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Thema: Depressionen seit Jahren - Hilfe erfolglos

  1. #1
    Noch neu Avatar von Philip

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    Depressionen seit Jahren - Hilfe erfolglos

    Hallo, eigentlich hatte ich mir halb geschworen, nie mehr in ein Forum zu schrieben, da ich vor Jahren schon einmal versucht hatte, auf diesem Wege von meinen Problemen abzulenken. Vielleicht hatte ich auch vielmehr den Funken Hoffnung, auf die Lösung zu stoßen, die mir selbst nicht einfiel.

    Ich bin knapp 30 Jahre als und habe mich die letzten 10 Jahre im Grunde nicht weiterentwickelt. Als Computerfreak in mein Erwachsenenalter gestartet, hatte ich meine Liebe in der Schule kennen gelernt und gefunden. Durch die durch sie neu entdeckten Gefühle, schaffte ich es, in ein echtes soiziales Leben zu starten. Ich denke heute wäre ich einer der tpyischen WoW-Spieler geworden. Jedenfalls begann ich trotzdem mein Informatikstudium und entwickelte immer mehr eine Aversion gegenüber allen Tätigenkeiten, die ein solches Fachgebiet mit sich bringt. Mein altes "Ich" kotze mich an und ich schäme mich für den Freak, der ich vor einer Dekade war. Es nagt der Vorschurf an mir, mein leben verpasst zu haben, die großen Sommerferien lieber der der (damals noch) Röhre gehockt zu haben. An späterer Stelle wird sich noch zeigen, dass dies fatale Folgen hatte.
    Die ersten Jahre mit meiner Freundin waren wunderschön, wenn auch vno vielen Zweifeln und Hürden geprägt. Zunächst verheimlichste ich sie das erste halbe Jahr, da sie 14 und ich 18 war. Wie es aber so oft im Leben ist, waren meine unguten Gefühle, ob möglicher negativer Reaktionen meiner Mitmenschen, völlig unbegründet. Es war eine sehr schöne Zeit voller Harmonie und ein Aufbruch in ein tolles Leben. Über meine Berufswahl war ich mir immer noch nicht im Klaren, studierte aber weiterhin Informatik. Nach ca 6 Jahren gemeinsamer Zeit mit meiner Freundin, kamen immer mehr Gefühle in mir auf, die mir sagten, ich hätte etwas vom Leben verpasst. Äußerlichkeiten wurden mir sehr wichtig, ich ging oft ins Fitnessstudio und sah (Vergangenheit) wirklich sehr gut aus. Groß, maskuline Eigeschaftenm, mehr als durchtrainiert (nicht aufgepumpt), gebildet, ich wurde oft angeflirtet, angesprochen, worauf ich aber nie einging, da meine Freundin meine Seelenverwandte ist. Mir lag (so dachte ich) die Frauenwelt zu Füßen. Die Realität mag anders ausgesehen haben, jedenfalls vermittelte mir mein Umfeld auch in Worten unentwegt, dass ich doch jede haben könnte (Frauen und Männer). Eine gefestigte Persönlichkeit nimmt solche Aussagen als Komplimente auf und geht seinen normalen Weg weiter. Diese erson war ich aber scheinbar nicht und fühlte mich unter Druck gesetzt. Meine Freundin war teilweise korpulent und in Bezug auf ihren Körper vielleicht das Gegenteil von mir. Dennoch ist sie mir als Persönlichkeit und Wesen um Welten überlegen. Es begab sich, dass ich mich aufmachte, um eine Selbstanalyse zu betreiben. Warum fand ich sie nicht sexuell Attraktiv? War es nur ihre vermeindlichen Defizite, die ich unterbewusst abstoßend fand? Egal, wie sehr ich mir auch auf den Weg machte, die Lösung zu finden, die Antwort schien in immer weitere Ferne zu rücken. Ohne dies von einem Sachverständigen (Psychologe) bestätigt bekommen zu haben: Ich vermute, ich wurde anfangs schizophren und später zunehmend depressiv. Der eine Teil in mir hatte für alle negtiven Gedanken (abstoßende Haltung gegenüber meiner Freudnin, usw...) eine Erklärung parat, der andere verteufelte mich.
    Ich ging fremd, mehrfach, hatte eine lange Affaire, betrog meine Freundin wo es nur ging. Insgesamt waren es 5 Frauen, wobei ich nicht mit allen geschlafen habe. Es war die Suche nach Selbstbestätigung, die mich trieb. Eine Abwechslung von meinem normalen Leben, das mir nicht mehr gefliel. Ganz offensichtlich kann ich meine Freundin, meine Seelenverwandte zu dem Zeitpunkt nicht geliebt haben, sonst hätte ich diese Dinge nicht getan. Ich stand neben mir, war nicht ich, dachte nicht über mich und mein Verhalten nach. Jeder Ausflug zu meiner Affaire war wie eine Auszeit von meinem echten Leben. Wie eingangs erwähnt, hatte ich oft das Gefühl, mein Leben verpasst zu haben. Nun konnte mir nichts mehr aufregend genug sein. Es war mir nicht möglich, an einem Abend einfach nur ruhig TV zu sehen und meine Freundin in den Arm zu nehmen. Immer innerlich unruhig, immer auf der Suche nach dem Leben, das ich vielleicht (unterbewusst) haben wollte. Aber wenn doch der Status Quo nicht meine Erfüllung ist, WAS ist es, was ist das große Ganze, nach dem ich strebe? Ich konnte und kann es bis heute nicht sagen. Wer bin ich, was möchte ich wirklich und wo gehöre ich hin?

    Eine Lösung musste her, egal wie sie aussah. Zunächst beichtete ich meiner Freundin, dass ich fremdgegangen sei. Einmal. Nicht öfter. Welche Lüge. Unterbewusst erhoffte ich mir, sie würde mich verlassen. Obwohl ich sie doch liebe. Ich musste raus aus der Welt. Dennoch wusste ich, dass es keinen Menschen auf der Welt gibt und gab, der mich so versteht wie meine Freundin. Das ist bis heute so. Sonst hätte ich sie auch von mir aus verlassen, wenn ich gewusst hätte, es gibt viele wie sie. Auch meine Affaire war in keiner Weise Konkurrenz. Niemand. Auf der ganzen Welt. Dennoch hielt ich es nicht mehr aus. Die Beichte brachte keine Änderung in meinem Leben. Die blieb bei mir. Verzieh mir. Es hielt nur noch ein halbes Jahr, dann machte ich nach 8 1/2 Jahren schluss. Mit meiner großen Liebe. Der Liebe meines Lebens.

    Ich hielt sie warm, hatte in der zeit der Trennung von ihr viel "Spaß". Das leben war einfach anders. Doch unterwusst war es ja nur wie in einem Traum. Wenn ich wollte, könnte ich ja jederzeit zu ihr zurück. Pustekuchen. Nach einem halben Jahr hatte sie einen neuen Freund. Nun, nach 2 Jahren, ist sie sogar schwanger udn hat ein haus geschenkt bekommen. Es gibt kein Weg zurück. Kinderzeit, wunderbar...es wird nie mehr ungescheh'n...

    Mein Studium? Ich habe es nach 16 Semestern unter größter Mühe abgeschlossen. Habe bis zum heutigen Tage immer nur freuberuflich gearbeitet. Habe Keine Ahnung, was ich eigentlich machen soll. Kein Ziel, keine Hoffnung mehr darauf, dass irgendwas wieder gut werden kann. Realist, das ist es, was ich bin. Alles kann erklärt werden, auf eine logische Art und Weise. Das einzige, was ich ich emotional in meinem ganzen Leben sehe, ist die Liebe zu meiner Freundin. Obwohl es Vergangenheit ist, benutze ich nie den Präfix "ex". Ich bringe es nicht übers Herz und dieser Wortzusatz widerspricht auch meinen Gefühlen.
    Ich habe seit 2 Jahren eine neue Freundin, mit der es mehr schlecht als recht läuft. Sie kann die großen Fußstapfen meiner Freundin nicht ausfüllen. Das merkt sie unterbewusst. Niemand könnte das. In den vergangenen 3 jahren habe ich oft Psychologen aufgesucht, bestimmt 5-6 verschiedene. Niemand konnte mir helfen oder auch nur Hoffnung geben. Der Tenror war, ich solle mich ablenken. Dies wird aber zunehmend schwieriger. Ich höre seit Jahren keine Musik mehr. Nirgendwo. Nicht im Auto, noch zu Hause. Romantische Lieder erinnern mich an die Liebe, die ich verlore habe, "alltagslieder" im Radio an die schöne Zeit, den echten langweiligen und auch schönen "Alltag", den ich mit meiner Freundin hatte. partymusik an die Zeit, in der ich endgültig alles verspielt habe.
    Ich habe keinen Kern, keine Wurzel, um die ich mir etwas neues aufbauen kann. Keine Liebe meines Lebens mehr, keinen Beruf und vor allem auch keine Idee, was ich eigentlich will und wer ich bin. Inzwischen habe ich nur noch eine große Last in mir, und Angst, wie ich die nächsten Jahrzehnte noch aushalten soll, bis ich tot bin. Wo ist der "reset"-Knopf? Es gibt ihn nicht...

    Ablenkung funktioniert nicht mehr.

    Edit: Ich bitte alle Tippfehler zu entschuldigen, ich habe nur keine Nerven mehr, mir alles durchzulesen.

  2. #2
    Co-Moderator Avatar von Neelix65

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    AW: Depressionen seit Jahren - Hilfe erfolglos

    Hallo Philip,

    ich muss schon sagen ... Mein Lieber Scholli ... du hast aber FRÜH mit der Midlife-Crisis angefangen!

    Ich weiß nicht, ob dein Beitrag ein erneuter Versuch ist Tipps zu bekommen oder von dir "nur" als Warnung und Beichte gedacht war. Deshalb versuche ich mich mal mit "guten Ratschlägen" zurück zu halten und möchte stattdessen den ein oder anderen Gedanken nennen, der mir beim Lesen kam ...

    Vor allem die erste Hälfte brachte in mir einen Gedanken auf: Der Junge hatte es einfach zu leicht!!!

    Das siehst du vielleicht anders - vielleicht auch nicht, WENN wir beide uns mal über MEIN Leben (oder das anderer User) hier unterhalten ... aber das liegt bei dir (nur als Andeutung: bis auf einige Jahre bei der Bundeswehr und weniger Monate in den Jahren danach haben meine Eltern und ich immer an oder unter dem Existenzminimum gelebt ... ich selbst habe es stets so ausgedrückt: "Wir lebten wie im Nachkriegsdeutschland.")

    Wenn jemand es so leicht hat im Leben (Abitur, Studium, mit 18 Traumfrau/Seelenverwandte kennengelernt, gut aussehend, sportlich ... ANERKANNT UND BELIEBT) und dafür nichts tun musste (in deinem Beitrag habe ich jedenfalls nichts gefunden was mir das Gegenteil bewies) dann kommt es leider (für die betreffenden Menschen) sehr oft zu solchen Sinnkrisen.

    Das alte Sprichwort hat schon irgendwie recht: "Was nichts kostet - ist nichts wert."

    Der zweite Gedanke war: Dass dir Psychologen nicht "helfen" konnten ist zwar sehr schade ... überrascht mich aber in deinem Falle - so wie ich ihn bisher kenne - nicht wirklich:

    1. Du schienst - oder scheinst immer noch - die Anforderung "Psychologe helf mir!" zu verwechseln mit "Psychologe LÖSE MEINE PROBLEME" ... das funktioniert NIE!
    2. Falls du nicht Privatpatient bist hast du noch ein zusätzliches Problem: Ein Psychologe macht in der Regel nicht mehr als du von ihm "einforderst".
    3. Egal wie gut ein Psychologe ist, er arbeitet (auch) für Geld. Daher kann es sehr leicht passieren, dass er durch den Kassensatz in arge "Zeitnot" gerät und sich auf das aus seiner Sicht Wesentliche konzentriert: Deine Frage/n - und wenn diese sehr speziell bzw. stark eingeschränkt sind ... gibt es leider auch mal nur "Allgemeinplätze" zu Antwort.


    Und das auch nur vorrausgesetzt, du hast diese Ärzte nicht nur aufgesucht um dir deine "Schlussfolgerungen" bestätigen zu lassen - selbst wenn dies unbewusst geschah!

    Aber selbst der beste und engagierteste Psychologe kann mal was übersehen. Deshalb eine Frage an dich: Hast du schon mal überprüfen lassen, ob du eine PARANOIA (entwickelt) hast?

    Die Frage ist ernst gemeint und nicht als Scherz! Ich habe so einen Fall in meiner eigenen Verwandschaft. Einer meiner Neffen hat ein ähnlich "kometenhaftes" Leben ... bis er sich selbständig machte und durch immense berufliche und private Probleme eben eine solche Paranoia entwickelte, die sich bei ihm unter anderem in Verfolgungswahn äußerste.

    Da er schwer dazu zu bewegen war Ärzte aufzusuchen und die die er aufsuchte keine Erklärung fanden, recherchierte seine Mutter auf eine Faust im Internet. Ich kann nicht genau wiedergeben was alles zu seiner Krankheit führte, aber mir sind zwei Dinge noch bewusst:

    • Man kann es messen, da die sogenannten "Dopamin-Werte" eine Rolle spielen.
    • Menschen die man gemeinhin als "hochbegabt" beschreiben könnte (hattest du es eigentlich - gefühlsmäßig - in der Schule sehr leicht beim Lernen?) sind besonders anfällig für solche Erkrankungen.


    Was nun den dritten Gedanken betrifft ...

    Tue deiner - derzeitigen - Freundin und dir einen GROSSEN Gefallen:
    • Entweder: Verarbeite endlich den Scheiß den du mit deiner ersten Freundin veranstaltet hast und KONZENTRIERE DICH ENDLICH MAL AUF DEINE AKTUELLE ...
    • Oder: Gib deiner derzeitigen "Freundin" endlich den Laufpass - auf eine höfliche, humane und EHRLICHE Art - etwa: "Ich bin ein Arsch, kann nur meiner Verflossenen hinterher heulen und würde dich unglücklich machen ... deshalb gehe ich, damit du ein normales Leben führen kannst."
      Denn - um es mal bewusst aggressiv - auszudrücken:
      Du scheinst KEINERLEI INTERESSE daran zu haben ein normales Leben zu führen ...


    Oder wie sagte doch mein Opa immer so schön? "Zeig mal ob du 'nen Arsch in der Hose hast ... und stell dich dem Leben!"
    Tschüssikovsky Neelix65
    ===================

    ERSTENS
    kommt es anders und ZWEITENS als man denkt!;)

  3. #3
    Noch neu Avatar von Philip

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    AW: Depressionen seit Jahren - Hilfe erfolglos

    Hallo Neelix!

    Ich weiß nicht, ob dein Beitrag ein erneuter Versuch ist Tipps zu bekommen oder von dir "nur" als Warnung und Beichte gedacht war.
    Wenn ich die Frage ehrlich beantworten soll: Ich habe keine Ahnung, warum ich wirklich geschrieben habe.

    Wenn jemand es so leicht hat im Leben (Abitur, Studium, mit 18 Traumfrau/Seelenverwandte kennengelernt, gut aussehend, sportlich ... ANERKANNT UND BELIEBT) und dafür nichts tun musste (in deinem Beitrag habe ich jedenfalls nichts gefunden was mir das Gegenteil bewies) dann kommt es leider (für die betreffenden Menschen) sehr oft zu solchen Sinnkrisen.
    Ja, früher hatte ich wirklich (fast) alle. Geld, gutes Aussehen, die große Liebe gefunden, die perfekte Familie und "Schwieger"-Familie...eigentlich ist alles weg. Eigentlich vermisse ich beispielsweise auch die Familie meiner Freundin mehr, als meine eigene. Es war alles so ein perfektes Team. Man sagt hier einfach, dass die Chemie gestimmt hat. Man kann das nicht an bestimmten Dingen festmachen. Man hat eine SPrache gesprochen und sich super verstanden, respektiert, geschätzt und anerkannt.

    Du schienst - oder scheinst immer noch - die Anforderung "Psychologe helf mir!" zu verwechseln mit "Psychologe LÖSE MEINE PROBLEME" ... das funktioniert NIE!
    Möchte ich nicht ausschließen, aber man möge hier auch mal die Definieren, was der Unterschied sein soll. Ich kann meine Probleme nicht selbst lösen, daher brauche ich Hilfe. Wenn ich es doch könnte, müsste ich niemanden konsulitieren. "Bitte hilf mir und löse meine Probleme". Doch niemand konnte mir hier Hoffnung machen und eine Lösung versprechen. Das macht noch depressiver. Man hat sich der Demütigung hingegeben und einen solchen Arzt aufgesucht, mit der Ergebnis, dass dieser - die letzte Hoffnung - einem auch nicht helfen kann.

    Aber selbst der beste und engagierteste Psychologe kann mal was übersehen. Deshalb eine Frage an dich: Hast du schon mal überprüfen lassen, ob du eine PARANOIA (entwickelt) hast?
    Ich würde heute nicht sagen, dass ich diese habe. Es ist auch nicht so, dass ich mein Leben nicht in den Griff bekommen möchte. Vor 2 Jahren habe ich wirklich alles schlechtgeredet. heute versuche ich ja aber wirklich aktiv etwas schönes im Leben zu finden und daran zu arbeiten und mich festzuhalten. Aber es gelingt einfach nicht.
    Vor einem halben Jahr musste ich fast in die Geschlossene. Das ist kein Witz. Ich hatte angekündigt, mich umzubringen. Ich weiß nicht, ob ich es getan hätte, jedenfalls bin ich über Wochen (!) vollkommen durchgedreht. Komplett. Ich habe geschrieben, geheult, habe keinen Fuß mehr vor die Tür gesetzt. War bei meinen Eltern und bin ununterbrochen auf und ab gelaufen. habe ohne Punkt um Komma selbstgespräche geführt und war vollkommen dehydriert. Der Grund: Meine (neue) Freundin hat mit mir schlussgemacht. Zu der Zeit ging wirklich gar nichts und ich war auch kein vorübergehendes Phänomen. Es wurde von Tag zu Tag schlimmer. Es war wirklich eine Minute vor 12 und ich wäre für immer in der Geschlossenen. Als normaler Mensch. Kein Scheidungskind. Gebildet, nie geraucht oder Drogen genommen. Eltern immer für einen da. Ganz normal. Von 100 auf 0 in die Klapse. Ich war nie in meinem Leben allein. Habe auch sehr wenige Freunde, bei denen die Chemie stimmt. Seit der Trennung von meiner echten Freundin hatten sich die Jugendfreunde abgekapselt.

    Somit fällt die Option auch weg, es ohne meine aktuelle Freundin zu versuchen. Es reicht, wenn sie andeutet, es zu beenden. Sofort beginne ich, zu zittern und durchzudrehen (ohne Gewalt oder erhobener Stimme). Es ist nur ein innerliches Durchdrehen. Es geht dann NICHTS mehr. Keine Arbeit, kein Essen, nichts mehr...in keiner Sekunde. Ich brauche dann Schlaftabletten. Somit hat meine neue Freundin mich auch in der Hand und nutzt dies aus. Sie lässt mich das sehr oft spüren. Oft stelle ich mir aber auch die farge, ob s mir jemals gelingen könnte, irgendjemanden so in mein Herz zu schließen, dass sie meine echte Freundin ersetzen könnte. Spätestens vor dem Altar müsste ich wieder (wie so oft spontan) weinen, wenn die Frage gestellt würde, ob ich sie für immer ehren will und sie die Liebe meines Lebens sei. Niemand kann das sein, außer meiner echten Freundin. Ich lüge nicht. Wenn ich meiner neuen freundin sage(n muss), dass ich sie liebe, mache ich das immer mit gekreuzten Fingern. Ich möchte meine echte Freundin nicht betrügen. Auch nicht in Gedanken. Niemand kann sie ersetzen. Es ist meine gerechte Bestrafung für das, was ich ihr angetan habe. Alles was gerade geschieht. Sehr oft weine ich. Nicht täglich, aber uach nur, weil ich mich ablenke. Sobald ein Lied läuft und ich es höre, kommen die Tränen. Egal wo ich bin. "my Love....there's only you in my life. the only thing that's bright...". Die einzige Sache, der ich mir überhaupt im Leben sicher bin, ich meine Liebe zu ihr.

    (Leider) kann ich auch nicht sagen, dass alles nun so gut ist, wie es geschehen ist. Sie hat mich nie betrogen, hat mich nie enttäuscht. War immer für mich da. Auch in schweren Zeiten. Hat nach der Trennung ihr Wesen nicht verändert. Hat nicht rumgehurt. Sie ist genau die, die sie immer war. Vielleicht hat sie ihre Liebe gefunden, die ich für sie im Nachhinein eventuell nicht war. Sie hat mich immer besser behandelt, als ich sie, aber verehrt habe ich sie immer. Leider nur nie so spüren lassen. ich gönne es ihr, dass sie glücklich ist, Doch hilft es mir nicht weiter. Manche verlieben sich nur einmal im Leben. Schwer konnte ich mich an so etws unrationales wie Liebe gewöhnen, habe es dnan aber empfinden können. Nun, da es vorbei ist, muss alles was nun kommt, eine Lüge sein.

    Wenn man sagt, man würde immer mit jemanden zusammen sein. "Wir schaffen alles zusammen". Sätze, wie sie in einer Beziehen fallen. Sie sind bedeutungslos geworden. Sie sind wie ein Trauma. Sie sind eine Lüge. Jemandem, der lügt, glaubt man nicht mehr. Nie mehr zu 100%. Doch diese 100% hatte ich bei meiner echten Freundin. Sie wäre mir nie fremd gegangen. Hätte mir nie was verheimlicht. Auch im Nachhinein nicht. Ich kann nicht mehr vertrauen, auch wenn ich es will. Es ist so schlimm. Beschweren darf ich mich nicht. ich habe sie betrogen und hintergangen. Am Ende sogar die Dreistigkeit besessen, mich zu trennen, nachdem sie micr verziehen hat. Es gibt nichts schlimmeres, was ein Herz erschüttern kann. Niemals kann ich jemandem, der mich so bedingungslos liebt, etwas schlimmeres antun als das, was ich getan habe. Daher kann ich kein Mitleid erwarten und möchte es auch nicht. Sie hat mir verziehen, für alles. Auch für die zeit der Trennung. Aber ich kann das nicht annehmen. Es ist wirklich etwas traumatisches.

    Verdränge ich alles, lasse ich keine Gefühle zu, doch ohne Gefühle zuzulassen, kann ich kein neues Leben aufbauen. Im Grunde muss ich mich die nächsten Jahrzehnte selbst betrügen und nur ablenken. Doch ohne Vision hat man keinen Anker, an dem man sich festhalten kann. Kein Licht, auf das man zufliegen kann. Ich habe nicht einmal eine Vorstellung davon, was es sein könnte, das mich glücklich machen kann. Kein Geld, nichts...

    Nichts ist für die Ewigkeit. Es ist eine Lüge. So sind auch Unternehmungen, die "schönen Abende", die man sich macht, bedeutungslos. Man kann sie nicht genießen. Warum? Weil man sie in eine Kiste stecken muss. Die Erinnerungen an den Abend. Wenn es wieder vorbei sein sollte mir der neuen Freundin, dürfen diese besonderen Momente nicht herausgekramt werden. Wie all die Erlebnisse, die 8,5 Jahre mit meiner echten Freundin. Es ist ein Drittel meines Lebens, an das ich nicht erinnert werden darf, da ich sonst sofort weine. Man darf nicht über das Erlebte mit anderen sprechen, weil es andere traurig macht (hier: meine neue Freundin). Ich bin vielleicht inzwischen zu emotional veranlagt. Doch solche "schönen Momente" will ich wie in einer Virtine ausstellen. Nicht in einer, mit der man vor seinen Freundin prahlt. Aber eine Vitrine, die man sich nach Jahren mit seiner Freundin anschauen kann und in (schönen) Erinnerungen schwelgen.

    Mir fehlen aber 8,5 Jahre, an denen auch im Nachhinein nichts schlecht ist. Es klafft eine Lücke in meinem Leben, die nicht geschlossen werden kann. Es ist, wie aus ienem Koma zu erwachen und nicht zu wissen, wo man eigentlich ist. Wie ein ausgesetzter Hund am Straßenrand.

    Menschen die man gemeinhin als "hochbegabt" beschreiben könnte (hattest du es eigentlich - gefühlsmäßig - in der Schule sehr leicht beim Lernen?) sind besonders anfällig für solche Erkrankungen.
    Ich finde, damit macht man es sich zu einfach. Es gibt keine dummen Kinder mehr. Heutzutage gibt es nur intelligente Kinder und Kinder, über die man vor 15 Jahren noch gesagt hätte, sie seien blöd, die eigentlich "hochbegabt" nur nicht gefordert seien. IMHO Bullshit ^10.

    Ja, ich würde sagen, mir ist lernen immer leicht gefallen. Hatte NIE Probleme in der Schule, auch ohne gelernt zu haben. Andere behaupten, ich sei sehr intelligent, in manchen Teilen ein Savant, da ich mir eigentlich ALLES merken kann (Wissenstest "Schlag den Raab, WWM). Hier weiß ich als normaler Sesselpupser eigentlich immer alles. Egal in welcher Kategorie. Aber wenn ich mich mal von außen betrachte, würde ich mich nicht als Mega-Intelligent ansehen, bin es auch nicht. Intelligenz zeigt sich anders. Auch zwischenmenschlich. Kenne viele, die sind sehr allgemeingebildet, dafür aber noch erfolgreich. Ich nicht.

  4. #4
    Kann Tippen Avatar von Annski

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    AW: Depressionen seit Jahren - Hilfe erfolglos

    Also was mir auffällt, Philip:
    Du drehst dich im Kreis.
    Die ganze Zeit. Alles ist negativ und du willst nur eins: In dein altes Leben zurück. Aber das geht nicht, weil du es dir damals selbst verbaut hast. Da nützt jetzt alles nicht mehr. Deine "echte Freundin" hat einen neuen Mann und ein Kind. Sie hat ein neues Leben. Eines ohne dich.
    Der Punkt ist, dass du verstehen musst, dass das Vergangenheit ist. Gelaufen, vorbei, das liegt hinter dir.
    Das musst du verstehen, um dein Leben wieder in den Griff zu bekommen. Du darst dich nicht an den 8,5 Jahren festklammern - denn das tust du. Alles was du tust hängt irgendwie immer mit deiner ersten großen Liebe zusammen.
    Davon musst du dich lösen.

    Psychologen können einem übrigens nur helfen, wenn man die Hilfe auch annimmt. Ich will dir nichts unterstellen, aber es kommt mir so vor, als würdest du dir nicht wirklich helfen lassen und nach vorne schauen, sondern bloß die Zeit zurückdrehen und alles besser machen wollen.

    Klingt vielleicht alles ziemlich hart, aber anders funktioniert es nicht.

  5. #5
    Co-Moderator Avatar von Neelix65

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    AW: Depressionen seit Jahren - Hilfe erfolglos

    Hallo Philip,

    so wie ich das bisher sehe, hast du grundsätzlich zwei Probleme
    • Du weißt nicht wie man im oder "mit dem Leben kämpft" um etwas zu erreichen - und das Erreichte auch zu genießen (selbst wenn es nicht - ganz - das ist was man sich vorgestellt hat) und
    • Du hast nichts wofür oder worum du kämpfen kannst - aus deiner Sicht.


    Ich möchte fast Annski zustimmen ... wenn auch im ersten Moment etwas krasser ausgedrückt ... in der Art "... nur am heulen." - ABER

    Ich verstehe schon, dass es für dich ein immenses Problem ist und glaube dir auch, dass alles was du schreibst das ist was und wie du empfindest - nur um das mal glasklar auszusprechen. Ich bin jedoch auch der Meinung, Dir könnte eine - sagen wir mal - "eiskalte Dusche" guir tun ... sozusagen ein Versuch die Perspektive zurecht zu rücken.

    Erstens einen Text, den ich so als PPS habe - die aber irgendeinen Schlag weg hat ... deshalb hier den Link: http://lebensbaum.desib.de/weltherz.html

    Ich denke da besonders an diesen Teil des Textes:
    Wenn Du heute morgen aufgestanden bist und eher gesund als krank warst, hast Du ein besseres Los gezogen als die Millionen Menschen, die nächste Woche nicht mehr erleben werden.

    Wenn Du noch nie in der Gefahr einer Schlacht, in der Einsamkeit der Gefangenschaft, im Todeskampf der Folterung oder im Schraubstock des Hungers warst, geht es Dir besser als 500 Millionen Menschen.

    Wenn Du zur Kirche gehen kannst ohne Angst haben zu müssen bedroht, gefoltert oder getötet zu werden, hast Du mehr Glück als 3 Milliarden Menschen.

    Wenn Du Essen im Kühlschrank, Kleider am Leib, ein Dach über dem Kopf und einen Platz zum Schlafen hast, bist du reicher als 75% der Menschen dieser Erde.

    Wenn Du Geld auf der Bank, in Deinem Portemonnaie und im Sparschwein hast, gehörst Du zu den privilegiertesten 8% dieser Welt.

    Wenn Deine Eltern noch leben und immer noch verheiratet sind, bist Du schon wahrlich eine Rarität.
    Das zweite ist eigentlich auch eine PPS - habe aber Schwierigkeiten sie hochgeladen zu bekommen. Deshalb habe ich sie in eine PDF umgewandelt:
    Uns geht es gut.pdf

    Irgendwie tut es mir leid, mit meinem Hinweis auf Paranoia derart ins Schwarze getroffen zu haben - auch wenn deine Probleme vor einem halben Jahr nicht GENAU eine solche sind oder scheinen. Sorry bin kein Psychologe - auch wenn ich mich manchmal so anhöre.

    Aber diese Geschichte hört sich frappant an wie die meines Neffen - auch wenn er keine Weinattacken bekam sondern ... seine Mutter beispielsweise verdächtigte mit "Denen" zusammen zu arbeiten um ihn "fertig zu machen".

    Ich weiß nicht ob du es schon versucht hast, aber bei dem was du über Psychologen und dem Unterschied zwischen "hilf mir" und "löse mein Problem" erzählt hast, kam mir ein Gedanke.

    Hast du schon mal versucht einen Psychologen aufzusuchen der nach der Methode der "Transaktionsanalyse" arbeitet?

    Hier mal ein paar allgemeine Infos:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Transaktionsanalyse
    http://www.dgta.de/

    So wie ich das verstanden habe - und ich habe mir damals komplettes Informationsmaterial von der DGTA (Deutsche Gesellschaft für Transaktionsanalyse) kommen lassen - ist der wesentlichste Unterschied der TA zur "normalen" (Freudschen) Psychoanalyse folgender:
    • Die Psychoanalyse sucht zuerst nach der Ursache eines Problems und formuliert dann die Therapie.
    • Die TA ist die Terapie und die Ursachen werden "nebenbei" aufgedeckt.


    Die TA-Therapeuten arbeiten mit sogenannten "Verträgen". Das sind Abmachungen zwischen dir und dem Therapeuten, die du durchführst. Diese "Verträge" bewirken, dass du ein anderes Rangehen an Probleme; eine andere Ansicht vom Leben bekommst.

    Und da es meistens Ziele sind, die erfüllbar sind und in einem kurzen bis mittleren Zeitrahmen erfüllt werden ... lernst du damit auch für das was dir wichtig ist zu kämpfen.

    Philip! KEIN ANDERER Mensch kann DEINE Probleme lösen! Dass kannst und darfst nur DU - die anderen können dich begleiten, dich unterstützen, dir die Richtung zeigen oder Methoden beibringen ... aber KÄMPFEN musst du selbst!!!

    Und zwar aus zwei Gründen - wie ich finde:
    1. Gesetzt den Fall, du fändest wirklich einen Psychologen, der deine aktuellen Probleme lösen könnte ... wer löst deine nächsten Probleme? Willst du wirklich abhängig von anderen Menschen sein? Deshalb MUSST du lernen wie du deine Probleme lösen kannst - selbst wenn die Methode dir von jemand anderem gesagt wird.
    2. Es geht um Befriedigung. Wenn DU deine Probleme gelöst; dich durchgekämpft hast, ist die Befriedigung wesentlich größer als ... wenn irgendein anderer seinen "Zauberstab schwingt".
      Schau doch nur mal deine Probleme an:

    • Du hast nicht (sehr) um die Liebe oder die Aufmerksamkeit deiner Eltern kämpfen müssen.
    • Du hast deine "wirkliche" Freundin nicht erobern müssen.
    • Du brauchst dir Wissen nicht zu erarbeiten (wahrscheinlich reicht es - wie bei meinem Bruder - wenn du dir einen Text ein-/zweimal durchliest um ihn dir zu mind. 90% zu merken?)
    • Und dein Studium war wahrscheinlich "so schleppend" weil du durch dein Problem zu sehr abgelenkt warst ...

    Vielelicht wäre ja eine andere Herangehensweise an deine Probleme
    - also Transaktions-Analyse statt Psychoanalyse -
    für dich hilfreicher?
    Tschüssikovsky Neelix65
    ===================

    ERSTENS
    kommt es anders und ZWEITENS als man denkt!;)

  6. #6
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    AW: Depressionen seit Jahren - Hilfe erfolglos

    Hallo,

    Davon musst du dich lösen.
    Annski, das ist zwar richtig, aber seien wir mal ehrlich: Wie viele millionen Trennungen gibt es jährlich alleine in Deutschland? Dieser Satz oder der gleiche Tenor kommt wohl in allen diesen Fällen zur Sprache. Es ist ja auch richtig, sich zu lösen. Bitte nicht falsch verstehen, aber es ist jetzt nicht gerade so, dass ich hier sitze, den Ratschlag lesen und denke: "Mensch, GENAU das ist es, was ich die ganze Zeit falsch mache. Super, jetzt weiß ich, was ich machen muss.".

    Das klingt jetzt arg provokant, ist aber wirklich nicht so gemein, Annski :-). Aber diese Erkenntnis ist mir schon seit Jahren klar. Bei den einen klappt es eben, bei den anderen nicht. Bei mir ist es gewiss auch nicht so, dass ich es nicht möchte. Aber es klappt nicht einmal ansatzweise. Ich denke einfach JEDEN Tag an meine echte Freundin. Nicht nur nebenbei, sonder bei jeder Situation. Deshalb höre ich keine Lieder mehr (ist das eigentlich richtig angekommen? Ich höre KEINE Musik mehr und das seit Jahren. Weder als Hintergrundbeschallung und als aktiver Zuhörer). Ich muss mich lösen! genau das versuche ich doch dadurch.
    Ich schaue mir keine alten Bilder an, sonst würde ich weinen. Ich muss mich lösen. Ich versuche es ja. Mein Leben gestalte ich weiter. habe ich mich gegen die Geschlossene entschieden, die mir wohl alles verbauen würde (Wiederholung: Das ist kein normaler Liebeskummer mehr, ich war kurz davor, eingewiesen zu werden. Es kam sogar die Polizei zu meinen Eltern!).

    Jeder denkt, die Welt wäre zu Ende, wenn man sich trennt. Da bin ich doch kein Sonderfall, das weiß ich auch. Doch ich weiß auch, dass es bei mir viel extremer ist. Eines ist auch ganz sicher: Ich steigere mich nicht rein und verfalle in eine Selbstmitleidstour. Es ist wirklich so, dass ich über einen längere Zeitraum (WOCHEN!) komplett durchdrehe. Richtig Psycho! RICHTIG! Wie in einer Geschlossenen. Und je weniger Aussicht auf Besserung besteht, desto schlimmer wird es. Es wird also mit der Zeit nicht besser.

    Was soll mir denn wirklich Halt im Leben geben?

    1.) Freundin? Meine große Liebe habe ich nicht mehr. Man kann Liebe nicht erzwingen und jedes Gefühl der Liebe ist mit meiner echten Liebe getriggert. Das versuiche ich schon seit 2 Jahren. Es geht nicht. Ich versuche mich zu lösen. Darüber habe ich auch keine Kontrolle. Sobald etwas Emotionales geschieht, kommt es wie ein Niesanfall...die Gefühle überrennen mich und ich muss weinen. Weil ich an meine echte Freundin denke. Ich kann es nicht unterdrücken. Ich versuche es. Es geht nicht, ich muss mich aber lösen.

    2.) Mein Job? Ich habe keinen richtigen und weiß im Grunde auch nicht, was ich wirklich machen will. Ich habe KEINE Ahnung. Weder etwas handwerkliches würde mich erfüllen noch eine Bürotätigkeit. Davon mal abgesehen, dass ich 30 Jahre alt bin und keine Ausblidung habe. Nochmal: Wo ist der reset-Knopf? Man hat nur ein Leben.

    3.) Echte Jugendfreunde? abe ich nicht mehr.

    Es belastet mich, den Scheiß (das Leben) zu End ebringen zu müssen. Ja, es gibt ja noch so viel tolles im Leben. Aber was denn? Man stelle sich vor, man wäre bei einem Konzert. Aus den Kehlen würden die Lieder mitgesungen werden. Ich könnte das nicht. Es hat was episches, etwas großes. Doch solche Momente erinnern mich immer an "das große Ganze", eben meine echte Freundin. Also gehe ich solchen Events aus dem Weg.

    Eine neue echte Liebe werde ich auch nicht finden können. Wie soll das auch gehen? Ich brauche einen Ansatz, bei dem ich sagen kann, dass meine neue Freundin GENAU DIE ist, die ich immer haben wollte. Dazu müsste ich aber Kritikpunkte an meiner echten Freundin finden und die gibt es nicht. Die gab es nie und die gibt es auch heute nicht. Ich habe mich von ihr getrennt und sie nicht von mir. Ich habe sie betrogen und sie nicht mich. Immer wieder, selbst zur Zeit der Trennung, habe ich gesagt, adss es keinen 2. Menschen auf der Welt gibt, der so mit mir auf einer Wellenlänge ist. Wo soll also eine neue Freundin etwas besser machen können? Meine echte Freundin hätte mich NIE verlassen und wir hätten alles zusammen durchgestanden. Auch wenn ich im Rollstuhl gesessen hätte. Ich war ihr erster Freund und sie meine erste Freundin. Wie waren WIR.

    Man muss es doch realistisch sehen. Kein Mensch kann ihr das Wasser reichen (für mich gesehen). Und niemals werde ich aus Überzeugung sagen können, dass eine mögliche neue Liebe eben GENAU DAS ist, was ich immer wollte. Im Herzen muss ich immer eingestehen, dass die neue Liebe vielleicht ein toller Mensch ist, aber die Gefühle eine Jugendliebe (und 8,5 Jahre sind mehr als "nur" eine Jugendliebe) werden immer eine zu hohe Hürde sein. Man stumpft ab, das kann man nicht leugnen. Ein neuer Partner ist nur eine gute oder perfekte Notlösung. Mehr aber nicht. Die EINE LIEBE kann niemals wieder hergestellt werden.

    "Es hätte ohnehin nicht geklappt mit uns 2" - solch ein Satz kann viel über eine Trennung hinweghelfen. Doch trifft er bei mir nicht zu.

    Die Frage ist wirklich, was ich machen kann. Es ist nicht so, dass ich nichts versuche, aber jeder Versuch ist nicht von Erfolg gekrönt.

    Neelix, auf deinen Eintrag antworte ich gleich.

  7. #7
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    AW: Depressionen seit Jahren - Hilfe erfolglos

    Erstens einen Text, den ich so als PPS habe - die aber irgendeinen Schlag weg hat ...
    Solche PPT wirken leider gar nicht. Zumindest bei mir nicht. Das ist auch keine böse Absicht, aber irgendwie verbinde ich sowas immer mit Gleichgültigkeit. Klar, ich kann jeden Tag aufstehen und fröhlich alles ignorieren, was mir so widerfährt.

    Wenn ich mir das Bein breche, kann ich sagen: "Hey, da gibt es andere (Samuel Koch), die sind gelähmt. Verdammt geht es mir gut im Vergleich".
    Wenn ich Krebs habe und ihn noch nicht physisch merke kann ich sagen: "Mensch, andere Krankheiten sind ja noch viel schlimmer. Oder man denke an all die Folteropfer, die jeden Tag aufs Blut gequält werden. Dagegen geht es mir echt gut"

    Seien wir ehrlich. Solche Poesiealbensprüche und Scheinmotivationen halten 10 Minuten an. Ich habe zwar keine Studien darüber gelesen, aber wenn man sich mal so umschaut, dürfte das kein außergewöhnlicher Effekt sein, der sich da einstellt. Zudem bescheißt man sich dann selbst so, dass es einem ja davon schon allei übel werden müsste.

    Aber diese Geschichte hört sich frappant an wie die meines Neffen - auch wenn er keine Weinattacken bekam sondern ... seine Mutter beispielsweise verdächtigte mit "Denen" zusammen zu arbeiten um ihn "fertig zu machen".
    Wie kommst du auf Paranoia? Ich gebe keinem die Schuld außer mir und kann fast jeden verstehen, warum er/sie so handelt wie er/sie handelt.

    Philip! KEIN ANDERER Mensch kann DEINE Probleme lösen! Dass kannst und darfst nur DU - die anderen können dich begleiten, dich unterstützen, dir die Richtung zeigen oder Methoden beibringen ... aber KÄMPFEN musst du selbst!!!
    Ich stelle mich doch nicht hin und sage, dass andere meine Probleme lösen sollen. Aber ich habe keine Richtung, in die ich gehen kann, um die Probleme bekämpfen zu können. Ich weiß ja nicht mal, ob es iene Lösung überhaupt GIBT. Ich weiß also nicht, wohin ich überhaupt arbeiten soll. Man kann mir auch nicht vorwerfen (keine Angst, ich habe das nicht als Vorwurf verstanden), dass ich nicht willens wäre, die Sache anzupacken.

    Aber nehmen wir mal das Beispiel mit meiner neuen Freundin. Ist es überhaupt richtig, sie "zu haben", wenn ich eigentlich noch an meiner echten Freundin hänge? Hier kann man geteilter Meinung sein. Jedoch würde ich hier zur Verteidigung sagen, dass ich es ja versuche, weiter nach vorne zu gehen. Aber meine Gefühle kann ich nicht kontrollieren. Wenn ich in mich hineinhorche, habe ich auch keine Vorstellung davon, wie meine "perfekte" Freundin aussehen könnte, um meine echte Freundin vergessen zu machen. Selbst wenn sie eine 1:1 Kopie wäre, wäre es vom Gefühl nicht das selbe. Das gemeinsam erlebte in den Jugendjahren (8,5 Jahre! Erste Freundin!) kann niemals wieder ersetzt werden.

    Wie soll mir also geholfen werden? Auch hier kann man mir nicht vorwerfen, nichts zu unternehmen. Aber nach eine ersten Analyse von Therapeuten haben diese immer abgewunken und sagten, dass meine Behandlung jahre dauern könnte und mein Beschwerden sehr wahrscheinlich nicht komplett gelindert werden können. Es würde mir beigebracht, wie ich mich ablenken könne. Wenn ich mich aber nicht bisher schon aufs Abstrseste ablenken würde, wäre ich längst vor einen Zug gesprungen. Wie krass ist es denn bitteschön, keine Musik mehr zu hören. NIEMALS! Orte und (Essens-)Gerichte zu meiden, die Erinnerungen hervorrufen.

    Das haben mir jetzt schon 4-5 Therapeuten gesagt. Woher soll ich Hoffnung nehmen?

    Wie wirken Antidepressiva? Weine ich dann nicht mehr, wenn ich an meine echte Freundin denke? Bekomme ich auf einmal Visionen und lüge ich mir auf einmal selbst was vor? Bekomme ich wieder ein Ziel im Leben, an dem ich mich aufraffen kann? Oder betäubt man sich eher und wird gleichgültig?

  8. #8
    Co-Moderator Avatar von Neelix65

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    AW: Depressionen seit Jahren - Hilfe erfolglos

    Zitat Zitat von Philip Beitrag anzeigen
    Solche PPT wirken leider gar nicht. Zumindest bei mir nicht. Das ist auch keine böse Absicht, aber irgendwie verbinde ich sowas immer mit Gleichgültigkeit. Klar, ich kann jeden Tag aufstehen und fröhlich alles ignorieren, was mir so widerfährt.
    Diese PPS/dieser Text sollte auch nicht "wirken" - wie ein Medikament, eine Salbe oder eine Spritze wirkt!

    Der Text sollte etwas BEWIRKEN - nämlich, dass du (zu beginnen) versuchst deine Probleme aus einem anderen ANSATZ, einem anderen BLICKWINKEL zu sehen ...

    Wie dieser aussieht ist dir überlassen - ich sehe diesen Ansatz so:

    Es geht mit gut, weil:

    • ich zwar Probleme habe oder haben könnte, die aber nicht mein körperliches oder spirtituelles Leben gefährden,
    • ich die Möglichkeiten (Technik, Medizin, Wissen, Menschen die bereit sind zu helfen - entweder aus Gutmütigkeit/Nächstenliebe oder weil sie dafür bezahlt werden) habe mich mit diesen Problemen auseinander zu setzen.
    • und ich die "Erlaubnis" habe mich mit DIESEN Problemen auseinander zu setzen.
    • Außerdem habe ich die Wahl, WIE ich mich damit auseinandersetze und/oder lösen WILL!

    Überspitzt gesagt, geht es darum, dass du immenses Glück hast, da du nicht am Verhungern bist während ein Soldat mit der Waffe auf dich zielt und dir sagt...
    "Ist mir SCheißegal, ob deine Freundin abgehauen ist! Knie nieder, huldige EL Presidente und geh auf die Felder, damit wir das Marihuana bekommen, um daraus die Drogen herzustellen damit "Die Revolution" siegreich bleibt! - Und wenn du abhaust und dich in der Kirche versteckst - töten wir erst deine Famile, dann deine "wirkliche" Freundin und dann erst - vielleicht - dich! VIVA LA REVOLUTION!!!"

    Das ist natürlich - etwas - überspitzt ausgedrückt ...

    Sei mir nicht böse - ich sage das jetzt nur der Wirkung wegen - aber du hast quasi die Erlaubnis und die Mittel dein Leben als Jammerlappen zu verbringen ...

    Und warum du das Aufsuchen eines Psychologen als Demütigung ansiehst kann ich nicht nachvollziehen - persönlich gesprochen! Oder siehst du es auch als Demütigung an dein Haus von Architekten und Maurern bauen oder dein Auto von einem Mechaniker reparieren zu lassen???

    Zitat Zitat von Philip Beitrag anzeigen
    Wie kommst du auf Paranoia? Ich gebe keinem die Schuld außer mir und kann fast jeden verstehen, warum er/sie so handelt wie er/sie handelt.
    OK ... ich gebe zu ich habe "Paranoia" sehr allgemein gemeint - sozusagen als Ansatzpunkt zur Klärung "Gibt es physiologische (körperliche) Gründe/Ursachen für meine Probleme oder die SCHWERE der Probleme bzw. die Unfähigkeit damit umzugehen?". Ich sagte schon einmal: Ich bin kein Psychologe (übrigens auch kein Neurologe) - auch wenn ich mich manchmal so anhöre! Falls es dich interessiert ich bin: Kinderpfleger (nicht tätig), Kranken- und AltenpflegeHELFER und Bürokaufmann - aber arbeitslos.

    Das Wort "Paranoia" habe ich auch gewählt, WEIL sich vieles von dem was du erzählst und wie du "rüber kommst" an meinen Neffen erinnert - der tatsächlich an "Paranoia" erkrankt ist.

    Daher habe ich mal schnell nachgeschaut ... Wiki: Paranoia (http://de.wikipedia.org/wiki/Paranoia) ... und weiß nun, dass wahrscheinlich "Psychose" das bessere Wort wäre ... WENN ich recht haben sollte.

    Kommt dir hiervon etwas bekannt vor?:
    Paranoide Symptome sind sehr vielfältig und gesellen sich vielen Grunderkrankungen bei, darunter Neurosen, Psychosen, ... vielen Persönlichkeitsstörungen ... Die Verlaufsformen sind hier jeweils unterschiedlich. Sie zählen auch zur Symptomatik von Menschen, ... nicht eigentlich psychotisch oder persönlichkeitsgestört sind. Paranoide Symptome können auch als Folge von anderen somatischen, neurologischen und/oder psychiatrischen Erkrankungen auftreten.

    ...

    Der klinische Begriff Paranoia bezieht sich jedoch immer auf eine endogene Psychose, mit einer ausgeprägten Positivsymptomatik, der auch andere Merkmale beigestellt sein können wie Fanatismus, oder schweres Querulantentum. Diese Psychose zeichnet sich auch "durch die Entwicklung eines einzelnen Wahns oder mehrerer aufeinander bezogener Wahninhalte, die im allgemeinen lange, manchmal lebenslang, andauern; der Inhalt des Wahns oder des Wahnsystems ist sehr unterschiedlich" (ebd.) aus. ... die gravierendste Form, die paranoide Schizophrenie, „durch beständige, häufig paranoide Wahnvorstellungen gekennzeichnet, meist begleitet von akustischen Halluzinationen und Wahrnehmungsstörungen; Störungen der Stimmung, des Antriebs und der Sprache, ... Bemerkenswerterweise bleiben die kognitiven Fähigkeiten der paranoiden Person erhalten, mit Ausnahme der verzerrten Wirklichkeitswahrnehmung in Bezug auf den Wahntopos. Paranoia als wahnhafte Störung ist wesentlich durch die Präsenz „nicht-bizarrer“ Wahnvorstellungen charakterisiert, ...
    ...
    Primär werden heute fünf Formen unterschieden: ... Erotomanie (Liebeswahn) ... Verfolgungswahn und somatischer Wahn (Hypochondrie); daneben gibt es eine Mischvariante und einen unspezifischen Typ.
    ..
    Paranoia kann eine eigenständige Pathologie oder auch Symptom anderer Krankheiten sein
    Ich habe das was mich an dich (wie ich dich bisher "kennengelernt" habe durch deine Beiträge) fett gedruckt.

    Das Ganz kann (ganz oder teilweise) zutreffen - muss aber nicht ... ich kann mich auch komplett irren. Wichtig ist mir nur: Falls du noch nicht medizinisch auf körperliche oder psychische Erkrankungen untersucht worden bist, denk mal drüber nach dies nach zu holen.

    Noch was: Hast du dich schon mit der Möglichkeit einen Transaktions-Analyse-Therapeuten aufzusuchen beschäftigt?
    Tschüssikovsky Neelix65
    ===================

    ERSTENS
    kommt es anders und ZWEITENS als man denkt!;)

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