Gott
Gefesselt an einen brennenden Pfahl,
Flehend nach Erlösung von den Qualen,
Den Wunsch zu sterben,
Flehend, dass Er es beende,
Dass Er die Tore öffnet und einen schmerzfreien Weg zeigt,
Dass Er vergebe und vergesse,
Schuld mit Seiner unendlichen Güte gleicht,
Und die Freiheit mit beiden Armen offenbart.
Das Geäst knistert lüstern, freut sich die Haut zu zerbrennen,
Unendliche Qualen zu bereiten,
„Gott, hilf ihnen, Sie tragen keine Schuld!“, hör ich sie schreien,
Im tosenden Gebrüll der Schmerzhaften Flammen,
Der Klerus ist belustigt,
Das Volk wird von Ihnen in Seinem Namen misshandelt,
Er hat Schuld,
Er alleine ist der Grund für diese Menschen diese Scheiße zu ertragen,
Er gibt ihnen den Mut alles durchzustehen,
„Leidet, und ihr werdet erlöst!“
Das ist Seine Güte,
Die Barmherzigkeit, welche Menschen zu diesen Dingen bewegt,
Sie lassen sich an Kreuze nageln,
Bei Lebendigem leib verbrennen,
Sie hängen für Ihn,
Sie lassen sich für Ihn Steinigen,
Für Ihn ertrinken sie,
Für Seine Erlösung rammen sie sich einen Dolch ins Herz,
Lassen sich den Kopf abschlagen,
Sie lassen sich foltern für den Schöpfer,
Sie schneiden sich für die Gutmachung ihrer Sünden die Pulsadern auf,
Verrecken elendig für den Einen,
Für den Allmächtigen aufrecht durchs Leben zu gehen ist ihr Wunsch,
Mit erhobenem Haupt zu leiden,
Mit Mut im Herzen die größten Qualen zu ertragen,
Das ist Seine Güte,
Das ist Seine Barmherzigkeit,
Das Privileg seine Sünden gut zu machen und Notfalls auch dafür zu sterben,
Das ist Gott.
Von Mathias Plangger
Danke für´s Lesen und es wäre mir sehr wichtig, ein paar Meinungen zu diesem gedicht zu bekommen.