grenzen.
    ich find es gut, dass wir uns für diesen schritt entschieden haben und ich hätte es nicht anders gemacht.

  5. #20
    Co-Moderator Avatar von Neelix65

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    AW: Alte Menschen in unserer Gesellschaft!

    Zitat Zitat von ~Engel~ Beitrag anzeigen
    Was du meinst ist Tagespflege!
    Jep...eine Möglichkeit die leider wenig nutzen! ...
    (Eigener Erfahrungswert von 1997) Es wird auch leider zu wenig angeboten. Laut meinem derzeitigen Kenntnisstand wurde das in meinem Wohnort (100.000 Einwohner) vor einigen Jahren einzige Angebot dieser Art ersatzlos eingestellt. Ich kann nur hoffen, dass seit der Anhebung der Pflegestufenbeträge von 2007 oder 2008 sich wieder mehr in die Richtung tut ... Soviel dazu!

    Zitat Zitat von ~Engel~ Beitrag anzeigen
    Hat schonmal jemand persönlich mit z.B. einer schwer demenzkranken Personen zu tun gehabt!?
    Ja! ICH!
    Vater vor mehr als 10 Jahren innerhalb von ca. 6 Monaten von "augenscheinlich" gesund zu Pflegestufe 1 entwickelt (Korsakov-Demenz) und nach Ausbruch in weniger als zwei Monaten auf Pflegestufe 2 eingestuft.
    Von meiner Mutter (Herzrhythmusstörungen Herkunft unbekannt, Gicht, Z.n. mehrfacher Thrombose/Embolie, Diabetes Typ II und Wasser in den Beinen) über zwölf Monate zu Hause gepflegt. Über den dadurch entstandenen Gesundheitsschaden an meiner Mutter kann ich nur spekulieren.
    Nach weiteren sechs Monaten und Klage vor dem Sozialgericht gegen Krankenkasse auf Pflegestufe 3 "aufgewertet" worden.
    Von 1997 bis 2001 in Pflegeheim (geschlossene Abteilung) und Januar 2001 an Versagen der Lungentätigkeit gestorben ... mit 66 Jahren!

    (Anmerkung: Meine Mutter starb drei Jahre später an Embolie und multiplem Herzversagen)

    Zitat Zitat von chikess Beitrag anzeigen
    Ich würde nie meine Eltern weggeben! Sie haben soviel für mich getan und waren immer für mich da! ... Selbst wenn beide ein Pflegefall werden würden, ich würde meinen letzten Cent geben damit sie nicht in einem Altersheim zugrunde gehen!
    Diese Einstellung finde ich sehr edel und gleichzeitig sehr feige!
    Mein Empfinden in einem konkreten Fall hängt von den jeweiligen Begleitumständen ab (siehe über diesem Zitat).

    "Preisfrage":
    Hätte ich(damals Krankenpflegehelfer, Altenpflegehelfer, vier Jahre Sanitätssoldat [davon zwei in Fahrbereitschaft] und seit mindestens sieben Jahren in keinem der genannten Gebiete tätig) bei eigenhändiger Übernahme der Pflege (selbst bei sofortiger Weiterbildung zum Examinierten Altenpfleger mit Fachspezialisierung Geriatrische Psychatrie) sein Leben und Leiden wohl verlängert, verkürzt, verbessert oder verschlimmert?
    Zitat Zitat von Unregistrierter Gast Beitrag anzeigen
    ... doch jeder fall muss individuell betrachtet werden! es können nicht alle verurteilt werden, die ihre alten angehörigen in ein pflegeheim geben!
    Da stimme ich dir uneingeschränkt zu.

    ================================================

    Aber einen Gesichtspunkt habe ich in der ganzen (über zwei Jahre laufenden) Diskussion vermisst:
    Alle machen sich Gedanken in wie fern das "Abschieben" in eine Pflegeeinrichtung zu verdammen sei oder nicht.
    Was ist aber mit den Leuten über deren "Abschiebung" nachgedacht wird?

    Was ist ...
    - ... wenn die eigenhändige Pflege (selbst unter Einbeziehung einer ambulanten Fachpflegekraft) mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einer verfrühten oder schneller eintretenden Verschlechterung des zu Pflegenden führen könnte?
    - ... wenn die eigenhändige Pflege (selbst bei Beschäftigung von Pflegefachpersonal für drei Schichten auf Vollzeitbasis - und wer kann sich das schon leisten) zu einer kritischen Verschlechterung der Familienbeziehung zwischen dem Pflegenden/Pflegeauftraggeber und seinen Kindern führt?
    - ... bei Übernahme der Pflege durch die Angehörigen des zu Pflegenden frühzeitig auftretende Anzeichen für potentielle Verschlechterungen (die bei rechtzeitiger, fachlicher Behandlung kausal (zum Verschwinden gebracht) oder symtomatisch (in ihrer Auswirkung gemildert) behandelt werden könnten) nicht rechtzeitig oder gar nicht erkannt werden?

    Kurz gesagt: Bei der Entscheidung einen Pflegebedürftigen oder alten Menschen (im Sinne von ~Engel~) darf nicht nur die (subjektive) Ehrbarkeit eines solchen Vorgehens betrachtet werden sondern auch was aus allgemein logischen und medizinischen Überlegungen im Sinne des vom "Abschieben" Betroffenen notwendig ist.

    ==================================================
    Fürs Protokoll:
    + Ich spreche keinem der zitierten Beitragsschreibenden oder mit ihnen übereinstimmenden Lesern dieses Threats die persönliche Ehrenhaftigkeit ab
    + Ich stehe zu meinen Ausführungen.
    Tschüssikovsky Neelix65
    ===================

    ERSTENS
    kommt es anders und ZWEITENS als man denkt!;)

  6. #21
    Checker/in Avatar von Malina

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    AW: Alte Menschen in unserer Gesellschaft!

    Sofern die Eltern/Schwiegereltern keine 24 stündige Betreuung durch medizinisches Fachpersonal, medizinische Geräte und Co brauchen sehe ich keinen Grund sie in einem Heim unterzubringen.
    Nur wenn ich selbst nicht in der Lage wäre so für sie zu sorgen wie sie es benötigen würde ich das in Erwägung ziehen.
    Doch auch das wäre für mich kein Grund sie nicht mehr zu besuchen.

    Meine Oma wird 89, ist fit und lebt bei meinem Onkel und seiner Familie.
    Das ist schön, auch für die Enkel, und solange sie keine Intensivpflege braucht, die zwei arbeitende Menschen ohne medizinischen Hintergrund nicht leisten können, solange wird sie auch in ihrem Haus leben.
    Meine andere Oma lebte bis zu ihrem Tod bei meinen Eltern.

    Keiner sagt das es einfach ist, aber ich würde sie nicht einfach grundlos in ein Heim geben.
    Solange ich das kann, würde ich für sie da sein, so wie auch sie bis heute für mich und ihre Enkel da sind.
    So blöd wie ich es brauche kannst du mir gar nicht kommen...
    Ich bin eine auf Kohlenstoff basierende, zweifüßige, vom Affen abstammende Bioform
    - beratungsresistent - untherapierbar - aber: randgruppenkompatibel

  7. #22
    Checker/in Avatar von Grimmbold

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    AW: Alte Menschen in unserer Gesellschaft!

    puuh, altes Thema...

    ich nehme jetzt mal den Satz "ich gebe meine Eltern ins Heim /schiebe sie ab" und ersetze ihn....

    Da meine Eltern inzwischen zu alt sind, um für sich selbst zu sorgen, ziehen sie in eine Senioren-Wohnanlage. Dort ist alles auf ältere Menschen eingestellt. Sie haben alles was sie brauchen und bei Bedarf ist fachlich geschultes und ausgebildetes Personal da, um ihnen zu helfen. An den Wochenenden und wenn ich Urlaub habe, kann ich sie jederzeit abholen. Dann können sie mehrere Tage bei mir verbringen, wir können Ausflüge unternhemen, einkaufen........... bla bla bla.....

    merkt ihr Heulsusen da was? Wenn man was schlecht redet, klingt es auch schlecht. Aber andersrum gehts auch. Es gibt durchaus die Möglichkeit, dass man den älteren Menschen einen Gefallen tut, wenn man sie in einer entsprechenden Einrichtung wohnen lässt.

    Ich war beruflich schon in einigen Senioren-Heimen unterwegs. Habe dort Menschen getroffen, die sich durchaus "abgeschoben" fühlten.
    Genau so hatte ich aber auch viel mit Menschen zu tun, die gerne da waren. Ich hörte zum Beispiel auch mal Sätze wie:

    "ich liebe meine Enkelkinder, aber den ganzen Tag..... das ist mir zu laut"
    "Meine Schwiegertochter reicht mir am Wochenende....."
    "Meine Kinder haben selbst nicht so viel Platz, da will ich mich nicht noch reindrängeln"

    und Sachen wie

    "hier is son schöner Park, und mein Sohn arbeitet ganz in der Nähe"
    "Meine Tochter fährt nur 10 MIn. hier her. Zu meiner Wohnung hats länger gedauert..."


    Und mal ganz nebenbei:
    Ich hab das überhaupt nicht zu entscheiden, was mit meinen Eltern passiert. Das entscheiden sie selbst, solange sie dazu in der Lage sind. Hier hab ich aber bei einigen das Gefühl, dass sie ihre Eltern schonmal prophylaktisch entmündigt haben...

    und dann noch eins zu Post ääähm, 15 (?)
    Wenn man am Telefon gefragt wird, wie alt die "alten" sind, liegt das daran, dass alte Leute bei einer medizinischen Versorgung oft andere Bedürfnisse haben als jüngere.
    Eine alte Frau mit Osteoporose (nicht selten) mit starker Decubitus-Neigung (auch nicht selten) packt man nicht einfach so an und kloppt ihn auf ne Tragbare. Da muss man anders rangehen.
    Und wenn ein Rettungs-Sanitäter zu einem Unfall geschickt wird weiß er NIX. Wenn man ihm aber zumindest sagen kann "da is ein 152-jähriger Mann hingefallen..." kann er sich zumindest auf ein paar kleine alte-Leute-Grundlagen einstellen.
    Und wenn hier jemand beurteilen kann, dass die Leute dann noch extra langsam aus dem Auto steigen, so bitte ich um offenlegung von gemessenen Zeiten für das aussteigen aus einem Durschnitts-Rettungswagen. Ein Mercedes Sprinter kann wohl als Maßstab genommen werden. Bitte dann unterteilen in

    -schnelles Aussteigen
    -normales Aussteigen
    -langsames Aussteigen

    Für ein ordentliches Ergebnis müsste da schon eine ordentliche Studie zugrunde gelegt werden. Ich schlage vor, dass man erstmal so ca 3000 verschiedene RTWs beobachtet. Natürlich unangemeldet, das verfälscht sonst...

    Der Beifahrer kann natürlich schneller aussteigen als der Fahrer, also müssen die getrennt gemessen werden........ usw....

    soviel erstmal dazu.

    mfg, Grimmbold
    Sternenglanz traf auf mein Bestehen, wollt im Augenblick nach Ewigkeit mich sehnen....

    ...Blut schoss süß durch meine Venen, Raum und Zeit entschwanden, wie alles flehen....

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