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Thema: Herbstsonne

  1. #1
    Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz

    Herbstsonne

    Rings ein Verstummen, ein Entfärben -
    wie sanft den Wald die Lüfte streicheln,
    sein welkes Laub ihm abzuschmeicheln;
    ich liebe dieses milde sterben.

    Von hinnen geht die stille Reise,
    die Zeit der Liebe ist verklungen,
    die Vögel haben ausgesungen -
    und dürre Blätter sinken leise.

    In dieses Waldes leisem Rauschen
    ist mir, als hör' ich Kunde wehen,
    dass alles Sterben und Vergehen
    nur heimlichstill vergnügtes Tauschen."

    Nikolaus Lenau
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  2. #2
    Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz
    Herbstsonne

    Herbstsonne, die mir küßt die gelbe Hand,
    bist du ein Gruß aus jenem Sehnsuchtsland,

    in das die Armen und von Glück Verbannten
    zu allen Zeiten ihre Herzen sandten?

    Herbstsonne, bleich und kränklich wie so wie ich,
    in deiner stillen Armut lieb' ich dich!

    Könnt' ich wie du mit meinen siechen Händen
    ein wenig Glück noch einem Menschen spenden!

  3. #3
    Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz
    Bleiche Herbstsonne
    nebeldurchzogen
    Farbenwald leuchtet
    Kälte schleicht
    zarter Hauch
    wird Wind
    wird Sturm

    verstärkte Einsamkeit
    Herzenskälte
    bittere Sehnsucht
    dunkle Gedanken
    nie zuvor
    so intensiv
    wie jetzt

    Wärme unauffindbar
    eingefroren
    Tränen näher
    als sonst
    Hoffnung schwindet
    wie Blätter
    an Bäumen

    Winterduft atmend
    seelentief
    Finsternis herrscht
    Todeslust fühlend
    am Abgrund
    nicht springend
    nur verharrend

    eisiger Hauch
    Schneetreiben
    Eisregen fällt
    zitternd hingenommen
    im körperkäfig
    gefangene Seele
    erfriert erbärmlich

    Wonnenstrahl erscheint
    warmfliessend
    Glück entspringt
    Hoffnung spriesst
    ungetrübte Freude
    dringt ein
    in mich

    vertraute Stimmen
    glockenhell
    Übermut erwacht
    neuer Beginn?
    andere Welt
    meine Welt
    auch eure!
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  4. #4
    Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz
    Herbstlied

    Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
    Die Luft ist still, als atmete man kaum,
    und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
    die schönsten Früchte ab von jedem Baum.

    O stört sie nicht, die Feier der Natur!
    Dies ist die Lese, die sie selber hält;
    denn heute löst sich von den Zweigen nur,
    was vor dem milden Strahl der Sonne fällt

    Christian Friedrich Hebbel

  5. #5
    Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz

  6. #6
    Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz
    Herbstsonne
    Als ich heut morgen aufgewacht,
    sah ich dass die Sonne lacht,
    es gibt erste bunte Blätter,
    so ist nicht oft im Herbst das Wetter.

    Nutzen werd ich diesen Tag,
    denn Keiner es zu sagen vermag,
    ob für uns die nächste Zeit,
    so viel Sonne hält bereit.

    Geh am Morgen schon hinaus,
    wie sieht's denn im Garten aus,
    Dahlien blühen voll und rund,
    Astern auch ganz kunterbunt.

    Äpfel hängen hoch am Baume,
    pflücke eine reife Pflaume,
    bleib am Gartenteich nun stehen,
    um den Fischlein zuzusehen.

    Wasser plätschert munter drinnen,
    Melodie in meinen Sinnen,
    eis'ger Winter naht heran,
    Wasser nicht mehr plätschern kann.

    Bald knickt der Frost die Dahlien um,
    kein Vogel zwitschert, alles stumm,
    dann wird es bitter kalt und kahl,
    wärmen muss mein dicker Schal.

  7. #7
    Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz

  8. #8
    Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz
    Herbst-Gefühl

    Müder Glanz der Sonne!
    Blasses Himmelblau!
    Von verklungner Wonne
    Träumet still die Au.
    An der letzten Rose
    Löset lebenssatt
    Sich der letzte lose,
    Bleiche Blumenblatt!

    Goldenes Entfärben
    Schleicht sich durch den Hain!
    Auch Vergehn'n und Sterben
    Däucht mir süß zu sein.


    Gerok, Karl von


  9. #9
    Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz
    Herbst des Lebens

    Nach heißen langen Tagen
    und vielen lauen Sommernächten,
    bläst mir nun der Herbstwind eine Gänsehaut.
    Den Mantelkragen hochgeklappt,
    wandere ich durch das letzte Laub,
    durch regennasse Strassen.
    Eisern ist nun der Winterwind,
    zieht seine Spuren in mein Gesicht.
    Ein hochgeklappter Mantelkragen
    hilft nun nicht mehr.
    Werde ich erfrieren in den Gezeiten meiner Seele?


    Dieses Gedicht stammt aus der Feder von Wolfsskin, wer mehr davon möchte und eine Einfühlsame Homepage kennenlernen will kann HIER eintauchen und sich wohlfühlen

  10. #10
    Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz
    1. Wenn der frische Herbstwind weht,
    geh ich auf die Felder.
    Schicke meinen Drachen hoch,
    über alle Wälder.
    2. Und er wackelt mit dem Ohr,
    wackelt mit dem Schwänzchen.
    Und er tanzt den Wolken vor,
    hui ein lustig Tänzchen.

    3. Immer höher steigt er auf,
    lass dich nur nicht kriegen.
    Denn auch Amsel, Spatz und Fink
    könne sehr hoch fliegen.
    4. Wenn wir dann nach Hause gehn,
    hol ich ihn herunter.
    Morgen, wenn der Wind noch weht,
    wird er wieder munter.

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