Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 15 von 42

Thema: Pingsten

  1. #1
    Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz

    Pingsten

    1. To Pingst'n ach, wie scheun,
    wenn de Natur so greun,
    un all'ns no but'n geiht,
    das is een' wohre Freid,
    besonders for de Göörn,
    de heurt man raisoneern:
    Weur Pingst'n doch erst bloß,
    denn goht wi los!
    Kummt nu Pingstobend ran,
    denn geiht'n Leben an,
    de Mudder seept de Göörn
    von achtern und von vörn,
    sünds wuschen nu und kämmt,
    denn kriegt se'n reines Hemd,
    un denn geiht't mit Gejuch
    rin in de Puuch!
    De Vadder nu ton annern Morg'n
    deit sick mit Proviant versorg'n:
    Eier, Käs, Wust un Schinken
    ook verschiedenerlei to drinken.
    Dormit keen Minsch de Tied versloppt,
    treckt he noch den Wecker op,
    un anner'n Morgen gegen soß,
    dor schippert los de Troß.

    2. De Vadder geiht voran,
    een witte Maibüx an,
    sien Jung kummt in de Mitt,
    natürlich ook in Witt,
    dorbi hebbts oppen Kopp
    een fien'n Strohhoot op,
    all'ns sauber un mit Schick
    grood wie gelickt.
    Un nu kummt achterher
    mit't allerlüttste Göör
    in groot'n Kinnerwoog'n
    de Mudder angeschob'n.
    De Dochter mookt den Sluß,
    stolz, voller Hochgenuß,
    im Arm mit ehr'n Freier,
    een Piependreiher.
    Een jeder, währ'nd se nu marschiert,
    op eeg'ne Fuust sick amüsiert:
    De Vadder vör, de kippt sick een,
    de Jung dor achter grapst Sireen,
    de Mudder mutt so in' Gedräng'n
    den Lüttsten öfter dreugg mol legg'n,
    dat Liebespoor kummt achterher,
    de snackt von em und ehr.


    3. So geih't no Quell'ntol,
    dor leggt man sick nu dool
    in't scheune weeke Moos,
    nu geiht dat Futtern los.
    Een jeder matt un meud
    langt no de Bodderbreud,
    se fallt aoröber her
    grood as so'n Bär.
    Dormit dat beter rutscht
    ward an de Buddels lutscht,
    de Vadder un de Söhn,
    de hollt sick an den Kööm,
    un ook de Piependreiher
    is op den Buddel Freier
    de Dochter un de Froo
    mookt't ebenso.
    Bi lütt'n ward de Krom fidel,
    man heurt jem sing'n ut vuller Kehl:
    Vun Edelweiß, de Wacht am Rhein,
    de Fischerin un Komm' Se rein!
    De anner Siet de blarrt jedoch:
    Lebt denn meine Male noch?
    Im Grunewald ist Holzauktion!
    Un denn noch Revolutschon.


    4. Op eenmol wie gemeen,
    ehr eener sick versehn,
    dor kummt vun boben dohl
    een Regen kollosol!
    De ganze Minschenschwarm,
    de kummt nu in Alarm,
    de Froonslüd kriescht un jucht,
    de Mannslüd flucht.
    De Vadder springt nu op,
    glitscht ut un fallt dorop,
    grood op den Kinnerwogen,
    de kippt un fallt in Groben.
    He mit sien witte Büx
    recht in so'n deebe Pfütz,
    mitsamt dat lüttje Göör,
    wat een Malheur!
    Een jeder socht nu Schutz to finn',
    de Minschen rennt dorch dick und dünn,
    de Mäkens un de Froons vorop
    mit all' de Röck' hoch boben Kopp.
    De Anblick is sehr int'ressant!
    Worum dat liggt klor op de Hand:
    Bi sowat kriggt man, wie ick meen -
    verschiedenerlee to sehn.



    5. Na endlich, no den Suus,
    dor geiht dat nu to Huus,
    de Vadder un sien Söhn
    sünd nüdlich antosehn,
    de scheune witte Büx
    süht ut wie Stebelwix,
    de Strohheud sünd so slapp
    wie oles Papp.
    De Brügam un de Brut,
    de seht erst lecker ut!
    De harr'n, wat sull'n se mooken,
    sick beid' in Hei verkropen.
    Dat allerlüttste Göör
    weur dorchnatt dör un dör,
    as wie so'n Katt.
    De een schuwt achtern annern her
    grood wie de Geus, se könt nich mehr!
    Un dorbi alle Ogenblick
    verswind mol eener achtern Knick.
    Grood wie gerädert un half dood
    kummt se denn endlich an de Bood.
    So ward in Hamborg Pingst'n fiert
    un sick fein amüsiert.





    - zum Inhaltsverzeichnis -

  2. #2
    Nicht mehr wegzudenken Avatar von taker407

    Registriert seit
    29.3.02 - 01:02
    Beiträge
    3.716
    Thanks
    0
    Thanked 0 Times in 0 Posts
    hi Karin, ich gestehe, dass ich nicht alles verstehe, aber ich wünsche einfach auch mal schöne Pfingsten

  3. Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz
    Das ist das Pingstlied von Hein Kölisch ein St.Pauli Döntje Schreiber

    Dichter und Vortragskünstler hamburgischen Humors

    Heinrich Köllisch wurde am 19.9.1857 am Pauls-Platz auf St. Pauli geboren. Sein Vater war ein aus Augsburg zugewanderter Schuhmacher, dessen Hauptattraktion die selbst hergestellte Schuhwichse aus der Flasche war.
    Hein wuchs auf St. Pauli auf, erlernte nach Beendigung der Schule das Schlosserhandwerk und tippelte als Wandergeselle durch Süddeutschland und die Schweiz. Da erreichte ihn die Nachricht vom Tode seines Vaters und er mußte nach Hamburg zurück, um die Manufaktur zu übernehmen. Bald heiratete er Marie Meyer, die Tochter eines königlichen Musikmeisters und wurde um 1890 wohnhaft in einer Terrasse zwischen Bartelsstraße und Schulterblatt. Mittlerweile hatte sich seine Familie um 3 Kinder vergrößert.
    In einer Eckkneipe in der Bartelsstraße hatte Hein seinen Stammtisch. Und wenn es mal hoch herging, ließ er sich nicht lumpen, einen zum besten zu geben. Mit seinen verballhornenden Couplets und „Riemels“ erlangte er auch bald außerhalb der Kneipenwände Berühmtheit, so daß die Inhaber der Vergnügungsstätten auf St. Pauli auf ihn aufmerksam wurden. Das Etablissement „Im siebenten Himmel“ am Spielbudenplatz engagierte Hein am 1. Mai 1892 als Plattdeutschen Humoristen für monatlich 300 Reichsmark. Zwei Jahre nach seinem ersten Engagement konnte Hein sein eigenes Etablissement eröffnen: „Heinrich Köllisch’s Universum“. Mit Frack und Zylinder stand er auf der Bühne und sang seine Couplets „op platt“, die schnell zu Hamburger Standards wurden. Die Texte schrieb er zu populären Wiener Melodien. Die Themen seiner mehr als 150 Couplets stammten aus eigenen Erlebnissen, und diese haben bis heute nicht an Originalität verloren. Man könnte ihn nahezu den „hamburgischen Otto Reutter“ nennen. Im Gegensatz zu seinem Berliner Kollegen, der sich derzeit seine ersten Sporen verdiente, gibt es von Hein Köllisch leider keine Schallaufnahmen. Angeblich soll er mal einige Edison Walzen besungen haben, die jedoch heute verschollen sind. Geblieben sind seine Liedertexte, die in großer Auflage vervielfältigt wurden.Am 18. April 1901 stirbt Heinrich Köllisch im Alter von 43 Jahren.

  4. #4
    Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz
    Als ich Kind war spielte sich das wirklich in ähnlicher Form ab

  5. #5
    Gottesanbeter/in Avatar von andyf

    Registriert seit
    9.2.02 - 22:28
    Beiträge
    1.577
    Thanks
    0
    Thanked 0 Times in 0 Posts
    ich hab zwar auch nicht alles verstanden aber trotzdem schöner text. Schöne Pfingsten an alle !!!!!!!

    (dc) (dc) (dc) (dc) (dc) (dc) (dc) (dc) (dc) (dc) (dc)
    EDV/UE/IT Consulting....
    http://www.future-look.de
    ENTDECKE DEINE DIGITALE WELT!

  6. #6
    Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz
    Andy das ist Hamburger Plattdeutsch in höchster Vollendung

  7. #7
    Nicht mehr wegzudenken Avatar von taker407

    Registriert seit
    29.3.02 - 01:02
    Beiträge
    3.716
    Thanks
    0
    Thanked 0 Times in 0 Posts
    Danke Andy, Dir auch

  8. Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz
    Andy ist auch wieder fort immer haun alle ab wenn Vivi nicht da ist (ff) (ff) (ff) (ff)

  9. #9
    Nicht mehr wegzudenken Avatar von taker407

    Registriert seit
    29.3.02 - 01:02
    Beiträge
    3.716
    Thanks
    0
    Thanked 0 Times in 0 Posts
    aber ich haue doch nicht ab

  10. Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz
    Doch schluchzt Du auch, Der einzige der nicht wegkann ist Gorby denn er sitzt neben mir.

  11. #11
    Nicht mehr wegzudenken Avatar von taker407

    Registriert seit
    29.3.02 - 01:02
    Beiträge
    3.716
    Thanks
    0
    Thanked 0 Times in 0 Posts
    na wenn ich ein wneig zurücj blättere, warst es meist Du, die irgendwann gesagt hat, oh es ist schon spät ich muss zu Bett

  12. Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz
    Ja taker Du hast recht so ein Tag ist ja auch ganz schön lang und ich stehe auch immer ziemlich früh auf. Der Hund muß raus und die Katzen wollen auch ihr Recht. Heinz schläft meißt etwas länger.

  13. #13
    Nicht mehr wegzudenken Avatar von taker407

    Registriert seit
    29.3.02 - 01:02
    Beiträge
    3.716
    Thanks
    0
    Thanked 0 Times in 0 Posts
    ich weiss, es war ja auch kein Vorwurf von mir

  14. Karin Gentz
    Gast Avatar von Karin Gentz
    Du bist ja so sanftmütig lach

  15. #15
    Nicht mehr wegzudenken Avatar von taker407

    Registriert seit
    29.3.02 - 01:02
    Beiträge
    3.716
    Thanks
    0
    Thanked 0 Times in 0 Posts
    Original von Karin Gentz
    Du bist ja so sanftmütig lach
    ob ich sanftmütig bin weiss ich nicht, aber mit welcher Berechtigung sollte ich Dir Vorwürfe machen dürfen?

Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Ja
  •