Mal ordentlich Gummi auf dem Asphalt hinterlassen, oder so in die Richtung. Ich gebs zu, ich kenn mich nicht so mit den motorisierten Rennboliden aus. Weder überprüfe ich tagtäglich den Druck meiner Autoreifen noch freu ich mich darauf am Wochenende den neusten Spoiler an irgendeine Kleinwagenpromenadenmischung anzubringen. Hauptsache die Kiste fährt und bringt mich von A nach B.
Dennoch bin ich einem gelegentlichen Rennspiel nicht abgeneigt. Wenigstens auf virtuellen Pisten möchte ich mal ordentlich Gas geben können. Heute ist mir "Total Immersion Racing" auf den Tisch geschneit.

Story
Schnelle Autos die darauf warten auf mehreren Rennstrecken die Gegner in die Schranken zu verweisen. Führe deinen Rennstall zum Sieg oder putz die Felgen deiner Gegner für den Rest deines Lebens.

Gameplay
Bevor Ihr loslegt müsst Ihr Euch erstmal entscheiden worauf Ihr denn überhaupt Lust habt. Neben den Einzelrennen- und Zeitrennen-Modi könnt Ihr auch eine Karriere bei einem Rennstall starten oder einen anderen Rennstall herausfordern. Natürlich stehen Euch am Anfang noch nicht alle Autos zur Verfügung. Erst heißt es ordentlich Rennen gewinnen bevor Ihr Euch in die 18 verschiedenen Kisten setzen dürft. Diese sind aus der GT, GTS, sowie Pro-Serie. Vom Audi TT bis zum Bentley Rennboliden ist für jeden Geschmack etwas dabei. Genau so ähnlich verhält es sich mit den 12 befahrbaren Strecken. Während Ihr am Anfang nur ein paar Kurse zurückgreifen könnt, werden mit einer erfolgreichen Karriere immer mehr Strecken freigeschaltet.
Das Handling der Autos an sich ist nicht schlecht gelungen. Jeder Flitzer verhält sich seinen Eigenschaften entsprechend und lässt sich so leichter oder schwerer durch die Kurven drücken. Leider wurde aber gänzlich auf ein Schadensmodel verzichtet. So bleibt Euer Rennbolide immer schön heil und sauber. Auch dürfen nicht zu anspruchsvolle Rennfahrer zu viel erwarten. Denn "Total Immersion Racing" erinnert mehr an einen Arcaderacer als eine krasse Rennsimulation. Leider kommt aber das Geschwindigkeitsgefühl nicht ganz so gut rüber.

Grafik
"TIR" sieht wirklich ganz schön aus. Zwar bewegen sich die Wolken nicht und ab und zu poppen ein paar Bäume im Hintergrund auf, dennoch sind die Strecken recht gut gelungen. Gerade die Autos reflektieren schön die Umgebung. Leider bleiben Eure Rennkisten immer schön sauber und sehen selbst nach dem 3000sten Rennen aus als wären sie frisch vom Laufband gerollt.

Sound
Nun ja, es gibt Musik im Spiel doch ehrlich gesagt, wer achtet bei einem Rennspiel schon großartig auf die Mucke? Wenn ich mich auf die Strecke konzentriere könnte auch Roy Black im Hintergrund laufen und mir wärs egal. Spaß beiseite, rockige Beats und technoartige Klänge fetzen Euch um die Ohren. Auch die Motorengeräusche stimmen. Vom aufheulen des Motos bis hin zum knarrzen der Gänge fügt sich alles zusammen.

Ersteindruck
"TIR" ist ein gutes Rennspiel. Die Autos sehen nett aus und lassen sich gut steuern. Auch machen die Rennen ordentlich Spaß. Größtes Manko ist echt das teilweise das Renngefühl einfach nicht so rüberkommt wie man sich es wünscht. Immer wenn man Höchstgeschwindigkeit fährt, wünscht man sich das die Umgebung einfach ein bisschen schneller an einem vorbeiflitzt. Grafisch hätten noch ein paar Details mehr drin sein können. Dennoch ist "TIR" ein Rennspiel das einem den ein oder anderen Nachmittag verkürzt. Gerade im Karrieremodus macht es Spaß den eigenen Rennstall zum Erfolg zu führen.

Demo