Nach "PHISHING", dem Auspionieren von Passwörtern am PC, gibt es einen neuen Volkssport und dazu ein neues Kunstwort: "BLOOOVER". Zusammengesetzt aus Bluetooth und Hoover (Staubsauger). Bluetooth-Handys sind nämlich nicht so sicher, wie ihre Nutzer es gerne hätten, - vor allem seit Angreifer zum Ausspähen, Daten-Sammeln und SMS-Verschicken statt eines Notebooks mittlerweile auch ein normales Bluetooth-Handy nutzen können
Auf dem diesjährigen Chaos Communication Congress (21C3) in Berlin stellten Sicherheitsexperten der Organisation trifinite ein Java-Programm vor, mit man von einem Bluetooth-Handys aus zahlreiche Manipulationen an einem Bluetooth-Mobile bewerkstelligen kann.
Mit dem Programm Blooover kann man so genannte BlueBug-Attacke ausführen. Mit der Attacke kann man ein Bluetooth-Handy fast vollständig übernehmen und so etwa Anrufe tätigen, SMS-Nachrichten verschicken, Adressbucheinträge verändern oder Internetverbindung aufbauen. Zusätzlich aktiviert Blooover eine Rufumleitung zu einer kostenlosen Servicenummer, die normalerweise Nutzern mit Problemen mit Microsofts Windows XP zur Verfügung steht.
Blooover selbst läuft auf Mobiles mit der Java J2ME MIDP 2.0 und einer implementierten JSR-82-Programmierschnittstelle. Laut Homepage von trifinite sind u.a. folgende Handys betroffen: Nokia 6600, Nokia 7610, Sony Ericsson P900 sowie das Siemens S65.