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Thema: Das Ding aus einer anderen Welt

  1. #1
    Legende Avatar von Kel'Thuzad

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    Das Ding aus einer anderen Welt

    In der Arktis ist die Hölle los: Kämpfen Sie als Mitglied einer Spezialeinheit der US-Armee gegen "das Ding". Das Problem dabei: Es könnte sich in jedem Ihrer Kameraden verstecken, denn dort ist es warm...


    Das Spiel beginnt dort, wo John Carpenters exzellenter Horror-Streifen (seinerzeit ein Remake aus den 50ern) vor 20 Jahren endete: Die Forschungsstation in der arktischen Eishölle, in der "das Ding" sein Unwesen trieb, ist komplett verwüstet. In der Rolle von Captain Blake muss der Spieler nun den schrecklichen Vorkommnissen auf den Grund gehen.

    "Das Ding aus einer anderen Welt" wartet mit einer innovativen Überraschung auf: einem komplexen Team-Management-System, das auf Angst und Vertrauen basiert. Ob dieses hält, was es verspricht, und ob die unübertroffene Paranoia des Films auch auf dem PC zur Geltung kommt, erfahren Sie in unserem ausführlichen Test.

    Die Grafik von "Das Ding" setzt keine neuen Maßstäbe, macht aber dennoch einen sehr guten Eindruck. Die Steuerung hat leider ihre Tücken.


    Das Gefühl, keuchend durch die Schrecken des Eises und der Finsternis zu hetzen, wurde erstaunlich gut eingefangen. Verlässt man die schützenden Gebäude der Forschungs-Station, so glaubt man, die Kälte tatsächlich spüren zu können. Der Sturm heult über das Eis und Schneeflocken wirbeln durch die Luft.

    Ein kleiner blauer Balken am unteren Bildschirmrand setzt Sie davon in Kenntnis, wie lange Sie sich noch im Freien aufhalten können, bevor Sie Erfrierungen erleiden.

    Die Inneneinrichtung der amerikanischen und der norwegischen Station wurde sehr detailliert in Szene gesetzt; die Verwüstungen der (im Film) vorangegangenen Kämpfe der Forscherteams gegen "das Ding" wirken glaubhaft und sorgen für wohlige Gänsehaut. Sprühende Funken und effektvoll eingesetzte Lenseflares (Linsen-Reflektionen) tun ein Übriges, um die Stimmung zu untermalen.

    Tolle Animationen
    Die Animationen von Blake und seinen Mitstreitern sind absolut erstklassig und butterweich. Auch "das Ding" in seinen zahlreichen Erscheinungs-formen wurde hervorragend in Szene gesetzt.


    Der einzige Wermuts-tropfen in dieser Hinsicht ist in der Umsetzung der kleinen Ableger des "Dings" zu finden: eine Art Kopffüßler, welche Ihnen ständig als Kanonenfutter vor die Flinte laufen werden. Diese "Dinger" sehen nämlich nicht annähernd furchterregend aus, sondern reizen eher das Zwerchfell.

    Ansonsten aber wirken die Gegner richtig schön schrecklich; und dass man die großen Biester nicht einfach so wegpusten kann, sondern ihnen mit Feuer den auf den Leib rücken muss, treibt die Spannung in ungeahnte Höhen.

    Apropos wegpusten: Ihr reichhaltiges Waffenarsenal lässt bezüglich genreüblicher Meuchel-Instrumente keinerlei Wünsche offen. Von der Standard-Pistole über ein Maschinengewehr und verschiedene Granaten bis hin zum Flammenwerfer ist alles im Überfluss vorhanden, was man zum Alien-Jagen so braucht.

    Missglückte Steuerung
    Bei "Das Ding" handelt es sich um eine Konsolen-Umsetzung, und das merkt man leider auch. Sie bewegen Blake mit den Pfeiltasten nach vorne, hinten und zur Seite. Gedreht wird der Gute mit der Maus.


    Leider können Sie dabei aber weder nach oben noch nach unten schauen. Das ist besonders dann besonders dumm, wenn die "Dinger" mal wieder von der Decke plumpsen oder aber so klein sind, dass Sie nach unten blicken müssen, um sie zu treffen.

    Hierfür darf der Spieler per Tastendruck in die First-Person-Perspektive umschalten, die freie Rundumsicht gewährt, in der man sich aber nicht bewegen kann. Da man kleine "Dinger", die einem gerade das Schienbein annagen, leider auch so nicht treffen kann, weil der Blickwinkel nicht groß genug ist, kommt im Kampf ganz schnell Hektik auf.

    Das Angst/Vertrauen-System des Spiels wurde bereits im Vorfeld als fantastische Innovation angepriesen, und bis zu einem gewissen Grad ist es das tatsächlich. Leider hat es auch seine Macken.

    Angst
    Das genannte System bildet sozusagen das Herzstück von "Das Ding". Blake ist niemals allein, sondern stets im Team unterwegs. Meist begleiten ihn ein Schütze fürs Grobe, ein Techniker und ein Sanitäter. Die Jungs verhalten sich größtenteils recht clever und kämpfen auch tüchtig mit.

    Sehen sie aber etwas Furchteinflößendes, beispielsweise eine verunstaltete (in der deutschen Version stets wohlbehaltene) Leiche, so bekommen sie Angst. Wird die Angst zu groß, so fangen sie an zu zittern, übergeben sich oder, im schlimmsten Falle, ziehen ein Ende mit Schrecken dem Schrecken ohne Ende vor und wählen den Freitod.

    Doch halt: natürlich gibt es das nicht in der deutschen Version. Ihre panischen Mitstreiter setzen sich hierzulande brav auf den Boden, und das war's. Sie können die nervlichen Wracks beruhigen, indem Sie ihnen Medikamente spritzen, sie vom Ort des grausigen Geschehens wegbeordern oder ihnen eine Waffe überlassen.

    Vertrauen
    Wie im Film, so kann auch im Spiel jeder Ihrer Kameraden infiziert sein und sich so jeden Moment in "das Ding" verwandeln. In den Augen Ihrer Mitstreiter trifft das auf Sie genauso zu wie auf jeden anderen. Ein Balken über den Köpfen Ihrer Kameraden zeigt, wie es um das Vertrauen in Ihre Führung bestellt ist.


    Infiziert? Nur wenn Sie aktiv gegen "das Ding" kämpfen, ernten Sie das Vertrauen Ihrer Kameraden.

    Grün bedeutet, sie vertrauen Ihnen völlig und werden Ihnen zu Hilfe eilen; gelb bedeutet, sie haben den Verdacht, der Spieler könnte infiziert sein. Wird der Balken rot, so sind Ihre Kameraden davon überzeugt, dass Sie "das Ding" sind und werden versuchen, Sie zu töten. Vertrauen verlieren Sie, wenn Sie nicht mitkämpfen oder Ihre Kollegen verletzen; Sie gewinnen es zurück, indem Sie beispielsweise Waffen verschenken. Eine andere Möglichkeit besteht darin, an sich selbst einen Bluttest vorzunehmen und somit ihre Gesundheit zu beweisen.

    Lineare Handlung stört Gameplay
    Was so schön klingt, hat leider einen Haken. Denn "Das Ding" verläuft sehr linear. Dies hat zweierlei zur Folge: Erstens folgen Ihre jeweiligen Kameraden Ihnen oftmals nicht über Levelgrenzen hinweg. Bald werden Sie sich fragen, warum Sie sich überhaupt so viel Mühe mit den Jungs geben, wenn im nächsten Abschnitt sowieso ein neues Team auf Sie wartet.


    Team: Leider folgen Ihnen die Mitstreiter nicht über Levelgrenzen hinweg.

    Zweitens: Viele Sequenzen des Spiels sind gescripted und laufen somit nach festen Regeln ab. So kann es passieren, dass Sie einen Bluttest an einem Kameraden durchführen, der negativ ausfällt. Drei Sekunden später verwandelt er sich trotzdem in "das Ding" und fällt über sie her, was das gesamte System von Angst und Vertrauen und vor allem die essentiellen Bluttests gewissermaßen ad absurdum führt. Sehr schade, denn der Ansatz ist in der Tat hervorragend.

    Die Zensur hat leider wieder einmal kräftig zugeschlagen, was in diesem Falle dem Spiel sehr viel von seiner morbiden Horror-Atmosphäre nimmt.

    "Das Ding aus einer anderen Welt" ist ein Horror-Spiel, das auf einem Horror-Film beruht, der seinerzeit neue Maßstäbe für das Splatter-Genre setzte. Die Umsetzung des Spiels wurde auch ganz im Geiste dieses Klassikers gehalten: Die furchterregende Atmosphäre geradezu unerträglicher Spannung und Paranoia, die den Film zum Klassiker machte, wurde in der englischen Version des Spiels exzellent eingefangen.

    Doch leider ist in der deutschen Version nicht viel davon übriggeblieben. Um genau zu sein: gar nichts. Blut, ganz gleich welcher Farbe, wurde komplett entfernt; eine Trefferanzeige entfällt somit leider auch. Die Transformationen von Mensch zu "Ding" wirken blutleer ebenfalls eher lachhaft denn furchteinflößend.


    Kleine Pause: Der Kerl, der an der Hütte sitzt, soll eigentlich tot sein - es sieht sieht aber eher danach aus, als würde er sich ausruhen.

    Um es kurz zu machen: Von der makabren Horror-Atmosphäre des Originals ist hierzulande nicht viel übrig geblieben.

    Fazit: Gänsehaut nur auf Englisch

    "Das Ding" hätte das Zeug zum Hit gehabt. Leider verderben ein paar Macken den Spielspaß. Die deutsche Version ist nicht zu empfehlen.



    Das Ding



    Zahnloser Tiger: Der deutschen
    Fassung fehlt es an Spannung und
    vor allem an Atmosphäre.


    gute Grafik

    eisige Stimmung

    unglückliche Steuerung

    massiver Spannungsverlust
    durch Zensur




    Systemanforderungen:

    Software: Win9x, Me, 2000, XP

    Hardware: Pentium III mit 500 MHz,

    128 MByte RAM,

    3D-Grafikkarte mit 32 MByte RAM empfohlen

    USK-Freigabe: ab 16 Jahren

    Hersteller: Universal Interactive

    Preis: zirka 45 Euro

    Info: www.thething-game.de
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  2. #2
    Halb(foren)Gott/Göttin Avatar von Firebat

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    hi
    ich wollte dich nur mal darauf hinweisen das du diesen beitrag 2 mal geschreiben hast....
    also bitte ich dich einen der beiden zu löschen...


    Firebat

  3. #3
    Legende Avatar von Kel'Thuzad

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    Danke für den Hinweis Firebat
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  4. #4
    Halb(foren)Gott/Göttin Avatar von Firebat

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    Ich helfe immer gerne

  5. #5
    Legende Avatar von Kel'Thuzad

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    Ich doch auch^^
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