Gedanken über das Leben, von Mathias Plangger
Gott. Ihr huldigt ihm. Werft euch zu seinen Füßen auf den Boden. Und wofür? Absolution, Vergebung eurer Sünden? Etwa für euer Seelenheil? Nein, denn es gibt keinen Grund. Ihr denkt Ihr habt Gründe unerschütterlich an ihn zu glauben, sich an ihn zu klammern, doch wenn ihr nachdenkt, ist dem nicht so. So fragt sich nicht ein jeder, gibt es einen Gott? Ein allmächtiges Wesen, allwissend, vollkommen? Gibt es ein Danach? Hat mein Leben einen Sinn?
Ich frage mich dies. Oft. Zu oft.
Ich denke über den Sinn des Lebens nach, über den Sinn meines Lebens. Habe ich Bestimmung? Habe ich einen Grund?
Ist denn ein Mensch bedeutend, wo es doch Milliarden andere gibt? Natürlich wichtig für andere, bestimmte einzelne Menschen, doch wichtig für die Fortbestehung der Rasse Mensch?
Nein, ich denke nicht.
Kein Mensch ist wichtig, nur Taten. Dinge die wir tun, unschädliche Überzeugungen für die wir kämpfen.
Werde ich große Taten vollbringen?
Vielleicht? Ja, vielleicht werde ich Großes tun. Doch ist dies der Grund zu Leben?
Die vielleicht ewige Ungewissheit, ob mein Leben einem höheren Zweck als dem Leben selbst dient? Erwartungen, Hoffnungen, Wünsche. Ist das der Grund zu leben?
Ich glaube, nicht einmal die Liebe ist der Grund. Wissenschaftlich gesehen ein Zusammenspiel von Hormonen. Glücksgefühle, nicht mehr.
Doch sollte man in der Beziehung Liebe wissenschaftlich denken?
Würde ich dies nicht tun, käme ich zu dem Schluss, dass das Resultat von Liebe, wenn nicht sogar die Liebe selbst, Schmerz bedeutet.
Schmerz, Wut, Verlust, Hass, Enttäuschung, Eifersucht.
Dies sind Resultate vergangener Liebe. Vergangener Liebe.
Kann man bis zum Tode unerschütterliche, vollkommene Liebe erfahren?
Vom ersten Moment an in dem man liebt?
Ich rede nicht von jugendlichen Verliebtheiten oder der Liebe einer Mutter zu ihrem Kind.
Wahre liebe bedarf Erfahrung. Erfahrung, welche schmerzhaft im Laufe des Lebens gesammelt werden muss, und zwar so lange, bis man es endlich richtig macht oder es ganz aufgibt.
Ich denke nicht, dass die Liebe der Grund zu leben ist.
Doch was dann?
Das Leben nicht nach anderen zu richten, für sich selbst zu leben.
Das ist der Grund zu leben.
Purer Egoismus, meiner Meinung nach ein schlechter Grund. Dennoch eine extenzielle Überlebensstrategie.
In der heutigen zeit geht man arbeiten, verdient Geld, kauft sich damit belanglose Dinge die einen nur für bestimmte Zeit glücklich machen, oder man erbettelt sich sein Geld und lebt sein Leben vor sich hin. Und wofür?
Für sich selbst. Und dies sein ganzes Leben lang.
Aber ist Egoismus gut genug?
Ich weiß es nicht.
Lest diesen Text und denkt über euer Leben nach, über euch. Doch richtet euch nicht nach meinen Hirngespinsten. Denkt nur darüber nach. Wenn ihr zu keinem Schluss kommt, so lebt euer Leben weiter wie bisher, vielleicht ergibt sich die Antwort später von selbst. Vielleicht besitze ich noch nicht genug Lebenserfahrung um meine Antwort zu finden.
Solltet ihr eine Antwort auf meine Frage haben, so hat euer Leben einen Sinn.
P.S.: bitte schreibt mir ein paar beiträge wie ihr darüber denkt, und ob ihr meine Lyrik gut findet.
greez, rock4ever