Laut BSI soll sich der Wurm sehr stark (und schnell) verbreiten und in das Windows-Verzeichnis von Rechnern kopieren. Anschließend versendet er sich eigenständig an alle vorgefundene Adressen. Das BSI rät vor allem bei Mails mit englischsprachigen Betreffzeilen zu Misstrauen.
Der neue Wurm ist einer von vielen Sobig-Varianten die seit rund einem halben Jahr im Internet kursieren. Führende Hersteller von Anti-Viren-Software halten spezielle Entfernungs-Programm kostenlos im Internet bereit.
«Hunderttausende Sobig-F-Kopien geistern nun durch das Internet, so dass bei einigen Unternehmen das E-Mail-System bereits kollabiert ist», sagte Gernot Hacker, Technik-Experte bei dem Münchner Anti- Virensoftware-Hersteller Sophos. Wegen der hohen Verbreitungsgeschwindigkeit vermutet das Unternehmen, dass der Wurm so genannte Spam-Technologie zum Massenversand eingesetzt hat.
Während «Lovesan» auf den befallenen Computern in der Regel keine nachhaltigen Schäden hinterlässt, öffnet «Sobig.F» sie für einen ungehinderten Angriff von außen. Betroffen sind alle gängigen Windows-Betriebssysteme. Bei Öffnen des Anhangs installiert der Schädling ein so genanntes Trojanisches Pferd auf dem Rechner. Trojanische Pferde sind manipulierte Programme, die den Zugriff von außen auf die Daten des Rechners ermöglichen. Alle führenden Sicherheits-Unternehmen warnen dringend davor, Anhänge von eingehenden E-Mails ungeprüft zu öffnen.
Das Moskauer IT-Sicherheitsunternehmen Kaspersky Lab sprach am Donnerstag sogar von der «größten Epidemie» in den vergangenen eineinhalb Jahren. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hatte erstmals am vergangenen Dienstag vor dem gefährlichen Computer-Wurm gewarnt.