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Thema: Religionen dieser Welt

  1. #1
    Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz

    Religionen dieser Welt

    Buddhismus

    Buddha, was übersetzt soviel heißt wie der Erleuchtete, war der Gründer dieser Religion. Sein eigentlicher Name war aber Siddharta Gautama. Gelebt hat dieser Siddharta im heutigen Indien rund 550 Jahre vor der Geburt Jesus Christus - also vor etwa mehr als 2500 Jahren.

    Die wichtigste Lehre des Buddhismus ist, dass jedes Lebewesen nach dem Tod wiedergeboren wird. Allerdings ist das Leben, das man vor seinem Tod geführt hat entscheidend für diese Wiedergeburt.

    Hat der Mensch gute Taten angesammelt, wird er nach dem Tod in ein neues, gutes Leben hineingeboren. War er aber böse, so wird er nach seiner Wiedergeburt ein schlechtes Leben ertragen müssen.

    Ziel eines jeden Buddhisten ist die Erlösung und somit der Ausstieg aus diesem Geburtenkreislauf: das Nirwana, die vollständige Ruhe
    .

  2. #2
    Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz
    Judentum

    Der jüdische Davidstern steht für die Einheit von sichtbarer und unsichbarer Welt. Der Chanukka-Leuchter wird im Dezember zum achttägigen Lichterfest der Juden entzündet.

    Das Judentum ist die älteste Religion mit nur einem Gott, an den alle glauben. Seine Regeln für das Leben der Menschen hat dieser Gott (Jahwe) in der Thora (Gesetz) festgeschrieben. Zentrum jeder jüdischen Gemeinde ist die Synagoge, in der dreimal täglich der gemeinsame Gottesdienst abgehalten wird. Damit in der Synagoge der Gottesdienst gefeiert werden kann, müssen mindestens 10 Männer anwesend sein Mitglied der Gemeinde wird ein jüdischer Junge mit 13 Jahren bei einer Bar Mizwa. Eine Bar Mizwa ist so etwas ähnliches wie die Kommunion bei den Katholiken oder die evangelische Konfirmation. Besonders wichtige Regeln im jüdischen Alltag sind unter anderem die Einhaltung des Sabbats und ganz spezieller Speisegesetze. So sollen gläubige Juden zum Beispiel kein Schweinefleisch essen. Auch Fleisch und Milchprodukte dürfen nicht zusammen verzehrt werden. Die bedeutendsten Feste im jüdischen Kalender sind Passah, Jom Kippur (Großer Versöhnungstag) und

  3. #3
    Karin Gentz
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    Christentum

    Der ans Kreuz genagelte Jesus - Symbol der christlichen Kirchen


    Die größte Weltreligion ist heute das Christentum. Weltweit gibt es rund 1,8 Milliarden Christen. Begründer des Christentums war der jüdische Zimmermann Jesus von Nazareth. Nach christlichem Glauben ist Jesus der Sohn Gottes, der auf die Erde kam, um die Menschheit durch seinen Tod am Kreuz zu erlösen. Das wichtigste im Leben es jeden Christen sind die Liebe zu Gott und zu seinen Mitmenschen. Das heilige Buch der Christen ist die Bibel, deren Hauptteile das Alte und das Neue Testament sind. Das Alte Testament ist auch die heilige Schrift der Juden (ein Teil davon ist die Thora, die oben bereits erwähnt wurde). Denn Judentum und Christentum haben die gleichen Wurzeln.
    Nach dem Tod von Jesus Christus durch die Kreuzigung der Römer zogen seine Jünger, die 12 Apostel, hinaus in die Welt und verbreiteten seine Lehren. Später wurden diese christlichen Lehren im Neuen Testament zusammengefasst. Heute gibt es zahlreiche ganz unterschiedliche christliche Kirchen. In Griechenland, Russland und einigen osteuropäischen Ländern ist die orthodoxen Kirche bis heute vorherrschend. Die sogenannte Ostkirche war die erste, die sich von der katholischen Kirche abgespaltet hat. Während der Reformation unter Luther, Zwingli und Calvin löste sich die spätere evangelische Kirche von der römisch-katholischen. In den USA und England entstanden später noch weitere Freikirchen, zum Beispiel die Baptisten und Methodisten sowie anglikanische Kirche

  4. #4
    Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz
    Islam

    Moschee mit dem typischen Minarett. Von der Spitze des Turm ruft der sogenannte Muezzin die Gläubigen Moslems fünfmal am Tag zum Gebet.


    Der Islam ist eine der großen Weltreligionen und zugleich die jüngste. Begründet wurde der Islam um das Jahr 622 nach Christus von dem aus Mekka stammenden Kaufmann Mohammed. Die Anhänger des Islam heißen Moslems. Sie glauben, ähnlich wie Christen und Juden, nur an einen Gott, der bei ihnen Allah heißt und an seinen Propheten Mohammed. Das heilige Buch der Moslems ist der Koran. Mohammed selbst hat darin alle Regeln und Vorschriften für Moslems aufgeschrieben.Interessant ist, dass er auch zahlreiche jüdische und christliche Vorstellungen mit in den Koran aufgenommen hat, so zum Beispiel bestimmte Speisegesetze. Moslems sollen fünfmal am Tag zu Allah beten und dürfen zum Beispiel kein Schweinefleisch essen und keinen Alkohol trinken.
    Seine Wurzeln hatte der Islam in Arabien. Heute ist er die wichtigste Religion in Nordafrika, der Türkei und in großen Teilen Asien. Die beiden Hauptrichtungen des Islam sind die Sunniten und die Schiiten.

  5. #5
    Karin Gentz
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    Der Hinduismus

    Symbol: Die Silbe OM

    In kurzen Zügen das Wesentliche des Hinduismus anzudeuten, ist ein sehr gewagtes Unternehmen. Das Folgende soll verstanden werden als ein subjektiv gefärbter Versuch, der keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat. Außerdem kann das Wesentliche nicht aus Büchern entnommen werden, es kann teilweise erfahren werden durch die Teilnahme am Leben, den Besuch eines Pujas (auch Pooja/Gottesdienst); Gespräche mit Hindus, Swamis, Sadhus, Teilnahme an einer Leichenverbrennung, Leben in einem Ashram etc.. Schwierig ist der Hinduisus auch deshalb zu erfassen, weil er keinen Religionsstifter kennt. Er hat keine geschlossene dogmatische Lehre. Viele haben ihn bereits definiert, und er erneuert sich ständig selbst, indem Menschen von dem hinduistischen Gedankengut inspiriert werden oder in den hinduistischen Schriften (siehe auch 'klassische Dichtung') Gedanken, Erklärungen und Erfahrungen wiederfinden, die ihnen ermöglichen, eigene Erlebnisse in Worte zu fassen. Zu diesen Menschen gehören Ramakrishna, Vivekananda, Yogananda, Ramana Maharshi, Muktananda, Ma Anandamayee, Sathya Sai Baba und viele andere (siehe auch Ashrams und spirituelle Lehrer). Sie und die durch sie inspirierten Schüler haben das Mosaik der Erkenntnis noch vielfältiger und vielfarbiger werden lassen, aber alle haben betont, daß das Wesentliche immer dasselbe ist und bleibt.

    Das Kastensystem --------------------------------------------------------------------------------
    Der Hinduismus beeinflußt das ganze Leben von der Geburt bis zum Tod. Religion und Alltag sind nicht voneinander zu trennen. Der Hinduismus ist keine Sonntagsreligion.
    Der frühe Hinduismus entstand zwischen 1000 und 200 v.Chr. (auch Brahmanismus genannt) durch die Vermischung des nichtarischen einheimischen Drawidenglaubens und der alten arischen Vedenreligion, die die eindringenden Arier (Arya) mitbrachten. Diese sicherten sich damit auch die politische Macht, indem die Brahmanen, die höchste Kaste, allein für die richtige Ausführung der Opferhandlungen zuständig waren (siehe auch Kastensystem). Die Gottheiten der vedischen Zeit waren vor allem Agni, der Gott des Opferfeuers, Surya, der Sonnengott, und Indra, der Gewitter- und Regengott. Es gab 1028 Opfergesänge zur Anrufung der Götter.
    Im 8.Jh.v.Chr. wurden die Upanishaden, die ältesten philosophischen Schriften der Inder und wahrscheinlich auch der ganzen Menschheit, aufgeschrieben, einhergehend mit einer Veränderung des Brahmanismus in Richtung des heutigen Hinduismus. (Siehe auch unter 'Klassische Dichtung' und 'Geschichte & Staat'). Die hinduistischen Reformbewegungen, die sich vor allem gegen das rigorose Kastensystem wandten (siehe Kastensystem), Buddhismus, Jainismus und später der Islam übten ihren Einfluß auf den Hinduismus aus, dem es aber bis heute immer wieder gelang, neue Denkanstöße zu integrieren. So wurde aus Buddha einfach eine Inkarnation Vishnus, und er ist so ins hinduistische Denken eingebaut.
    Es braucht also keinen zu verwundern, wenn er bei gutgläubigen Hindus gleichzeitig Bilder von Vishnu, Shiva, Buddha und Jesus einträchtig nebeneinander an der Wand findet. Ich habe bei fast allen Hindus auch eine große Toleranz in religiösen Dingen erlebt. Sie würden nie auf die Idee kommen, einen Christen zum Hinduismus bekehren zu wollen; der Missionsgedanke ist ihnen fremd. Für sie gibt es viele Wege, die Erleuchtung, Erlösung, das Nirvana, das Moksha - oder wie die vielen anderen Namen für das einzig angestrebte Ziel heißen - zu erreichen. Jedem Hindu ist es auch freigestellt, den Gott zu verehren, der ihm am besten gefällt oder gerade Abhilfe in der momentanen Problemlage schaffen kann. So wird jemand vielleicht Ganesh (Sohn von Shiva und Parvati), den beliebten Gott mit dem Elefantenkopf und dem dicken Bauch, anbeten, weil er alle Hindernisse aus dem Weg schaffen kann und als Gott der Weisheit gilt. Bei finanziellen Problemen wendet man sich dagegen an einen anderen, speziell dafür zuständigen Gott. Für den Hindu sind die verschiedenen Gottheiten nur Ausdruck und Manifestationen der verschiedenen Aspekte des Göttlichen.
    Wie schon betont, werden Brahma, Vishnu, Lakshmi, Parvati oder Kali nicht als mehrere nebeneinander existierende Götter verstanden, sondern sind letzten Endes nur Manifestationen und Symbole für das Absolute, das für den Verstand nicht mehr faßbar ist, für das Brahman oder Atman. Brahman wird gemeinhin als Weltseele definiert, während Atman die Einzelseele darstellt. Mit dem Verhältnis Atman zu Brahman beschäftigen sich vor allem die Upanishaden (siehe 'Klassische Dichtung'). Der Hinduismus schließt alles ein, sowohl den Glauben und die Begegnung mit einem oder auch mehreren Göttern, als auch die buddhistische Position, daß es keinen Gott gibt ;dafür gibt es dann bei den Buddhisten die Erleuchtung und das Nirvana und bei den Hinduisten das Brahman. Deshalb gibt es auch so viele Untergruppen, die von streng asketischen, triebunterdrückenden Positionen bis zu einer tantristischen Position, die sexuelle Energie als Mittel zur Erreichung des Ziels einsetzt (siehe Tempel Khajuraho und Religionen Nepals), reichen. Weiterer wichtiger Bestandteil des Hinduismus ist das Wissen um die Wiedergeburt, eine Lehre, die sowohl der Buddhismus vom Hinduismus übernommen hat, als auch das frühe Christentum. Jedes Lebewesen hat eine unsterbliche Seele (atman), die darauf drängt, nach dem Tode wiedergeboren zu werden. Je nach dem persönlichen Karma, d.h. nach den positiven und negativen Handlungen, Gedanken und Bedürfnissen, wird jeder in einer bestimmten Gestalt wiedergeboren. Da auch die Möglichkeit einer Wiedergeburt als Tier besteht, sind strenggläubige Hindus gegen jegliches Töten von Tieren. Wunsch aller Hindus ist es, diesem ewigen Kreislauf von Tod und Wiedergeburt zu entkommen und das Nirvana, das Einswerden mit dem Brahman, dem Ewigen und Absoluten, zu erreichen. Meditation, Yoga, Askese sind Hilfsmittel auf diesem Weg wie auch die Arbeit mit einem Guru (siehe 'Ashrams'). Der Hindu versucht, dem Dharma (Gesetz) entsprechend zu leben. Das Dharma beschreibt die moralischen und sittlichen Werte, das gesellschaftliche Leben, die Regeln der Kaste und auch das universelle Gesetz. Das universelle Dharma erklärt für den Hindu auch, daß wir zur Zeit im Kaliyuga leben, einem Zeitalter, das mit dem Niedergang der Werte und der Hinwendung zum Materiellen verbunden ist. So wie das menschliche Leben Tod und Wiedergeburt unterworfen ist, ist auch das Universum einem solchen Wechsel unterworfen. Auf Zeiten, in denen sich die Menschheit ganz im Materiellen zu verlieren droht, folgen sprituelle Perioden, in denen die Menschheit höhere geistige Fähigkeiten besitzt und neue Hochkulturen entstehen. Zu früheren Zeiten war das Leben des Hindus in vier Phasen unterteilt: Kindheit, Zeit des Lernens, Zeit der Familiengründung und des Besitzerwerbens und die Phase, in der jeglicher weltlicher Besitz aufgegeben wurde, um sich ganz dem Spirituellen zu widmen. Aus dem Wissen um die Wiedergeburt ergibt sich auch ein ganz anderes Verhältnis zum Tod. Der Tod ist etwas Natürliches, der alte Körper wird aufgegeben, und die Seele wartet auf ihre neue Inkarnation in einem neuen, jungen Körper. Die Seele ist ewig, sie ist Teil des Höchsten, aber auch getrennt davon, und dies ist der Grund für das Verbleiben im Samsara, im ewigen Kreislauf von Tod und Wiedergeburt. Sie muß immer wiederkehren, um sich in immer reinere und bewußtere Formen zu verwandeln und am Ende zu ihrem Ursprung zurückzukehren, wieder eins zu werden mit dem Brahman. Alles Leben führt zu diesem Ziel hin, und die Menschen wissen, daß selbst ein Buddha Hunderte von Leben brauchte, um zum Buddha, zum Erleuchteten, zu werden. Warum deshalb unglücklich sein mit dem jetzigen Leben? Der in diesem Glauben lebende Inder ist voller Zuversicht und kann auch noch im größten Elend glücklich sein. Gerade in Bettlern oder Behinderten habe ich oft sehr starke und liebende Persönlichkeiten erlebt, von denen ich tausendmal mehr Liebe empfing, als ich ihnen durch Geld hätte beweisen können. Ich mußte nur erst lernen, mich nicht vom äußeren Elend abschrecken zu lassen und hinzusehen, um diesen inneren Reichtum zu erleben.
    --

    --------------Die bekanntesten und wichtigsten Gottheiten sind:

    Brahma Vishnu Shiva Krishna Ganesh

    ----------------------------------------------------------------

  6. #6
    Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz
    Shintoismus

    Rollbild eines sanja takusen
    ("Orakel der drei Schreine")Auf dem Rollbild sind die Sonnengöttin Amaterasu (oben), der vergöttlichte Kaiser Ojin als Hachiman, der Gott des Krieges auf einem Pferd (rechts) und Kasuga, eine Ahnengottheit, auf einem Reh (links) dargestellt. Der Legende nach erschienen Orakel dieser drei kami in der Sho-o-Zeit (1288-1292) auf der Oberfläches eines Teiches. Sie bildeten fortan die Grundlage moralischer Lehren, welche die Reinheit des Geistes, Ehrlichkeit und Mitgefühl betonten.



    Shinto ist die älteste Religion Japans. Diese Bezeichnung (wörtl. "Weg der kami") stammt ursprünglich aus dem Chinesischen und kam erst im 6. Jh. auf, als man die einheimische Religion gegen den vordringenden Buddhismus (butsudo, "Weg des Buddha") abzugrenzen versuchte.
    Kami wird häufig mit "Gott" oder "Gottheit" übersetzt, aber eigentlich bezeichnet es all das, was bei den Menschen Ehrfurcht hervorruft, was geheimnisvoll und übernatürlich ist. Dazu zählen sowohl Götter, Geister, Naturelemente wie z.B. Sonne, Berge (insbesondere der Berg Fuji), Steine oder Wind, aber auch Ahnen oder herausragende Persönlichkeiten. Die Zahl der kami ist unendlich und wächst auch weiterhin (so wurde beispielsweise Robert Koch, der Entdecker des Tuberkelbazillus, in den Kreis der kami aufgenommen). Oft genügt schon ein landschaftlich schöner Platz zwischen Felsen oder unter Bäumen zur Anbetung.
    Die ursprünglichen Kultanlagen bestanden nur aus einem markierten Quadrat, um den heiligen Bezirk einzugrenzen. Später entstanden Gebäude bzw. Schreine zur Aufbewahrung von Kultgegenständen; diese waren in erster Linie Objekte, welche die Gegenwart des kami symbolisierte. Den Eingang zu diesen heiligen Bezirken kennzeichnen auch heute noch die Schreintore, die sogenannten torii, die in ihrer einfachsten Form aus zwei Pfeilern und zwei darübergelegten Querbalken bestehen.
    Shinto besitzt eine äußerst positive Grundeinstellung. Der Mensch ist von Natur aus gut, alles Übel wird durch böse Geister verursacht. Sinn und Zweck vieler Rituale ist es, diese bösen Geister milde zu stimmen - durch Reinigung, Opfergaben und Gebet. Durchgeführt werden die Rituale von Priestern, die auch verheiratet sein können und nur lose organisiert sind.

    Shinto hat keinen Gründer und streng genommen auch keinen heiligen Kanon. Es gibt allerdings einige Schriften, wie z.B. das Kojiki und das Nihonshoki (auch: Nihongi), die einen hohen Stellenwert im Shinto einnehmen, da in ihnen ein großer Teil der Legenden und des religiösen Lebens im alten Japan aufgezeichnet sind.
    Eine dieser Legenden beschreibt die Entstehung Japans durch das Götterpaar Izanagi und Izanami, die sowahl die japanischen Inseln als auch diverse Gottheiten gebaren, unter ihnen die Sonnengöttin Amaterasu. Ihr Urenkel war der sagenhafte erste Kaiser Jimmu, als dessen direkte Nachkommen sich die japanischen Kaiser bis heute bezeichnen. Über diesen Mythos war der Shinto während der verschiedenen Epochen der japanischen Geschichte mehr oder weniger stark mit Staat und Kaiserhaus verbunden. Seit 1945 jedoch sind in Japan Staat und Religion offiziell voneinander getrennt.

    Von der Regierung wurde der Shinto ursprünglich in drei Kategorien aufgeteilt: Schrein-Shinto, Sekten-Shinto und volkstümlicher Shinto. Streng wissenschaftlich gesehen sind diese Kategorien nicht haltbar, da die Übergänge z.B. zwischen Schrein- und volkstümlichen Shinto fließend sind und die Gruppen des Sekten-Shinto sich selbst im allgemeinen als dem Shinto nicht zugehörig bezeichnen. Zum besseren Verständnis sollen sie hier jedoch aufgeführt werden:
    Der Schrein-Shinto bildet die älteste und größte der Gruppen. Er ist streng organisiert und zählt ca. 80.000 Schreine zu seinen Mitgliedern. Aus den nationalen Formen des Schrein-Shinto entwickelte sich bis 1945 der Staats-Shinto in engster Verbindung mit dem Shinto des Kaiserhauses. Der Tenno wurde als Nachfahre der Sonnengöttin Amaterasu gefeiert und die Loyalität ihm gegenüber galt zugleich als Loyalität gegenüber den kami.
    Der Sekten-Shinto umfasst heute 13 anerkannte Gruppen und unzählige Untergruppen, die seit dem 19. Jh. entstanden sind. Jede Gruppe hat ihren eigenen Glauben und ihre eigene Doktrin. Sie wurden zumeist in Krisenzeiten von einem charismatischen Führer begründet und betonen vielfach die Anbetung einer bestimmten Zentralgottheit.
    Der volkstümliche Shinto bezeichnet die Volksreligion vor allem in ländlichen Gebieten. Hier handelt es sich besonders um Rituale zur Dämonenabwehr und um Fruchtbarkeitszauber, um Naturphänomene und den Jahreszeitenwechsel im Zusammenhang mit den Vegetationszyklen.

    Wollte der Shinto sich ursprünglich vom Buddhismus abgrenzen, so ist man mittlerweile zu einem harmonischen Neben- und Miteinander gelangt. Während die Buddhisten die kami als Manifestationen des Buddha ansehen, ist für die Anhänger des Shinto der Buddha umgekehrt ein weiterer kami. Oft findet man buddhistische Tempel neben oder in Shinto-Schreinen, und buddhistische Mönche nehmen häufig an großen Shinto-Festen teil. Viele Anhänger des Shinto gehören gleichzeitig dem Buddhismus an. Hochzeitszeremonien werden großteils nach Shinto-Praktiken abgehalten, Begräbniszeremonien dagegen mit buddhistischen Ritualen, da der Tod im Shinto als etwas Schlechtes angesehen wird.
    Shinto besitzt keine eigene ausgearbeitete Ethik, stattdessen übernahm man im Laufe der Zeit den Kodex der Konfuzianer. Wert legt man vor allem auf innere Reinheit und Lauterkeit (makoto), Harmonie und Einklang mit der Natur.

    Im Shinto gibt es keinen regelmäßigen Gottesdienst, ein großer Teil des religiösen Lebens ist Privatsache. Allerdings werden häufig Feste (matsuri) gefeiert und Prozessionen abgehalten, welche die Gläubigen zusammenbringen. Neben den großen Jahreszeitenfestlichkeiten gibt es viele kleinere Feiern zu Ehren eines bestimmten kami oder zur Erinnerung an besondere Jahrestage wie der Gründung des jeweiligen Schreins.
    Man verehrt die kami allerdings nicht nur an Schreinen, sondern ebenso zu Hause, indem man z.B. Räucherstäbchen oder auch Essen vor einem kleinen Hausschrein darbringt.

    Auch heute noch ist Shinto eng mit dem sozialen und kulturellen Leben der Japaner verbunden, nicht nur privat, sondern auch öffentlich: z.B. bei der Begleitung von Bauvorhaben, Fabrikeinweihungen oder Schiffstaufen mit traditionellen Zeremonien.

    Ursprünglich besaß Shinto keine Schreine, Rituale wurden an Plätzen ausgeführt, die man für heilig erachtete. Allmählich begann man jedoch, temporäre kleine Anlagen zu errichten, um die Teilnehmer sowie den Altar vor Wind und Wetter zu schützen. Mit der Zeit entstanden dann permanente Anlagen bzw. Schreine mit Gebets- und Opferhallen. Dahinter befindet sich - nicht zugänglich - der honden, das Allerheiligste, in dem das Symbol des kami (z.B. ein Spiegel oder ein Schwert) aufbewahrt wird. Als eine der wichtigsten Kultstätten des Shinto gilt der Schrein von Ise, welcher der Sonnengöttin Amaterasu gewidmet ist.

  7. #7
    Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz
    Konfuzianismus


    . Konfuzianismus, neben Taoismus und Buddhismus einflußreichste philos. Geisteshaltung in China und O-Asien, die in China seit der Handynastie (206 v. Chr.-220 n. Chr.) bis zum Ende des Kaisertums (1912) verbindl. Staatsdoktrin war. Der K. ist prakt., moral. Philosophie. Zentrales Anliegen ist die Fundierung des einzelnen, der Familie und des Staates in der Moral, d. h. in der Menschlichkeit, die sich in den 5 konfuzian. "Kardinaltugenden" der gegenseitigen Liebe, der Rechtschaffenheit, der Weisheit, der Sittlichkeit und der Aufrichtigkeit ("hsin") sowie in den "drei unumstößl. Beziehungen" verwirklicht: Unterordnung des Sohnes unter den Vater, des Volkes unter den Herrscher und der Frau unter den "Der Konfuzianismus, genannt nach seinem Begründer Konfuzius, ist dasjenige philosophische System, welches für China die größte Bedeutung gewonnen hat, zur Staatsphilosophie oder Staatsreligion erhoben wurde und noch heute fortwirkt. Die Konfuzianer sind die Übermittler der ältesten chinesischen Kultur, welche sie vor dem Untergang gerettet, gefestigt und
    weitergebildet haben. Die alten weisen Herrscher wurden ihre Vorbilder, denn das Altertum galt für sie als die Zeit der höchsten Weisheit und der größten Vollkommenheit. Ihr Denken ist ganz auf das Diesseits gerichtet, eine praktische common- sense Philosophie oder Lebensweisheit. [...] Die Tugendlehre und der Staatsgedanke sind das, was die Konfuzianer fast ausschließlich beschäftigt und unter den Tugenden Wohlwollen, kindliche Liebe, Gerechtigkeit und Sittlichkeit. Der Erfolg des Konfuzianismus dürfte zum einen auf sein relativ moderates und flexibles Auftreten bei gleichzeitiger Unbeugsamkeit in den Grundsätzen zurückzuführen sein. Während die Konkurrenten oft Extrempositionen beziehen, bemüht er sich um eine Vermittlung, die ein moralisch unkorrumpiertes Leben bei gleichzeitiger Erfüllung aller Pflichten gegenüber Familie, Öffentlichkeit und Staat möglich machen soll. [...] Mit seinem Sinn für Tradition, Rituale und den common sense und mit seinem reflektierten Verhältnis zur Macht, der er in Maßen Anerkennung zollt, auf die er aber zugleich moderierend einwirkt und der er durch die Moral Grenzen setzt, verfügt der Konfuzianismus ferner über das ausgeglichenste Programm einer stabilen sozialen Integration! Zentrales Anliegen des Konfuzianismus sind gute Führung, praxisbezogenes Wissen sowie angemessene gesellschaftliche Beziehungen. Der Konfuzianismus prägte die Lebenseinstellung der Chinesen sowie bestimmte Lebensmuster und gesellschaftliche Standardwerte und lieferte den Hintergrund für politische Theorien und Institutionen Chinas. Er verbreitete sich von China über Korea und Japan bis nach Vietnam und weckte auch das Interesse abendländischer Gelehrter. Obwohl der Konfuzianismus zur offiziellen Ideologie Chinas erhoben wurde, hat er sich nie im Sinne einer Religion mit Kirchen und Priestern institutionalisiert."Ein in China entstandenes System von religiösen, philosophischen und gesellschaftlich-politischen Ideen und Wertvorstellungen, das auf die Lehren des Konfuzius zurückgeführt wird, jedoch erst seit dem 2. Jahrhundert v. Chr. zum geschlossenen Lehrgebäude ausgebaut und zur chinesischen Staatsdoktrin erhoben wurde. Der Konfuzianismus ist zunächst eine gesellschaftliche und politische Ethik; er stellt Verhaltensnormen in den zwischenmenschlichen Beziehungen in den Vordergrund




    Konfuzius
    chinesischer Philosoph (551 - 479 v. Chr.)

    Fordere viel von dir selbst und erwarte wenig von den anderen. So wird dir Ärger erspart bleiben.

    Von Natur aus sind die Menschen fast gleich; erst die Gewohnheiten entfernen sie voneinander.

    Lernen, ohne zu denken, ist eitel; denken, ohne zu lernen, ist gefährlich.

    Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern.

    An einem edlen Pferd schätzt man nicht seine Kraft, sondern seinen Charakter.

    Es ist besser, ein einziges kleines Licht anzuzünden, als die Dunkelheit zu verfluchen.

    Der sittliche Mensch liebt seine Seele, der gewöhnliche sein Eigentum.

    Nur die Weisesten und die Dümmsten können sich nicht ändern.

    Die Menschen stolpern nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel.

    Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert, begeht einen zweiten.

    Der Anführer eines großen Heeres kann besiegt werden. Aber den festen Entschluß eines einzigen kannst du nicht wankend machen.

    Essen und Beischlaf sind die beiden großen Begierden des Mannes.

    Wer sich seiner Fehler schämt, macht sie zu Verbrechen.

    Wer andere mit Wortgewandtheit übertrumpft, handelt sich damit oft nur Mißgunst ein.

    Wer unsere Träume stiehlt, gibt uns den Tod.

    Ein edler Mensch beurteilt niemanden nur nach seinen Worten. In einer kultivierten Welt blühen Taten, in einer unkultivierten Welt Worte.

    Das Entscheidende am Wissen ist, daß man es beherzigt und anwendet.

    Wenn im Staate Ordnung herrscht, ist es eine Schande, ein armer und gewöhnlicher Mensch zu sein. Wenn im Staate Verwirrung herrscht, so ist es eine Schande, reich und Beamter zu sein.

    Der Mensch hat dreierlei Wege, klug zu handeln: erstens durch Nachdenken; zweitens durch Nachahmen, das ist der leichteste; und drittens durch Erfahrung, das ist der bitterste.

    Vergiß Kränkungen, aber nie Freundlichkeiten.


  8. #8
    GüGü
    Gast Avatar von GüGü
    Du hast den Rastafarismus vergessen! Ich zum Beispiel glaube an viele Dinge daraus! Ich bin kein extrem-Rastafarian, aber ich glaube an Haile Selassie und an Jah, an Mount Zion und an den "Day of Liberty"!!!
    Dazu wissen die wenigsten Leute was!

  9. #9
    hanshelm
    Gast Avatar von hanshelm
    Hi



    ... ich denke der Rastafari wurde extra ausgelassen , da man ihn nicht zu den großen Religionen dieser Welt zählt.
    Des weiteren müsste Karin dann noch weitere Religionen integrieren um keine auszuschließen und diese womöglich dadurch abzuwerten


    Habe den Thread erst jetzt gesehen , ich finde es aber klasse Karin, dass du hier mal alle Relgionen aufgelistet hast , denn die Beschreibung ist echt treffend , kurz , präzise , prägnant --- am meisten imponiert mir der Konfuzianismus , da ich Konfuzius's Apelle einfach klasse finde.
    In ihnen steckt sehr viel Wahrheit und Weisheit, sie helfen einem im Leben weiter , wer nach ihnen lebt hat sicherlich einige Vorteile




    hanshelm

  10. #10
    Poke [KM]
    Gast Avatar von Poke [KM]
    mhhh aber irgendwie hast du die JEDI'S vergessen. ein australisches gericht hat diese religion anerkant und hat auch schon viele in ihren mystischen ban gezogen ... ich errinner ja nur gern an das STAR WARS KID zurück

  11. #11
    [BiH]Merlin
    Gast Avatar von [BiH]Merlin
    da möcht ich ma was zum islam sagen! das was da oben steht stimmt net! mohammed hat nicht den islam erfunden und er hat nicht gesetze oder geschichten vom judentum oder christentum in den koran übernommen das stimmt einfach nicht! der erzengel gabriel hat alle botschaften an mohammed von allah vorgelesen! da mohammed nciht lesen udn schreiben konnte hat mohammed es seinen treuen freunden die botschaften gesagt und die freunde haben es dann auf rinderhäute oder baumrinden aufgeschrieben! später als der koran fertig war gab es sehr wenige leute die den koran auswendig wussten! also hat jemand gesagt das man da geschrieben auf baumrinden aufs papier übertragen soll! und so enstand der koran! etwas grob zusammengefasst!

  12. #12
    GüGü
    Gast Avatar von GüGü
    Original von Poke [KM]
    mhhh aber irgendwie hast du die JEDI'S vergessen. ein australisches gericht hat diese religion anerkant und hat auch schon viele in ihren mystischen ban gezogen ... ich errinner ja nur gern an das STAR WARS KID zurück
    das ist nicht witzig.
    der rastafarismus hat sicherlich mehr anhänger als die jedis.

  13. #13
    Honey D.
    Gast Avatar von Honey D.
    Hey!!!!
    Der Thread is echt supi!!!!
    Haben im Unterricht über Konfuzius gesprochen und da hat der Text von Kathrin echt geholfen Thx !!!!!!

    HEAGGSDL

  14. #14
    nur ein mensch
    Gast Avatar von nur ein mensch
    Guten Tag alle,

    ich bin nur ein mensch, kein gelehrter, habe nichts studiert und beziehe mein "wissen" nur aus meiner lebenserfahrung.
    Doch dieses Wissen möchte ich heute hier kundtun, besser gesagt eine mischung aus meinem wissen und meinen gefühlen!

    Religion, wie definiert man das? ist es nur ein wort hinter dem sich geborgenheit, sicherheit oder nur ein wegweiser für das "richtige" verbirgt?
    wen dem so ist, so sind doch jene benachteiligt die nicht lesen, hören oder sehen können.
    sollte DAS der plan des allmächtigen sein, all denjenigen die wahrheit zu verweren welche sie garnicht erst empfangen können? ist es nur einer elitären gruppe von "normalen" gestattet" die wahrheit zu kennen? an die wahreheit zu glauben? der wahrheit zu dienen, der RELIGION?
    oder sind sogar diejenigen die niemals in den genuss dieser lehren kommen können, sogar dazu auserkoren von vornherein einen platz im himmel sicher zu haben? doch warum müssen sie erst die irdischen "qualen" ertragen?
    nun, auch die bibel z.b. bietet genug platz für diese fragen, doch eindeutig beantworten kann die heilige schrift dies nicht. sie lässt spielraum für eigeninterpretationen, man kann eigene gedanken entfalten lassen! doch ist es uns gestattet eine eigene meinung zu haben, wenn doch in den augen ALLER religionen der weg beschrieben ist, die richtung gewiesen worden ist?
    nun, ich denke nein. es ist kein platz für eigene gedanken.
    das wäre garnicht soo schlimm wenn wir alle tiere wären, die sowieso keine eigenen gedanken haben. die frei nach instinkt handeln und das tun, was sie tun müssen. ohne ihr gewissen zu belasten.
    schade nur das wir denken können, schade das wir in der lage sind unsere eigene meinung zu bilden! denn das macht die sache leider kompliziert (oder vielleicht gerade deswegen, noch viel einfacher?).
    ohne noch weiter ausschweifen zu wollen, möchte ich hiermit auf den kern meiner aussage kommen.
    WIR HABEN DIE FÄHIGKEIT ZU DENKEN; WIR HABEN DIE FÄHIGKEIT ZU SEHEN; WIR HABEN DIE FÄHIGKEIT ZU HÖREN! und somit haben wir auch die fähigkeit unsere eigene wahrheit, unsere eigene "religion" zu definieren. (all diejenigen die von natur aus nicht in der lage sind zu sehen, zu hören usw. haben auch die möglichkeit ihre eigene wahrheit zu entdecken!! ES IST IHR RECHT!) es ist das einzigste recht das uns keiner nehmen kann, die möglichkeit unseren weg zu gehen, ohne an vorgegebenen wahreiten gebunden zu sein!!
    in diesem sinne, möge jeder seinen eigenen weg gehen, den er meint für richtig zu halten!!!!

    mfG

    nur ein mensch

  15. #15
    Kassn
    Gast Avatar von Kassn
    Sorry, ich denke, daß gerade Religion und die damit verbundene Kultur uns von der Tierwelt als Spezies unterscheidet und die Menschheit zu dem gamcht hat, was sie ist.

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