-
Unregistrierter Gast
Gast
Hilfe!
Hallo,
seit nunmehr 4 Jahren (!!!) schwärmt meine beste Freundin für einen Jungen aus einer anderen Klasse. Anfangs fand ich ihn nicht sehr reizend, er hatte dicke Pickel und fettige Haare und war eigentlich nicht mein Typ. Nach ca. 2 Monaten, nachdem sie mir erzählt hatte, dass sie auf ihn steht, sprach ich ihn an, weil seine Schwester meiner Freundin Geschichten über ihn erzählte, die zwar interessant und auch abschreckend, aber nicht glaubwürdig waren. Deshalb wollte ich das mal genauer wissen, und wo sollte ich bessere Informationen über ihn bekommen, wenn nicht bei ihm selbst.
Gut, ich war "jung und dumm", sage ich heute. Er aber auch ^^
Nachdem ich mit ihm gesprochen hatte, wurde er mir sympathischer, ich bemerkte, was für ein netter Typ dahinter steckte. Aufgrund dieser Erfahrung versuchte ich wieder und wieder meine Freundin in Gang zu bekommen, ihn selbst mal anzusprechen. Doch sie hatte Angst, traute sich nicht und stellte darum mir 1000 Fragen über ihn. Natürlich vermochte ich diese nicht zu beantworten und so sprach ich ihn öfters an. Im Bus, in der Bahn, vor der Schule, in der Essenspause.
Dadurch lernte auch ich ihn besser kennen und fand ihn inzwischen total nett.
Wir wurden älter, um genau zu sein - 2 Jahre. Und wie er nun zum "echten Kerl" heranwuchs, die Pickel schwanden und er sich eine neue Frisur zulegte, träumte ich manchmal heimlich von ihm.
Es war bereits eine Regelmäßigkeit entstanden, manchmal wartete er schon an der Bushaltestelle auf mich, ich befragte ihn und wir sprachen längst schon nicht mehr über ihn oder über die Schule oder das Wetter.
Nach 2 1/2 Jahren wusste ich sehr viel über ihn und fand den nun jungen Mann zunehmend charmanter, wir flirteten ein bisschen. Damals war ich noch mit meinem ersten Freund zusammen, konnte mir also nicht mehr als ein bisschen flirten erlauben. Er wusste noch immer nicht, für wen ich ihn befragte, ich hatte meiner Freundin versprochen, ihm kein Wort zu sagen. Bis es mir herausrutschte...
"DIE?", fuhr er mich entgeistert an.
"Ja...", murmelte ich nur.
"Ach, jetzt weiß ich, warum alle mich immer so angucken...", er sah aus dem Bahnfenster und schüttelte den Kopf.
"Hast du was gegen sie...?", ich war sehr verunsichert und konnte mit der Situation nicht umgehen.
"Nein... aber sie ist so... sie ist mir zu offen", murmelte er nur, sah mich dabei direkt an.
"Aber ich bin doch auch offen! Sonst hätte ich dich ja nicht angesprochen..."
"Nein, nein. Diese Art Offenheit von dir ist anders, du gehst auf die Menschen zu, aber bewahrst doch noch Abstand, sodass nicht jeder alles über dich weiß. Bei ihr ist es anders, sie erzählt doch allen alles... Dass ich das nicht eher geahnt hab...", er schüttelte nur den Kopf, blickte auf seine Fingernägel und ich hätte mir selbst in den Arsch treten können.
Verzeihung für diesen Ausdruck.
So (oder so ähnlich) verlief das Gespräch.
Ein halbes Jahr lang herrschte Schweigen zwischen uns. Bis wir zufällig an der gleichen Reise teilnahmen, einer Jugendreise. Ich entdeckte ihn erst im Reisebus. Auf der Reise, die insgesamt 2 Wochen dauerte, schafften wir es 5 Tage lang, unser Schweigen zu bewahren. Dann brach ich es, kam nach dem Abendessen zu ihm. Lange, sehr lange redeten wir.
Innerhalb des darauffolgenden Jahres bildete sich eine sehr gute Freundschaft zwischen uns, wir trafen uns nun auch privat. Ich fühlte mich oft unwohl im Gedanken an meine Freundin. Doch was soll's - ich war eh in festen Händen und wollte nichts von ihm. Zumindest dachte ich das.
Mein Freund fuhr nach Frankreich, er machte dort ein Au-Pair-Jahr neben einer Ausbildung. In dieser Zeit verliebte ich mich in den Schwarm meiner besten Freundin. Ihr gegenüber bewahrte ich immernoch das Gesicht der Unschuldigen und sie schwärmte mich voll von ihm, von seinen lebhaften Augen und seinen tollen Haaren. Insgeheim schwärmte ich mit und hätte mich jedes Mal, wenn ich mich ertappte, beißen können.
Ihm gegenüber flirtete ich und ihm gefiel das, er spielte mit und ich dachte mir nichts Ernstes dabei, doch er nahm den Spaß zu ernst. Leider.
Plötzlich, an einem Sommertag im Eiscafé, geschah es - wir küssten uns. Es war ein herrliches Gefühl, obwohl mir hinterher vor Scham und schlechtem Gewissen gegenüber meiner besten Freundin/meines Freundes so schlecht wurde, dass ich mich fast übergeben hätte.
Nach diesem Kuss "passierte" uns wochenlang gar nichts mehr, doch es baute sich eine Art Beziehung auf. Von meinem Freund hatte ich mich entfremdet und meiner besten Freundin gegenüber war ich noch die tolle Freundin, die alles tut, um sie mit ihm zusammenzubringen. Traf ich mich jedoch mit ihm, lagen wir aneinandergekuschelt auf den Sofa, spazierten Händchenhaltend durch den Park oder waren im Kino. Eigentlich eine perfekte Beziehung. Eigentlich.
Dass wir uns näher kamen, uns mittlerweile auch küssten und ich im siebten Himmel war, war da nahezu vorprogrammiert. Bis ich eine Verabredung vergaß...
An einem Sonntagnachmittag saßen wir (er und ich) in meinem Zimmer, hörten Musik, redeten, lachten, bis es an der Haustür klingelte. Dass ich mich mit ihm "ein wenig angefreundet" hatte, wusste meine Freundin, deshalb war sie nicht weiter verwundert, ihn in meinem Zimmer vorzufinden. Ich jedoch steckte in der Zwickmühle und hielt mich strikt von ihm fern. Er ging eine Stunde vor ihr nachhause und da geschah es - er küsste mich zum Abschied auf die Wange, obwohl ich mich von ihm versuchte fern zu halten. Nun musste ich meiner Freundin natürlich alles gestehen, von Anfang an.
Nun haben wir schon Ewigkeiten nicht mehr miteinander gesprochen, mit ihrem ehemaligen Schwarm bin ich noch immer heimlich zusammen.
Ich fühle mich sehr sehr schlecht, weiß, was für einen riesigen Fehler ich beging bzw begehe. Doch sie war nie mit ihm zusammen, hat nur für ihn geschwärmt und ihn nichtmal angesprochen!!
Ich war sogar mit beiden mal Eis essen, doch ich war eine Art Dolmetscherin und stand zwischen zwei Welten, denn er war ihr abgeneigt und sie traute sich nichtmal, ihn anzulächeln.
Zum Schluss, kurz, bevor alles aufflog, hatte sie sogar eine Zeit lang kein Wort mehr über ihn gesprochen, zuckte nur noch die Schultern, wenn ich ihr etwas von ihm erzählte und wenn er vorbeilief, war sie längst nicht mehr wie früher am herumhibbeln oder krallte sich an meinem Arm fest, weshalb sich meine Einstellung "ich muss die brave Freundin sein" auch lockerte und dementsprechend ein bisschen zu viel.
Gibt es noch einen Lösungsweg, DAS irgendwie wieder gut zu machen?
Oder hilft hier das Sprichwort "Komm Zeit, kommt Rat"?
Ich bin verzweifelt und hin- und hergerissen!!! =(
-
ebbies
Gast
AW: Hilfe!
Da warst Du ja in einer richtigen Zwickmühle.
Und was ist jetzt?
Redest du noch mit deiner Freundin?
Gut machen kannst du es nicht mehr, was geschehen ist, ist geschehen und wird sich auch nie weder rückgänig machen lassen.
Was sagt denn dein Freund dazu?
Du mußt verstehen das du deiner Freundin damit wehgetan hast, du hast sie belogen bzw hintergangen und das möchte doch keiner.
Meiner Meinung nach hättest du ihr das von vorneherrein sagen müsen.
Das wäre zwanicht einfach für sie gewesen, aber sie hätte damit leben können und eure freundschaft auch.
Mein Tipp:
Versuche mit ihr zu reden, ihr deine Situation zu erklären und gib ihr Zeit.
Sie hat das vertrauen in dich verloren und das muß erst wieder Schritt für Schritt aufgebaut werden.
Ich hoffe das ihr einen Weg findet eure Freundschaft zu retten, denn Freunde sind sehr wichtig im Leben!
ebbies
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln