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Urgestein
Gedichte mal anders
hi
hier kann jeder alte gedichte zu neuem leben erwecken, aber nicht wie der eigentliche dichter es geschrieben hat sondern halt anders.
zB. der Erlkönig
Neutext
Wer knattert so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind.
Der Sohn sitzt im Beiwagen sicher und warm.
Der Vater fährt Zickzack, dass Gott erbarm!
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst, Vater, du das Verkehrsschild dort nicht?
Das Schildchen, das kleine, was soll das Geschrei?!
Schon saust er um Haaresbreite vorbei.
Mein Sohn, schon wieder birgst du dein Gesicht?!
Siehst, Vater, du den Schutzmann dort nicht?
Mit Bleistift, Notizbuch und strengem Geschau -
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh ihn genau.
Doch bleib nur ganz ruhig, mach dir keine Sorgen!
Ich kenn seinen Chef, das regeln wir morgen!
Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Die Gans auf der Straße, oh scheuche sie fort!
Das Mistvieh, das seh ich, ich bin doch nicht dumm!
Das gibt einen Braten, ich fahr sie gleich um!
Ich lieb dich, mich reizt deine fette Gestalt.
Und weichst du nicht willig, so brauch ich Gewalt!
Mein Vater, mein Vater, jetzt tut's einen Knall!
Der Scheinwerfer splittert, ein Schrei und ein Fall.
Die Straße, sie färbt sich vom Blute so rot,
Das Söhnchen, es lebt, doch die Gans, die ist tot!
Dem Vater graust's nach dem schrecklichen Rutsch:
Zwar hat er die Gans, doch die HONDA ist futsch
Originaltext
Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
Es ist der Vater mit seinem Kind;
Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
Er faßt ihn sicher, er hält ihn warm.
Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht? -
Siehst Vater, du den Erlkönig nicht?
Den Erlenkönig mit Kron und Schweif? -
Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif. -
»Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
Gar schöne Spiele spiel ich mit dir;
Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
Meine Mutter hat manch gülden Gewand.«
Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
Was Erlenkönig mir leise verspricht? -
Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind;
In dürren Blättern säuselt der Wind. -
»Willst, feiner Knabe, du mit mir gehn?
Meine Töchter sollen dich warten schön;
Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
Und wiegen und tanzen und singen dich ein.«
Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
Erlkönigs Töchter am düstern Ort? -
Mein Sohn, mein Sohn, ich seh es genau:
Es scheinen die alten Weiden so grau. -
»Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.«
Mein Vater, mein Vater, jetzt faßt er mich an!
Erlkönig hat mir ein Leids getan! -
Dem Vater grauset's, er reitet geschwind,
Er hält in den Armen das ächzende Kind,
Erreicht den Hof mit Mühe und Not;
In seinen Armen das Kind war tot.
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