Bei den Wahlen zum Aufsichtsratschef der MobilCom AG vor wenigen Wochen erhielt der Düsseldorfer Manager Dieter Vogel nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit des Kontroll-Gremiums.
Das berichtet das Nachrichten-Magazin "Der Spiegel". Verschiedene Aufsichtsratsmitglieder nannten danach als Gründe unter anderem die forsche Art und Weise, mit der Vogel den Posten für sich in Anspruch genommen hätte. Außerdem habe er den Aufsichtsrat mit "horrenden Forderungen" für seine Vermittlungstätigkeit zwischen der France Télécom und MobilCom gegen sich aufgebracht.
Nach Ansicht Vogels kann von überzogenen Forderungen keine Rede sein. Er habe seine Bemühungen "ganz normal in Rechnung gestellt". Seiner Meinung nach kam die für die Wahl erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit deshalb nicht zustande, weil zahlreiche Mitglieder des Gremiums bei der Abstimmung fehlten. Die Panne könne bei der nächsten Sitzung am 23. Dezember korrigiert werden.
Der noch amtierende Aufsichtsratschef Klaus Ripken und sein Kollege Carsten Meyer sind sich da nicht so sicher. Meyer hat seine Rücktrittserklärung zurückgezogen und will nun doch weiter im Aufsichtsrat der MobilCom bleiben.