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Thema: Was soll/kann ich tun

  1. #1
    Unregistriert
    Gast Avatar von Unregistriert

    Frage Was soll/kann ich tun

    Ich bin 19 Jahre alt und wohne momentan in einer Wohnung, die meinem Vater gehört, gleich eine Straße weiter von der meiner Eltern, denen ein Bauernhoif gehört. Ich bin damals mit 16 ausgezogen. Ich habe bis vor kurzem an einer Spielsucht (World of Warcraft) gelitten, aber das habe ich bis vor kurzen keinen erzählt etc, weil ich das vorher nicht eingestehen konnte... nun haben ich und meine Eltern andauernt heftigen Streit etc. wegen Zukunft und mir etc... ich muss mir dauernt Beleidigungen anhören und sie drohen mir mit rauswurf aus der Wohnung und Schläge etc... Ich will hier eig. nur noch so schnell wie möglich weg, doch ich müsste noch einige Monate hier zur Schule gehen um das Abi fertig zu machen. Ich würde gerne wissen ob ich was gegen meine Eltern tun kann.. und ob es möglich ist auch ohne Einkommen und Arbeit eine Wohnung zu bekommen, damit ich hier nicht lönger leben muss... denn ich weiß nicht was ich tun würde wenn ich länger hier bleibe, da ich in letzter Zeit auch Selbstmordgedanken haben... wobei ich nicht als Ziel den Tod sehe, sondern ein Entkommen aus der jezzigen Situation. Ich habe schon mit ein paar meiner Freunde dadrüber geredet und sie stimmen mir soweit zu, dass ich hier dringend weg muss.

  2. #2
    Kann Tippen Avatar von Annski

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    AW: Was soll/kann ich tun

    Zuerst mal musst du zum Jugendamt gehen. Dieses wird dann prüfen, ob es möglich ist, das Verhältnis zwischen dir und deinen Eltern wieder zu verbessern. Sofern dies nicht möglich ist, kann sich das Amt dazu bereit erklären, dir eine Wohnung zu finanzieren.
    Auf jeden Fall führt dich dein erster Weg zum Jugendamt
    Liebe Grüße.

  3. #3
    Co-Moderator Avatar von Neelix65

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    AW: Was soll/kann ich tun

    Hallo Gast,

    "etc." ist kein guter Ansatz um eine Ursache heraus zu finden ... und normalerweise muss man das, wenn man eine bedrückende Situation ändern oder verbessern will.
    Das ist nämlich i.d.R. die beste und gesündeste Art des "Entkommens".

    Beim Lesen deines Beitrags hatte ich das Gefühl, dass es dir eigentlich nicht darum geht eine ungute Situation (Lebensumstände, Streit mit Eltern, Spielsucht ...) zu beenden und zu lösen. Dein Antrieb scheint mehr die FLUCHT davor zu sein!? Für den Fall, dass du dich fragst, wie ich darauf komme: Du erwähnst nichts von durchgemachten Therapien oder Behandlungen ... Ach ja: SPIELSUCHT - daran "hat" man nicht "gelitten" ... man leidet immer noch! Das ist wie mit jeder Sucht (Heroin, Alkohol, Sexsucht ...) 'Hat man sie einmal - hat man sie für sein ganzes Leben". Man bekommt sie nicht los - kann nicht vor ihr fliehen ... Aber man kann sich ihr stellen, das Verlangen unterdrücken oder umleiten auf nützlichere Aspekte des Lebens und "mit ihr leben". Wäre dem nicht so, hätten wir keine Probleme mit Rückfällen ... Drogensüchtige die sich nach langen Zeiten der Abstinenz wieder "die Spritze geben", 'trockene Alkoholiker' die wieder anfangen zu trinken usw.

    Also: Machst du eine Therapie wegen der Spiel-SUCHT?

    Aber auch andere Fragen wären interessant ... Was sind - aus deiner Sicht - die GRÜNDE deiner Eltern sich mit dir zu streiten oder dich aus dem Haus haben zu wollen? Die Möglichkeit einfachen Egoissmusses oder Sadismusses kann man zwar nicht ausschließen ... ich halte diese als Grund aber in etwa so wahrscheinlich wie den berühmten "Sechser im Lotto"! Eltern sind normalerweise um das Wohl ihrer Kinder besorgt - sind aber oft "am Ende ihrer Weisheit". Was ist es wohl bei deinen Eltern?

    Ich glaube nicht, dass deine Eltern dich wirklich 'hassen' oder los werden wollen ... Wenn dem so wäre:
    • Hätten sie dir nicht drei Jahre lang eine eigene Wohnung "finanziert" ... sie hätten mehr damit verdient, diese an Fremde zu vermieten!
    • Sie hätten auch nicht gewartet bis du rechtlich "erwachsen" bist ... sie hätten dich ehr "in ein Heim für schwer erziehbare Kinder" gesteckt.
    • Sie würden dir nicht "drohen" dich rauszuschmeißen ... außer in der rechtlich akzeptablen Form: einer ordnungsgemäßen, schriftlichen Kündigung deines Mietvertrages. Hast du so einen? Haben sie diesen schriftlich gekündigt?
    • Wie lange geht denn das mit deiner Spielsucht schon? Glaubst du sie hätten das die ganze Zeit mitangesehen, wenn sie nicht die Hoffnung gehabt hätten, du würdest dich wieder "fangen"? Rechtlich gesehen hätten sie schon an deinem 18. Geburtstag in Aktion treten können ...


    Frag dich mal: WARUM jetzt ... erst? Warum in dieser Art? Warum warnen sie dich vor?

    Und dann frag dich mal: Was habe ICH getan, um meinen Eltern zu beweisen, dass ich mit meinem Leben klar kommen kann, es meistern kann, gesund werden und bleiben will? Oder einfach um ihnen zu zeigen dass ich sie liebe und ehre?

    Und dann sieh dir vor deinem geistigen Auge mal einige eurer Streitigkeiten noch mal GENAU an! Könnte es sein, dass du in den Augen deiner Mutter nicht Abscheu sondern Trauer siehst? In den Augen deines Vater nicht Wut sondern Enttäuschung? Könnte es sein, dass ihre Drohungen nicht mehr sind als das -innere- Eingeständnis nicht mehr zu wissen wie sie dich SONST noch dazu bringen könnten, das Leben aktiv anzugehen?

    Und dann schau noch mal deinen letzten Beitrag an - und überlege dir in wie weit du deine Proleme LÖSEN oder nur vor ihnen FLIEHEN willst ...

    Ich will hier eig. nur noch so schnell wie möglich weg,
    Ich würde gerne wissen ob ich was gegen meine Eltern tun kann..
    ob es möglich ist auch ohne Einkommen und Arbeit eine Wohnung zu bekommen,
    DAS sind nicht die Fragen, die ein Mensch stellt, der aktiv eine Verbesserung einer belastenden Situation sucht. Es sind Fragen eines - provokant ausgedrückt - Feiglings. Jemandes der FLIEHEN will - ohne die Ursachen zu bekämpfen.

    Ursachen wie:
    • Spielsucht
    • Gleichgültigkeit
    • Ziellosigkeit
    • Antriebslosigkeit


    Oder jemandem der "es sich leicht machen" will. Also...

    WAS hast du in den letzten drei Jahren unternommen, um deinen Eltern (und dir selbst?) zu beweisen, dass du

    • "erwachsen"
    • zielstrebig
    • selbstkontrolliert
    • selbst-BEWUSST bist (nicht "selbstbewusst" wie in "draufgängerisch", "aggressiv", u.a. sondern "sich seiner Selbst - den eigenen Stärken und Schwächen - BEWUSST sein")
    • einen Sinn für das eigene Selbst-WERT-Gefühl entwickelt hast ...


    Aber nicht alles seh ich schlecht ... Ich möchte dir ausdrücklich danken für deine - beginnende? - Erkenntnis:
    letzter Zeit auch Selbstmordgedanken haben... wobei ich nicht als Ziel den Tod sehe, sondern ein Entkommen aus der jezzigen Situation.
    Falls ich wenigstens in dieser Hinsicht richtig liege und du erkennst dass Selbstmord zwar den Vorteil der ENDGÜLTIGKEIT hat ... aber KEINE LÖSUNG ist!

    Falls dem so ist ... möchte ich dir ausdrücklich danken und zu dieser Erkenntnis beglückwünschen - ich reagiere - musst du wissen - äußerst allergisch auf solche ... Drohungen.

    Neelix
    Tschüssikovsky Neelix65
    ===================

    ERSTENS
    kommt es anders und ZWEITENS als man denkt!;)

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