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Thema: Nette Patientenbehandlung

  1. #1
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    Nette Patientenbehandlung

    Vor ein paar Tagen war ich mit meiner Freundin bei der Magenspiegelung, ansich keine schwierige Sache. Ich habe mit unserem Hausarzt gesprochen, der hat ein paar Ärzte empfohlen, und die Überweisung ausgestellt.

    Paar Tage später in der Praxis. Das Gespräch mit der Ärztin lief ungefähr so ab:

    "Na was haben wir denn?" Meine Freundin beschreibt es. Die Ärztin:" Naja da werden wir mal spiegeln, kommen sie bitte mit ins Nebenzimmer." (Kleine Anmerkung: Meine Freundin hat sowas noch nie gemacht, auch keine große OP oder sowas. Kleiner Raum, eine Liege und ein paar schauerliche Instrumente. "Sie kriegen dann eine Spritze." (Sie wollte eine starke Spritze damit sie nichts mitkriegt.) Schwester kommt, drückt ihr was in die Hand, sagt: "Trinken sie das mal". Sie trinkt es. "Machen Sie mal den Mund auf" Sie sprüht ihr irgendwas in den Rachen.

    Bis daher erfolgte weder eine Erklärung der Vorgänge, noch ein beruhigendes Wort noch sonstiges. Gut, die Flüssigkeit ist für den Magen zum entschäumen und das Spray zum betäuben, aber hallo woher weiß mans als Laie?!?

    PLötzlich taucht eine Schwester auf. "Machens mal den Mund auf" und zurrt ihr ohne Frage ohne alles einen Beißring im Mund fest, so dass meine Freundin nichts mehr sagen kann. "Legen Sie sich mal auf die linke Seite." Und kaum liegt sie, hat sie die Spritze im Arm, und es muss verdammt weh getan haben, so hat sie meine Hand gedrückt. Sad Dann wurde ich rausgeschickt.

    Ende vom Lied: Sie hat die ganze Behandlung mitgekriegt, 3 Tage Halsweh. sich 2x übergeben, auf ihre Angst hat niemand reagiert, ihr wurde nichts gesagt, sie war zwei Tage nicht ansprechbar weil sie so fertig war, meine Psyche war im Eimer weil ich ihr den Termin verschafft habe und raus kam: NICHTS!!!!! Danke, liebes Gesundheitssystem wo der Patient nur noch Ware ist und wo man abgefertigt wird wie ein Stück Vieh auf der Schlachtbank!
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  2. #2
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    RE: Nette Patientenbehandlung

    Hi,

    ... erstens solltest du dich nicht beim Gesundheitssystem beschweren, sondern bei jenen die es völlig versaut haben...

    ... also inkompetente Politiker (besonders Gesundheitsminister der letzten Jahre) und die Krankenkassen...

    Dies soll die Vorgehensweise in eurem Fall aber auf keinen Fall entschuldigen. Das war einfach nur Bullshit. Normalerweise gehört vor einen solchen Eingriff ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten, indem alle Fragen geklärt werden... auch kann man nach der Untersucheung schon mal eine Einschätzung geben, denn der Arzt gewinnt seine Diagnose aus dem, was er gesehen hat...

    Glücklicherweise kenne ich eine Reihe von Ärzten, die das besser machen, man sollte bei solchen Untersuchungen ruhig mal rumfragen, ob jemand schon mal sowas hat machen lassen und welche Erfahrungen er hat.

    Regards
    Edgar

  3. #3
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    Die Problematik ist die dass ich ihr das gerne erspart hätte, da auch ich schon so eine verpfuschte Behandlung hinter mir habe. Mir wurde zwar alles erklärt vorher, aber sie haben zu früh angefangen, so dass ich 3 Minuten lang das Gefühl hatte zu ersticken. Ich habe geheult, aber ich wurde nur festgehalten und bewegen konnte ich mich dank der Spritze eh nicht mehr, und sagen dank des Knebels auch nicht mehr.

    Wenn ich nicht bei ihr dabeigewesen wäre, wenigstens am Anfang, ich wüßte nicht welche Vorwürfe ich mir zu denen, die ich mir schon mache, noch machen würde...

    P.S. Kann man sich bei der Bundesärztekammer über solche Pfuscher beschweren oder geht die Wirkung einer Beschwerde da eher ins Leere?
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  4. #4
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    Hi,

    ... schlechte "Behandlung" also das Fehlern jeglichen Einfühlungsvermögen wie in diesem Fall ist leider keine falsche Behandlung im Medizinischen Sinn, also auch kein Pfusch... die Halsschmerzen z.B. sind eine sog. Komplikation die durchaus normal sein kann...

    Was ihr tun könnt ist eine solche Beschwerde an eure Krankenkasse (bzw. aktuell die deiner Freundin) zu schicken und vielleicht an die zuständige Ärztekammer...

    ... ob es freilich was hilft steht auf einem anderen Blatt... allerdings habt ihr dann aktiv etwas getan, das kann wenigstens psychologisch helfen mit einem solchen Schockerlebnis klar zu kommen...

    Regards
    Edgar

  5. #5
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    Zwei verschiedene Ärzte, zweimal das gleiche Desaster... Warum merken die das nicht? Denen ist es einfach zu viel, die betrachten den Patienten nur als gewinnbringendes Objekt, da geht jede Menschlichkeit den Bach runter.
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  6. #6
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    Hi,

    ... es wäre schön, wenn der Pat. wenigstens noch "gewinnbringend" wäre...

    ... aber selbst das ist ja nicht mehr der Fall, jedenfalls bei Kassenpatienten...

    Und Menschlichkeit hat im modernen kostenbewußten Gesundheitssystem schon lange keinen Platz mehr... auch wenn es immer noch bescheuerte Pflegekräfte gibt, die sich verzweifelt an alte Ideale klammern... ich bin übrigens einer davon...

    Krankenhäuser müssen sich im wachsenden Konkurrenzkampf zertifizieren lassen... d.h. es gibt eine Art TÜV-Siegel, dass das Haus gut ist und der Pat. dort gut und richtig behandelt wird...

    Für diese Zertifizierung ist es völlig egal, wie ich mit den Pat. umgehe... da ist wichtig dass ich weiß wo unseren Ordner stehen, dass ich den PC beherrsche, das alle Zettel die verwendet werden das Krankenhauslogo tragen, das ich bei mindestens zwei Fortbildungen im letzten Jahr war egal ob das Thema mit meiner Arbeit zu tun hat oder nicht... und... ...und... ...und...

    Aber das führt zu weit vom Thema ab...

    Regards
    Edgar

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