Verunreinigtes OP-Besteck am Klinikum Fulda
http://www.heilpraxisnet.de/naturhei...ulda-22982.php
Am Klinikum Fulda wurden verunreinigte OP-Bestecke entdeckt. Nachdem das Krankenhaus bereits 2007 deutschlandweit für Aufsehen gesorgt hatte, als es aufgrund von Mängeln in der Hygiene zu knapp 300 Salmonellen-Infektionen und anschließend auch noch zur Ausbreitung der Legionellen kam, steht die Klinik nun aufgrund der Funde von Flugrost und Blutresten auf dem OP-Besteck in der Kritik.
Was ist in Deutschland eigentlich los? Kommen wir ohne "Skandale" nicht mehr zu recht? Wenn ich nicht so ein pragmatischer Mensch wäre und mit "Beiden Beinen im Leben" stehen würde … könnte ich glatt argwöhnen, solche "Klinikskandale" seinen bewusst fabriziert – zumindest bewusst in Kauf genommen. Frei nach dem Motto:

"Wenn´s rauskommt, können wir immer noch versuchen die Verantwortung auf die Sparmaßnahmen zu lenken und Besserung geloben … wenn wir die nötigen Mittel bekommen!!!"

Och! Wenn ich´s recht bedenke? Warum eigentlich nicht? Die Vorstellung ist auf jeden Fall "angenehmer" als die Vorstellung, dass die gesamte Medizinerschaft an "galoppierendem Gedächtnisverlust" leidet … oder Schlimmeres!!! Denn das Klinikum Fulda ist nicht das einzige Institut das darunter leidet:
... Daher werden nun seit Freitag rund 180.000 OP-Bestecke in der Sterilisation des Klinikums Fulda überprüft … von hier aus wurden auch andere Kliniken mit den vermeintlich sterilen Instrumenten versorgt. So ist beispielsweise das Herz-Jesu-Krankenhaus in Fulda als Kunde der Sterilisationsabteilung ebenfalls betroffen. ...
Außerdem: Solche Klinikskandale passieren ja nicht nur in Fulda – obwohl die schon ziemlich weit oben auf der "Klinikskandal-Hitliste" stehen dürften … mit mindestens ZWEI Skandalen:

Zum Beispiel in München:

Klinikskandal - Missstände durch Sparzwang?
http://www.br-online.de/bayerisches-...9201272155.xml
... Es sind erschreckende Ergebnisse, die ein Gutachten der Sterilgutaufbereitung des Klinikum Bogenhausen ans Licht bringt. Von gravierenden Mängeln bei Organisation und Hygiene wird berichtet, von nicht geöffneten Scheren, Flusen und veralteten Instrumenten, von Knochenstücken zwischen dem OP-Besteck. …
Hygienemängel - auch das 'Rechts der Isar' ist betroffen
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/...offen-1.978073
Erst Bogenhausen und Neuperlach, dann Schwabing - und auch das Klinikum Rechts der Isar hatte vor drei Jahren bereits Hygieneprobleme.
Aber auch in Mainz:
Mainzer Klinikskandal – Ermittlungen verzögern sich
http://www.fr-online.de/panorama/erm...4/-/index.html
Die verseuchte Nährlösung aus Mainz muss in Bonn untersucht werden. Unterdessen hat der Mainzer Klinikskandal ein drittes Todesopfer gefordert.
Oder in Mönchengladbach:
Chefarzt soll Wunden mit Zitronensaft desinfiziert haben
http://www.derwesten.de/nachrichten/...n-id18624.html
Im Mönchengladbacher Prozess um einen der größten deutschen Klinikskandale hat die Staatsanwaltschaft schwere Vorwürfe gegen den Ex-Chefarzt der Klinik in Wegberg erhoben. Der 53-Jährige habe den Tod von sieben Patienten in Kauf genommen und mehr als 60 Körperverletzungen begangen, hielten die Strafverfolger dem Beschuldigten am Donnerstag in der Anklageschrift vor.
Zitronensaft??? … Ääähh … lassen wir das … weiter im Text!!! (Zitronensaft!!!)

Aber es ist ja nicht ALLES schlecht an diesen Klinik-Skandalen … sie helfen vor allem ein wenig von anderen Problematiken des Klinikalltags abzulenken! Ich denke da vor allem an die sogenannten "Todes-Engel" in Altenheimen und Schwerstpflegeabteilungen.

Bevor jetzt jemand losheult: Ich meine damit NICHT Mutter Theresa!!! (http://de.wikipedia.org/wiki/Mutter_Teresa) Ich denke da eigentlich mehr an solche "Menschen":

... Die im Jahr 1938 geborene Täterin, die als Altenpflegerin beschäftigt war, beging die ihr nachgewiesenen Taten in den Jahren 1984 bis 1992. Sie soll ihren Patienten hohe Dosen des Beruhigungsmittels Chlorprothixen verabreicht und sie so getötet haben. Es wird vermutet, dass so insgesamt 17 Patienten den Tod fanden. Die Täterin blieb bis heute ungeständig. ...
Fürth. Der Tod kam nach Dienstplan: Drei Jahre arbeitete ein 23-jähriger Fürther in einem Altenheim der Arbeiterwohlfahrt. Dann wurde er unter dem Verdacht des versuchten Totschlags festgenommen. ...
"Todesengel von Wachtberg" muss vor Gericht
http://www.rp-online.de/panorama/deu...id_172012.html
Die Pflegeassistentin Michaela G. aus Wachtberg-Berkum in der Nähe von Bonn trägt seit dem Frühsommer vergangenen Jahres den Beinamen "Todesengel von Wachtberg". Sie soll neun alte Frauen auf dem Gewissen haben. Für die Taten muss sie sich ab Donnerstag vor dem Landgericht Bonn verantworten.
"Todesengel" aus der Charité – "Ich bereue nichts"
http://www.spiegel.de/panorama/justi...688151,00.html
Krankenschwester Irene Becker tötete auf der Intensivstation der Berliner Charité fünf Patienten. Jetzt ließ sie sich von dem Kriminalpsychologen Thomas Müller fürs Fernsehen zu den Morden befragen. Die 58-Jährige zeigte sich auskunftsfreudig - und uneinsichtig.
Also … was - müssen wir annehmen - führt zu solchen "Versäumnissen"? Kriminelle Energie, Sparzwang durch Gesundheits-"Reformen", Berufsmüdigkeit oder ein nachlassendes Bewusstsein für Klinische Hygiene?

Ich bin mir da – noch – nicht so sicher … im letzten Falle würde ich allerdings sagen: Es wird Zeit, dass der medizinische Berufsstand diese Lücke schnellstens wieder schließt …

… oder anders ausgedrückt:
"Ihr Auftritt, bitte! Herr Prof. Dr. Ignaz Semmelweis!"

... Semmelweis führte unterschiedlich starkes Auftreten von Kindbettfieber auf mangelnde Hygiene bei Ärzten und Krankenhauspersonal zurück und bemühte sich, Hygienevorschriften einzuführen. Seine Studie von 1847/48 gilt heute als erster praktischer Fall von evidenzbasierter Medizin in Österreich. Zu seinen Lebzeiten wurden seine Erkenntnisse nicht anerkannt und insbesondere von positivistisch eingestellten Kritikern und Kollegen als „spekulativer Unfug“ abgelehnt. Nur wenige Ärzte unterstützten ihn, da Hygiene als Zeitverschwendung und unvereinbar mit den damals geltenden Theorien über Krankheitsursachen angesehen wurde. ...