München (smk) – Am deutsch-tschechischen Grenzübergang Waidhaus setzt die Polizei eine automatische Gesichtserkennung bei der Passkontrolle ein. Mit dem System der Bochumer Firma ZN Vision kommt erstmals ein Biometrie-gestütztes Pass- und Grenzkontrolle unter Realbedingungen zum Einsatz.

In Waidhaus wird im Rahmen einer Grenzkontrolle Foto mit dem Gesicht des Ausweisbesitzers wird eingescannt und mit einer zeitgleich erstellten Live-Aufnahme des Grenzgängers verglichen. Mit kaum merklicher Verzögerung übermittelt das System dem Beamten daraufhin eine Aussage zur Übereinstimmung zwischen Pass- und Livebild.

Passkontrolle ohne Daten-Speicherung
Der Livebild-Vergleich und Sicherheitsprüfungen durch Ausweis-Lesegeräte am Grenzübergang kommen ohne Speicherung der Daten aus. Dieser im Hinblick auf den Datenschutz relevante Aspekt war nach Angaben des Herstellers ZN Vision einer der wichtigsten Gründe für die Entscheidung zugunsten der Kombination aus Pass-Scanner und Gesichtserkennungs-System.

Zudem entfällt damit die Neuerhebung eines biometrischen Merkmals in der Bevölkerung. Die Ausweisdokumente müssen damit in ihrer jetzigen Form nicht verändert werden, bleiben aber trotzdem für die biometrische Erkennung zugänglich
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