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Thema: Reform des deutschen Beamtentums geplant

  1. #1
    hanshelm
    Gast Avatar von hanshelm

    Reform des deutschen Beamtentums geplant

    Hi


    Das Beamtenrecht in Deutschland soll grundlegend reformiert werden.
    Dieses Bestreben gibt es schon seit Jahrzehnten, doch nun endlich konnten Bundesinnenminister Otto Schilly und Funktionaere des Deutschen Beamtenbundes und Ver.di ein Eckpunktpapier ausarbeiten , das unter anderem ein Bezahlen nach Leistung und ein flexibleres Laufbahnrecht beinhaltet.

    In Deutschland gibt es circa 2 Millionen Beamten , die einen unglaublichen Kostenpunkt darstellen.
    Gerade in wirtschaftlich schweren Zeiten kommt es daher wie gerufen diesen Zweig ein wenig umzustrukturieren , was sicherlich eine finanzielle Entlastung fuer den Bund darstellen wuerde.

    Das Gehalt eines Beamten soll in Zukunft aus einem Basisgehalt und einem flexiblen Zusatzgehalt bestehen.
    Mitarbeiter werden nun nicht nur nach Alter sondern nach Qualifikation und Leistung bezahlt.

    Der zweite grosse Eckpunkt beinhaltet ein flexibleres wechseln in andere Berufe.
    Dies war bisher sehr kompliziert aufgrund der Sozialversicherungen des jeweiligen Beamten.

    Ein dritter Punkt , der nun auch der Oeffentlichkeit bekannt ist , ist die Moeglichkeit auf freiwilliger Basis laenger als 65 Jahre zu arbeiten.
    In Anbetracht der demographischen Entwicklund ein sehr sinnvoller Vorschlag.


    Doch Widerstand liess nicht lange auf sich warten und so hatte zuerst die Gewerkschaft der Polizei an dem Vorschlag etwas auszusetzen,
    da sie dieses Papier als reine Kostensenkung ansieht.


    Was meint ihr zu diesem Thema ?



    hanshelm

  2. #2
    Urgestein Avatar von Rembam

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    RE: Reform des deutschen Beamtentums geplant

    iCH FINDE, DASS IST EIN SEHR GUTER ANSATZ. iCH FINDE SOGAR, DASS VIELE beamte "debeamtifiziert" werden solten.

    Lehrer sollten normale angestelte werden. Beamte im arbeitsamt sollten normale angestellte werden und ueberhaupt alle staatlichenn diener ausser polizei, feuerwehr, bundestags/rats abgeordnete und die vom landtag auch, sollten nicht laenger zum beamtentum gezaehlt werden. Was lese ich da? 2 (ZWEI) millionen beamte gibt es in deutschland? Abgesehen davon, dasss ich auch einer haette werden koennen (IT arbeitsamt mainz) dass ist einfach zu viel.

    Und fuer die beamten, die danach uebrigbleiben wuerden, finde ich ale 3 punkte I.O. Der letzte punkt mit der arbeit nach 65 sollte allerdings nicht zwunggebunden sein sondern eher freiwillig geschehen und dementsrechen hoch angerechnet werden.
    Wenn 100 katzen in 100 minuten 100 hunde fressen,
    wie lange brauchen 10 katzen fuer 10 hunde?

  3. #3
    hanshelm
    Gast Avatar von hanshelm
    Hi



    ... der letzte Punkt ist auch nicht Zwanggebunden , wie schon erwaehnt basiert er auf freiwilliger Basis - Noch

    Ich denke nicht , dass 2 Millionen Beamte zu viel sind (sind genauer 1.7 Milionen) ..
    Guckt euch doch die Aemter an , da gibts jedesmal Schlangen bis vor die Haustuere!
    Natuerlich liegt das auch an der Arbeitsmoral und an den Arbeitsbedinungen/geraeten ,
    aber da denkt man sich schon oefters "hier koennten sie mal ein paar mehr einstellen"
    Oder guckt euch die Polizei an , haben auch immer zu wenig Leute um mal wirklich Sicherheit zu geben ...
    Gerade in Grossstaedten ist das ein eklatantes Problem ...

    Auch Lehrer gibt es meiner Meinung nach zu wenige , wie oft fallen bei mir Stunden aus , aufgrund Lehrermangels ...


    Ich denke diese Reform ist laengst ueberfaellig - ja sogar ein wenig laecherlich ...
    Man hat es doch nun tatsaechlich geschafft ein Strategiepapier fuer eine Reform des deutsche Beamtentums ,
    was seinerzeit Kaiser Wilhelm "erfand", auszuarbeiten ..
    Die Reform ist noch in weiter Ferne , die Umsetzung erst recht.

    Aber lieber spaet als garnicht ... um weiterhin Optimismus zu schueren ...



    hanshelm

  4. #4
    Ehrenmoderatoren Avatar von Gorby

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    Ich denke auch das diese Reform mehr als überfällig ist. Wir brauchen in unserem Staat Beamte , doch nicht in all den Bereichen wo wir sie jetzt haben. Lehrer und Finanzbeamte brauchen wir nicht zb, diesen Job können auch Angestellte machen. Polizei,Justiz,Zoll,Soldaten, Feuerwehr und BGS müßten Beamte sein, weil sie direkte Staatsdiener sind und sich auch bereit erklärt haben ihr Leben für diesen Staat zugeben.
    Das Problem ist das der Beamte nicht viel Kostet wenn er aktiv ist, er wird teuer wenn er in seinen Ruhestand geht. Außerdem ist des eine Ungerechtigkeit das ein Pensionär auch noch eine 13 Pension erhält. Das bekommen die normalen Rentner nicht. Außerdem ist die Altersversorgung um ein vielfaches besser, dies ist auch nicht gerecht. Diese Privilegien kosten dem Staat richtig geht.
    Ich weiß das viele es anders sehen , doch wenn wir sparen müssen dann auch hier.
    Was ist das für eine Woche die mit Montag beginnt.

  5. #5
    Ehrenmoderatoren Avatar von DDaddy

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    Original von Gorby
    Ich denke auch das diese Reform mehr als überfällig ist. Wir brauchen in unserem Staat Beamte , doch nicht in all den Bereichen wo wir sie jetzt haben. Lehrer und Finanzbeamte brauchen wir nicht zb, diesen Job können auch Angestellte machen. Polizei,Justiz,Zoll,Soldaten, Feuerwehr und BGS müßten Beamte sein, weil sie direkte Staatsdiener sind und sich auch bereit erklärt haben ihr Leben für diesen Staat zugeben.
    Seh ich genauso. Jeder, der eine hoheitliche Tätigkeit ausübt sollte beamtet sein. Alle anderen können durch Angestellte erstetzt werden. Allerdings hat die Umstellung heute schon begonnen, zumindest bei uns. Unsere Verwaltung stellt seit Jahren keine Beamten mehr ein, sondern nur Angestellte. Inzwischen haben wir zwei Fachbereichsleiter, welche "nur" angestellt sind. Vor zwanzig Jahren wär das noch undenkbar gewesen.
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  6. #6
    wolkenull
    Gast Avatar von wolkenull

    RE: Reform des deutschen Beamtentums geplant

    Jein... Jede Reform - gleich welcher Art - ist 1.)zeitraubend, 2.)kostenaufwendig. und 3.) innerhalb der für uns 84Mio. zählenden Demokratie so gut wie ausgeschlossen durch die Vielzahl der Meinungen und Abhängigkeiten der mittlerweile mündigen Wahlbürger...

    Es ist grundsätzlich notwendig, die Einstellung jedes Deutschen in seiner Haltung, seiner Einstellung und Mitwirkungsbereitschaft am und im "Staat" zu ändern...

    Die sogenannte Mitnahme-Mentalität ist für den "Staat" tödlich - gleich ob innerhalb oder außerhalb jeder Interessengemeinschaft, mag sie Beamtenschaft, Sozialfürsorge oder Steuerzahler heißen...

    Reform..? Jeder sogenannte Interessen"verband.." lebt von der Einstellung des Einzelenen - Unterhnemer-Verband, Bund der Stweuerzahler und Obdachlosen-Zeitung...

    Das Bewußtsein des einzelnen "Deutschen.." Bürgers wäre als erstes zu reformieren:

    .... ich bin, weil andere für mich da sind...


    Grüße

    alfred von der wolke

  7. #7
    Urgestein Avatar von Rembam

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    RE: Reform des deutschen Beamtentums geplant

    Original von wolkenull
    Es ist grundsätzlich notwendig, die Einstellung jedes Deutschen in seiner Haltung, seiner Einstellung und Mitwirkungsbereitschaft am und im "Staat" zu ändern...

    ...Das Bewußtsein des einzelnen "Deutschen.." Bürgers wäre als erstes zu reformieren:

    .... ich bin, weil andere für mich da sind...


    Grüße

    alfred von der wolke
    Dann muesstest du ja den egoismus der menscheit bekaempfen. Das hat nix mit deutscher mentalitaet zu tun, was einem angeboten wird, nimmt man halt mit. Das system muss geaenderd werden, damit nur die in den genuss von pension, arbeitslosengeld etc kommen, denen es auch wirklich zusteht.

    Stell dir vor, jemand stellt sich in bayern auf die strasse und schreit "Freibier, aber nur fuer die, die sich kein bier leisten koennen"
    Wenn 100 katzen in 100 minuten 100 hunde fressen,
    wie lange brauchen 10 katzen fuer 10 hunde?

  8. #8
    wolkenull
    Gast Avatar von wolkenull

    RE: Reform des deutschen Beamtentums geplant

    Hi Rembam,

    Du antwortest auf meine Einstellung...:

    Dann muesstest du ja den egoismus der menscheit bekaempfen. Das hat nix mit deutscher mentalitaet zu tun, was einem angeboten wird, nimmt man halt mit. Das system muss geaenderd werden, damit nur die in den genuss von pension, arbeitslosengeld etc kommen, denen es auch wirklich zusteht.

    In Deinem ersten Satz ist nicht nur das Wort, die Vorstellung "bekämpfen" problematisch, auch Deine Implikation von Egoismus ist so nicht zu akzeptieren...

    Es ist ein Faktum, daß jedwede Forderung, die das Individuum an die tragende Gesellschaft nur durch den Nutzen, den eben das Individuum für die Gesellschaft darstellt, begründet werden kann.

    z.B. in der Frühzeit unserer Gesellschaft, der Sammler- und Jäger-Zeit, wurden, durch die jahreszeitlichen Veränderungs-Wanderungen bedingt, die nicht mehr arbeitenden Alten, als für die Gesellschaft nicht mehr tragbar verabschiedet und zurückgelassen...
    In den letzten Jahrhunderten dagegen war durch die 3-Generationen-Gesellschaft mit den verschiedenen Aufgaben - heranwachsende Kinder als zukünftige Arbeitskraft, die arbeitenden, produzierenden Eltern und die kindererziehenden und ratschlagenden Großeltern - auch den Alten ein für die Gesellschaft wichtiger Platz zugewiesen. Der Staat wurde auf der Basis des Familienverbandes gegründet...

    Es ist nicht erst mit Karl Marx so, daß die "nicht produktiven" Individuen einer Produktionsgesellschaft nur anteilig vom Produkt, also vom Arbeitsergebnis der Gesellschaft "unterstützt" werden können!
    Jede staatlich soziale finanzielle Hilfe, jede dieser Zahlungen ist eine "Unterstützung"! Eine solche Unterstützung, welcher Art auch immer, kann keine Lebensgrundlage bilden!

    Also:
    Es handelt sich bei sogenanntem "Arbeitslosengeld", genau so wie bei der "FürSorge-Unterstützungs-Zahlung" um die "Leistung", die vom Produktiv-Ergebnis der Gesellschaft abhängt...

    Wenn es kein (staatliches) Einkommen gibt, sind auch die ehemals versprochenen, "scheinbar" rechtlich zu erbringenden Leistungen an Unterstützungs -Berechtigte nicht mehr möglich.

    Der Staat, Fiskus etc pp, hat hier und heute die Konsequenzen aus der Tatsache der fehlenden Einnahmen zu ziehen und rigorose Maßnahmen zu treffen - es sind Einsparungen zu machen, die zwar für den Einzelnen äußerst schmerzlich sind, die aber für die nächsten Generationen der heranwachsenden in Deutschland lebenden Menschen ein soziales Überleben möglich machen!

    Aufgrund der Vergangenheits-Versäumnisse der politischen Führung bei der Angabe wirtschaftlicher Richtlinien hat die u.A. die sogenannte "Mitnahme -" und Managments-Verdienst-Haltung (Globalplayer, unlimitiertes Progessions-, Aktien-, und Kapital-Sharing weltweit ohne Steuerbelastung) hat die (Bundes- und Länder)-Regierung keine andere Aktionsmöglichkeit mehr, als an Ausgaben, welcher Art auch immer, Einsparungen vorzunehmen!

    Grüße

    alfred von der wolke

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