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Thema: Bitte reinschauen:An Eltern und Jugendliche: Thema Komasaufen

  1. #1
    Ex-Seniormod Avatar von Abderos

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    Bitte reinschauen:An Eltern und Jugendliche: Thema Komasaufen

    Hallo,

    ich möchte ganz kurz erklären, weshalb ich dieses Thema starte. Meine Freundin ist Studentin in Nürnberg und wird das ganze nächste Jahr mit einer Projektgruppe zum Thema "Jugendliche und Alkohol" zusamenarbeiten. Ziel ist es vor allem die Eltern aufzuklären und für das Thema zu sensibilisieren, damit diese angemessen darauf reagieren können und präventiv auf ihre Kinder einwirken.

    Nun zu meiner Frage:
    Gibt es Eltern in diesem Forum, die bereits Erfahrung damit gemacht haben, dass ihre Kinder sich exzessiv betrinken?
    Wenn ja: Wie habt ihr reagiert?
    Wenn nein: wie würdet ihr in einer solchen Situation reagieren?
    WIe fühlen sich Eltern, deren Kind evtl. mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gekommen ist?

    Natürlich sind das alles sehr spekulative Fragen, allerdings würdet ihr mit euren Antworten sehr helfen.

    Natürlich können sich auch alle anderen dazu äußern. Egal ob betroffener Jugendlicher, Eltern dessen Kinder noch keine Erfahrung mit Alkoholkonsum gemacht haben, oder einfach Leute die eine Meinung zu dem Theman haben

    Gruß
    Ab

    Vielen Dank schon mal im Voraus
    ICH HEIRATE HEUTEEEE!!!!! ---06.03.09---

  2. #2
    BigJohn
    Gast Avatar von BigJohn

    AW: Bitte reinschauen:An Eltern und Jugendliche: Thema Komasaufen

    Hi,
    dieses Problem gibt es leider schon länger als den Begriff "Komasaufen" und "Flatratesaufen".

    Zuerst wird sich zum "Vorglühen" getroffen. Das klingt "in".. man säuft sich bei einer Freundin/Freund auf die billige Art einen Pegel an, damit es nachher nicht so teuer ist.
    Dann geht es erst zur Party.
    Als Elternteil kann man leider nichts dagegen machen. Man kann ja nicht kontrollieren was und wieviel dabei getrunken wird.
    Die Teens treffen sich ja leider nur dort, wo kein Erwachsener ist oder wo die Eltern keine Ahnung haben(keine Ahnung haben wollen... was "abgeht".

    Tja. Die Party bekommt man als Elternteil natürlich nicht mit.
    Erst wieder wenn es heißt "hol mich doch ab" oder wenn sie nach hause kommen.

    Spart euch eure Standpauken. egal wie sauer ihr darüber seid.
    Lohnt nicht. Der Teenie ist so breit.. er wird sich sowieso nichts merken, was ihr sagt.
    Standpauken und ähnliches könnt ihr erst anbringen wenn der Teenie wieder nüchtern, ansprechbar und "katerlos" ist.

    Da jeder Jugendliche anders erzogen wird, kann man keine allgemeingültigen Tipps geben.
    Nach dem "ersten Suff" kann man versuchen, sachlich zu reden und die Gefahren aufzuzeigen... also "im Guten".
    Geht der Teenie nicht darauf ein:
    Macht ihm die "Katerzeit" nicht leicht... nix mit bedauern oder schonen.
    Er muss merken, dass für seinen Rausch nicht noch belohnt wird, sondern an den "Katertagen" vielleicht noch mehr gefordert wird.

    "Wer saufen kann, kann auch arbeiten".. so sagten meine Eltern immer..
    Blöder Spruch.. aber er "hat was".

    Wenn der Teenie aber schon ein Erwachsener ist, gibt es nicht mehr viel was man als Elternteil tun kann. Man kann keine Anweisungen mehr geben, die befolgt werden müssen.
    Man ist also "machtlos".

    Nun ist es an der Zeit, eine "krasse Entscheidung" zu fällen:
    Wollt ihr, dass euer Kind damit aufhört oder wollt ihr das weiter unterstützen ?

    Wenn ihr nichts dagegen unternehmt, seid ihr mitverantwortlich für die Folgen.
    Kostenlose Kost und Logis sorgt dafür, dass immer genug Geld für Alkohol vorhanden ist. Am besten noch mit "Rundumservice" im "Hotel Mama".
    Weg damit !
    Kostgeld, Haushaltshilfe, selber Putzen und Wäsche machen usw...

    Das Kind muss jetzt endlich lernen, dass es für sich selbst verantwortlich ist.
    Eure Verantwortung endet irgendwann einmal.

    Wenn euer erwachsenes Kind trotz dieser "Maßnahme" genügend Geld und Zeit hat, sagt nicht "Ok. Alle Auflagen erfüllt. Da kann ich ncihts weiter amchen.." Das wäre falsch.
    Versucht klar zumachen, dass ihr nicht wünscht, dass "hier" getrunken wird.

    "So lange du deine Füße unter meinen Tisch steckst, machst du was ich sage..." wieder ein alter Spruch, der mir immer auf den Wecker ging.

    Die letzte Konsequenz ist, dass das Kind sein Leben nun voll und ganz in die eigenen Hände nehmen muss. Alt genug ist es ja dafür.
    Wenn die Regeln nicht befolgt werden, muss es sich eben eine eigene Wohnung suchen.
    Eigene Wohnung unterhalten + Job.. schon bleibt nur noch wenig Zeit und Geld fürs Saufen übrig.

    Meine "Älterste" hat diese Phasen durchlaufen.,. nun ist sie fast 19.. wohnt immer noch hier.. bereitet sich auf ihr ABI vor .....naja hin und wieder Parties....aber "im Rahmen"

    Ihr Antrieb zu Rauchen, Trinken und einige Zeit sogar Drogen war der (falsche) Freund.
    Er beeinflusste sie total und sie änderte auch ihr Wesen.
    Nachdem dieser "Freund" immer öfters in der Ausnüchterungszelle landete (woran ich nich ganz unschuldig war) und letztendlich eine Haftstrafe antreten musste (weil er auf Leute in einer Fußgängerzone geschossen hat) kam sie endlich von den Drogen weg.


    Eigentlich kann man Fehler in der Erziehung nachher nicht mehr korrigieren. Es wird sehr schwer werden.
    Man muss rechtzeitig aufklären. Gleichzeitig muss das Kind erkennen, dass es nicht immer DAS machen kann was ES will.

    Auf viele Modewellen kann man natürlich nicht vorbereitet sein.. "Flatratesaufen" gibts noch nicht so lange.
    Man muss also immer über die "heutige Teeniemode" informiert sein um gegensteuern zu können falls möglich.

    Meine "Jüngste" kommt jetzt in die Pubertät.
    Wieder einmal alles noch einmal durchlaufen.
    Da die beiden jedoch so weit auseinanderliegen im Alter, konnten wir hinzulernen:
    Die Kleine wurde nun nicht mehr antiautorität erzogen.... sie hat Grenzen die sie einhalten muss.
    Nicht zu enge Grenzen.. aber eben Grenzen.

    Gleichzeitig wird sie sowohl in der Schule als auch zuhause über Negatives aufgeklärt, was Rauchen, Trinken & Co. betrifft.
    Es soll schon im "Hinterkopf" sein, bevor es akut wird.

    *lach* in Sachen Zickigkeit und Dickköpfigkeit ist sie jetzt schon schlimmer als ihre ältere Schwester jemals war... das geht ja sowas von auf den Nerv.. aber: ruhig bleiben.. das gehört dazu zur Pubertät.
    In Kürze geht es dann (wieder) los: Erste Liebe, erste Trennung, Alkohl, Rauchen und all das andere, was in diesem Alter so zur Versuchung wird.

    Mal schaun, welchen Versuchungen sie nachgeben wird. NOCH ist sie gegen Rauchen und Trinken und will es garnicht erst anfangen....
    Sie lässt sich auch nicht so schnell von anderen beeinflussen...

    Ich hoffe, dass dieses die richtigen Grundlagen sind.
    Die Zeit wird es zeigen ..............

  3. #3
    etabOlicle
    Gast Avatar von etabOlicle

    AW: Bitte reinschauen:An Eltern und Jugendliche: Thema Komasaufen

    Interessanter Thread!

    Ich kann derweilen jedoch nur von meinen eigenen Erfahrung mit dem Rausch- und Partymittel Alkohol sprechen. Ich denke, jeder der sich exzessiv ins Nirvana trinkt, steht entweder einem Gruppenzwang aus (muss sich besonders vor der Gruppe hervortun) oder verliert die Kontrolle. Ich war bisher, ich denke, 2 x wirklich total betrunken, sodass ich am nächsten Morgen vom Vorabend quasi nichts mehr wusste. Erst im Laufe des Tages erinnerte ich mich vereinzelt an Situationen, selbst in der Woche darauf erlangte ich langsam wieder die Erinnerungen. Das gab mir zu denken. Denn mit keinem anderen legalem Mittel kann man sich selbst so betäuben und das gesunde Denken außer Gefecht setzen.

    Erschreckend finde ich bei den Jugendlichen jedoch weniger die "Alkoholdröhnung" an sich, als das was mit alkoholeinfluss geschieht. Leider erschreckend und immer wieder, auch im Bekanntenkreis, haben viele Mädchen im Altersdurchschnitt von 13-16 ihr erstes Mal im Rausch. Und als Vater würde mich das stören, so sehr, dass ich meinen Kindern (sofern ich später je welche haben sollte) verbieten, schon vor dem 18. Lebensjahr hochprozentigen Alkohol zu trinken. Ich denke, am meisten hängt es jedoch von den Jugendlichen selbst ab. Denn ich denke, irgendwann die Grenze zu spüren, und zu merken, wann der Abend für mich zu ende ist. Wenn ich nicht mehr trinken kann, wenn mein Körper sich dagegen wert, sage ich das und höre auf. Bisher hat sich keiner meiner Freunde deswegen beschwert. Oftmals habe ich mich auch einfach übergeben, und konnte danach einwandfrei weitertrinken. Am nächsten Morgen gings mir sogar total gut. Ich möchte trotz der vielen schlechten Erfahrungen jedoch nicht auf Alkohol verzichten.

    Die Art von Jugendliche, die sich wirklich total den Schädel wegdonnern, haben in ihrer Qluicke womöglich keinen, der wirklich "Reif" oder "Erwachsen" ist. Ich war zumindest fast immer der Jüngste, wo die anderen im Schnitt 4-8 Jahre älter sind - und quasi auf einen "aufpassen".

  4. #4
    Mary123
    Gast Avatar von Mary123

    AW: Bitte reinschauen:An Eltern und Jugendliche: Thema Komasaufen

    Zitat Zitat von Abderos Beitrag anzeigen
    ....

    Ziel ist es vor allem die Eltern aufzuklären und für das Thema zu sensibilisieren, damit diese angemessen darauf reagieren können und präventiv auf ihre Kinder einwirken.
    Das würd mich echt interessieren.
    Nicht nur, was tun, wenn's brennt, sondern:
    Sollte man Jugendlichen eine Anleitung geben mit dem Alkohol umzugehn?
    z.B. Bei 16/ 17 jährigen:
    "Wir trinken ein Glas Wein , ihr könnt gern eins mittrinken und Erfahrungen machen, wies Euch damit geht."

    Ist das ne Hilfe, oder das Gegenteil? - Was meinen Die Fachleute?

    Zitat Zitat von Abderos Beitrag anzeigen
    Nun zu meiner Frage:
    Gibt es Eltern in diesem Forum, die bereits Erfahrung damit gemacht haben, dass ihre Kinder sich exzessiv betrinken?

    Meines Wissens haben sich meine Kids noch nicht betrunken, aber was nicht ist...

    Wenn ja: Wie habt ihr reagiert?
    Wenn nein: wie würdet ihr in einer solchen Situation reagieren?
    Ich hoffe, daß es mir gelingt trotz aller Grundsätze nicht so einschüchternd rüberzukommen, daß sie sich nicht trauen würden mir überhaupt zu erzählen, Daß jemand so betrunken ist, daß er hilflos oder im Koma ist. Denn derjenige brauchte ja schnellstens Hilfe.

    Zitat Zitat von Abderos Beitrag anzeigen
    WIe fühlen sich Eltern, deren Kind evtl. mit einer Alkoholvergiftung ins Krankenhaus gekommen ist?
    Ich denke - fix und foxi
    Ich hätte ne Heidenangst, daß die Kinder da in ner Situation sein könnten, aus der sie vielleicht nur schwer oder gar nicht rauskommen.

  5. #5
    Unregistrierter Gast
    Gast Avatar von Unregistrierter Gast

    AW: Bitte reinschauen:An Eltern und Jugendliche: Thema Komasaufen

    Ich musste letzte Woche diese Erfahrung leider machen, wie man sich fühlt, wenn man am Bett, seines Kindes steht und nicht weiß, ob es je wieder die Augen öffnen wird. Mein (Pflege)Sohn, noch 15 Jahre, bei dem ich eigentlich dachte, er hätte nun endlich seinen Weg gefunden, nach dem er bereits in früheren Zeiten immer wieder Mist gebaut hat (Geld aus meinen Geldbeutel gestohlen/Schulverweise/Hecke in Brand gesteckt/Sogar eine Pille eingeworfen), lag auf der Intensivstation, mit 2,2 Promille. Er steckt grad in einer Lehre zum KFZ Mechatroniker und endlich hatte er "nette" Freunde gefunden. Dachte ich... Mittags wollte er zu einem Klassenkameraden, um am Auto seiner Mutter, ein paar Reperaturen durchzuführen. Um 17 h rief mich eben dieser Freund an, ich solle meinen Sohn holen, er würde ihm grad die ganze Bude "vollkotzen". Noch wusste ich nicht, was passiert war. Ich machte mich gleich auf den Weg. Da kam der nächste Anruf. Er musste nun den Notarzt rufen, da mein Sohn bewusstlos wurde und sie ihn nicht mehr wach bekamen. Jetzt erfuhr ich, dass er "ein bisschen" getrunken hatte. Also, auf zum Krankenhaus. Ich werde den Anblick wohl nie mehr vergessen, als mein Sohn, bewusstlos eingeliefert wurde. Wir mussten draußen warten. Warten, mit der Angst, unseren Sohn nie mehr lebend wieder zu sehen. Später kam der Arzt und berichtet uns, dass unser Sohn nach wie vor bewusstlos sei und ausser der Atmung, nichts mehr funktioniert. Sollte diese auch noch aussetzen, würde er intubiert werden. So standen wir dann an seinem Bett..... Heulend, betend, hoffend.... An dieser Stelle muss ich dazu sagen, dass er an Alkoholembryopathie leidet. D.h. seine Mutter war schon in der Schwangerschaft mit ihm, Alkoholikerin und tabelettensüchtig. Die Nacht zog sich ewig schleppend dahin. Geschlafen habe ich fast nicht. Immer wieder die Gedanken, bei meinem Kind, das halb tot im Krankenhaus lag. Man fühlt sich so machtlos, so hilflos. Am nächsten morgen musste ich die kleinen in den Kiga/Schule bringen. Dann gleich wieder ins Krankenhaus. Zuvor noch mit dem Doc telefoniert, der mir mitteilte, dass mein Sohn wach und soweit auch fit sei. Seit diesem Tag schlafe ich kaum noch. Meine Gedanken drehen sich immer wieder darum, was ich tun soll, oder hätte zuvor tun können. Mein Sohn wird in 2 Wochen 16. Somit hat er sogar die Erlaubnis von Vater Staat, "leichten" Alkohol zu trinken. Er wollte seinen Geburtstag mit den gleichen Jungen feiern, mit denen er dieses Erlebnis hatte. Die Frage stand im Raum, ob sie ein Sixpack Bier mitbringen dürfen. Ich habe damals zugestimmt, mit dem Versprechen "keine Besoffenen/alle mindestens 16/die Gewissheit, dass keiner betrunken selbst heimfährt". Naja, diese Feier habe ich nun verboten. Mein Sohn bereut, was er getan hat. Er redet offen mit mir darüber. In unserer Stadt wird auch eine Therapie für "Komasäufer" angeboten, die ich nun mit ihm anschauen werde. Er hat sich bereit erklärt, da mit zu arbeiten. Aber....nun kommt der Hammer. Er ist enttäuscht von mir, dass er seinen 16. Geburtstag nicht mit Alkohol begießen darf. Er hätte doch so gern.... Ich bin einfach verzweifelt. Ich möchte meinen Sohn nicht verlieren. Ich liebe ihn. Ich habe ihm das auch immer wieder betont und ihm erklärt, wie schlimm es für mich war, ihn so da liegen zu sehen, in Windeln, voll mit Erbrochenem, und völlig regungslos, immer mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass ich meinen Sohn nie mehr so erleben darf, wie ich ihn kannte. Mich quält diese Erinnerung und er denkt schon an das nächste mal.... Im Krankenhaus wurde ihm erklärt, wie knapp er dem Tod entronnen ist... Nichts fruchtet. Sonst ist mein Sohn so ein lieber Kerl. Er muss auch zu hause mit anpacken, hat seinen Job, den er sehr ernst nimmt und mit Freude ausübt. Regeln sind klar gestellt. Er hat feste Zeiten, wird schulisch unterstützt und ich steh hinter ihm. Ich habe immer ein Blick auf ihn, ohne ihn zu bevormunden. Ich versuch ihm einfach beizustehen, wie es Eltern tun sollten. Was kann ich noch tun, um mein Kind nicht zu verlieren??? Ich weiß, er hat die genetischen Veranlagungen dazu, aber ich kann doch nicht einfach zu schauen, wie er den gleichen Weg geht, wie seine leibliche Mutter. Dies mag nun vielleicht hysterisch klingen, auf jemanden, der ihn nicht kennt. Ich jedoch weiß, dass dies nur der Anfang war. So gut kenne ich ihn.

  6. #6
    locker drauf Avatar von wolle

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    AW: Bitte reinschauen:An Eltern und Jugendliche: Thema Komasaufen

    Achtung vor deinem handeln und Anerkennung.
    Du mußt mit ihm immer wieder das Gespräch zum Thema Alkohol suchen und ihm vor Augen führen,welche Auswirkungen das haben kann.Es gibt dazu genug im Netz vorhandene Videos die das untermauern.
    Was die Theraphie betrifft,so würde ich dir empfehlen diese nicht nur anzuschaun sondern er sollte daran teilnehmen.Ist auch eine dich unterstützende Variante der Vorbeugung und Erziehung.
    Es wird kein leichter Weg den du da vor dir hast und auch durchaus möglich,daß er von Rückschlägen begleitet wird und ich dir trotzdem raten würde,konsiquent an deinem Ziel festzuhalten.Noch ist es für einen Erfolg nicht zu spät.
    Ich wünsch dir die Kraft und den Erfolg der dir gebührt.
    "Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren."

  7. #7
    DonClumsy
    Gast Avatar von DonClumsy

    AW: Bitte reinschauen:An Eltern und Jugendliche: Thema Komasaufen

    Leider haben wir diese Fälle jedes Wochenende auf dem RTW! Vom Alter könnten das oft auch meine Kinder sein! Oft heißt es dann nur wie können die Eltern das zulassen! Doch wiesooft ist das Thema viel komplizierter! Schlimm finde ich nur das diese Kids in Deutschland so leicht an den Alkohol kommen können!

    http://blaulichtblogger.wordpress.co...inder-im-koma/

  8. #8
    Heidnischer Admin Avatar von senseman

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    AW: Bitte reinschauen:An Eltern und Jugendliche: Thema Komasaufen

    Die ewigen verbote werden das prob. auch nicht lösen, dann knallen sie sich nicht mit 15/16 die birne zu bis zum anschlag, sondern erst mit 18 oder so. bringt es wohl auch nicht wirklich. ich würde ehr mal sagen das es ein gesellschaftsprob. ist nämlich , das die jugend heute keine zukunft mehr hat, das der stress in schule und beruf zu gross ist und keiner sie auf`s leben wirklich richtig vorbereitet.
    Wenn du ne lehrstelle hast kannste dich glücklich schätzen und danach ??? vielleicht nen jahr vielleicht 2 im betrieb und dann gehts zur grossen firma (Arge).
    Ich war auch mal jung und wir haben hauch mal 5 grade sein lassen, damals waren wir ne klicke im schützenverein (ja na das die trinkfest sind ist ja das alt bewärte vorurteil) und bei uns war es immer so, im vereinshaus war trinken für jungschützen (16-21 ja ist man bis 21) tabu. nur an dem eigenen fest durfte mal getrunken werden aber auch da hat man sich zwar abgeschossen aber keiner brauchte nen RTW als bis zum koma nie auch zum 1 mai hat man sich getroffen und gesoffen (ja es war saufen) aber jeder kannte seine grenze und das wars man hatte spass und war gut drauf aber nie bis nix mehr ging.
    Ich würde auch sagen es liegt viel an den eltern, weil bei denen wo alc. das totale tabu thema war, die waren auch am breitesten von allen. die die mal das gläschen (2cl)sekt wein und CO. gekriegt hatten (weihnachten silvster halt die feste) hielt es sich in grenzen halt mal angeheiter usw. ich denke auch das viele eltern einfach verpassen den kleinen den umgang mit alc bei zu bringen. mal nen pinnchen zu irgend welchen festen (nicht die harten sachen) haben noch keinem geschadet und man lehrt seine grenzen und die wirkung kennen.
    Ob es der richtige weg ist ihn jett nach einem mal in die therapie zu stecken, weiss ich nicht ich pers. würde ehr mal versuchen die gründe dafür zu erfahren, vielleicht probs, vielleicht selbst überschätzung (der alc. brauch ja ne gewisse zeit bis er sich bemerkbar macht, naja wenn die schlagzahl hoch genug merkste es erst wenn zu spät). danach kann man immer noch weiter sehen wie man vor geht sich mal eben 2,2 in die birne zu knallen brauchts wohl mehr als nen fläschen bier.
    und das nach der aktion der geburstag alctechnisch gelaufen ist sollte dem junior auch einläuchten, man hat ja noch nen anderes hobby als am krankenbett zu stehen.
    Tauchen macht blöd und gleichgültig. Ist mir doch egal

    Hexenverbrennung
    Kreuzzüge
    Inquisitionen

    Wir wissen wie man feiert
    Ihre Kirche
    9 von 10 Stimmen in meinem Kopf sagen ich bin nicht verrückt. Die 10`te summt das Lied von Halloween .

  9. #9
    ...on the long way home! Avatar von sonne71

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    AW: Bitte reinschauen:An Eltern und Jugendliche: Thema Komasaufen

    Ich finde Deine Einstellung super-tolerant und Dein Sohn kann sich glücklich schätzen eine mam wie Dich zu haben! Bei vielen würde viel strenger und damit fürs kind schädlicher gehandelt werden! Klasse!!!
    Und so wie es klingt kannst Du auch froh sein, das er so offen damit umgeht Mist gebaut zu haben - viel in seinem Alter würden bockig werden und "dicht machen".

    Das er wegen seinem Geburtstag enttäuscht ist, kann ich gut verstehen, aber auch Deine Angst ist nachvollziehbar. Könnt ihr nicht einen gemeinsamen Kompromiss finden? Zum Beispiel Party ohne Alkohol, dafür schmeißt ihr ein Lagerfeuer mit Stockbrot o.ä....auch daran haben 16jährige noch Spaß.
    Dafür das er so offen ist und er ja nicht ständig in der Klinik landet (er ist dadurch vielleicht nicht abstinent, aber sicherlich über sich selbst erschrocken und ein Stück vorsichtiger) darfst Du ihm auch ein Stückchen entgegen kommen...finde ich.
    Ich werde immer laut durch's Leben ziehn,
    jeden Tag in jedem Jahr
    und wenn ich wirklich einmal anders bin,
    ist mir das heute noch scheißegal!

  10. #10
    Unregistrierter Gast
    Gast Avatar von Unregistrierter Gast

    AW: Bitte reinschauen:An Eltern und Jugendliche: Thema Komasaufen

    Dann melde ich mich mal wieder zu Wort und danke euch, für die netten Antworten.

    Mittlereweile hat er seinen 16. Geburtstag hinter sich und wir haben uns darauf geeinigt, dass er den "ohne Alkohol" mit seinen besten Freunden, im Fitness Center verbringt. Danach DVD Abend und Pizza. Es lief ganz gut und er war auch zufrieden, mit dem, was ich bot. Leider kam nun gleich zu dem ganzen Streß der leibliche Vater ins Spiel, der sich, seit seinem 6. Geburtstag, trotz mehrerer Versuche meiner Seits, nicht mehr hat sehen lassen. Mein Sohn wollte ihn natürlich nun auch kennen lernen, was ich auch unterstütze. Problem dabei ist nur, dass dieser nun Lügen erzählt, ich hätte den Umgang verboten.... Naja, egal, ich habe alles zum Glück schriftlich, was ich aber derzeit noch stecken lasse, denn ich finde, mein Sohn muss da nun selber entscheiden, wem er glauben will. Wenn alle Stricke reissen, kann ich die Akten immer noch vorlegen. Tja, aber eben dieser Vater trinkt auch sehr gern und wenn mein Sohn möchte, kann er seinen Alkohol nun dort beziehen. Für meinen Sohn selber, ist der Alkohol nach wie vor ein super cooles Thema. "Ich bin 16, ich darf nun trinken." Wie oft wurde mir dieser Satz von Bekannten, mit denen er gesprochen hat, berichtet. Die ganze Sache gestaltet sich also nach wie vor, als schwer. Ich habe ihm mittlerweile auch erlaubt, dass er zu Hause, z.B. beim Grillen, feiern... mal ein Gläschen Bier, Wein... trinken darf. Ich habe ihm auch nochmals erklärt, dass es für mich kein Problem ist, dass wenn er mit Freunden unterwegs ist, er ein, zwei Bier trinken kann und wenn er merkt, es ist ein bisschen viel, soll er mich anrufen, dann hole ich ihn auch jederzeit, bevor er mit dem Fahrrad nach hause fährt, oder weiter trinkt und die Kontrolle erneut verliert. Die Therapie ist mittlerweile auch gestartet. Wir hatten ein gemeinsames Gespräch, bei dem wir erstmal das ganze Drumherum erklärten. Es war sehr angenehm und auch der Therapeut meinte, von Haus aus, denkt er eher nicht, dass man was ändern müsste. Er selber müsse an seinem Selbstwertgefühl arbeiten. Er war dann auch alleine, in einem weiteren Gespräch und fühlt sich bisher ganz wohl da. Zu hause spitzte sich aber alles etwas zu. Er wurde seit diesem Vorkommniss sehr bockig und hat mich wirklich zum Teil an meine Grenzen geführt. Dies bezog sich allerdings auf sein gesamtes Verhalten. Ich hoffe, er nimmt meine Hand, die ich ihm ausstrecke, denn ich mache mir große Sorgen um ihn.

  11. #11
    ...on the long way home! Avatar von sonne71

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    AW: Bitte reinschauen:An Eltern und Jugendliche: Thema Komasaufen

    Erst mal finde ich es klasse, das ihr das mit dem Geburtstag so gut hinbekommen habt und auch so eine gemeinsame Basis gefunden habt. Auch das er die Therapie so gut annimmt ist von Vorteil.
    Das er nach so vielen Jahren neugierig auf seinen Vater ist und ihn näher kennenlernen möchte finde ich völlig normal. Er wird auch verstehen wollen warum er sich all die Jahre nicht gemeldet hat und auch Zeit mit ihm nachholen. Die Sorge, das er ihm (insbes. in punkto Alkohol) nicht gut tut ist sicher berechtigt, aber je mehr Du dagegen redest umso mehr wird es ihn zum Papa ziehen. Weil Dein Sohn aber mit Dir in so tollen Händen aufgewachsen ist, glaube ich das er da jetzt zwar etwas Zeit verbringen möchte, aber die Basis die er von Dir mitbekommen hat wird ihn gut dadurch tragen!!!
    Ich werde immer laut durch's Leben ziehn,
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    ist mir das heute noch scheißegal!

  12. #12
    Unregistriert
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    AW: Bitte reinschauen:An Eltern und Jugendliche: Thema Komasaufen

    Zitat Zitat von Unregistrierter Gast Beitrag anzeigen
    Ich musste letzte Woche diese Erfahrung leider machen, wie man sich fühlt, wenn man am Bett, seines Kindes steht und nicht weiß, ob es je wieder die Augen öffnen wird. Mein (Pflege)Sohn, noch 15 Jahre, .
    da hast du ein blödes problem.
    Du wirst nie - ich wiederhole NIE - den leiblichen Vater ersetzen. Bestenfalls wirst Du Freund/Kumpel, aber die Grenzen, die die Söhne brauchen, notwendig brauchen, kann ihnen nur der leibliche Vater setzen. Als Stiefvater - der ich selbst in zwei Beziehungen war/bin, kannst du den bezug des sohnes zum leiblichen Vater nicht ersetzen. diese position gibt es nur einmal für jeden. und der vater setzt die grenzen, auch wenn er das in deinem fall nicht selbst tut, sondern irgendwann mal dein stiefsohn selbst erkennt, welcher weg der richtige für ihn ist. auf diesem weg kannst du ihn unterstützen - und ich sehe da viele parrallelen zu mir - wenn du für DICH erst mal deine grenze erkennst: du bist nicht der vater, sondern der stiefvater.

  13. #13
    bitte hilfe
    Gast Avatar von bitte hilfe

    AW: Bitte reinschauen:An Eltern und Jugendliche: Thema Komasaufen

    13 jahre 2,2 promill, die freunde tun so als ob sie nichts wüssten, intensivstation, psychologische .zusätzlich ritzen. diefreunde wollen immernoch nichts gewusst haben. lügen ihre eltern an. wir alle gehen derweil bei diversen psychologen ein und aus. den anderen gehts gut. unsere arbeitet die situation auf.

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