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*Hat Urlaub*
Hi,
... achso, hatte das wohl nicht ganz so verstanden, aber kein Problem, dann liefern wir auch das noch nach, soll ja keiner sagen können, dass man hier nur "halb geholfen wird" 
Genau wie bei der Placenta gibt es eine Schranke, die die Muttemilch von Schadstoffen des mütterlichen Blutes freihalten soll, denn auch hier trennt eine Membran den Nährstofflieferant Blut von den eigendlichen Milcherzeugern, den Milchdrüsen.
Allerdings ist die Schranke zwischen dem mütterlichen Blut und der Muttermilch ist nicht besonders dicht. Viele chemische Verbindungen (Alkohol, Koffein, Medikamente) lassen sich kurze Zeit nach dem Essen in der Milch nachweisen. Dabei ist die Konzentration ähnlich wie diejenige im Kreislauf der Stillenden.
Der Alkohol verteilt sich zunächst über den Verdauungstrakt in den Körperkreislauf und gelangt somit auch in die Brust, wo er zusammen mit anderen wichtigen Ausgangsstoffen für die Muttermilch den Übergang in die Michdrüsen schafft wo er verbleibt, da kein nennenswerter Alkoholabbau in den MIlchdrüsen geschieht und dann mit der Muttermilch auf das Kind übergeht.
Auch der Säugling ist genau wie der Foetus noch nicht in der Lage den Alkohol adäquat abzubauen, da die noch junge Leber die dazu nötigen Enzyme (verschiedene Formen der Alkoholdehydrogenase) nicht oder nur zu einem rudimentären Anteil synthetisieren kann. Der Alkohol verbleibt also sehr lange im kindlichen Organismus und verursacht dort Schläfrigkeit und Teilnahmslosigkeit beim Säugling. Bei regelmäßigem Konsum sind Schäden im Gehirn des Neugeborenen wahrscheinlich. Mögliche schon sehr früh sichtbare Folge: verzögerte psychomotorische Entwicklung beim Säugling, bei der Mutter führen hohe Dosen zu einem Rückgang der Milchproduktion.
MAn kann aber zumindest die Gefahr für den Säugling etwas reduzieren indem man Alkohohl wenn überhaupt unmittelbar nach und möglicht lange vor dem nächsten Stillen zu sich nimmt. In diesen Fällen ist die Konzentration in der Muttermilch niedriger. Das heißt allerdings auch, dass man in den ersten Wochen ganz darauf verzichten sollte, denn dann sind die Trinkintervalle des Säuglings noch sehr kurz.
Auch sollte man auf die Menge achten, ein Glas Sekt oder ein Bierchen ein oder zweimal pro Woche, stellt ein recht kleines Risiko dar, denn das Blut aus dem Verdauungstrakt passiert zuerst die Leber, wo schon mit dem Abbau begonnen wird (first-pass-Effekt) mit jedem weiteren Getränk steigt aber die Konzentration relativ schnell an.
Aber wie gesagt, auch kleine Mengen können dem Kind schaden, da der Alkohol im Organismus des KIndes ungebremst wirkt und auch viel länger als bei einem Erwachsenen im Körper verbleibt.
Regards
Edgar
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byrtarus
Gast
danke. 
ich weiß gar nicht, was ich nu schreiben soll - nachdem ich so viel text gelesen habe. ich werd mir den inhalt auf jeden fall merken.
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