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Thema: Mein Freund will keinen Sex

  1. #211
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    Gast Avatar von Unregistriert

    AW: Mein Freund will keinen Sex

    Hallo Neelix,

    danke für deine Antwort. Ich bin Anfang 30, er ist Anfang 40, die Kinder sind gemeinsame Kinder, mit anderen Partnern hat keiner von uns Kinder. Es gab keine Seitensprünge (jedenfalls keine von denen ich wüßte und von meiner Seite her sowieso nicht). Er will unbedingt monogam leben.

    Ich sehe eigentlich nur zwei Probleme. Ich bin ihm manchmal sicherlich zu direkt, was meine Sexualität angeht. Und außerdem braucht er immer sehr lange um zu kommen und ich habe den Eindruck dass ihn das stört. Ihn manuell oder oral zu befriedigen artet grundsätzlich in Arbeit aus und wenn wir herkömmlichen Verkehr haben kann er eigentlich nur in einer Stellung kommen. Anal mal ausgenommen, aber das kommt als grundsätzliche Praxis nicht in Frage, dazu muss ich in Stimmung sein.

    Professionelle Hilfe wird er verweigern, das sehe ich eigentlich keine Chance. Mich von ihm trennen kommt nicht in Frage. Ich liebe meine Familie so wie sie ist. Ich habe schon überlegt wieder die Pille zu nehmen, weil damit mein sexuelles Verlangen gedrosselt wird. Aber es kann auch nicht die Lösung sein, dass ich auf Sex verzichten muss nur weil er keinen will.

    Manchmal habe ich den Eindruck unsere Beziehung ist zu sehr in Richtung beste Freunde abgedriftet. Aber dann müsste er doch wenigstens andere Frauen scharf finden? Das kann ich aber gar nicht beobachten.

    Er mag also keinen Sex und ist glücklich damit und ich soll mich halt fügen. Aber auf Dauer wird das schief gehen :-(

    Traurige Grüße, Monika

  2. #212
    Co-Moderator Avatar von Neelix65

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    AW: Mein Freund will keinen Sex

    Hallo Monika,

    verstehe ich das richtig? Ihr habt eine monogame aber keine "klassische" Beziehung - sprich: ihr seid nicht verheiratet? Ich bin immer noch etwas irritiert, das du anfangs von deinem "Freund" geredet hast ... nicht von deinem "Mann" ...

    Diese Fragen werden dir jetzt etwas unklar sein - im Sinne von "Was hat das denn mit meinem Problem zu tun?" ...

    Ist er Diabetiker? Ist er in ständiger Behandlung/ Medikation wegen Bluthochdruck? Hat er Thrombose oder muss aus anderen Gründen Blutgerinnungshemmer (z.B. Marcumar) nehmen? Oder eine nicht genannte aber chronische Erkrankung wegen der er häufig oder ständig Medikamente nehmen muss?

    Hier der Grund für diese Fragen:

    Aus eigenem Erleben - ich bin Diabethiker, Bluthochdruckpatient, Thrombosepatient und habe COPD (Lungenerkrankung) - kann ich dir bestätigen, dass EINIGE Medikamente eine ... dämpfende Wirkung haben was die Potenz angeht und dass z.B. im Falle der Diabetes und des Bluthochdrucks Erektile Dysfunktion (ED) sehr häufig eine Begleiterkrankung/Begleitzustand ist!

    Da ED in der Gesellschaft und leider auch in der entsprechenden Literatur meist mit "Impotenz" umschrieben wird (und sicher auch aus anderen Gründen, z.B. Status, Selbstwahrnehmung oder Leistungserwartungen) ist es für uns Männer äußerst schwer mit dem Gedanken "Da geht nix!" klar zu kommen ... und leider ist dann die am häufigsten praktizierte "Verarbeitungsmethode" ... Vergessen, Ignorieren, "DAS ist es nicht ... Streß, generell keine Lust, 'Sex bedeutet mir nichts' und der gleichen!

    Meine letzte Beziehung hatte ich von 2001 bis 2004 ... und schon von Anfang an gab es bei mir Probleme in "der Hinsicht". Die 'Erfolge' stellten sich von Anfang an nur schwer und nach langen Bemühungen ein, wurden mit der Zeit immer weniger und schwerer zu erkämpfen (ich meine das wörtlich!) und dann kam auch noch eine andere Komponente hinzu ... Schuldgefühle, weil SIE sich so dermaßen abrackerte um mich in Stimmung zu bringen - was immer weniger effektiv war ...

    ... das "Ende vom Lied" war ... dass ich mich in meinen PC und meine Romane (lesen - leider nicht schreiben ) vergrub und immer mehr dazu überging sehr viel später ins Bett zu gehen als meine damalige Verlobte - damit ich nicht Gefahr lief ... schon wieder 'zu versagen' ...

    Nachdem wir unsere geplante Hochzeit 2004 auch noch wegen finanzieller Probleme (beide arbeitslos - ich seit dem bis heute) absagen mussten ... trennten wir uns 2004 - haben seitdem aber noch einen sehr guten und freundschaftlichen Kontakt.

    Ende 2004/Anfang 2005 wurde bei mir Diabetes festgestellt und Bluthochdruck ... Diabetes entwickelt sich nicht über Nacht - meist ist man schon Jahre daran erkrankt, bis die Folgeschäden bemerkbar werden und die Diagnose gestellt werden kann. Kurz darauf erfuhr ich von dem Umstand, dass männliche Diabethiker sehr häufig auch mit Potenzproblemen zu kämpfen haben ... die - das weiß man seit ein paar Jahren - durch die notwendigen Medikamente teilweise mit verursacht oft aber auch "nur" verstärkt werden!

    Obwohl ich zum Zeitpunkt der Offenbarung solo war und generell sehr offen mit meinen Krankheiten umgehe (bin seit 20 Jahren Thrombosepatient) hat mit die Erkenntnis "Tja das war´s jetzt im Prinzip!" doch sehr getroffen ... mit knapp 40 Lebensjahren auf dem Buckel!

    Sicher gibt es anerkannte und wirksame Mittelchen ... Cialis und Viagra sind da nur die bekanntesten ... nur sind die Teile schweine teuer (Cialis z.B. pro Dosis (je nach Körpergewicht 10 - 20 mg) zwischen 10 und 30 Euro!!) und waren daher für mich nicht praktikabel (bin Hartz IV Empfänger).

    Selbst die Selbstbefriedigung entwickelt sich mit der Zeit recht ... arbeitsaufwendig ... und ich sage dir ehrlich: Selbst ohne derzeitige Verwendung für "IHN" ... gibt es oft Zeiten zu denen ich an dieser Situation arg "zu kabbern" habe!!!

    Daher weiß ich, dass (Selbst-) Verleugnung die 'bevorzugteste' Verarbeitungsmethode von betroffenen Männern ist ... selbst wenn die Partnerin äußert verständnisvoll und geduldig ist ... nenne es "genetisch verdratet" wenn du willst ... wir sind nun mal so - vor allem wenn wir Männer als Individuum von Haus aus ehr zu den "Schweigsamen" gehören

    Dieser Tip ist jetzt nicht nur wegen dem derzeitigen Problem ... aber wenn du deinen Freund/Mann ein wenig besser verstehen möchtest - warum macht er was er mach auf diese Art und nicht anders ... dann lese dir mal eines oder beide Bücher durch (ich empfehle vor allem das erste - ist für die männlliche Psyche leichter zu verdauen ):

    John Grey: Männer sind anders - Frauen auch (Männer sind vom Mars - Frauen von der Venus) (Link ist als Beispiel gedacht - keine Werbung!)
    Allan & Barbara Pease: Warum Männer nicht zuhören und Frauen schlecht einparken (Link ist als Beispiel gedacht - keine Werbung!)

    Das Ehepaar Pease geht die Sache ehr von der wissenschaftlich/biologischen Seite her an ... Mr. Grey mehr von der psychologischen (und hat mehr tatsächlich durchführbare Tipps um mit Partnerschaftsproblemen umgehen zu können). Beide sagen aber im Grunde das selbe: "Männer sind nun mal so - und zwar weil ..."

    Dass dein Freund/Mann sich nicht helfen lassen will ... kann ich verstehen - solltest du aber nicht so ohne weiteres hinnehmen. In dem Moment in dem wir Männer "Hilfe annehmen" sollen fühlen wir uns als Versager ... das ist natürlich dann noch schlimmer wenn diese Hilfe von der eigenen (Ehe-) Frau angeboten wird!

    Das ist für frau sicher schwer zu verstehen oder zu akzeptieren ... aber eine Möglichkeit damit umzugehen wäre: Mach ihm klar DASS es Konsequenzen haben wird und welche das sein werden oder bereits sind wenn er sich nicht helfen lässt! Und eine dieser Konsequenzen durchlebst du schon und sollte für jeden (geistig) normalen Mann ein Grund sein sich Hilfe zu besorgen ... die Konsepuenz dass du tot-unglücklich mit ihm bist!

    RICHTIG mitgeteilt (lese dazu vor allem die Kapitell die sich um die "Liebesbrief-Technik" drehen von John Grey!) solltest du ihn sehr wohl motivieren können sich ... Unterstützung zu besorgen! Denn jeder (und wieder: geistig) normale Mann will dass seine Partnerin mit ihm glücklich und er für sie wertvoll ist!!!

    Das ist unsere Stärke als Mann ... und unsere Archillesferse!!!
    Tschüssikovsky Neelix65
    ===================

    ERSTENS
    kommt es anders und ZWEITENS als man denkt!;)

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