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vivian69
Gast
Rundschreiben zur Weihnachtsfeier
Liebe Mitarbeiter,
wie schon in den Vorjahren wollen wir auch in diesem Jahr das anstrengende Geschäftsjahr mit einer gemeinsamen Weihnachtsfeier im Frühstücksraum A1 beenden.
Da es im letzten Jahr einige etwas unerfreuliche Zwischenfälle gab, möchte die Geschäftsleitung im Vorfeld auf gewisse Spielregeln hinweisen, um die besinnliche Feier auch im rechten Rahmen ablaufen zu lassen.
1.) Wenn möglich sollten die Mitarbeiter den besagten Raum noch aus eigener Kraft erreichen, und nicht im alkoholisierten Zustand von Kollegen hereingetragen werden. Eine Vorfeier ab den frühen Morgenstunden sollte möglichst vermieden werden.
2.) Es wird nicht gern gesehen, wenn sich Mitarbeiter mit ihrem Stuhl direkt an das kalte Buffet setzen. Jeder sollte mit seinem gefüllten Teller einen Platz an den Tischen aufsuchen!
Auch die Begründung “Sonst frisst mir der Meier die ganzen Melonenschiffchen weg“ kann nicht akzeptiert werden.
3.) Schnaps, Wein und Sekt sollte auch zu vorgerückter Stunde nicht! direkt aus der Flasche getrunken werden. Besonders wenn man noch Reste der genossenen Mahlzeit im Mund hat. Der Hinweis „Alkohol desinfiziert“ beseitigt nicht bei allen Mitarbeiten das Misstrauen gegen Speisereste in den angetrunkenen Flaschen.
4.) Wer im letzten Jahr den bereitgestellten Glühwein gegen eine Mischung aus Hagebuttentee und Super-Bleifrei ausgetauscht hat, wird darum gebeten diesen Scherz nicht noch einmal zu wiederholen.
Sicherlich ist uns allen noch in Erinnerung was passierte, als Kollege Moosbacher sich nach dem dritten Glas eine Zigarette anzündete.
5.) Sollte jemand nach Genuss der angebotenen Speisen und Getränke von einer gewissen Unpässlichkeit befallen werden, so wird darum gebeten die dafür vorgesehen Örtlichkeiten aufzusuchen. Der Chef war im letzten Jahr über den unerwarteten Inhalt seines Aktenkoffers nicht sehr begeistert.
6.) Wenn Weihnachtslieder gesungen werden, sollten die Originaltexte gewählt werden. Einige unserer Auszubildenden sind noch minderjährig und könnten durch einige Textpassagen irritiert werden.
In diesem Zusammenhang möchten wir nochmals daran erinnern, das einige der männlichen Kollegen sich noch nicht zur Blutuntersuchung zwecks Feststellung der Vaterschaft gemeldet haben. Unsere im Mutterschaftsurlaub befindliche Mitarbeiterin Frl. Kluge meint, es bestände ein ursächlicher Zusammenhang zwischen der letztjährigen Weihnachtsfeier und der Geburt ihrer Tochter Sylvia im September dieses Jahres.
Wenn wir uns alle gemeinsam an diese wenigen Verhaltensmaßregeln halten, sollte unsere Weihnachtsfeier wieder ein großer Erfolg werden!
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penguin
Gast
RE: Rundschreiben zur Weihnachtsfeier
...Cool, da kann ich auch etwas zu beisteuern:
Chronologie im Dezember.....
1. Dezember
AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, daß unsere
Firmen-Weihnachtsfeier am 20.12. im Argentina-Steakhouse stattfinden wird.
Es wird eine nette Dekoration geben und eine kleine Musikband wird heimelige
Weihnachtslieder spielen. Entspannen Sie sich und genießen Sie den Abend...
Freuen Sie sich auf unseren Geschäftsführer, der als Weihnachtsmann verkleidet
die Christbaumbeleuchtung einschalten wird! Sie können sich untereinander
gern Geschenke machen, wobei kein Geschenk einen Wert von 20 EUR
übersteigen sollte.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine besinnliche Adventszeit.
Tina Bartsch-Levin
Leiterin Personalabteilung
2. Dezember
AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
Auf gar keinen Fall sollte die gestrige Mitteilung unsere Türkischen
Kollegen isolieren. Es ist uns bewußt, daß Ihre Feiertage mit den
unsrigen nicht ganz konform gehen: Wir werden unser Zusammentreffen daher
ab sofort "Jahresendfeier" nennen. Es wird weder einen Weihnachtsbaum oder
Weihnachtslieder geben.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine schöne Zeit.
Tina Bartsch-Levin
Leiterin Personalabteilung
3. Dezember
AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
Ich nehme Bezug auf einen diskreten Hinweis eines Mitglieds der Anonymen
Alkoholiker, welcher einen "trockenen" Tisch einfordert. Ich freue mich,
diesem Wunsch entsprechen zu können, weise jedoch darauf hin, daß dann
die Anonymität nicht mehr gewährleistet sein wird...Ferner teile ich Ihnen
mit, daß der Austausch von Geschenken durch die Intervention des
Betriebsrats nicht gestattet sein wird: 20 EUR sei zuviel Geld.
Tina Bartsch-Levin
Leiterin Personalforschung
7. Dezember
AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
Es ist mir gelungen, für alle Mitglieder der "Weight-Watchers" einen
Tisch weit entfernt vom Buffet und für alle Schwangeren einen Tisch ganz
nah an den Toiletten reservieren zu können. Schwule dürfen miteinander sitzen.
Lesben müssen nicht mit Schwulen sitzen, sondern haben einen Tisch für
sich alleine. Na klar, die Schwulen erhalten ein Blumenarrangement für
ihren Tisch.
Endlich zufrieden?
Tina Bartsch-Levin
Leiterin Klappsmühle
9. Dezember
AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
Selbstverständlich werden wir die Nichtraucher vor den Rauchern schützen
und einen schweren Vorhang benutzen, der den Festraum trennen kann, bzw.
die Raucher vor dem Restaurant in einem Zelt platzieren.
Tina Bartsch-Levin
Leiterin Personalvergewaltigung
10. Dezember
AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
Vegetarier! Auf Euch habe ich gewartet! Es ist mir scheißegal, ob s Euch
nun paßt oder nicht: Wir gehen ins Steakhaus!!! Ihr könnt ja, wenn Ihr
wollt, bis auf den Mond fliegen, um am 20.12. möglichst weit entfernt vom"
Todesgrill", wie Ihr es nennt, sitzen zu können. Labt Euch an der
Salatbar und freßt rohe Tomaten! Übrigens: Tomaten haben auch Gefühle, sie
schreien wenn man sie aufschneidet, ich habe sie schon schreien hören,
ätsch
ätsch
ätsch!
Ich wünsch Euch allen beschissene Weihnachten, besauft Euch und krepiert !!!!!
Die Schlampe aus der dritten Etage.
14. Dezember
AN: ALLE MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER
Ich kann sicher sagen, daß ich im Namen von uns allen spreche, was die
baldigen Genesungswünsche für Frau Bartsch-Levin angeht. Bitte
unterstützen Sie mich und schicken Sie reichlich Karten mit Wünschen zur
guten Besserung ins Sanatorium. Die Direktion hat inzwischen die Absage unserer
Feier am 20.12. beschlossen. Wir geben Ihnen an diesem Nachmittag bezahlte
Freizeit.
Josef Benninger
Interimsleiter Personalabteilung
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