Handy weg, was tun?
Im Straßencafé vergessen, aus der Tasche gefallen oder sogar geklaut - ist das Handy weg, haben Sie ein Problem. Egal, ob Sie Opfer Ihrer Schusseligkeit oder eines dreisten Diebstahls geworden sind.
Teuer wird's immer: Sie brauchen ein neues Handy. Zudem müssen Sie Ihre SIM-Karte sperren lassen und ersetzen. Und wenn das gute Stück eingeschaltet oder die PIN-Abfrage deaktiviert war, kann der Finder oder Dieb auch noch auf Ihre Kosten telefonieren.
Deshalb heißt es im Fall der Fälle, schnell und - vor allem - richtig zu handeln. Xonio sagt Ihnen, was Sie alles tun müssen, wenn Ihr Handy weg ist.
Und damit's gar nicht erst soweit kommt, haben wir hier die besten Vorbeugemaßnahmen für Sie zusammengestellt:
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Sofortmaßnahmen
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Schritt 1: Anruf beim Handy
Keine Panik. Rufen Sie erst einmal Ihre eigene Nummer an. Eventuell findet sich das gute Stück ja über den Klingelton wieder - zumindest, wenn Sie es nur verlegt haben. Und vielleicht meldet sich ja auch eine fremde Stimme: der hoffentlich ehrliche Finder.
Schritt 2: SIM-Karte sperren lassen
Bleibt das Handy stumm, sollten Sie nicht mehr lange überlegen. Ob das Handy im In- oder Ausland abhanden gekommen ist, ob Sie Vertrags- oder Prepaid-Kunde sind: Rufen Sie umgehend die Hotline Ihres Mobilfunk-Anbieters an und lassen Sie Ihre SIM-Karte sperren.
Zögern Sie nicht! Denn vom Zeitpunkt des Verlustes bis zur Sperrung gehen meist alle Gespräche auf Ihre Rechnung. Es gibt aber auch Ausnahmen: So haften zum Beispiel die Kunden bei Vodafone und E-Plus für missbräuchlich geführte Gespräche nur bis maximal 50 Euro, wenn sie den Verlust unverzüglich gemeldet haben.
Für die Sperrung müssen Sie Ihre Mobilfunk-Nummer, Ihre Kunden-Kontonummer und - sofern vereinbart - Ihr Kunden-Kennwort angeben. Lassen Sie sich die Kartensperrung auf jeden Fall mit Datum und Uhrzeit schriftlich bestätigen! So vermeiden Sie, dass Sie nach der Sperrung anfallende Gesprächsgebühren übernehmen müssen.
Schritt 3: Anzeige erstatten
Den Verlust eines Handys durch Diebstahl oder Raub sollten Sie unbedingt bei der Polizei anzeigen. Geben Sie dabei auch die IMEI-Nummer an. Die 15-stellige IMEI (International Mobile Equipment Identifier) ist die unverwechselbare Seriennummer Ihres Handys.
So finden Sie die "Fahrgestellnummer":
• Sie erscheint nach Eingabe von *#06# bei fast allen Handys auf dem Display.
• Sie ist unter dem Handy-Akku aufgedruckt.
• Sie steht auf der Originalverpackung.
Notieren Sie sich die IMEI - dann lässt sich Ihr Gerät auf jeden Fall identifizieren.
Handy und Karte: So sorgen Sie für Ersatz
Ersatzkarte beantragen
Auf Antrag stellen Ihnen die Netzbetreiber und Service Provider innerhalb von 48 Stunden eine neue SIM-Karte zur Verfügung. Ihre Mobilfunk-Nummer bleibt unverändert. Der Nachteil: Die Ersatzkarte kostet Geld - und das nicht zu knapp. Unter den Netzbetreibern langt zum Beispiel T-Mobile mit 20,50 Euro am kräftigsten zu, O2 erledigt den Service mit 12,50 Euro am billigsten.
Neues Handy vom Anbieter
Bei Handy-Verlust erhalten Sie für gewöhnlich kein kostenloses Ersatzgerät. Da aber Neugeräte ohne Kartenvertrag oft sehr teuer sind, sollten Sie auf jeden Fall mit Ihrem Netzbetreiber oder Service-Provider sprechen.
Wie kulant sich dieser zeigt, hängt stark von der absolvierten Laufzeit Ihres Vertrags ab - und davon, wie hoch Ihre monatlichen Mobilfunk-Rechnungen ausfallen. Je nach Vertragsverlauf und -dauer sollte ein mehr oder weniger großer Preisabschlag drin sein. Wenn Ihr Vertrag ohnehin bald ausläuft, sollte Ihnen der Anbieter bei einer vorzeitigen Vertragsverlängerung mit einem kostenlosen Neugerät entgegenkommen.
Neues Handy anderswo besorgen
Neugeräte müssen allerdings nicht immer teuer sein. Im Preis-Check von Xonio finden sich zahlreiche günstige Top-Modelle von Nokia und Co. So haben wir dort zum Beispiel aktuell Fünf Top-Modelle unter 150 Euro für Sie herausgefischt - und darunter sind bei weitem nicht nur Auslaufmodelle.
Handy ersteigern oder gebraucht kaufen
Ob neu oder gebraucht: Handys sind ein beliebtes Objekt bei Online-Auktionen. Dort lassen sich durchaus gute Geräte zu vernünftigen Preisen ersteigern. Dabei kann sich für den Übergang selbst eine billige "Gurke" lohnen - etwa, wenn Ihr aktueller Vertrag ohnehin bald ausläuft. Schließlich kommen Sie beim nächsten Abschluss sowieso zu vergünstigten Konditionen an Ihr Traum-Handy.
Handy-Versicherung: Brauchen Sie eine?
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Hausratversicherung:
Manchmal tut's schon die normale Hausratversicherung. Allerdings nur, wenn das Handy bei einem Einbruchdiebstahl (gilt nicht fürs Auto) oder einem Überfall abhanden kommt. Nicht abgedeckt ist hingegen ein einfacher Diebstahl (zum Beipiel durch einen Taschendieb) - das Handy muss schon vom Gürtel abgerissen werden oder durch Gewaltandrohung geraubt worden sein.
Handy-Versicherung:
Alternativ dazu bieten einige Unternehmen auch eine spezielle Handy-Versicherung für den Fall einer Beschädigung oder eines Diebstahl an. Eine Versicherung des Mobiltelefons lohnt sich allerdings grundsätzlich nur für ein teures Gerät. Es ist wenig sinnvoll, für ein Handy im Wert von 100 Euro pro Jahr eine Versicherungsprämie von 30 Euro oder mehr zu bezahlen.
Wer sein Handy dennoch versichern will, sollte die Angebote gut vergleichen. Einige Versicherer zahlen zwar bei Defekten, ersetzen aber bei einem Verlust des Handys durch Raub oder Diebstahl nur den aktuellen Zeitwert des Gerätes. Auch wichtig: Achten Sie auf weltweite Abdeckung, damit der Versicherungsschutz auch bei Verlust oder Defekt im Ausland gewährleistet ist.
Akzeptables Versicherungsangebot:
Ein relativ günstiges Versicherungsangebot für Handys und PDAs schnürt derzeit zum Beispiel Jamba: Für 1,99 Euro monatlich umfasst es - neben den Reparaturkosten bei Beschädigung von außen oder durch Dritte, Sturzschäden, Wasserschäden, Elementarschäden - auch den weltweiten Diebstahlschutz (auch aus dem Auto) bis zu einer Schadenssumme von 300 Euro. Allerdings läuft der Vertrag, den Sie im jedem Media Markt abschließen können, 24 Monate und Sie müssen im Schadensfall einen Eigenanteil von 25 Euro aufbringen. Außerdem werden mißbräuchliche Gespräche nur bis zu einer Gebührenhöhe von fünf Euro ersetzt.
Positiv: Wenn das Gerät gestohlen wurde, bekommen Sie über Jamba ein Gerät gleichen Typs. Sollte es das Gerät am Markt nicht mehr geben (zum Beispiel, wenn der Diebstahl erst 20 Monaten nach Abschluss des Versicherungs passiert), erhalten Sie ein gleichwertiges Gerät.
So halten Sie den Schaden in Grenzen
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Wenn Sie feststellen, dass Ihr Handy abhanden gekommen, sollten Sie erst einmal Ihre eigene Nummer anrufen. Eventuell findet sich das gute Stück ja über den Klingelton wieder. Oder es meldet sich ein ehrlicher Finder. Taucht es nicht wieder auf, sollten Sie allerdings keine Zeit mehr verlieren:
Anbieter sofort informieren
Lassen Sie Ihre Karte sofort bei Ihrem Netzbetreiber oder Service Provider sperren. Denn vom Zeitpunkt des Verlustes bis zur Sperrung gehen meist alle Gespräche auf Ihre Rechnung. Beantragen Sie dort außerdem eine neue SIM-Karte. Haben Sie eine spezielle Handy-Versicherung abgeschlossen, müssen Sie zudem umgehend den Versicherer über der Verlust/Diebstahl informieren. Die Versicherung macht aber nur bei teuren Geräten Sinn.
Anzeige erstatten
Zeigen Sie einen Diebstahl auf jeden Fall bei der Polizei an. Die Anbieter übernehmen dann eher die Unkosten für Kartensperrung und Ersatzkarte. Die Anzeige benötigen Sie auch für eine etwaige Kostenerstattung durch eine Versicherung.
Ersatz fürs Handy besorgen
Um an ein günstiges Ersatz-Handy zu kommen, lohnt es sich auf jeden Fall, mit Ihrem Anbieter zu verhandeln. Andere Möglichkeit: Sie besorgen sich anderswo ein neues Handy ohne Vertrag oder ein Gebraucht-Gerät.
Bestes Mittel: Handy-Verlust vermeiden
Sorgen Sie dafür, dass es gar nicht erst so weit kommt. Lassen Sie deshalb zum Beispiel Ihr Handy nie auf Partys, in der Kneipe oder im Laden unbeaufsichtigt herumliegen. Nach Gebrauch einpacken, heißt die Devise.