Es hat mich einiges an Überwindung gekostet, meine Sorgen hier niederzuschreiben. Aber ich habe es geschafft und deshalb kommt hier mein Problem: Alles begann in der 6. Klasse, als eine neue Schülerin aus der Parallelklasse in meine Klasse kam. Ich war in eine der Gruppen unserer Klassengemeinschaft integriert. Die Schülerin war damals schon sehr unbeliebt und alle freuten sich kein bisschen als die Außenseiterin in unsere Klasse kommen sollte. Ich machte den "Fehler" sofort auf sie zuzugehen, was ich sonst noch nie gemacht habe.
Nach und nach bemerkte ich wie sehr sie mich von den anderen abtrennte (nicht sie), sondern die Tatsache, dass ich mit einer Schülerin zusammen war, die die ganze Schule kannte und verachtet bzw. verhasst war. Also fing ich an wieder in den meisten Pausen mit den anderen zu spielen (damals spielten wir noch Räuber und Gendarm auf dem Schulhof) und schloss mich immer der Gruppe an, wenn wir eine Gruppenarbeit anstand. Meine "Freundin" fing daraufhin immer an zu weinen und das hatte natürlich Einfluss auf mich...
Ich merkte wie ich immer mehr wie sie wurde und mich immer mehr von meinen Freunden entfernte... Es fing damit an das wir gegenseitig Verhaltensweisen des anderen übernahmen (Ich verbrachte sehr viel Zeit mit ihr). Ich traute mich immer weniger auf die anderen zuzugehen... Meine Geburtstagsfeier in der 7. Klasse war die letzte die ich feierte, meine beste Freundin aus der Grundschule lud mich nicht mehr ein (Ihr Geburtstag ist später als meiner.), ich wurde von einem Jungen dem ich recht nahe stand gefragt ob ich mit ihr befreundet bin, die Klasse gab uns einen gemeinsamen Spitznamen usw. ... Ich habe anfangs gedacht sie ist so wie ich, aber die se Fraundschaft zerstört mein Leben. Die ganze Schule mobbt sie und findet mich seltsam, selbst die 5. Klässler wissen Bescheid. ich will und kann so nicht weiter machen. Ich habe gedacht es ist meine Aufgabe mich um sie zu kümmern ... Drei Jahre lang habe ich das getan und nun ist es an der Zeit etwas für mich zu tun. Für mich ist das ein schwerer Schritt, aber ich muss mich entscheiden, eine wirklich feste und gute Freundschaft aufgeben oder wieder keine Probleme in der Gruppenarbeit und besser in der Klassengemeinschaft drin sein.
ABER : Ich kann nicht verschleiern das meine Freundin auch manchmal mir gegenüber nicht ganz offen ist und das es unsere Klassengemeinschaft in einem Jahr nicht mehr geben wird wegen der Oberstufe, aber wir haben ja auch trotzdem noch viele Fächer zusammen.
Die Außenseiterin macht mich zur Außenseiterin... Ich bin aber nicht ganz unbeteiligt in meiner Angst ignoriere ich die anderen, aber wenn ich in einer Gruppe bin weiß ich, dass es noch geht. Ich weiß nicht ob sie sagen das ich lustig bin, weil sie mich etwas seltsam finden. Einmal kann ich jedoch sagen das es nicht so war. Als sie krank war habe ich mich gut mit den anderen verstanden und sie haben mir gezeigt, dass sie mich zurückwollen (Ist eine Woche her oder zwei) . In einem Monat habe ich Geburtstag und mir bleibt die Wahl lade ich sie ein oder tue ich es nicht. Ich könnte wieder in die Gruppe zurück, ich würde von allen nicht mehr angestarrt werden, keine Angst mehr haben vor einer Gruppenarbeit... Aber was wird aus ihr als sie wiederkam nach dem sie krank war, war alles wie vorher, ich wurde ignoriert... Das zeigt mir sie wollen mich aber sie nicht in der Gruppe haben... Allein diesen Text zu verfassen hat mich stark gemacht. Ich werde es nicht so machen, wie bei einer Schülerin , die ich jahrelang gekannt und als meine große Schwester erlebt habe, ich hätte so gern nach neun Jahren gemeinsamer Schulzeit mich von ihr verabschiedet, bevor ich sie nie wieder sehen würde nach dem Abitur dieses Jahr... Ich hätte ihr so gerne Glück gewünscht, für ihr weiteres Leben, ich war so stolz auf sie ... Aber ich habe mich nicht getraut... Ich habe mich so schlecht gefühlt und ich habe mich gefragt warum Gott mir ein Leben geschenkt hat ... Ausgerechnet mir ... Aber dieser Gedanke hat mich stark gemacht ... Ein Leben ist doch das schönste Geschenk was man bekommen kann ... Und ich habe die Liebe gespürt ...
Was soll ich tun, soll ich sie einladen und wie?
Ich habe Angst davor, große Angst, bitte helft mir!