Keinen Ausweg mehr.......

HI

Will mir jetzt mal die zeit nehmen mit jemanden über meine Probleme zu reden. ich bin aber in solchen dingen nicht recht gut.

Ich war 4 jahre mit meiner ex zusammen. ich war über alles glücklich als wir zusammen kamen. weil ich mich schon ein jahr vorher in sie verliebt hatte. Das heist ich liebe die Frau seit 5 1/2 jahren. wobei wir auch schon bei meinen Problem sind. Sie hat im Januar mit mir schluss gemacht weil sie mich nicht mehr liebe. Und das hat mich so sehr mitgenommen. Doch 2 wochen später rief sie mich an und gab nach dem ich sie mehrmals darum gebeten habe eine 2. chance. Ich habe so angestrengt um alles besser zumachen und habe es auch aber ich konnte sie nicht mehr zurückgewinnen. Im April hat sie dann endgültig schluss gemacht. Im juni hat sich dann mein Vater mit 44 das leben genommen weil meine mutter und er sich getrennt haben. Er hat es einfach nicht verkraftet. Ich kam erst ganz gut darüber weg dachte ich. Ich liebe meine Ex Freundin die sich von mir getrennt hat und ich Liebte meinen Vater der sich das leben genommen hat. Nur jetzt überrennt mich alles ich hab einfach keine ahnung was ich tuhen soll. Ich kann auch nciht mit leute reden da bekomme ich ncihts raus... . Ich Fresse immer alles in mich rein. Nur jetzt bin ich so voll damit. ich bin jetzt 20 und ich weiss einfach keinen Ausweg mehr. Bin arbeitslos habe also auch nciht genügend geld aber das ist ja normal wenn man gleich aus der lehre kommt.

Ich bin den ganzen Tag nur am weinen hab schon vier tage lang fast nichts essen können und schlafen kann ich auch nicht. Sitze von Früh zeitig bis spät in die nacht nur vorm PC höre unsere Lieder an.
Ich habe von allem so die Schnauze voll das glaubt mir garkeiner.

Bitte Helft mir.

Nico

Eine sehr schwierige Situation.
Erst mal möchte ich dir sagen daß mir das mit deinem Vater sehr Leid tut!!!
Über den Verlust eines geliebten Menschen kommt man natürlich nie drüber hinweg und die Umstände macht es natürlich besonders schwer.
Hinzu kommen deine Probleme mit deiner Ex.
Es ist nur Logisch das du dich ganz allein fühlst und depressiv wirst.
Raus aus dieser Situation zu kommen ist nicht einfach und ich habe dafür leider auch kein Patentrezept.
Was du einfach brauchst ist ablenkung, ablenkung.
Bist du in irgendeinem Verein(Sport) aktiv?
Wie sieht es mit deinen Freunden aus?

Ich habe zwar nicht deine Probleme aber ich war auch schon oft an dem Punkt an dem ich dachte es geht nicht mehr weiter.
Was mir wirklich immer geholfen hat waren Gespräche und viel Sport.
Spreche mit deiner Mutter und Freunden, mit Leuten denen du vertraust.
Glaub mir, du nervst die nicht!!!
Echte Freunde helfen und das nicht nur aus Mitleid sondern weil sie es wollen.
Wie gesagt, der andere Punkt ist Sport.
Ich weiß nicht inwiefern du Sport betreiben kannst/willst?
Bei mir ist es immer schon so gewesen das wenn ich mich beim Sport so richtig schön verausgabe das ich mich dann richtig besser fühle.
Man weiß selbst das man was für sich getan hat und der Körper sendet Glückshormone aus.
Das musst du selbst ausprobieren, am besten mit noch anderen(Mannschaft?).
Nur was du nicht mehr machen sollst ist zu Hause rumsitzen.
Auch wenn du keine Arbeit hast, versuche die Tage Sinvoll zu gestalten.
Weg vom PC und was unternehmen, selbst wenn es nur ein Spaziergang ist.

Wie sagt meine Mutter immer so schön:
Wenn du denkst es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her.
Genauso ist es, glaube mir und Kopf hoch!!! ;)

Hallo nicos,

erst mal muss ich sagen, dass Deine Story mich an mich selbst erinnert...

Damals war ich 17 (also vor 10 Jahren), mein Vater starb an einem Herzinfakt (mit 36 Jahren), meine Mutter hatte auf grund der DDR-Pille Leberzyrose und bekam eine Transplantation (ja, sie lebt noch und es geht ihr sehr gut). Mit meinem damaligen Freund verstand ich mich nicht mehr sogut, aber wir blieben noch zusammen (insgesamt waren wir 5 Jahre zusammen), ich fühlte mich alleine und verlassen. Irgendwann habe ich wieder den Mut zum Leben gefunden und mittlerweile (von meinem Bänderriss und meinem angeknacksten Handgelenk mal abgesehen) freue ich mich auf jeden weiteren Tag...

Was ich Dir damit schreiben will, ist das: verliere nicht den Mut an Leben, es geht weiter und wenn Du jemanden zum reden brauchst, schreib mir ne Mail, oder schreib weiter hier in den Thread, dass hilft....

@nicos
ersteinmal wollte ich dir sagen, das du sehr gut über deine Probleme schreiben kannst... schade das du niemanden hast, mit dem du drüber reden kannst.

Wozu ich dir Raten kann ist eine Kur. 3-6 Wochen irgendwo weiter weg von zuhause... da kannst du mit Psychologen quatschen, dich mit Sport und anderen Aktivitäten ablenken... in verschiedenen Gruppen gehen und dort mal mit anderen über deine Probleme sprechen (und auch zuhören)... ausserdem garantiere ich dir das du dort sicherlich mehrere Menschen kennenlernst, mit denen du auch nach der Kur Kontakt hälst.

Das einzige was du machen musst ist zum Hausarzt gehen, ihn bitten dir sowas zu beschaffen (kannst du ja momentan ausreichend begründen)... bei der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte. Du zahlst 0,0€

Ich war schon mal auf so einer Kur. Ich kann zwar jetzt nur für mich reden, aber mir hat sie sehr gut geholfen. Ich hatte ein Riesenproblem über meine Sachen mit anderen Menschen zu reden, doch dort ging das nach ein paar Tagen eingewöhnung ganz gut... weil dich keiner kennt...und ausserdem jeder dort Probleme hat und bereit ist über sie zu sprechen.

P.s. Denk nich das das jetzt sowas wie eine "Klapsmühle" ist:-)... du würdest nicht glauben welche Menschen soetwas nutzen... ganz normale Familienmütter/Väter, Firmenchefs, die zu viel stress haben... jugendliche die Probleme haben... alles ganz normale Menschen, eben nur mit Problemen, mit denen sie nicht zurecht kommen allein.

Ansonsten schliesse ich mich meinen beiden Vorrednern an... wenn du magst dann schreib hier einfach weiter... mich kannst du auch per Email anschreiben.

Gruss

mike

Hey...
Was du da erzählst ist wirklich nicht gerade das was man glückliche Momente nennt.

Aber was du jetzt tun musst, ist zum einen, wie die anderen schon schreiben, dich ablenken, aber zum anderen und das ist viel viel wichtiger! Lass los!

Du schreibst du hörst eure Lieder...
Ich gehe mal davon aus, dass du lieder meinst, die dich irgendwie mit deiner Ex verbinden...

Dies ist ein Fehler!
So verflüchtigst du dich automatisch in erinnerungen, wo ihr noch glücklich ward, nur damit die das jetzt und deine jetzige Situation dann mit voller Breitseite wieder erwachen lässt.

Du musst im Herzen dich von diesen Lasten befreien.
Sicher es ist schlimm und keine Worte oder Taten machen das geschehene besser, aber wenn du akzeptierst, dass es schlimm war, muss es nicht schlimm weitergehen!

Sobald du diesen schritt hinter dir hast, raus aus der Bude!
Bewirb dich für Jobs, oder knüpfe Kontakte...
Wandel deinen schmerz in Wut und lass die beim Sport oder bei Computerspielen raus...
Lass nicht zu, dass es dich weiter von innen wie säure zersetzt.

Klammer dich an das was du hast, nicht an das was du verloren hast!

Das Leben ist auf und ab wie Achterbahn...
Ist man einmal so weit unten, kann es nur noch aufwärts gehen!

Ich wünsche dir viel Glück bei allem, was du versuchst aus deiner Situation zu machen!

Hi Nicos,

Ich finde Du hast bisher schon richtig gute Tipps bekommen und ich hoffe Du kannst ein bischen was davon umsetzen und für Dich nutzen.

Was mir ganz wichtig ist: Lass es zu das Du traurig bist. Du hast zwei sehr schmerzliche Verluste erlitten, (wobei ich denke Dein Vater ist der grössere Verlust, weil es einfach nichts mehr dran zu ändern gibt) und es braucht ganz viel Zeit bis Du das verarbeitet hast. Deswegen nimm Dir alle Zeit die Du brauchst um zu trauern, um wütend zu sein und um Dich neu zu orientieren.
Es ist auch völlig okay wenn Du zum Beispiel sauer auf Deinen Papa bist weil er sich einfach so davon gemacht hat...auch wenn Du weisst warum er es gemacht hat, hat er auch Dich alleine gelassen!

Ausser der Zeit zum Trauern ist es richtig - wie mehrfach beschrieben - das Du Situationen findest in denen Du mal nicht daran denkst das es Dir schlecht geht. Ob es ein Hobby oder Sport ist, egal - überlege Dir womit Du den Kopf frei kriegst!!!

Wenn es in Deiner Nähe niemanden gibt mit dem Du Dich aussprechen kannst, gibt es trotzdem ein paar Möglichkeiten....zum einen natürlich uns hier...dann fände ich eine "Auszeit" um sich selbst zu finden wie mike lee mit der Kur beschrieben hat auch sehr gut. Desweiteren gibt es Angehörigengruppen für Trauernde, da findest Du Leute mit den gleichen Problemen...und zu guter letzt natürlich Fachleute die jederzeit helfen, z.B. Psychologen oder Sozialpädagogen die erstmal Dir ganz viel zuhören und Dir auch den Weg aus der Krise zeigen können.

Und noch was: Versuch ab und zu zu lachen...auch wenns in Deiner Situation vielleicht wie was Unmögliches klingt...es ist sooooo wichtig!