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Thema: Wer gewinnt? Supplemente vs. Normale Nahrung

  1. #1
    Admin oder so... Avatar von Alpha

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    Wer gewinnt? Supplemente vs. Normale Nahrung

    Wer gewinnt?

    Supplemente vs. Normale Nahrung



    Frag Deinen Arzt. Frag Deinen Diätberater. Frag die FDA (Food and Drug Administration. Alle werden Dir das Selbe sagen:


    Vermutlich brauchst Du keine Supplemente zu nehmen. Iss einfach normale Nahrungsmittel. Die sind viel besser. Und Nahrungsergänzungsmittel, naja, die sind ohnehin irgendwie fragwürdig. Ich meine, hast Du von den Wrestlern gehört, die diese Steroide namens Creatin genommen haben und daran krepiert sind? Trink einfach weiterhin Deinen fettfreien Maissirup und hör auf nach Nahrungsergänzungsmitteln zu fragen, okay? Na los, hau schon ab.


    Nun, mit allem nötigen Respekt meinem Arzt (der immerhin vor 25 Jahren bei einer Fortbildung eine ganze Stunde lang in Sachen Nahrungsergänzungsmitteln ausgebildet wurde), meinem Diätberater (der seltsamer Weise ein bisschen fett ist) und meiner Regierung gegenüber (die der übergewichtigen Nation immer noch rät möglichst viel Brot zu essen) sage ich: Nein, wir werden nicht abhauen. Wir werden ein paar Fragen stellen.


    Und wen könnte man da besseres fragen als Dr. Lonnie Lowery, der zugelassener Ernährungswissenschaftler ist, sein Leben lang Bodybuilding betreibt und darüber hinaus seit 1989 an der Erforschung von diätetischen Lebensmitteln beteiligt ist?


    Vor ein paar Tagen rief ich ihn an und stellte ihm eine auf den ersten Blick einfache Frage: "Sind natürliche Lebensmittel den Supplementen immer überlegen?"




    Hier folgt nun, was er dazu zu sagen hatte.


    Vorwort

    "Lass mich erst einmal das Offensichtliche feststellen.", sagte Lowery. "Natürliche Nahrungsmittel sollten den Großteil bei jeder auf lange Zeit angelegten Diät ausmachen. Athleten müssen über den Nutzen der natürlichen Nahrungsmittel Bescheid wissen und darüber, wie sie die Nahrungsmittel in ihrem täglichen Leben, ihrem Nutzen entsprechend, einsetzen können. Wir Menschen haben uns über die Jahrtausende hinweg parallel zu den unraffinierten, pflanzlichen und tierischen Nahrungsmitteln entwickelt und unsere Körper sind so ausgelegt, dass wir sie essen können.

    Begriffe wie 'natürlich' wurden aber dermaßen missbraucht, dass die FDA einschreiten und Warnungen herausgeben musste, diesen Begriff nicht zu überinterpretieren. Um der Diskussion Willen, lasst uns versuchen die diätetischen Nahrungsergänzungsmittel zu verteidigen. Auch wegen der Tatsache, dass dies von so wenigen Gesundheitsbehörden getan wird."


    Und so begannen wir.


    Proteinshakes vs. Normale Mahlzeit

    Du wirst es vielleicht nicht glauben, aber es gibt da tatsächlich einige Verrückte, die Proteinshake-Diäten machen. Tatsache! Und während Du davon ausgehst, dass der gebildete Akademiker hier hüsteln müsste, sagt Dr. Lowery, dass sich die Zeiten vielleicht am ändern sind.
    "Ich habe drei Studien gesehen, die die Idee unterstützen, dass Shakes, die als Mahlzeitersatz getrunken werden, effektiver sein könnten, wenn es darum geht Fett abzubauen, als herkömmliche Diäten, die die Nahrungsaufnahme einfach runterfahren.", merkt er hier kurz an. "Eine Idee hierbei ist, dass man versuchen möchte durch die von Proteinshakes unterstützte Diät schnell Resultate zu erzielen um dann auf einen soliden Ernährungsplan umzustellen, der richtige Nahrungsmittel vorsieht."

    "Das aufgenommene Protein hält Deinen Stoffwechsel hoch und hilft Muskelgewebe zu erhalten", sagt Lowery. "Die Medizin nutzt im klinischen Rahmen seit Jahrzehnten im Grunde nichts anderes als eine Proteinshake-Diät: Die 'Protein-Sparing-Modified-Fast (PSMF)'. Daher denke ich, dass es ein wenig seltsam ist, wenn Gesundheitsbehörden versuchen Proteindrinks zu dämonisieren, wo sie doch selbst die Übergewichtigen mit dieser Diätmethode behandeln!"


    Lowery merkt außerdem an, dass der Erfolg der Proteinshake-Diät maßgeblich von der strikten Befolgung der Anwender herrührt, oder mit der "Verhaltenserleichterung" bei der Durchführung der Diät. Trink mehrere Proteinshakes am Tag und Du wirst einfach viel weniger Hunger haben als der durchschnittliche Diäthaltende. Außerdem kann man die Shakes überall mit hin nehmen, sie schmecken gut, wenn man denn die richtige Marke erwischt hat und es gibt viel weniger Möglichkeiten etwas falsch zu machen, als bei anderen Diäten (Deine Mahlzeiten sind einfach zu handhaben, keine Kalorienzählerei, kein studieren der Inhaltsstoffe und man muss keine Auswahl treffen, was man nun mit da rein packt).


    Lowery weist auch darauf hin, dass Proteinshakes den natürlichen Lebensmitteln auch oft überlegen sind, wenn es darum geht einen Kalorienüberschuss zu erzielen. "Das ist es, was gebraucht wird um Muskeln aufzubauen – ein Überschuss an Kalorien, ungefähr 2800 Kalorien um ein Pfund Muskelmasse zu synthetisieren.", sagt Lowery. "Mit Shakes ist das sehr leicht zu handhaben, denn hier kippst Du einfach rein was Du brauchst. Ich habe sogar schon mal Schokoladenshakes mit Graham Crackern gemacht!"


    Studien haben oft gezeigt, was wir Bodybuilder schon lange wussten: Es ist einfacher sich den Kalorienüberschuss anzutrinken als ihn sich reinzuschaufeln. Das Problem mit Mahlzeiten, die aus fester Nahrung bestehen ist der, dass der nach Masse strebende Athlet oft damit beginnt in den darauf folgenden Stunden oder Tagen seine Nahrungsaufnahme nach unten hin zu regulieren. Er ist einfach vollgestopft, so einfach ist das. Flüssigkeiten hingegen werden viel schneller vom Körper verarbeitet und ausgeschieden.


    "Zusammenfassend kann man hier sagen, dass Proteinshakes bei Diäten und in der Massephase funktionieren und dass sie oftmals sogar besser funktionieren als feste Nahrung, was auf die Einfachheit der Anwendung zurückzuführen ist.", meint Lowery. "Ich sage nicht, dass man für immer flüssige Diätprodukte zu sich nehmen soll, aber sie können dabei helfen in einer Diät zur Reduzierung des Körperfettanteils mit dem Fettabbau loszulegen oder in der Massephase zusätzliche Kalorien für den nötigen Kalorienüberschuss zu liefern."


    Wenn es um das Ausüben des Bodybuildings über einen längeren Zeitraum geht, dann folge dem Ratschlag von Lowerys altem Mentor, Dr. Peter Lemon, der seinen Probanden riet nicht mehr als 50% des täglichen Kalorienbedarfs über flüssige Nahrungsergänzungsmittel zu decken.


    Bodybuilding-Supplemente sind schlecht, Großmutters Hausmittelchen sind prima!

    Sprechen wir mal über Shakes die als Mahlzeitenersatz dienen. Ist Euch schon mal aufgefallen, dass viele Leute aus dem Gesundheitswesen Proteinshakes niedermachen und im selben Atemzug Drinks wie "Ensure" oder "Carnation Instant Breakfast" empfehlen?


    Stell sicher, dass Du diesen widerwärtigen Mist niemals trinkst!


    Fertiggetränke wie diese versprechen eine "vollständige und ausgewogene Ernährung" und die Ensure-Webseite rät Dir: "Es ist Deine Gesundheit! Kümmer Dich darum!"


    Also, lasst uns mal die Liste der Inhaltsstoffe unter die Lupe nehmen, ja? Das Meiste darin ist Maissirup, Zucker, Maltodextrin und Sojaprotein.


    Was zum Teufel geht denn hier ab? Dr. Lowery bringt Licht ins Dunkel:


    "Historisch betrachtet ist es so, dass die Ärzte und Krankenhäuser ihre Patienten immer schon mit den 'klinischen' Diätdrinks eingedeckt haben. Eigentlich taten sie nichts anderes als die Kranken mit Zucker und/oder Pflanzenöl voll zu pumpen. 'Warum macht Ihr das?', habe ich sie gefragt. Sie sagten mir sie täten es, weil es gut schmecke und die meisten Patienten sowieso zu wenig essen würden. Meine Antwort darauf war: 'Warum machen wir dann nicht einfach gute Nahrung leckerer?'"


    Pflanzenöl (wie Distelöl, Palmöl und Sojaöl), welches mit Zucker gemischt wird, so sagt Dr. Lowery, ist eine der schlimmsten Mixturen, die extrem fett machen und die Ausbildung von Entzündungen begünstigen, die man überhaupt zu sich nehmen kann. "Ich wette diese Menschen würden sich viel besser erholen, wenn sie ein ausgereifteres Produkt aus der Sporternährungsindustrie zu essen bekämen, was genau das ist, was diese Ärzte ja so dämonisieren."


    "Sie würden die Drinks aus der Sporternährungsindustrie vermutlich mit offenen Armen empfangen, wenn man nur das Etikett abreißen würde und nicht mehr ersichtlich wäre, dass es irgendetwas mit Bodybuilding-Supplementen zu tun hat.", fügt er noch hinzu.



    Das Problem mit der Verderblichkeit

    Nahrungsmittel die Protein enthalten verderben schnell, Proteinpulver tun dies nicht. Einfach ausgedrückt ist es so, dass trockene Sachen nicht in dem Maße von Bakterien befallen werden wie feuchte (was, wo ich gerade drüber nachdenke, vieles in Pamela Andersons Leben erklärt).

    "Das Beste was man mit Proteinpulver machen sollte ist, es in einen trockenen Shaker zu tun, ohne Wasser. Dann nimmt man ihn so mit sich. Später kannst Du ihn dann an einem Wasserhahn oder wo auch sonst immer auffüllen.", sagt Dr. Lowery.


    Dr. Lowery arbeitet mit vielen Collegeathleten zusammen, die oft eine oder mehrere Mahlzeiten auslassen. "Es ist unfassbar" sagt er, "ich habe immer damit zu kämpfen, sie dazu zu bewegen proteinreiche Nahrung zu konsumieren, während sie den ganzen Tag auf Achse sind. Nahrungsmittel die Protein enthalten sind da unpraktisch und verderben schnell, außer Du kriegst sie dazu zwischen den Kursen Thunfisch aus der Dose zu löffeln. Wiederum ist hier das Proteinpulver im Vorteil und funktioniert in diesen Situationen bestens. Einige der Jungs nehmen sich ihr Proteinpulver in ihren Shakern mit und mischen es sich dann an, wenn sie es brauchen. Die Anstrengungen, die sie im Kraftraum auf sich nehmen sind damit nicht mehr umsonst, was sie wären, wenn sie ihre Mahlzeiten einfach auslassen würden!"



    Ein oder zwei Löffel Proteinpulver in einem Shaker sind eine prima Mahlzeit für unterwegs. Einfach Wasser dazugeben wenn Du es brauchst.


    Unglücklicher Weise können Dr. L und jedes andere NCAA-Programm, keine Drinks ausgeben, deren Proteinanteil mehr als 30% der Gesamtkalorienanzahl ausmacht. Du hast Dich hier nicht verhört. Entgegen aller Kontroversen bleibt diese Regel unangetastet. Leider könnte diese Regel gerade diejenige sein, die den Athleten ihr wichtigstes Mittelchen aus dem Ernährungsplan streicht.


    Diätetische Lebensmittel die Fett enthalten stehen auch besser da als die Vertreter der natürlichen Nahrungsmittel, wenn es um die Verderblichkeit geht. Langkettige, ungesättigte Fette, wie Fischöle oder Leinsamenöl, werden schon bei Zimmertemperatur ranzig. Aber das kann verhindert werden, wenn sie in eine Kapsel verpackt werden, weil hier der Sauerstoff nicht an das gute Zeug herankommt.


    "Viele Leute in der Ernährungsbranche scheinen zu glauben, dass ein Nährstoff automatisch schlecht wird, wenn man ihn in eine Kapsel packt. Dabei hat man den Nährstoff doch gar nicht verändert, wenn man ihn lediglich in eine Kapsel packt.", sagt Lowery.


    Die Verderblichkeit scheint auf den ersten Blick gar nicht ein so großes Problem zu sein. In einer Zeit, da die meisten Leute aber nicht zuhause sind, immer kürzere Pausen haben, länger zur Arbeit pendeln müssen und im Allgemeinen beschäftigter sind denn je, ist es umso wichtiger Nahrungsmittel zur Verfügung zu haben, die nicht schlecht werden. Ganz besonders, wenn Du ein viel beschäftigter Bodybuilder bist.


    Nährstoffmengen: Die Pille vs. die Gabel

    "Man bekommt Fischölkapseln mit riesigen Mengen an EPA/DHA, vielmehr als Du vermutlich jemals kriegen würdest wenn Du nur normalen Fisch essen würdest.", sagt Lowery. "Und wenn Du auch tatsächlich soviel Fisch essen würdest, erinnere Dich daran, dass wir in einer verschmutzten Welt leben. Ob es nun wild gefangener oder in einer Farm aufgezogener Fisch ist, Fisch ist oft mit Schwermetallen oder Pestiziden kontaminiert. Da nehme ich doch lieber ein hoch dosiertes Fischöl-Supplement dem ich vertraue."


    Obwohl es wohl spaßig wäre es zu versuchen, ist es geradezu unmöglich so viel Fisch zu essen, dass man dieselben gesundheitsfördernden Effekte erhält, die man mit konzentriertem Fischöl erreichen kann.


    Lowery stellt klar, dass er nichts gegen den Verzehr von Lachs, Kabeljau und anderem Fisch hat, aber ein Bodybuilder könne nun mal durch das reine Essen von Fisch allein nicht soviel von den nützlichen Inhaltsstoffen aufnehmen, wie es durch die Supplementierung von Fischölkapseln möglich ist. Und selbst wenn er das könnte, wären da immer noch die Probleme mit der Kontaminierung der Fische, über die man sich bei der Menge an gegessenem Fisch tatsächlich Gedanken machen müsste.


    "Es geht ja auch nicht ausschließlich um Fischöl“, sagt Lowery, „sondern auch um so Sachen wie CLA. Man kann ganz einfach ein paar Gramm CLA in Pillenform zu sich nehmen, aber man müsste gigantische, unwahrscheinlich große Mengen an Milch, Rindfleisch und Truthahn essen, um auf diese paar Gramm zu kommen."


    Creatin fällt in die gleiche Kategorie. Es bedürfte ungefähr zehn Pfund rohen Steaks, um auf die Menge Creatin zu kommen, die man in der Ladephase benötigt. Es ist ganz klar, dass Creatinpulver der natürlichen Nahrungsquelle absolut überlegen sind (und dabei kostet eine Portion auch nur ungefähr 10 Cent).


    Vitamin D? Selbe Sache. Du kannst einfach niemals soviel mit Vitamin D angereicherte Milch trinken, dass Dein Blutwert auf ein gesundes Level steigt. Die meisten unter uns müssen daher supplementieren. "Das ist vor allem für diejenigen von uns wichtig, die in einem Teil des Landes leben, der jetzt gerade nicht von Sonnenschein verwöhnt ist!", fügt ein kreidebleicher Lowery hinzu.


    Also, wenn es hier irgendwelche Ärzte, Diätberater oder Regierungsvertreter gibt, die uns empfehlen möchten 50 Liter Milch am Tag zu trinken, anstatt eine 4-Cent-Vitamin D-Pille zu schlucken, dann mögen diese Leute bitte hervortreten.


    Aber Nahrungsergänzungsmittel sind doch raffiniert! Und raffinierte Produkte sind doch immer schlecht, oder nicht?

    Nicht notweniger Weise. Fischöl-Supplemente werden zum Beispiel raffiniert, um die ganzen schädlichen Stoffe herauszufiltern, wie zum Beispiel Quecksilber. Supplemente aus Milch werden raffiniert um die Laktose und andere Stoffe zu entfernen, die wir nicht in unserem Produkt haben möchten, während die gewollten Stoffe im Produkt verbleiben.

    "Der Begriff raffiniert, wie er bei der Herstellung von Supplementen verwendet wird, bedeutete nicht, wie bei den normalen Nahrungsmitteln, dass etwas wichtiges des Grundproduktes verloren geht (indem man großzügige Mengen an Natrium hinzu gibt).

    Mit der Raffinierung möchte man in unserem Fall das Produkt lediglich besser machen.", sagt Lowery.

    Dennoch hört Dr.Lowery oft, dass den Supplementen eben dies vorgeworfen wird. "Der einzige Fall in dem diese Kritik Sinn machen würde, wäre der, wenn man über Protein- oder Aminosäurenprodukte reden würde, die nicht jeden notwendigen Baustein beinhalten. Aber selbst hier sollte auch klar sein, dass sich ein cleverer Konsument wohl niemals ausschließlich von diesen unvollständigen Präparaten ernähre würde."


    "Versteht mich nicht falsch", fügt Lowery hinzu, "Einige Proteinpulver sind vollgestopft mit Schrott. Ich habe beispielsweise mal eine Anzeige gesehen, die sagte, dass das beworbene Proteinpulver '10,000 Milligramm Aminosäuren' hätte. Was nicht mehr als 10 Gramm Proteine sind! Eine Tasse Milch kann das Selbe! Man gibt Proteine nicht in Milligramm an!"


    Und was ist mit Proteinriegeln? Sprecht ihn darauf besser gar nicht erst an. "Athleten sollten sich darüber im Klaren sein, dass die 25 Gramm Protein, die auf der Verpackung aufgedruckt sind, unter Umständen nicht das halten könnten, was sie versprechen. Einige Anbieter fügen ihren Produkten minderwertiges Protein, so wie Kollagen oder Gelatine, hinzu um die Nährstoffanteile ihres Produktes zu schönen. Leute, schaut bitte genauer hin. Lest die Liste der Inhaltsstoffe genau durch und stellt sicher, dass das Produkt nicht vorrangig große Mengen an unnützen, unvollständigen Proteinen verwendet!", rät Dr. Lowery.


    Was heißt das nun kurz zusammengefasst? Kann man seriös raffinierte Supplemente zu sich nehmen? Kein Problem. Die Firmen filtern mit diesem Vorgang lediglich die ungewollten Stoffe heraus, die sie nicht in ihrem Produkt haben wollen. Und wie ist es mit raffinierten, kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln? Hier steht es nicht so gut. In diesem Fall entziehen die Nahrungsmittel verarbeitenden Betriebe den Lebensmitteln Stoffe die wir eigentlich brauchen, wie zum Beispiel die Ballaststoffe.


    Also, reich mir mal bitte das Proteinpulver und die Fischölkapseln rüber.


    Nährstofftiming

    Supplemente haben gegenüber normaler Nahrung noch einen weiteren Vorteil: Die Möglichkeit des exakten Timings. Während normale Lebensmittel ihre Nährstoffe unter Umständen langsam abgeben, können sie von Supplementen schnell und in der Menge genau dann zur Verfügung gestellt werden, wenn Du sie brauchst.

    Schauen wir uns hier mal einen von Lowerys Lieblingen an: Das Koffein. Wenn Du einen schnellen Kick von exakt 200mg Koffein haben möchtest, dann kannst Du Dir schnell eine Koffeintablette einwerfen. Kaffee trinken wäre auch okay aber ein wenig suboptimal. Du kannst ihn nicht wirklich "auf ex" trinken, das Koffein kickt nicht sofort und die Koffeinmenge kann variieren. Eiskalten Kaffe mal ausgenommen, klingt es auch nicht sonderlich verführerisch sich im Sommer bei 40 Grad, am Kniebeugentag, vor dem Training noch eine Tasse Kaffe genehmigen zu müssen.


    Kaffee ist guuuut, aber Koffeintabletten können gezielter eingesetzt werden.


    "Die Leute neigen dazu so Kaffee zu trinken, wie sie auch rauchen. Es wird über den ganzen Tag verteilt mal hier und mal dort genippt.", sagt Lowery. "Ich bin mir nicht sicher, ob Dosen, die so klein und über den Tag verteil genommen werden, viel ausmachen. Mit Sicherheit verbessern sie nicht die Leistungsfähigkeit. Um die Leistung zu verbessern brauchst Du eine größere Menge, die Du auf ein Mal einnimmst. Die meisten Studien hierzu legen eine Dosierung von sechs Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht nahe (vermutlich ist weniger nötig um die Fettverbrennung positiv zu beeinflussen). Denke auch immer daran, dass reines Koffein nicht genau das Selbe ist wie Kaffee."


    Obwohl Lowery seinen Gourmetkaffee liebt, kommt er zu dem Schluss, dass es gesünder und effektiver ist Koffein als Supplement zu dosieren, als es sich den ganzen Tag Tasse für Tasse, in Form von Kaffee, in den Rachen zu schütten. Anders ausgedrückt, setze die Nährstoffe oder Substanzen, die Du Dir als Supplemente ausgesucht hast, taktisch ein.


    Ballaststoffe ohne Kohlenhydrate

    Was ist das Erste was Dir auffällt wenn Du eine strikte, kohlenhydratreduzierte Diät machst? Oh, Dir fällt auf, dass Du Deine Seele für einen Dorito verkaufen würdest? Hmmm, okay.

    Was ist das Zweite was Dir auffällt? Japp, es ist manchmal schwer die Kohlenhydrate niedrig zu halten und gleichzeitig genügend Ballaststoffe durch die Nahrung aufzunehmen. Hier können nun die Supplemente abermals punkten.


    "Es gibt massig viele Nahrungsmittel, mit denen Du massig Ballaststoffe aufnehmen kannst und die Kohlenhydratzufuhr gleichzeitig niedrig hältst. Denk nur mal an Brokkoli und Blumenkohl.", sagt Lowery. "Ich denke, dass die meisten Menschen hier eher zu normalen Nahrungsmitteln tendieren, wenn sie sich den Aufwand machen möchten. Das normale Gemüse schlägt die Ballaststoff-Supplemente hier sicherlich. Aber sein wir mal ehrlich, nicht alle Menschen mögen Gemüse oder haben die Zeit und Lust es sich zuzubereiten."


    Damit sind wir wieder bei der Befolgung der Regeln. Ja, es ist möglich genügend Ballaststoffe durch normale Nahrung aufzunehmen, wenn man eine kohlenhydratreduzierte Diät durchzieht, aber ist es für den Diäthaltenden der den ganzen Tag im Büro sitzt oder in Kursen sitzt genauso machbar? In solchen Fällen ist es wohl näher am Machbaren, einfach zu dem, was man eh schon trinkt, eine Pille eines Ballaststoffsupplements runterzuspülen, als am Bürotisch in der Kaffeepause einen Brokkoli zu dünsten.



    Du kannst jeden Tag ein paar Pfund grünes Gemüse und exotische Beeren essen oder einfach dein „Superfood“ essen.


    Und halte Dir auch vor Augen, dass es Low-Carb-Diäten gibt, die anfänglich nicht einmal den Verzehr von Gemüse erlauben. In diesen Fällen können Ballaststoffsupplemente dann sehr hilfreich sein.


    Also, normale Nahrungsmittel sind klar vorne wenn es um die Versorgung mit Ballaststoffen geht. Die Krebs bekämpfenden, sekundären Pflanzenstoffe, die man hier zusätzlich zu den Ballaststoffen aufnimmt, sind einfach unschlagbar. Aber Ballaststoffsupplemente sind schnell zur Hand, einfach in der Handhabung und helfen, wenn man Probleme mit dem Durchziehen seines Ernährungsplans hat.


    Sekundäre Pflanzenstoffe: Normale Nahrungsquellen gewinnen

    So, bis hierhin konnten wir auf übersehene Vorteile von Supplementen hinweisen, die oft als schädlich dargestellt wurden. Es gibt aber Bereiche, in denen Mutter Natur die Nase durch jahrelange Erfahrung einfach vorn hat und in diesen Fällen gewinnen die natürlichen Nahrungsmittel haushoch.


    Mutter Natur ist ein wirklich weises Weib. Und sexy obendrein.


    "Früchte und Gemüse haben gesunde, sekundäre Pflanzenstoffe, die in verschiedenen, unbekannten Kombinationen Einfluss auf unseren Stoffwechsel nehmen.", sagt Dr.Lowery. "Supplemente können in dieser Hinsicht nicht immer das leisten, was natürliche Nahrungsmittel im Stand sind zu leisten."


    Hier ist ein Beispiel dazu: Es gibt eine berühmte Studie über Beta-Karotin und Raucher. Im Grunde zeigt diese, dass Raucher, die Früchte und Gemüse aßen die reich an Beta-Karotin waren, nicht so schnell an Lungenkrebs erkrankten wie diejenigen, die dies nicht taten.


    Also führten die schlauen Laborleute eine Studie durch, in der sie einigen Rauchern nur Beta-Karotin-Supplemente gaben. Zur Überraschung der Forscher stieg der Anteil Lungenkrebserkrankungen bei denen, die nur die Beta-Karotin-Supplemente zu sich nahmen.


    "Diese Studie wurde zum Paradebeispiel dafür, dass wir Mutter Natur und dem Standpunkt, der die natürlichen Nahrungsmittel favorisiert, oftmals einfach mal vertrauen sollten.", sagt Lowery.


    Supplemente vs. Nahrungsmittel: Das Fazit

    Trotz der Warnungen vor Pillen und Pulvern, die von Ärzten und Allerwelts-Diätberatern vorgebracht werden, können Supplemente Dinge leisten, die normale Nahrungsmittel einfach nicht können.

    Beste Beispiele hierfür sind Creatin, Fischöl, CLA, Vitamin D und Dinge wie Resveratrol, von denen Du durch den Verzehr normaler Nahrungsquellen einfach nie genug aufnehmen kannst, um eine Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit oder einen medizinischen Effekt erzielen zu können. Sogar Proteinpulver werden heute als den normalen Nahrungsquellen strategisch überlegen angesehen.


    Die Einhaltung der Einnahme spielt hier auch eine große Rolle. Also, auch wenn es vermutlich vorteilhaft wäre, tonnenweise Grünzeug und exotische Beeren zu essen, ist es doch in der Realität wesentlich machbarer einfach Dein "Superfood" zu essen. Es spart einfach enorm viel Zeit und auch Geld.


    Wenn man den Kontext beachtet muss man aber doch zugeben, dass Mutter Natur ein sehr, sehr weises Weib ist und mehr über die magischen Verbindungen weiß, die die sekundären Pflanzenstoffe mit der menschlichen Physiologie eingehen. Nun, sagt Dr. Lowery Dir, dass Du Deine gesamten Nahrungsmittel durch Supplemente ersetzen sollst? Ganz und gar nicht. Dennoch sagt er, dass Supplemente den normalen Nahrungsquellen ab und an doch überlegen sind.



    Dr. Lonnie Lowery ist Physiologe, Ernährungswissenschaftler und engagiert am Eisen. Mehr Infos findet Ihr unter NutritionRadio.org


    Die Wissenschaft und die Forschung werden es bald kapiert haben. Das heißt, dass es die immer noch zögernden Ärzte und sogar die Regierung irgendwann, so….ööhhhh, in ungefähr 15-20 Jahren, kapieren werden. Und bis dahin esst Eure normalen Nahrungsmittel und schluckt eure Pillen und Pülverchen.
    You made my Day Alpha

    Zukünftiger Meister der Fußballbundesliga-Tipprunde 2013/2014

  2. #2
    TegMiles
    Gast Avatar von TegMiles

    AW: Wer gewinnt? Supplemente vs. Normale Nahrung

    Hallo,
    ich lebe vegetarisch, aber seitdem ich herausgefunden habe das DHA/EPA wesentlich mehr gesundheitliche Vorteile haben als die alpha linolensäure supplementiere ich DHA/EPA in Form von Fischölkapseln. Ich bin jedoch leicht verunsichert, da ich ansonsten auch natürlichen Lebensmitteln den Vorzug gebe. Sollte es gesundheitliche Gründe geben frischem Fisch den Vorzug zu geben, so würd ich so manchen Fisch wieder in meinen Speiseplan mitaufnehmen. Das Fische natürlich auch neben den Omega 3 Fettsäuren sehr viel zu bieten haben, ist mir natürlich bewusst. Ich denke jedoch dass meine Proteinzufuhr dank hohem Konsum von Hülsenfrüchten gut ist.

    Weißt du vll. näheres über Unterschiede bzgl. DHA/EPA je nachdem ob sie aus Fischölkapseln oder aus frischem Fisch aufgenommen werden?

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