Schatten
Sowie die Sonne eines Menschen
Langsam doch sicher verschwindet,
So erscheint gar düstres Gebilde,
Die Augenklarheit verblindet.
Ein Heer von Schatten bricht,
Sanglos in die Welt herein,
Und nimmt was du gebunden,
Im Handstreich für sich ein.
Den einen verschonen sie,
Den anderen treffen sie schwer,
Seitlich in die Flanke,
Die Seele geschwächt und lehr.
Zerfressen von den Schmerzen.
Innerlich Zerstört,
Vermodert und verrottet sie,
Zwing einen in die Knie,
Das Ende man schon nahe spürt.
Sie ziehen auf am Horizont,
Wie des Tod’s Soldaten.
Unaufhaltsam vorwärts,
Biss sie dich besiegt.
Der letzte Funk entronnen,
Das Leben ausgesaugt,
Übrig nur die Hülle.
Verloren all die Fähigkeit,
Zu fühlen und zu lieben.
Weiß Gott was ist geblieben.
Auch wenn sie vorüber gezogen,
Der Schatten düsteres Heer
Satt an Freut und Liebe,
Heilung nimmermehr.
Die Wunden heilen schwer
Auch Zeit kann nicht vergessen,
Nur lindern Qual und Leid.
Zu tief sitzen die Schäden,
Die machten einen krank,
So heilt sie nimmermehr,
Die Seele nackt und blank.
Und findet es ein Ende,
Der Erlösung ja so nah,
Da verschwinden all die Schatten ,
Der Sensenmanne Schar.



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