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Thema: Meine Tochter 14....Sorgen ohne Ende!

  1. #1
    weiblich33
    Gast Avatar von weiblich33

    Meine Tochter 14....Sorgen ohne Ende!

    hallo alle zusammen,
    würde mich freuen wenn ich auf diesem weg die möglichkeit bekäme mich mit anderen eltern pubertärer kinder auszutauschen...
    bei uns zuhaus ist momentan der teufel los,ich weiss garnicht so genau wo ich beginnen soll?
    das die pubertät stress für mich sowie auch für meine tochter bedeutet war mir schon klar.aber das ich das gefühl habe hier verändert sich grade alles grundsätzlich damit habe ich dann doch nicht gerechnet.
    fange ich doch einfach mal an unsere situation zu beschreiben:
    ich bin alleinerziehende mutter von 2 kindern,9+15J,berufstätig und stehe mit beiden beinen im leben.ich liebe meine kinder über alles und hoffe das wir auch diese phase gut zusammen durchstehen...
    begonnen hat die veränderun meiner tochter anfang des jahres...auf einem klassenausflug der schule betrank sie sich bis zur alkoholvergiftung...total geschockt und völlig ratlos frage ich mich noch heute wie das passieren konnte?!trotz mehrfacher intensiver gespräche habe ich das gefühl das das thema alkohol immernoch eine große rolle in ihrem leben spielt.seit diesem vorfall habe ich nun das gefühl hier geht alles bergab.wir können keine vernünftigen gespräche mehr führen...es läuft immer nur auf streit hinaus.sie hält sich an keinerlei absprachen mehr und testet grade vollends die stärke meiner nerven.viele abende sitze ich hier und warte auf sie...trotz mehrfacher aufforderungen hält sie sich an keine ausgehzeiten mehr.wir haben eigentlich die vereinbarung das sie unter der woche um 20.30 uhr zuhaus sein muss und am wochenende um 22.00 uhr.liege ich mit diesen zeiten denn so völlig falsch?
    sie ist der meinung ihre freunde dürften allle wesentlich länger unterwegs sein und fühlt sich demnach total benachteiligt...ich muss dazu sagen das viele ihrer freunde auch älter sind.aber es kann doch nicht sein das ich mir hier die nächte um die ohren schlagen muss weil meine tochter meint nach haus zu kommen wann sie will?!das heißt im klartext das es schon tage gegeben hat an denen sie nachts um vier nach haus kommt....ich sitze hier voller sorgen und tel mir die finger wund das sie nach haus kommt und sie bleibt einfach weg....es gab auch wirklich schon abende wo sie frech und dreist drauf gewartet hat das ich abends nach der arbeit kaputt auf dem sofa einschlafe und sie sich aus dem haus schleicht und das wo der wecker morgens um sechs wieder klingelt.
    ihre schulischen leistungen sind auch total im keller und die versetzung ist gefährdet...
    mittlerweile habe ich das jugendamt zu rate gezogen weil ich keinen anderen ausweg mehr sehe.ich hatte bis jetzte ein gespräch mit einer beraterin,in 2 wochen kommt sie dann zu uns nach haus um meine tochter kennenzulernen und sich ein bild von der ganzen situation zu machen...ich hoffe das wir dadurch wieder zueinander finden und lösungen für unsere problematik bekommen.denn auch der kleine leidet natürlich unter der situation.
    eine erziehungsberatungsstelle werden wir in der nächsten zeit auch besuchen...warte dort noch auf einen termin.
    habe natürlich große angst das dieses kind mir völlig entgleitet und möchte alle möglichkeiten ausschöpfen...
    also was meint ihr dazu?

  2. #2
    ...on the long way home! Avatar von sonne71

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    AW: Meine Tochter 14....Sorgen ohne Ende!

    Hallo und herzlich Willkommen im Forum!

    Ich kann Dir richtig nachempfinden, was Du zur Zeit durchmachst. Aber ich denke auch, das Du schon auf dem richtigen Weg bist, indem Du Dir Hilfe bei Jugendamt und der Erziehungsberatungsstelle suchst.
    Deine Tochter ist in einem Alter, in dem sie ALLES ausprobieren möchte, sie möchte ihre Unabhängigkeit und Selbständigkeit in aller Deutlichkeit beweisen. Nur das geht natürlich nicht mit dem Kopf durch die Wand.
    Vielleicht hast Du es schon getan, aber wichtig ist, das Du Deiner Tochter klar machst mit wieviel Sorgen Du zuhause sitzt. Dazu bestehe darauf, das Du noch Erziehungsberechtigt bist und das Du ihr gerne mal für eine Party mit der Uhrzeit entgegenkommen möchtest, allerdings nur wenn sie sich auch an Regeln hält. Sonst muß sie halt mal auf eine Feier oder eine Woche Handy, PC oder ähnliches verzichten...
    Gibts denn noch einen Vater mit dem Du Kontakt aufnehmen könntest und der Dir helfen könnte?
    Zu den Uhrzeiten: Ich würde andere Eltern fragen wie lange ihre Kids weg dürfen. Ich kenne das von meinem Sohn auch, das alle anderen immer mehr dürfen - allerdings nur bis man mal nachfragt Ältere Freunde (16+) haben natürlich längere Ausgangszeiten, schon vom Gesetz her, aber bei gleichaltirgen Kids solltest Du mal fragen.
    Der Alkohol ist das Gleiche Thema wie alle anderen Dinge: Es ist neu, spannend, gefährlich und am Besten: von den Eltern nicht gewünscht. Schon alleine deswegen ist leider der Reiz da. Ich weiß nicht genau wie es bei euch abläuft, aber am weitesten kommt man damit, wenn man nicht gegen alles ist, was das Kind gut findet (evtl. auch mal EIN Alster erlauben), andererseits ihnen aber auch schonungslos die Folgen zeigt, die Alkohol, Drogen und Co. anrichten. Sie wird evtl. cool behauoten das es sie nicht betrifft, aber die Bilder bleiben schon im Kopf...
    Mit dem Kleinen würde ich auch ein Gespräch führen, in dem Du ihm erklärst, das seine Schwester im moment eine kompliziert Phase hat und Du leider deswegen viel mit ihr beschäftigt bist. dazu macht einen festen Termin ab, an dem nur ihr beiden was unternehmt (Eis essen, Schwimmbad...) - das ist SEINE Zeit mir Dir.
    Und für Dich selbst solltest Du auch ein paar Stunden Freiraum schaffen, die nur Dir gehören, in denen Du Kraft tanken kannst um für die nächsten "fights" gewappnet zu sein. Und denke immer daran, das ist eine schwere, aber auch begrenzte Zeit. Der Verstand kommt wieder

    Und vielleicht beruhigt es Dich ein bischen: Ich war für meine Eltern auch eine furchtbare pubertierende Tochter...und nun ist doch noch was aus mir geworden

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und berichte weiter, wir unterstützen Dich so gut es geht!!!!
    Ich werde immer laut durch's Leben ziehn,
    jeden Tag in jedem Jahr
    und wenn ich wirklich einmal anders bin,
    ist mir das heute noch scheißegal!

  3. #3
    Säule der Foren Avatar von blaustern
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    AW: Meine Tochter 14....Sorgen ohne Ende!

    Deine Probleme kenne ich zur Genüge, obwohl es bei meiner großen Tochter nicht so extrem war.
    In der Pupertät fangen die Kinder an, sich neu zu orientieren. Sie wägen ihre Grenzen ab, welche die Eltern ihr geben und werden natürlich stets versuchen, diese zu überziehen, um zu testen, wie weit sie gehen können.

    Die extreme Veränderung des Charakters liegt im Umbau des Gehirns bei pubertären Kindern. Alle bisher gestellten und eingehaltenen Regeln sind fast über Nacht dahin. Darüber gibt es übrigens auch ein sehr interessantes Buch. Es ist von Peer Wüschner und heißt "Grenzerfahrung Pubertät - Neues Überlebensträining für Eltern". Dies kann ich dir nur empfehlen. Wenn du es mal gelesen hast, dann werden dir einige Reaktionen deiner Tochter auch verständlicher werden.

    Aber nun mal zurück zum eigentlichen Thema. Die Ausgangszeiten deiner Tochter finde ich durchaus an der Grenze des gesetzlich vertretbaren. Kinder bis 16 Jahren dürfen sich ohne Begleitung eines Erwachsenen nicht nach 22 Uhr draußen aufhalten. Dies sollte auch deine Tochter wissen und respektieren. Auch sollte sie wissen, wenn außerhalb dieser Zeit ihr etwas passiert, allein du dafür verantwortlich bist.

    Ausgehzeiten sind den Jugendlichen nie lang genug. Den Satz "Andere dürfen immer länger draußen bleiben", kenne ich zur Genüge. Darauf würde ich nicht viel geben. Wir hatten zu undser Tochter imer gesagt, "wir sind nicht Andere, wir sind wir". Und jede Familie lebt ihren eigenen Rhythmus und in den muss sich halt jeder einordnen. Das gilt auch für pubertierende Kinder.

    Den Schritt zum Jugendamt und zu einer Sozialtherapeutin ist schon ein guter Weg, diese Zeit zu meistern. Du wirst sicherlich wichtige Tipps erhalten, welche beim richtigen Umgang mit deiner Tochter hilfreich sein werden. Denn meist machen wir als Eltern die größten Fehler, nicht unsere Kinder. Diese Erfahrung wirst du dann sicherlich auch machen müssen.
    Wer meint der irrt nie, der irrt.

  4. #4
    ebbies
    Gast Avatar von ebbies

    AW: Meine Tochter 14....Sorgen ohne Ende!

    Ich habe zwa noch kein pubertierendes Kind, aber so lange ist es auch nicht her, als ich dort mittendrin steckte.

    Versuche dich mal zurückzuerinnen wie du damals warst, wolltest du nicht auch alles mögliche Ausprobieren? All das machen was verboten ist?
    Als erstes Rate ich dir, mache nicht soviele Verbote, meine Eltern z.B. haben mir vieles verboten.
    Ich mußte um 0 Uhr zuHause sein ( mi 16 J.), kein Alkohol, keine Jungs, kein Sex usw.
    Was habe ich gemacht?!
    Habe halt alles heimlich gemacht und das wesendlich schlimmer, weil uns dort wo wir waren keiner beaufsichtigt hat bzw. keiner halbwegs wusste wo wir stecken und was wir trieben.
    Gibt es jemanden auf den Sie hört bzw. der einen positiven Einfluss auf sie hat?
    Großeltern, Tanten, Cousinen usw., manches möchte man nicht unbedingt mit seiner Mutter besprechen.
    Hast Du schonmal überlegt, etwas mit deiner Tochter zu unternehmen?
    Ich meine, geht zusammen aus, versuche die coole Mutter (Freundin) zu sein und nicht das nervende Muttertier, ws man am liebsten verschweigt.
    Drück ein Auge zu, ein, zwei Bierchen sind ok.
    Sie denkt sie ist jetzt erwachsen und muss nicht mehr auf dich hören und genau das versucht sie auch.
    So waren wir doch alle. Mehr oder weniger!
    Ich hoffe das das der richtige Schritt war, zu einer Sozialtherapeutin zu gehen.
    Von dem Standpunkt einer Mutter würde ich sagen ja, aber als Teenanger hätte ich da nicht mitgespielt.
    Ich wünsche Dir viel Glück und vor allem starke Nerven!!
    Vergesse nie, es ist deine Tochter die Du liebst und sie liebt dich auch!!!

    Mein letzter Tip: Versucht diese Zeit gemeinsam durch zustehen, nehme Dir Zeit für deine Tochter (nur für sie!!!), unternehmt etwas zusammen, nehme jede Ihrer Problemchen ernst und erzähle ich von deiner Angst, das sie auf die schiefe Bahn gerät.

    Kopf hoch!!!

  5. #5
    weiblich33
    Gast Avatar von weiblich33

    AW: Meine Tochter 14....Sorgen ohne Ende!

    hallo sonne...
    danke für deine liebe antwort und die netten unterstützenden worte.
    übers pfingstwochenende waren die kinder bei ihrem vater...und ich konnte mal wieder etwas luft schnappen und mich ein bisschen entspannen...
    wenn man erstmal etwas luft geholt hat, sieht zum glück schon alles etwas einfacher aus.
    ich gebe mir allergrößte mühe die zeit so gut wie möglich für uns alle über die runden zubekommen.
    du glaubst garnicht wie froh ich bin das diese zeit zum glück nur eine phase ist )
    wenn ich in den nächsten tagen wieder etwas mehr luft habe werde ich mal berichten wie es momentan so steht...denn ich glaube wir sind bei den ersten schritten zueinander angelangt...zum glück! ) dankeschön nochmal

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