+ Antworten
Ergebnis 1 bis 3 von 3

Thema: Steve Jobs ist tot

  1. #1
    Admin oder so... Avatar von Alpha

    Registriert seit
    24.5.02 - 23:46
    Beiträge
    29.075
    Thanks
    481
    Thanked 483 Times in 286 Posts

    Steve Jobs ist tot

    Er prägte die moderne Welt der Computer, Gadgets, Technikspielzeuge wie kaum ein anderer - nun ist Steve Jobs gestorben. Der Mann war ein Pionier, ein Visionär: Wie aus einem Adoptivkind aus nicht einfachen Verhältnissen ein Mann wurde, der der ein gigantisches digitales Vermächtnis hinterlässt.
    Nur selten hat Steve Jobs in der Öffentlichkeit etwas von sich erzählt, von dem Menschen, der hinter den Macs, iPhones, iPads, hinter der Marke Apple steckte. Einmal tat er es doch. So eindringlich wie nie zuvor. Auf der Abschlussfeier der Stanford University im Juni 2005.
    Steve Jobs auf einer seiner letzten Veranstaltungen. Der Apple-Mitbegründer ist tot.

    "Wenn Sie in die Zukunft blicken, können Sie nicht erkennen, wo Zusammenhänge bestehen", riet er den anwesenden Absolventen. "Das wird erst in der Rückschau möglich. Das heißt, Sie müssen darauf vertrauen, dass sich die einzelnen Mosaiksteinchen in Ihrer Zukunft zu einem Gesamtbild zusammenfügen. Sie müssen auf irgendetwas vertrauen - Ihr Bauchgefühl, das Schicksal, das Leben, Karma, egal was."
    Steve Jobs' Selbstvertrauen im wörtlichen Sinne ist legendär: Seine Produktideen entsprangen nicht Marktforschungsergebnissen oder Trendstudien, sondern der voraussehenden Schaffenskraft des Apple-Chefs. Sein Instinkt zu erkennen, was Kunden von einem Elektronikgerät verlangen, betrog ihn selten. Sein Perfektionismus, die Entwicklung bis ins letzte Detail zu kontrollieren, machte ihn berühmt; sein Temperament ihn intern berüchtigt: Die Anekdoten, wie er einem Apple-Team befahl, sie sollten sich für ein verkorkstes Produkt "gegenseitig hassen", wie er schon mal auf dem Gang einen Mitarbeiter in Grund und Boden schrie, sind Legion, ebenso seine Verachtung für die Konkurrenz.
    Doch weil die ständige Suche zum Wesen des Perfektionisten gehört, war Steve Jobs immer auch ein Suchender. Kurz nach seiner Geburt am 24. Februar 1955 gibt ihn seine Mutter, eine ledige Studentin, zur Adoption frei. Jobs wächst bei Adoptiveltern im Silicon Valley auf, der Vater schlägt sich als Tagelöhner durch.
    Während seiner Teenagerzeit experimentiert der junge Steve mit Drogen, die Universität bricht er nach nur sechs Monaten ab. Jobs hält sich mit Nebenjobs über Wasser, zu seinem Vorstellungsgespräch bei Atari im Jahr 1974 kommt er "in Lumpengekleidet, in eine Art Hippie-Outfit", wie sich sein Chef später erinnert.
    Gemeinsam mit seinem Kumpel Steve Wozniak gründet er 1976 in der Garage seiner Eltern Apple. Wozniak ist der Bastler, Jobs der Geschäftsmann: Die 1300 Dollar Startkapital kann Apple vervielfachen, weil Jobs einen örtlichen Elektrohändler überredet, 50 Exemplare des Apple I zu kaufen. Schon der Apple II wird zum Verkaufsschlager, es folgt 1984 der Mac.
    Mit der grafischen Oberfäche des Computers setzt Apple Maßstäbe - nicht zum letzten Mal. Steve Jobs ist zu diesem Zeitpunkt schon längst ein Popstar, er steht für die neue Generation der Unternehmer, die sich viele Gedanken über die technologische Zukunft macht und wenig auf Äußerlichkeiten und Statussymbole gibt. "Ich hatte mit 23 eine Millionen Dollar", wird er später einmal sagen, "mit 24 zehn Millionen, mehr als 100 Millionen als ich 25 war. Aber es war nicht wichtig, weil ich es niemals für das Geld getan habe." Die Idee, dass Geld keine Rolle spielt, prägt Jobs zeitlebens: Er und seine Frau erscheinen auf keiner Liste großer Philanthropen.
    1985 dann der Absturz: Apple feuert Steve Jobs nach internen Streitigkeiten. "Es hat mich umgehauen. Über Monate hinweg hatte ich wirklich keine Ahnung, was ich tun sollte", erzählte Jobs später. "Ich hatte das Gefühl, die vorige Generation Unternehmer im Stich gelassen zu haben, den Staffelstab bei der Übergabe fallen gelassen zu haben."
    Die Rückkehr des Steve JobsDoch Jobs kehrt in die Branche zurück, beginnt nochmals von vorne: Er baut mit Next ein neues Computerunternehmen auf, kauft mit für Millionen Dollar das Animationsstudio Pixar. Im Jahr 2007 zahlt Walt Disney 7,4 Milliarden Dollar für die Firma.



    Zu diesem Zeitpunkt ist Jobs längst wieder zurück bei Apple: Ab 1995 leitet er wieder die Geschicke der Firma und wendet den drohenden Zusammenbruch des Unternehmens ab. Mit seiner Hilfe gelingt es, die Apple-Geräte wieder als Werkzeuge und Statusobjekte für den kreativen Menschen von heute zu verkaufen. Der iPod, das iPhone und das iPad prägen die Konsumentenelektronik der Nullerjahre.Steve Jobs hat seine Rolle gefunden: Er ist nicht nur der Retter Apples und der Visionär des Unternehmens, sein Name ist inzwischen ein Synonym für das Unternehmen.
    "Apples Magier" hat der renommierte US-Journalist Ken Auletta Jobs aus Anlass seines Rücktritts als CEO im August 2011 im New Yorker genannt, den "Edison des 20. Jahrhunderts". Jobs prägte während seines Lebens mehrere Industrien nachhaltig: Er war daran beteiligt, den Heimcomputer massenkompatibel zu machen und gleichzeitig im Mac eine Kombination aus Hardware und Software zu schaffen, die auch bei rechenstärksten Anwendungen stabil blieb.
    Mit dem iPod und iTunes brachte er die Apple-Kunden im Download-Zeitalter wieder dazu, für digitale Musik zu bezahlen. Die gegenwärtige Smartphone-Revolution ist ohne das iPhone nicht zu denken, das iPad wird unser Bild von einem Computer in den kommenden Jahren in ungeahnter Art verändern.
    Steve Jobs ist schon zu Lebzeiten zu einem Mythos geworden, weil es ihm gelang, Popkultur und Kapitalismus zu vereinen: Bereits in den Achtzigern feierten ihn auch Reagan-Anhänger als Self-Made-Millionär im Geiste des amerikanischen Traumes, alles ohne Hilfe erreichen zu können. Das Apple-Produktuniversum bietet brillantes Design und suggeriert Unabhängigkeit, fesselt den Nutzer jedoch an die Geräte des Unternehmens.
    Diese Widersprüche waren der Antrieb für Steve Jobs, sie sind auch sein Vermächtnis. Den Mann, der sich aus Genie und Verkaufstalent alles erarbeitete, konnte nur sein eigener Körper stoppen. Bereits 2004 wurde bei ihm Krebs diagnostiziert, Jobs musste deshalb später für einige Monate aussetzen.
    In seiner Stanford-Rede reflektierte er beinahe meditativ, seiner Zugehörigkeit zum Zen-Buddhismus entsprechend: "Mir ins Gedächtnis zu rufen, dass ich bald sterbe, ist das wichtigste Hilfsmittel, um weitreichende Entscheidungen zu treffen. Fast alles - alle Erwartungen von außen, jegliche Art von Stolz, alle Angst vor Peinlichkeit oder Versagen - das alles fällt im Angesicht des Todes einfach ab. Nur das, was wirklich zählt, bleibt. Sich daran zu erinnern, dass man eines Tages sterben wird, ist in meinen Augen der beste Weg, um nicht zu denken, man hätte etwas zu verlieren. Man ist bereits nackt. Es gibt keinen Grund, nicht dem Ruf des Herzens zu folgen."
    Nun ist Steve Jobs gestorben. Er hinterlässt seine Frau, vier Kinder - und einen verwaisten Platz an der Tafel der großen Technikpioniere unserer Zeit.
    You made my Day Alpha

    Zukünftiger Meister der Fußballbundesliga-Tipprunde 2013/2014

  2. #2
    Admin oder so... Avatar von Alpha

    Registriert seit
    24.5.02 - 23:46
    Beiträge
    29.075
    Thanks
    481
    Thanked 483 Times in 286 Posts

    AW: Steve Jobs ist tot

    Reaktionen zum Tode Jobs'"Die Welt ist wegen Steve ein besserer Ort"




    Die Computerwelt trauert um einen ihrer Pioniere: Der langjährige Apple-Chef Steve Jobs ist am Mittwoch an seiner schweren Krankheit gestorben. Wie Apple auf seiner Hompage dem verstorbenen Apple-Gründer gedenkt - und wie Vertreter aus Politik und Wirtschaft, Freunde und Konkurrenten ihre Sympathien für Jobs bekunden.

    Die Startseite der Apple-Homepage zeigt ein großes Bild von Steve Jobs. Dazu seine Lebensdaten: 1955 und 2011. Sonst nichts. Steve Jobs schaut den Betrachter von dem Schwarzweißbild nachdenklich an. Er trägt den für ihn typischen schwarzen Rollkragenpullover, mit dem er fast ständig in der Öffentlichkeit auftauchte.
    Bild vergrößernSteve Jobs bei einer seiner letzten Veranstaltungen: Tod einer Legende der Computer-Ära.

    "Apple hat ein visionäres und kreatives Genie verloren. Und die Welt einen außergewöhnlichen Menschen", ist auf der zweiten Seite zu lesen. "Die, die das Glück hatten, ihn zu kennen und mit ihm zu arbeiten, haben einen Freund und Mentor verloren. Steve lässt ein Unternehmen zurück, wie nur er es aufbauen konnte und das immer in seinem Geiste arbeiten wird." Es gibt auch ein elektronisches Kondolenzbuch. An RememberingSteve@Apple.com können Fans Beileidsnachrichten schicken.
    Der Mitbegründer des US-Computerherstellers Apple, ist tot. "In tiefer Trauer teilen wir mit, dass Steve Jobs heute gestorben ist", erklärte der Konzern in San Francisco. "Steves Brillanz, Leidenschaft und Energie waren die Quelle zahlloser Innovationen, die unsere Leben bereichert und verbessert haben. Die Welt ist wegen Steve ein besserer Ort."

    Der seit langem gesundheitlich schwer angeschlagene Jobs hatte erst Ende August den Chefposten nach fast 15 Jahren an Tim Cook abgegeben und sich von der Unternehmensspitze zurückgezogen. Er war danach in den Vorsitz des Verwaltungsrates des Hightech-Konzerns gewechselt. Cook hatte erst am Dienstagabend deutscher Zeit das neue iPhone 4S vorgestellt - die erste Produktvorstellung ohne Jobs als Unternehmenschef.
    Jobs war schon mehrmals von Cook vertreten worden, als er aus gesundheitlichen Gründen Auszeiten nehmen musste. Der Visionär, unter dessen Regie iPhone, iPod und iPad entwickelt wurden, hatte sich vor zwei Jahren einer Lebertransplantation unterzogen. Im Jahr 2004 hatte er eine Bauchspeicheldrüsenkrebserkrankung überstanden.
    US-Präsident Barack Obama und seine Ehefrau Michelle zeigten sich "betrübt" über die Todesnachricht. In einer Mitteilung des Weißen Hauses hieß es, Jobs habe zu den größten amerikanischen Erfindern gezählt. Mit dem Aufbau eines der erfolgreichsten Unternehmen des Planeten aus seiner Garage heraus, habe er beispielhaft den Geist der amerikanischen Erfindungsgabe gezeigt.
    "Die Welt hat einen Visionär verloren", hieß es in der Erklärung des Präsidenten. Microsoft-Mitgründer Bill Gates war ein jahrzehntelanger Konkurrent von Jobs, zuletzt lag Apple vor allem mit Google über Kreuz. Auf jeder US-Seite der täglich milliardenfach angeklickten Suchmaschine stand am Mittwoch "Steve Jobs, 1955 - 2011", der Klick auf den Namen führte direkt zur Startseite des Konkurrenten.
    "Ich bin wirklich traurig", erklärte Gates nach der Todesnachricht. "Ich habe Steve vor etwa 30 Jahren zum ersten Mal getroffen und wir waren Kollegen, Mitbewerber und Freunde über mehr als die Hälfte unserer Leben." Wenige hätten die heutige Welt so beeinflusst und die Nachwirkungen von Jobs würden noch spätere Generationen spüren. "Für die, die das Glück hatten, mit ihm zu arbeiten, war es eine unglaublich große Ehre. Ich werde Steve enorm vermissen."
    Microsoft-Chef Steve Ballmer drückte in einer Erklärung "mein tiefstes Mitgefühl über den Tod von Steve Jobs, einem der Gründer unserer Industrie und ein wahrer Visionär. Mein Herz ist bei seiner Familie, jedem bei Apple und jedem, der von seiner Arbeit berührt wurde."
    Sony-Chef Howard Stringer beschrieb Jobs als Führungsgestalt des Digitalzeitalters. Seine Innovationen und seine Kreativität würden noch für Generationen Träumer und Denker inspirieren, erklärte Sony-Präsident Stringer am Donnerstag in einer Stellungnahme. Der Apple-Mitbegründer Jobs starb am Mittwoch im Alter von 56 Jahren.
    Als Unternehmenschef vermochte es Jobs, Apple vom Pleitekandidaten schrittweise zu einem der führenden Technologiekonzerne der Welt zu machen. Seit seiner Rückkehr ins Unternehmen 1996 verteuerte sich die Aktie fast um das Dreißigfache, im August überholte der Konzern sogar kurzzeitig den Ölmulti ExxonMobil als wertvollstes börsennotiertes Unternehmen der Welt.
    You made my Day Alpha

    Zukünftiger Meister der Fußballbundesliga-Tipprunde 2013/2014

  3. #3
    Urgestein Avatar von Lost-Planet

    Registriert seit
    8.2.08 - 22:13
    Beiträge
    620
    Thanks
    17
    Thanked 9 Times in 8 Posts

    AW: Steve Jobs ist tot

    R.I.P Steve Jobs
    Meister der Fußballbundesliga-Tipprunde 2010/2011

+ Antworten

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Ja
  • Themen beantworten: Ja
  • Anhänge hochladen: Ja
  • Beiträge bearbeiten: Ja
  •