Hi,Zitat von breman
... ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber vielleicht solltest du dich erstmal mit den BASICS befassen und dann erst fortgeschrittene Dinge, wie das Overclocking in Angriff nehmen, weil das macht auch die Erklärung der Zusammenhänge etwas einfacher...
Die Taktfrequenz eines Prozessors wird bestimmt aus dem FSB (Frond-Side-Bus) und einem sog. Multiplier (innerhalb der CPU), der den FSB vervielfacht und somit den CPU-Takt bestimmt (als Beispiel: der FSB des Boards beträgt 200 MHz, der Multiplier der CPU 11, man erhält einen CPU-Takt von 2,2 GHz)
Theoretisch hat man nun 2 Möglichkeiten eine CPU zu übertakten. Entweder man verändert diesen Multiplier oder man hebt den FSB an...
Da bei den aktuellen CPU´s die MUltiplier fest verdrahtet sind (ausgenommen spezielle Mobile-Varianten einiger Prozessoren) - man spricht hier von gelockten CPU´s, und nicht auf normalem Wege verändert werden können, bleibt nur die Anhebung des FSB...
An diesem FSB hängen aber auch die Takte der Ports (AGP, PCI, PCI-e) des Chipsatzes und des Speichers. Also beim Übertakten werden zunächst dann auch alle diese KOmponenten übertaktet, da einige Komponenten auf dieses Übertakten mit Fehlfunktionen reagieren muss man hier vorsichtig sein oder das richtige Board verwenden.
Bei guten Overclocking Boards findet man spezielle BIOS-Einstellungen, mit denen man die Taktraten der anderen Geräte abkoppeln und auf dem Normalwert festsetzen kann...
Das Problem dabei ist aber, dass der Speicher und die CPU eigendlich syncron also gleicher Frequenz laufen sollten, denn sonst kommt der Datenfluss ins stocken bzw. der Prozessor wird ausgebremst, weil der Arbeitspeicher die Daten langsamer liefert, als die CPU sie verarbeiten könnte...
Also brauchst du bei Overclocking RAM, der die Erhöhung des FSB mitmacht...
Um bei dem Beispiel zu bleiben, braucht man bei einem System mit einem Bustakt von 200 MHz DDR400-RAM (DDR=Double Data Rate, das doppelte von 200 ist 400)...
Übertaktet man nun den FSB auf 266 MHz braucht man theoretisch RAM der 533 MHz verträgt, dann laufen CPU und RAM weiterhin syncron... die CPU hätte dann übrigens 2,66 GHz Taktfrequenz.
Weiterhin muss man bein Overclocking beachten, dass die übertakteten Komponenten mehr Verlustleistung entwickeln, sie werden also wärmer, gleichzeitig kann es sein, dass die Kernspannung aufgrund der höheren Verlustleistung nicht mehr ausreicht und dann muss der vCore erhöht werden, allerdings darf man das nicht beliebig, denn sonst kann der Kern durch physikalische Phänomene und einfach aufgrund der zu hohen Spannung zerstört werden.
Das gleiche gilt übrigens auch für den RAM, auch hier muss man beim Übertakten die anliegende Spannung erhöhen...
Ob und wie gut sich der Ram übertakten läßt ist von verschiedenen Faktoren abhängig, deswegen ist guter OC RAM auch teuer, denn die verwendeten Bauteile sind oft handverlesen.
Regards
Edgar