Rekordmeldung aus den Seagate-Labors: Mit einer neuen Aufzeichnungstechnik, bei der die magnetischen Partikel auf der Scheiben-Oberfläche Platz sparend vertikal statt horizontal ausgerichtet werden, haben die Seagate-Entwickler zwei Demonstrations-Systeme realisiert.
Eines der beiden Systeme speichert 100 Gigabit pro Quadratzoll – mit dieser Datendichte ließen sich rund 100 Gigabyte auf einer 3-Zoll-Scheibe unterbringen, deutlich mehr, als in aktuellen Festplatten üblich. Die vertikale Anordnung der Bits soll die technische Basis für Datendichten bis zu einem Terrabit pro Quadratzoll bilden.
Das andere Demo-System ist bei etwas reduzierter Dichte auf maximale Geschwindigkeit ausgelegt: Die 60 Gigabit pro Quadratzoll werden mit einer Datenrate von 125 Megabyte pro Sekunde ausgelesen und beschrieben, eine Geschwindigkeit, die bislang nur mit wesentlich geringeren Datendichten realisierbar war.
CHIP Online meint:
Im Gegensatz zu den sonst üblichen Labor-Meldungen über fantastische Datendichten handelt es sich diesmal um durchaus Praxisrelevantes. Die Testsysteme von Seagate entsprechen in ihren wesentlichen Eigenschaften "echten" Festplatten.
Umso beachtlicher finden wir die hohe Datenrate, die Seagate mit der neuen Technik erreicht – hier zeichnet sich tatsächlich ein großer Sprung ab, während das Leistungs-Wachstum in den letzten Jahren deutlich hinter dem Kapazitätswachstum zurückgeblieben ist. Leider bleibt Seagate aber die Information schuldig, wann mit Produkten auf Basis der neuen Technik zu rechnen ist.