Ein Fundstück aus einem anderen Forum.
Für euch zum Nachdenken und darüber reden.


Wieder einmal einer dieser Tage, an dem ich mehr als nur am verzweifeln bin. Wieder einmal einer dieser Tage, an dem ich der Qual ein Ende setzen will. Ich suche das ganze Haus nach der Pistole meiner Mutter ab, und ich finde sie auch. Die Pistole in der rechten, die Munition in der linken Hand. Ich lade sie. Die Pistole, so "klein", so kalt, und doch so schön. Sie liegt perfekt in meiner Hand. Die Kühle der Pistole lässt mir einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen. - es ist die Kälte tief in meinem Herzen. Ich setze die Pistole an meinen Kopf, gleite mit ihr über meine Schläfe, über meine Wange zu meinem Mund. Mein Mund umschließt den Lauf der Pistole. Meine Hände zittern, nur noch ein Gedanke - endlich Schluss machen. Doch plötzlich habe ich Tränen in den Augen. Ich weine und lege die Pistole weg. Wieder einmal einer dieser Tage, an dem ich versagt habe. Wieder einmal einer dieser Tage, an dem ich zu schwach bin abzudrücken. Es fehlte nur noch ein kleiner Schritt. Aber durch meine Feigheit geht dieses Trauerspiel weiter ... bis mal wieder einer dieser Tage kommt, an dem ich es noch mal versuchen werde. Vielleicht bin ich das nächste Mal ja stark genug.