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Thema: Drogen/ Sehnsucht/ Depression

  1. #1
    Myxeen
    Gast Avatar von Myxeen

    Drogen/ Sehnsucht/ Depression

    Ich kann oder will mit keinem meiner Freunde oder Familienangehörigen über mein derzeitiges Problem sprechen. Und hoffe hier in irgendeiner Form einen Rat zu bekommen.

    Ich habe über einige Zeit hinweg relativ maßlos Drogen konsumiert (vorwiegend Amphetamine bzw. Methamphetamine) und hielt mich auch ansatzweise in der Szene auf. Man traf sich damals, fast täglich, an einem bestimmten Ort in der Stadt. Dort lernte ich einen Typ kennen, der niemals nüchtern war und immer mindestens eine Droge im Blut hatte. Ich fand ihn von Anfang an interessant, obwohl oder gerade weil viele meiner damaligen Bekannten ihn für absolut unzurechnungsfähig hielten. Aber ich bildete mir ein in seiner Seele mehr erkennen zu können. Doch unser Kontakt blieb immer oberflächlich. Und als ich aus dem ganzen ausstieg, da ich körperliche und psychische Probleme bekam, verlor ich komplett die Verbindung zu ihm.
    Das ist nun mittlerweile fast vier Jahre her.
    Sporadisch bin ich ihm, beim vorbeigehen, immer mal wieder auf der Straße begegnet, aber er konnte sich (soweit ich das abschätzen kann) nie richtig an mich erinnern.
    Seit ca. einem Monat habe ich nun seltsame Träume von ihm und eine unbestimmbare und eigenartige Sehnsucht ist in mir entstanden. Sogar der extreme Wunsch ihn zu finden und ihn aus diesem Sumpf zu ziehen hat sich in mir eingenistet. Ich kann mir nicht erklären warum es plötzlich so ist! Ich denke an nichts anderes mehr. Und zu allem Überfluss habe ich wieder mit dem Drogenkonsum angefangen (wenn auch nur zaghaft), wahrscheinlich um ihm näher zu kommen. Ich bin besessen von dem Gedanken an ihn und mittlerweile auch wieder von dem Gedanken an Drogen! Vor 5 Tagen habe ich ihn, als ich mit einem Freund unterwegs war, zufällig getroffen, wie er ziemlich dicht, mit zwei Alkis, auf der Straße herumsaß. Ich wollte ihn ansprechen, hatte aber Angst vor der Reaktion meines Bekannten. Zusätzlich waren mir die zwei Alkoholiker nicht sonderlich sympathisch. Sein Anblick hat mich wirklich niedergedrückt, weil er so übel auf Droge war. Dieser in sich absolut tolle Mensch sollte nicht ein solches Leben führen. Wobei ich mich ja auch langsam wieder in jene Richtung bewege. Ich habe eine grauenhafte innere Unruhe die mich nicht schlafen und nicht essen lässt. Ich bin pausenlos deprimiert und weiß nicht wo mich mein Zustand hinführt.

  2. #2
    ~Engel~
    Gast Avatar von ~Engel~

    Ausrufezeichen AW: Drogen/ Sehnsucht/ Depression

    Hallo!

    Also das ist ne ziemlich ernste Situation!

    Ich finde, das du zuerst mit den Drogen aufhören solltest, denn dann kannst du ihm auch helfen!Es bringt doch nichts wenn ihr Beide daran zugrunde geht und das kommt über kurz oder lang so!

    Für mich klingts so, als wenn du dich unterbewusst in ihn verliebt hast! Du suchst seine Nähe, schaust nach ihm und es tut dir weh, wenn er dich nimmer kennt!?

    Nun gut...das du nicht schlafen kannst, depressiv bist liegt sicher auch bei den Entzugserscheinungen die Auftreten können bei Amphetaminen!
    Zu den Entzugssymptomen beim Absetzen der Substanz gehören Schlaflosigkeit, Mundtrockenheit und Unruhe, aber auch psychische Symptome wie Stimmungsschwankungen, Angststörungen und Depressivität.
    Also ich sage so wie ich handeln würde...was du dann tust sei dir überlassen!

    Wende dich zum Beispiel an folgende Stelle:

    Hilfe bekommt man bei der Telefon-Seelsorge 24 Stunden lang, auch sonntags und feiertags: anonym, vertraulich und gebührenfrei unter der Nummer 0800-1110111 oder 0800-1110222. Die Beratung funktioniert aber auch per Internet.
    Die TelefonSeelsorge bietet hier unter >> TelefonSeelsorge - Telefonisch erreichbar und per E-Mail und Chat << eine Austauschmöglichkeit per Mail und Chat an.

    In der Telefon-Seelsorge sind haupamtlich Sozialarbeiter, Psychologen, Pädagogen oder Theologen beschäftigt die dir rund um die Uhr weiterhelfen!


    Andere, ehrenamtliche Laien-Mitarbeiter dürfen dort nur dann beraten, wenn sie vorher entsprechend ausgebildet wurden!!!

    Ich finde es sehr wichtig das du selber erstmal aufhörst mit den Drogen, nehm sie nicht wegen ihm!
    Persönlich würde ich jetzt sagen: es ist kein Mann wert, das du dich selber zugrunde richtest!

    Wenn du clean bist, kannst du ihm helfen! Wegen ihm Drogen zu nehmen ist dumm!

    Hier ein Link bei der du schnell in deiner Nähe Jugend- oder Drogenberatungsstellen findest:

    BZgA : Suchtprobleme

    Hier ein wichtiger Link für alle...über Amphetamine...(u.a. die Risiken, Folgeschäden, Abhängigkeit und gefährliche Mischungen):

    Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen: Arbeitsfelder

    Und zu guter Letzt sollte dieser Link nicht fehlen:

    KEINE MACHT DEN DROGEN - Aktiv gegen Gewalt und Drogen - Startseite

    Über ne Antwort von dir würde ich mich freuen!

    Lieber Gruß und ich denk an dich!

    ~Engel~

  3. #3
    Myxeen
    Gast Avatar von Myxeen

    AW: Drogen/ Sehnsucht/ Depression

    Lieben Dank für Deine Antwort und die Angabe der Beratungsstellen!

    Ich finde, das du zuerst mit den Drogen aufhören solltest, denn dann kannst du ihm auch helfen!Es bringt doch nichts wenn ihr Beide daran zugrunde geht und das kommt über kurz oder lang so!
    Du hast mit Sicherheit vollkommen Recht! Objektiv betrachtet sehe ich das mit dem Aufhören exakt so wie Du! Aber so verplant wie ich momentan bin, ist das leichter gesagt als getan. Da ich zur Zeit keine "schwerwiegenden Nachteile" von den Droge habe (so wie damals, als ich meinen Konsum beendet hatte), sehe ich auch keine Notwendigkeit damit aufzuhören. Ich weiß das es dumm, unvernünftig und selbstzerstörerisch ist. Aber mein Hirn funktioniert gerade komplett unlogisch.

    Für mich klingts so, als wenn du dich unterbewusst in ihn verliebt hast! Du suchst seine Nähe, schaust nach ihm und es tut dir weh, wenn er dich nimmer kennt!?
    Hmmm... vielleicht! Ich bin mir nicht wirklich sicher ob ich mich tatsächlich in ihn verliebt habe oder ob ich ihm einfach bloß helfen will, weil ich ihn irgendwie mag und ein solches Leben, wie er es führt, schrecklich traurig ist.

    Nun gut...das du nicht schlafen kannst, depressiv bist liegt sicher auch bei den Entzugserscheinungen die Auftreten können bei Amphetaminen!
    Also, an und für sich habe ich keine akuten Entzugserscheinungen, da ich nicht auf Entzug bin. Ich glaube einfach, dass diese Zustände mit meiner derzeitigen Grundstimmung zusammenhängen. Aber wenn man von Amphetaminen runterkommt, hat man, wie beim Alkohol, eine Art "Kater", der manchmal einige Tage andauern kann und alles andere als angenehm ist. Vielleicht trägt das noch zur Verschlimmerung meiner momentanen Gemütslage bei...

    Ich möchte Dir aber noch mal sehr für die Links danken!
    Ich hoffe bloß, das ich mich dazu durchringen kann dort anzurufen!

    Viele, liebe Grüße!

  4. #4
    Ex-Seniormod Avatar von Abderos

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    AW: Drogen/ Sehnsucht/ Depression

    Ich schließe mich ~Engel~ an.
    Wenn du ihm helfen willst, musst du damit aufhören, denn du kannst jemandem nicht helfen ein Problem zu bewältigen, wenn du selbst das gleiche Problem hast.
    Ich habe meiner jetzt besten Freundin auch gehólfen von den Drogen wegzukommen und sie hats geschafft, weil ich ihr (das klingt jetzt vielleicht eingebildet) als Vorbild gezeigt habe, dass es auch ohne geht.
    Wie oft konsumierst du es denn? Täglich? am WE wenn du weg gehst? und wieviel ungefähr?

    Vielleicht ist der Grund warum du soviel an ihn denkst einfach der, weil du drauf warst als du ihn kennengelernt hast und es jetzt wieder bist. Drogen können diese Gefühle wieder aufrufen..

    Gruß

    Abderos
    ICH HEIRATE HEUTEEEE!!!!! ---06.03.09---

  5. #5
    arbeitsschabe
    Gast Avatar von arbeitsschabe

    AW: Drogen/ Sehnsucht/ Depression

    Zitat Zitat von Myxeen Beitrag anzeigen
    Seit ca. einem Monat habe ich nun seltsame Träume von ihm und eine unbestimmbare und eigenartige Sehnsucht ist in mir entstanden. Sogar der extreme Wunsch ihn zu finden und ihn aus diesem Sumpf zu ziehen hat sich in mir eingenistet. Ich kann mir nicht erklären warum es plötzlich so ist! Ich denke an nichts anderes mehr.
    Man könnte es vielleicht auch so sehen:
    Stell Dir vor, Du hättest einen Teil Perönlichkeit, der nicht auf Droge ist, nennen wir ihn Deinen Beobachter oder Dein Unbewußtes, egal. Dieser Teil jedenfalls kann mit Dir nicht reden, denn Du wischt ihn weg, wie "nichts". Er sagt: Mensch, wir gehen ein, wenn Du keinen anderen Weg findest. - Und Du sagst: Ja, klar. Das muß anders werden - aber nicht jetzt.....- Der Teil ist also ziemlich verweifelt und da sieht er durch Deine Wahrnehmung einen Typen, der schon etwas "fortgeschrittener" ist, auf dem Weg in die Schlucht und da fällt diesem Teil Deiner Persönlichkeit nur eine Möglichkeit ein: Mensch, wenn Du überleben willst, dann hilf ihm, - denn Du bist noch nicht ganz er, hilf ihm, das kann auch uns helfen, nein, das muß auch uns helfen, denn wir müssen mit ihm den selben Weg gehen, den wir auch alleine gehen müßten, wenn wir überleben wollen. Wollen wir überleben ? Wollen wir sterben ? Gibt es noch etwas Verrückteres, als den Tod zu suchen ? Der lauert doch ohnehin allerorten auf uns, - wie blöd sind wir, ihn auch noch zu suchen ?

    Es gibt einen Teil in Dir, der will leben und villeicht will er dem Typen helfen, um Dir zu helfen, weil Du ihn sonst nicht verstehst.

    Ich wünsch Dir alles Gute

  6. #6
    mimogu
    Gast Avatar von mimogu

    AW: Drogen/ Sehnsucht/ Depression

    Hallo liebe Myxeen,

    hast du ihn mal gefragt ob er geholfen bekommen möchte? Die Engel sagen, man soll nur denen helfen die hilfe suchen (eingeschränkt Gültig wegen z.B. Kleinkindern oder Behinderten, Tieren oder Pflanzen).

    Das ist desshalb besser so, weil durch das aufgezwungene Helfen etwas nach hinten los geht. Es entsteht Disharmonie. Soll heissen es gerät nicht nur aus den Fugen, sondern es entsteht auch Furcht, Angst evtl. verletzer Stolz. Diese Gefühle sind die Vorboten für Schrecken und Leid. Du hast keine Kontrolle und auch kein Erfolg beim aufgezwungenen Helfen, weil der andere gegen dich arbeitet.

    Alles Liebe
    Michael

  7. #7
    Unregistrierter Gast
    Gast Avatar von Unregistrierter Gast

    Daumen hoch AW: Drogen/ Sehnsucht/ Depression

    Drogen sind eine tolle sache, ich weiß !! man kann in seine eigenen welt untertauchen. keiner kann in deine welt eindringen,du hast sie selsbt erschaffen ! es gibt dir ein gefühl von freiheit, geborgenheit und selbstwertgefühl usw. es ist einfach nur schön, diesen kick zu erleben, einfach von der realität vliehen zu können. keiner kann einem was tuhen, du bist totall sicher......
    Leider halten diese drogen nicht ein lebenlang, irgentwann wacht man wieder auf und man fällt in das eiskalte wasser, dass einzige woran man denkt, ist, dass man wieder zurück will.........
    du musst dich selbst enscheiden für : deine traum welt oder der realität
    da kann dir eignetlich keiner helfen, wenn du es selber nicht möchtest, dann wird das auch nie klappen und du verfällst jedesmal wieder zurück,in dein alten trot........ du musst es wollen sonst, kann ich es dir gelich sagen wird das nichts ! aber wenn du es willst, kannst du dir hilfe holen und dann wird es hoffentlich, warscheinlich klappen.... du nimmst ja auch nur die harmlosen drogen und nicht dir harten aber guten, zb heroin,keck, lsd, christel-maph.... naja und die ganz vielen anderen usw.... halt = also ich wünsche dir viel glück für dein weg und hals und beinbruch = klappt schon

  8. #8
    Halb(foren)Gott/Göttin Avatar von criticalmass

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    AW: Drogen/ Sehnsucht/ Depression

    Und herzlichen Glückwunsch, das Du nach zwei (!!) Jahren wieder mal aufgewacht bist, um diesen Thread zu beantworten. Hm, Drogen scheinen wirklich gut zu tun, vor allem der Grammatik.

    Wobei ich bis eben noch glaubte, das "Grafematik" das Wort des Tages wird, aber das hast Du mit Keck und Christel-Maph locker geschlagen....

    Hey, wach auf, lass Dir helfen - denn irgendwann kann man nicht mal mehr lachen.
    Eines schönen Tages fällt mir ein prima Spruch ein und ich schreib ihn hier hin.

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