Vom Opa missbraucht

[Sweety26]

Hallo ersteinmal

Ich weiss langsam einfach nicht mehr weiter. Mein Leben ist einfach komplett versaut und ich komme einfach nicht mehr klar.

Ich bin mittlerweile 26 Jahre ich war vor kurzem in der Klinik weil ich ein total absturz hatte. Dort habe icih dann angefangen über meine Probleme zu reden nämlich das mein Grossvater mich anpackt.
Darauf hin folgte das er natürlich Stadtionsverbot hatte und ich ihm das erklären musste ihm war klar jetzt ist es öffentlich ich habe das Geheimniss was zwischen uns war verraten. Er schrie am Telefon das kann ich doch nicht machen ich solle doch an die folgen denken vorallem was aus Oma wird sie wäre dann ganz alleine ich wäre selber schuld ich wollte das doch auch ich würde ihn zerstören.
Ich habe zu ihm gesagt das keine anzeige gemacht wird ohne meinen willen können die das eh nicht. Weil ich habe schon an meine Oma gedacht das sie das nicht überleben wird deswegen habe ich drauf verzichtet ich will nur das er mich in ruhe läst das er mich nicht mehr anfasst das er keine Bilder oder Video´s von mir will.
Ich bin damals mit 14 Jahren zuz meinen Grosseltern gezogen da ich bei meiner Mutter nicht mehr klar kam da der damalige freund meiner Mutter mich vom 6 Lebensjahr bis ich 12 war missbraucht hat. Er wurde angezeigt und bekam 3 Jahre auf Bewährung trotzdem er alles zu gegeben hat ( Was nicht gerecht war)
Meine Grosseltern nahmen mich auf und dann tut mein Opa mir genau das an er machte weiter und ich konnte mich nicht dagegen wehren ich habe nichts gemacht aus angst das ich ins Heim komme oder das ich wieder zurück komme zu meiner Mutter.
Jetzt bin ich 26 und weiss einfach nicht weiter.
Nun ist es so das ich für ihn gar nicht mehr existiere eigentlich sollte ich froh sein den ich habe endlich meine ruhe aber so ist es nicht das ist mir leider nicht egal ich verstehe ihn nicht ich habe ihm doch nichts getan.
Ich hasse mich dafür das ich trotzdem ihn mag aber auch nur als Opa nicht mehr
das ist doch nicht normal.
anderer seits kann ich es nicht verstehen wie konnte er mich damals aus meiner familie raus nehmen aus den grund und dann weiter machen.

Danke fürs zu hören

Lg Moni

[wolle]

Du solltest dir schnellstens weitere professionelle Hilfe suchen um über das Problem zu reden und es verarbeiten zu können,ansonsten wirst du einen weiteren Absturz haben.
Was deinen Opa betrifft so ist es durchaus möglich,daß eine Anzeige von Amts wegen getätigt wird.Ich fände es auch richtig und das hat nichts mit einer anderen Person zu tun.Er hat auch vorher nicht an die Folgen gedacht,was er Dir mit seinem Handeln antut und noch weniger hat er da wohl an seine Frau(deine Oma) gedacht.Sich darauf zu berufen ist nur der klägliche Versuch einer gerechten Strafe zu entgehen.
Ich würde dir wie gesagt das erst genannte dringend empfehlen damit du in ein normales Leben zurück findest und diese Sache auch besser verarbeiten kannst.

[Neelix65]

Hallo,

ich schreibe dir dies als (einfacher) Mitmensch und Mann. Ich bin zwar kein Experte oder Spezialist und kann - aus offensichtlichen Gründen - nicht behaupten ich wisse wie Du dich fühlst, aber ich kann versuchen mir eine Vorstellung davon zu machen. Auch kann und möchte ich mich bei dir entschuldigen, dafür dass diese Antwort auf deine Leidensgeschichte sehr lang ausfällt aber vor allem für die teilweise harte und sehr offene Ausdrucksweise.

Ich kann nur hoffen, du vergibst mir in dieser Hinsicht meine Gefühle die in dieser "offenen" Sprache zum Ausdruck kommen. Ich gebe zu, ich fühle mich durch das "Verhalten" deines Großvaters in meiner Ehre als Mann gedemütigt!

Zuerst möchte ich dir sagen, dass ich dich bewundere - auch wenn Du mir vielleicht widersprechen möchtest. Du bist eine starke Frau! Und bis Du es dir selber gegenüber eingestehen kannst, müssen andere es dir sagen. Du bist eine starke Frau!

Dort habe icih dann angefangen über meine Probleme zu reden nämlich das mein Grossvater mich anpackt.

Eine schwache Frau hätte "das Geheimnis" für sich behalten oder es später zurückgenommen und getan als hätte sie bei der Offenbarung gelogen.
Das hast du nicht - und das war richtig und notwendig! Nur dadurch hast du nun die Chance, das Verbrechen zu verstehen, zu verarbeiten und dein Leben in die eigenen Hände zu nehmen.

Den Rat von Wolle kann ich nur unterstützen; Du solltest schnellsten weitere Hilfe in Anspruch nehmen und alles menschenmögliche und menschenwürdige tun um Abstand zu gewinnen - im übertragenen wie im wörtlichen Sinn.

Einige Punkte sind mir aufgefallen, die ich noch explizit ansprechen möchte:

ihm war klar jetzt ist es öffentlich ich habe das Geheimniss was zwischen uns war verraten.

Du hast kein Geheimnis verraten. Weder im Sinn von "aussprechen" noch im Sinn von "hintergehen"!
Du hast ein Verbrechen aufgedeckt, das dir angetan wurde. Was das betrifft sogar ein Serien-Verbrechen!

Er schrie am Telefon das kann ich doch nicht machen ich solle doch an die folgen denken vorallem was aus Oma wird sie wäre dann ganz alleine ich wäre selber schuld ich wollte das doch auch ich würde ihn zerstören.

Das ist die typische Reaktion eines Vergewaltigers. Das ist es nämlich was dein Opa in meinen Augen ist. Noch dazu ist er pädophil - als er damit begann warst du vierzehn Jahre alt! Die Tatsache, dass du mittlerweile rechtlich erwachen bist ist nebensächlich.
Was dein Großvater hier versucht ist das Opfer (Du) zum Täter zu machen. Er versucht dir einzureden, du würdest anderen (ihm und deiner Großmutter) "Gewalt" antun.
Hat er an die Folgen gedacht, als er seinen "Neigungen" nachging? Hat er sich überlegt, was die fortgesetzte Vergewaltigung in dir bewirkt? Das hat er nicht. Hätte er es, hätte er schon vor Jahren einen Weg gefunden damit aufzuhören.
So hart es jetzt auch klingen mag: "Was aus Oma wird" darf für dich in deiner jetzigen Situation keine Rolle spielen. Deine Großmutter muss es erfahren - schon in ihrem eigenen Interesse (selbst wenn du dir tatkräftige Hilfe bei Fachleuten besorgst um es ihr 'schonend' beizubringen).
Warum? Meinem Rechtsempfinden nach ist sie Mit-Täterin. Sie mag eine liebenswerte Frau sein, menschlich in Ordnung aber sie ist bei dem was dir angetan wurde mit-schuldig. Eine Frau die 30 und mehr Jahre mit einem Mann zusammen lebt, lernt ihn kennen! Mit all seine Stärken und Schwächen. Ich glaube nicht, dass sie keine Ahnung hatte oder hat, was "mit dir los ist". Es gibt drei Möglichkeiten:
1. Sie hat wirklich keine Ahnung - Möchtest du in einem solchem Fall, dass sie weiterhin mit einem Vergewaltiger unter einem Dach lebt?
2. Sie hat etwas geahnt oder befürchtet - Hat sie ihn zur Rede gestellt, ihn konfrontiert? Nein - sie hat dadurch sein Verbrechen gedeckt und - im "besten Falle" ein frühzeitiges Beenden verhindert.
3. Sie hat Bescheid gewusst, sich aber entschieden in "die andere Richtung" zu schauen. - Was würde das über ihren Charakter aussagen?

Ich glaube - wie Wolle - das es zu einer Strafverfolgung kommen wird. Lies mal was im Wikipedia dazu steht: http://de.wikipedia.org/wiki/Vergewa...in_Deutschland.

Im deutschen Strafrecht wurden 1997 die bis dahin getrennten Tatbestände der Vergewaltigung (...) und der sexuellen Nötigung (...) unter einem einzigen Tatbestand zusammengefasst und inhaltlich beträchtlich erweitert ... Damit ist die Vergewaltigung ein besonders schwerer Fall der sexuellen Nötigung ... 2004 wurde es zu einem Offizialdelikt.

Im Zuge der Ermittlung könnte es dazu kommen, dass auch gegen deine Großmutter ermittelt werden könnte. Sollte meine Überlegung 1. zutreffen - muss sie es erfahren um sich zu schützen.
Such dir Beistand (Pfarrer, Arzt, Psychologe oder auch ein komplettes Rettungsteam in Bereitschaft - falls die Befürchtung "dass sie das nicht überlebt" physisch und nicht bildlich gemeint ist.) und sprich mit ihr!

Ach ja: "Du wolltest es doch auch" ist die billigste, verlogenste und hinterhältigste Ausrede die vorstellbar ist. Das ist der erbärmliche Versuch ein Verbrechen durch "Romantisierung" in einen 'Akt der Liebe' zu verwandeln. Fall nicht darauf rein! Du hast bereits bewiesen, dass du "es" niemals wolltest, heute nicht willst und in Zukunft nie wollen wirst.

Ich habe zu ihm gesagt das keine anzeige gemacht wird ohne meinen willen können die das eh nicht. Weil ich habe schon an meine Oma gedacht das sie das nicht überleben wird deswegen habe ich drauf verzichtet ich will nur das er mich in ruhe läst das er mich nicht mehr anfasst das er keine Bilder oder Video´s von mir will.

Du bist das OPFER! Du bist NICHT der TÄTER! Du brauchst dich für nichts zu entschuldigen oder zu rechtfertigen. Ebenso wenig brauchst du irgendetwas zu "erklären" - außer im Sinne von "Offenlegen".
Auch wenn wirklich von Amtswegen ermittelt wird, ist es für das Verfahren, für die Verurteilung und für deine Heilung besser, dass du ihn anzeigst. Tu es bitte! Ich bitte dich aus zwei Gründen darum:

1. Ich will dir keine unnötige Angst machen, aber jemand der über zwölf Jahre "sein eigen Fleisch und Blut" vergewaltigen konnte, welche Hemmschwelle hat solch ein Mensch bei 'fremden' Kindern/Frauen?

2. Wenn du heute schweigst, kann es in einigen Jahren passieren, dass du es bereust "nicht mehr bzw. alles was möglich gewesen wäre" zu versuchen, dass er sich seiner Verantwortung Dir, seiner Frau und dem Gesetz gegenüber stellt.

Außerdem rate ich dir (per Anwalt) die Herausgabe schon bestehender Bilder oder Videos zu verlangen.

Ich bin damals mit 14 Jahren zuz meinen Grosseltern gezogen ... freund meiner Mutter mich vom 6 Lebensjahr bis ich 12 war missbraucht hat. ... Meine Grosseltern nahmen mich auf und dann tut mein Opa mir genau das an er machte weiter und ich konnte mich nicht dagegen wehren ich habe nichts gemacht aus angst das ich ins Heim komme oder das ich wieder zurück komme zu meiner Mutter.

Du hast auch geschrieben, dass du schon bevor du von deinen Eltern aufgenommen wurdest, vergewaltigt worden bist und dass es aufgedeckt wurde. Deine Großeltern (inkl. deiner Oma!) wussten also davon.
Nochmals: Für wie wahrscheinlich hältst du es, dass deine Großmutter nicht die geringste Ahnung hatte?

Jetzt bin ich 26 und weiss einfach nicht weiter.
Nun ist es so das ich für ihn gar nicht mehr existiere eigentlich sollte ich froh sein den ich habe endlich meine ruhe aber so ist es nicht das ist mir leider nicht egal ich verstehe ihn nicht ich habe ihm doch nichts getan.

Täusche dich nicht! Dass du für ihn "nicht existierst" hat nichts damit zu tun, dass er dir 'entgegenkomme' oder sich seiner Schuld bewusst sei. Das ist nur ein weiterer Versuch dich zu strafen und dich davon abzuhalten die "Familienehre zu zerstören" in dem du offenlegst welches Martyrium du in deinem Leben - während deines ganzen Lebens - erlitten hast.

Ich hasse mich dafür das ich trotzdem ihn mag aber auch nur als Opa nicht mehr das ist doch nicht normal.

Bitte! Bitte hasse dich nicht - dieser Hass träfe die falsche Person! Hasse IHN - oder wenn du das nicht kannst, dann hasse was er getan hat und wofür sein Verhalten (meiner Meinung nach) steht:
- Eine Herabwürdigung deiner Menschlichkeit und Gleichstellung deiner Person mit einem Gegenstand der zur eigenen Verfügung steht.
- ein "Ausgleich" für (zugegeben: eventuell) bestehende Minderwertigkeitsgefühle oder Machtgelüste.

Arbeite mit Psychiatern, Psychologen und/oder Psychotherapeuten an diesem "Gefühl".
Magst du ihn wirklich noch (selbst "nur als Opa") oder schreckst du (aus verständlichen Gründen) nur davor zurück dir klar zu machen wie unmenschlich er ist/war und wie sehr du ihn "verabscheust" oder es "wenigstens solltest"?
Zur Zeit hat er kein Mitgefühl von dir verdient - wenn er verurteilt wurde, seine Strafe ab büßt und freiwillig eine Therapie macht, ist er es vielleicht - irgendwann - wieder wert von dir gemocht zu werden.

anderer seits kann ich es nicht verstehen wie konnte er mich damals aus meiner familie raus nehmen aus den grund und dann weiter machen.

Leider könnte es sein, dass du das nie wirst verstehen können. Keiner von uns Menschen (weder du noch ich noch sonst wer) kann 'telepathisch' in einen Menschen hinein blicken. Aber mit der Zeit (viel Zeit) könnte mindestens eines der folgenden Ereignisse eintreten:
- Du kannst verstehen was einen Menschen "solcher Gesinnung" im Normalfall zu seinem Tun antreibt.
- Du kannst verstehen was ihn antrieb/und immer noch antreibt.
- Du kannst es ihm - vielleicht - irgendwann mal vergeben.
Aber du solltest nicht hoffen es wirklich irgendwann mal zu "vergessen". Das bist Du und was dir widerfuhr nicht wert!

[sonne71]

Das was Dir hier schon geraten und gesagt wurde, kann ich nur unterstützen.

Lasse es nicht zu das Du auch nur eine einzige Sekunde Deines Lebens ein schlechtes Gewissen hast wegen dem was DIR angetan wurde.

Richte Dein Leben jetzt völlig daraus aus zu verarbeiten, nach vorne zu schauen und den Weg in ein lebenswertes Leben zu finden. Opfer warst Du lange genug, es wird Zeit das Du jetzt für DICH da bist!

Ich bin übrigens auch der Meinung, das Du Deinen Opa anzeigen solltest, Du schuldest ihm nichts und bei Deiner Oma gibt es die oben angesprochenen Möglichkeiten (wenn sie es wirklich nicht wußte, dann würde eine Ehefrau so etwas gerne wissen!!!! Wenn sie es wußte ist sie kaum besser als Dein Opa).
Übrigens: Sie würde es überleben!

Du sagst Du warst in einer Klinik, ich gehe davon aus, das sie Dich nicht einfach aus der Behandlung entlassen haben sondern das Du ambulant weiterhin betreut wirst?! Nutze alle Möglichkeiten die es für Dich gibt. Ungeschehen kann es niemand machen, aber das es erträglich wird!

[Neelix65]

Hier noch ein Link den ich leider vergessen habe

https://www.weisser-ring.de/internet...lfe/index.html

Schau dir auch den Punkt "Erholungsmaßnahmen" mal an - auch wenn´s momentan abwegig klingt.

[Sweety26]

Danke für euere Beiträge und die Links

Meine Oma hat mich samstag angerufen und meinte ich soll doch bitte zu den kommen sie war ganz verzweifelt zu erst habe ich ein schock bekommen weil sich das auch angehört hat das sie geweint hat, aber dann sagte sie mir das ihr sohn sie einfach hängen gelassen hat und Opa alleine mit dem renovieren nicht klar kommt. Also habe ich dann gesagt okay ich komme ohne vorher zu überlegen habe ich ja gesagt. Also bin ich dann mit den Zug zu denen gefahren ich solle auch dort schlafen mir war total mulmig ich wusste nicht was ich denken sollte. Als ich an kam habe ich dann erfahren das wir erst morgen mit dem renovieren weiter machen darauf habe ich gesagt dann hätte das ja gereicht wenn ich erst morgen gekommen wäre nein weil Opa sehr früh anfangen wollten. naja also hies es dann das ich dort schlafe ich sollte aber diesmal nicht in der wohnung schlafen sondern eine etage tiefer das war schon komisch den sonst habe ich immer in der wohnung geschlafen.Naja als es dann hies ich bekomme ein schlüssel war ich etwas beruhigter.
Ich ging zum schlafen runter und dann kam Opa hinterher und meinte wir brauchen den schlüssel damit ich dich wecken kann. Das war ne nacht ich hatte kaum ein augen zu gemacht ich hatt solche angst das er jeden moment rein kommt den da unten hätte mich keiner gehört.
Vorallem er hat mich dann auch zur Bahn gefahren und sonst lässt er mich immer an der strasse raus aber diesmal ist er ins Parkhaus gefahren da wo damals alles anfing ich war froh das ich im Zug war.

Ich war froh als ich dann im zug sahs und nach Hause fuhr
Ich weiss selber das diese aktion ziehmlich riskant war aber ich hatte ja gesagt bevor ich überhaupt wusste was los ist.

Lg

[Neelix65]

Meine Oma hat mich samstag angerufen und meinte ich soll doch bitte zu den kommen ...
Ich weiss selber das diese aktion ziehmlich riskant war aber ich hatte ja gesagt bevor ich überhaupt wusste was los ist.

Hallo

ich merke, dass du dich noch nicht dazu entschließen konntest deiner Oma von deiner Vergangenheit in ihrem Haus zu erzählen.

Mach das bitte so bald als möglich (oder sprech mit deinen Therapeuten und oder Polizei/Anwalt so schnell wie möglich über diesen Teil des Themas)! Wenn du das nicht machst gerätst du immer wieder in solche Zwickmühlen - und du lässt evtl. zu, dass dein Großvater deine Oma als Erfüllungsehilfin mißbraucht.

Du weißt selber, dass das in hohem Maße gefährlich war worauf du dich da eingelassen hast. Aber dir ist vielleicht nicht klar, wie sehr du hier manipuliert wurdest.

Ich muss noch mal auf meine Überlegungen aus meiner ersten Antwort zurück kommen:

1. Sie hatte und hat keine Ahnung ...
... dann macht dein Schweigen sie evtl. zur Mittäterin oder sie läuft Gefahr der Beihilfe angeklagt oder verurteilt zu werden.
Jetzt hat sie vielleicht nur dein Wachbleiben - und die dadurch verhinderte erneute Vergewaltigung - vor dem Abgleiten in die Mittäterschaft gerettet.

2. Sie hat eine Ahnung/Befürchtung ...
... wird aber von ihrem Mann belogen und manipuliert ("Das stimmt alles nicht" ... "Ich weiß nicht was sie dazu bringt, so etwas zu behaupten..." ... "Wie können wir sie nur davon überzeugen ...").
Wäre es in dieser Nacht zu einer erneuten Vergewaltigung gekommen, hätte es für sie evtl. - wenn du dich schließlich entscheidest "an die Öffentlichkeit zu gehen" - so ausgesehen als ob du ihm "Gewalt" angetan hättest um deine "Geschichte" zu untermauern.

3. Sie weiß genau was all die Jahre vorgefallen ist ...
... dann ist sie genauso schuldig wie dein Großvater!

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So sehe ich die Situation und die Motive deiner Großeltern in diesem Fall:
Annahme: Deine Oma hat keine Ahnung.
(Ich nenne dich hierfür im Folgenden "Lissi" - und hoffe, dass dies nicht dein richtiger Name ist.)

Dein Großvater versucht eine vorbeugende Schadensbegrenzung. Er erzählt deiner Oma etwas wie "Lissi ist in letzter Zeit so bedrückt" oder "Warum kommt Lissi uns nicht mehr so oft besuchen?".

Da viele Frauen der älteren Jahrgänge (meiner Erfahrung nach) sich oft nicht trauen den direkten Weg zu gehen ("Lissi, was ist dein Problem?") versuchen sie stattdessen den indirekten ('Ich bringe Lissi und meinen Mann zusammen - dann können sie reden und alles wird wieder gut').

Also geht sie her und erfindet oder übertreibt eine Situation, die jede gute Enkelin dazu bringt zu kommen und zu helfen. Und damit macht sie genau das, was dein Großvater wollte.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
Erstens: Er wollte dich einschüchtern / manipulieren.
Vielleicht wollte er dir zeigen "Ich komm an dich ran wann immer ich will". Er will dir also Angst machen, was passiert, wenn du ...
Oder er wollte dir durch das Vorleben von "Normalität" einreden "Da war gar nie etwas" oder "Wie konntest du meine Motive nur missverstehen und mir solche Abartigkeiten unterstellen?"

Zweitens: Er wollte dich nochmals vergewaltigen ... nur diesmal danach seiner Frau "gestehen", dass du ihn "überwältigt" hättest.
Wenn du nun die Wahrheit gesagt hättest, hätte sie dir evtl. nicht mehr geglaubt bzw. es wäre schwerer für dich sie von der Wahrheit zu überzeugen. (Vielleicht kennst du das Sprichwort: "Das Hemd ist mir näher als die Hose" - Übersetzung "Mein Mann ist mir näher als meine Enkelin")

Du hast nicht geschrieben, ob du ihm den Schlüssel übergeben hast, ich nehme aber an es war so. Also hast du nur durch dein Wachbleiben dafür gesorgt, dass es nicht zu einem erneuten Vorfall kam. Wenn er meine zweite Annahme vorhatte, brachtest du ihn also evtl. dazu auf die erste Möglichkeit zu zugreifen.

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Wie auch immer, ich glaube dein Großvater steckt (aktiv oder passiv) hinter dem Grund für den Anruf deiner Oma.

Die einzige Möglichkeit Dich und deine Oma aus diesem Lügen- oder Mutmaßungsgespinst heraus zu bekommen ist die komplette, sofortige und "schonungslose" Offenlegung dessen was dir angetan wurde. Mit jedem Tag den Du wartest, wird es nur schwerer - für Dich und deine Oma!

[Sweety26]

Hallo

Es fällt mir unheimlich schwer mit meiner Oma darüber zu sprechen so schwer das kann man hier gar nicht auf schreiben eigentlich möchte und darf ich ihr das nicht erzählen ich würde alles kaputt machen.
Es wäre warscheinlich für alle am bestens er lebt doch bestimmt nicht mehr all zu lang.
und ich versuche mich von denen fern zuhalten.

[sonne71]

Wenn du nicht mit ihr reden magst, dann schreibe ihr einen Brief in dem Du alles erzählst. Nur: Dein Opa könnte theoretisch 100 werden und noch viele Jahre leben. Solange Deine Oma nichts weiß (oder wissen möchte?!) wird sie immer wieder sich bei Dir melden und Du wirst immer wieder bei ihnen sein.
Deiner Oma ohne Erklärung zu sagen "Ich komme nicht mehr zu Euch" macht es sicher auch nicht besser, es würden viele Fragen folgen und evtl. "platzt" es dann irgendwann aus Dir raus. Das wäre die denkbar ungünstigste Basis für ein "aufklärendes" Gespräch.

Denk mal über die Möglichkeit eines Briefes nach, vielleicht ist das ein Weg den Du schaffst!

[Neelix65]

Hallo

Es fällt mir unheimlich schwer mit meiner Oma darüber zu sprechen so schwer das kann man hier gar nicht auf schreiben eigentlich möchte und darf ich ihr das nicht erzählen ich würde alles kaputt machen.
Es wäre warscheinlich für alle am bestens er lebt doch bestimmt nicht mehr all zu lang.
und ich versuche mich von denen fern zuhalten.

(Ich nenne dich hierfür im Folgenden "Lissi" - und hoffe, dass dies nicht dein richtiger Name ist.)

"Lissi"! (sorry ich komm mir zu machomäßig vor wenn ich dich sweety nenne )

Wie Sonne schon versuchte dir zu erklären: Es führt kein Weg daran vorbei mit deiner Oma zu sprechen. Das ist aus mehreren Gründen für DICH wichtig!

- Wir alle sind sterblich; deine Oma wird - irgendwann - "den Weg allen Irdischen gehen". Wie wirst Du dich - früher oder später - fühlen, wenn du gar nicht mehr die Möglichkeit haben wirst mit ihr zu sprechen? Vertrau mir - nicht gut!
- Schutz deiner Selbst vor Situationen wie sie eingetreten sind ("Renovierung").
- Vielleicht - ok! nur vielleicht - hättest du in ihr die Unterstützung die du brauchst um das alles zu verarbeiten.
- Du brauchst GEWISSHEIT!

Ich bin ein Mensch der gerne mal in Bildern, Gleichnissen un Analogien denkt und spricht. Versuche dir folgendes Bild vorzustellen:

Du sitzt an einem Tisch, vor dir einen Teller mit heißer Suppe und du bist hungrig. Aber der Löffel zum Essen liegt in der Küche - wo deine Oma sich befindet.
Jetzt hast du mehrere Möglichkeiten:

- Du kannst die Suppe mit deinen Fingern essen.
Das tut weh, geht quälend langsam - aber deine Oma würde nichts davon wissen.
- Du stehst auf gehst in die Küche und bittest deine Oma, dir einen Löffel zu geben.
Sie weiß was los ist (vielleicht will sie dir den Löffel nicht geben und du musst ihn dir selbst nehmen) - aber mit dem Löffel ist die Suppe besser zu essen.
- Du fragst jemand anderen.
Entweder ob er/sie den Löffel holt oder wie du deine Oma um den Löffel bitten kannst, dass sie ihn dir gibt.

Der Tisch = Dein Leben(sraum)
Die Suppe = Die Verarbeitung deiner Situation
Der Löffel = Das Wissen (dass deine Oma Bescheid weiß)
Die Küche = Oma´s (heile) Welt

Wie alle Analogien und Gleichnisse hinkt es natürlich wenn man es zu wörtlich nimmt.

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Vielleicht hilft es dir etwas mit anderen Opfern zu kommunizieren.
Ich hab mal ein wenig gegoogelt und folgende Links gefunden.
Evtl. kann dir dort auch geholfen werden (Nicht dass ich dich "leid wäre" - aber ich kann nur aus einer Vorstellung heraus mit dir über dein Problem sprechen - nicht aus Erfahrung).
(An die Moderatoren: Ich hoffe es spricht nichts dagegen auf ein anderes Forum zu verweisen.)

http://www.hab-keine-angst.de/forum.php

(Aus den Nutzungsregeln:
§ 3 Es ist so vorgesehen, dass nur Frauen in dem Frauenforen schreiben und Männer nur im Männerforum. Erfahrungen haben gezeigt, dass der Heilungsweg sehr verschieden ist, aus dem Grund gibt auch die Trennung, damit beide Geschlechter den optimalen Rahmen bekommen den sie jeweils für ihren Weg brauchen.

Oder: http://www.wildwasser.de/

Ein Versuch schadet glaub ich nicht.

[Sweety26]

Hallo Neelix

Ich danke dir für die zwei Internet adressen wildwasser kannte ich schon fühle mich aber da nicht wirklich gut aufgehoben aber das forum hab keine angst scheint wirklich klasse zu sein so was ich bisher darüber sagen kann auf jeden fall danke nochmal.

Lg