Vorstellung Nokia 6800
![]()
E-Mails, Multimedia-Nachrichten oder Notizen lassen sich auf einer Qwertz-Tastatur wesentlich schneller tippen als auf den zwölf Knöpfen einer Handy-Tastatur. Mit dem Communicator 9210i für Profis und dem 5510 für SMS-Tipper stehen bei Nokia bereits zwei Handys mit kompletter Tastatur im Stall.
Im ersten Quartal 2003 soll das 6800 kommen. Mit seinen großen Tasten und nur 120 Gramm Gewicht bietet es klare Vorteile. Doch wie tippt es sich auf dem Klapp-Handy? Wir konnten ein Vorserien-Modell des 6800 bei der Produkt-Präsentation in München ausprobieren.
Eckdaten
Das Nokia 6800 ist größer als es auf den Bildern wirkt (119 x 55 x 23 Millimeter, 122 Gramm). Das hoch auflösende Display (128 x 128 Pixel, 4.096 Farben) erscheint zwischen den Scharnieren des Klapp-Mechanismus etwas klein. Doch im Gegensatz zu den anderen Tipp-Handys passt es zur Not in die Hosentasche. Lange sieben Stunden Sprech- und 360 Stunden Stand-by-Zeit soll das Dualband-Handy laut Nokia schaffen.
Funktionen
Das 6800 bietet die Ausstattung, die Nokia seinen Oberklasse-Geräten mittlerweile spendiert: HSCSD, GPRS, Java-Engine, SyncML, WAP 1.2.1 und polyphone Klingeltöne. Ein gut klingendes und einfach zu bedienendes UKW-Radio dient als attraktive Zugabe. Als Messaging-Handy empfängt und versendet das 6800 E-Mails (POP3, IMAP4, SMTP) und Multimedia-Nachrichten (MMS). Für echtes MMS-Vergnügen können Sie am Pop-Port des Nokia 6800 das gleichzeitig vorgestellte Kamera-Headset anschließen. Übrigens: Trotz neuer Schnittstelle passen noch immer die alten Nokia-Ladegeräte. Vieltipper können bis zu 3.000 Zeichen lange Notizen schreiben.
Bedienung
Beim ersten Aufklapp-Versuch waren wir unsicher: Wie fasst man das 6800 an? Und geht das wirklich so schwer? Mit einer Hand ließ sich das Testgerät kaum öffnen. Dafür wirkt das Scharnier stabil und rastet kräftig ein. Gut gelöst: Beim Wechsel vom Hoch- zum Querformat ändert sich an der Steuerung nicht viel, aber die Bildschirm-Darstellung dreht sich um 90 Grad. Zwei Softkeys finden sich jetzt links und rechts neben dem Display. Der Joystick steckt jetzt rechts neben dem Display, wird aber wie gewohnt hoch und runter bewegt, um durchs Menü zu scrollen.
Die Buchstaben-Tasten sind zum Tippen mit den Daumen groß genug und bieten einen klaren Druckpunkt. Auf beiden Seiten des Displays finden sich eine Umschalt- und eine Leer-Taste. Die Tastatur wirkt sehr übersichtlich und ermöglicht ein komfortables Tippen auch von längeren Texten.
Bei der Bedienung ändert sich nach dem Aufklappen nichts Wesentliches. Wenn Sie gerade telefonieren, aktiviert sich automatisch der integrierte Freisprecher.
Durch die großzügige Ausstattung mit E-Mail-Client, GPRS, HSCSD, Java und MMS eignet sich das Handy sowohl für Business-Anwender als auch für die Vieltipper der SMS-Fraktion. Ungefähr 500 Euro muss man laut Nokia allerdings für das 6800 hinblättern.